Zwei unsymetrische Kabel eins mit Brumm, eins ohne ?!?

MrBee
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Hallo Leute
Also gleich vorneweg, mit Erdschleifen und Symmetrisch, Unsymmetrich habe ich etwas Erfahrung.

Letztes Wochenende hatte ich einen Kontrabass an der Angel, der hatte einen eigenen Tonabnehmer, ohne Strom und ohne Batterie...
Mit einem unsymmetrischen Mono-Klinkenkabel habe ich den an meine DI-Box gehängt und die den Ausgang der DI-Box an das Mischpult.
Die DI-Box wurde über Phantomspeisung vom Mischpult gespiesen.

Dabei hatte ich einen Brumm bekommen und ihn eindeutig dem Bass zuordnen können.

Alles rumdrücken auf der DI-Box, also Ground-Lift hat nichts gebracht.
Alles Kabelwackeln hat nichts gebracht.
Stecker aufgeschraubt und Kontakte geprüft, alles bestens, nichts verschmutzt, nichts oxidiert...

Dann ein anderes Kabel verwendet und der Brumm war weg.
Stecker aufgeschraubt und nachgesehen, alle gleich wie das Brummkabel, gleiche Pins und gleiche Adern verlötet.
...............
........................
.................................

Ups.....
Jetzt hab ich grad geschluckt beim Schreiben, und mir die Antwort wohl gleich selber gegeben ;-)
Nochmal die Stecker aufgeschraubt und etwas von der Isolation weggeschnitten...
Und tatsächlich, das Brummkabel hat nur zwei Adern,
das gute Kabel hat eine Seele und einen Schirm.

Was für ein Sch.....
Echt jetzt, habe ich nun ein paar Kabel günstig abzugeben die mir ein "Fachgeschäft" untergejubelt hat???

Mir ist klar dass ich wann immer es geht Symmetrische Kabel benutze, das kann isch schnell erkennen
im XLR-Stecker, zwei Drähte und der Schirm.
Ab Mikros und Keyboards und Tonabnehmern bekomme ich nur unsymetrische Anschlüsse,
also DI-Boxen dran, ist auch OK, habe 4 davon :)

Wofür zur Hölle benötigt man dann am Ende die 2-Adrigen Kabel ohne Schirm ???
Die sind doch für die Tonne !

Nu könnte ich den Beitrag löschen, aber eventuell nützt er jemandem der das gleiche Symptom hat
oder jemand kann mir noch eine sinnvolle Verwendung für dieses Kabel aufzählen,
bevor ich es in die Tonne werfe...

Lieber Gruss an alle und danke...
 
Lautsprecherkabel für Gitarren- oder Bassverstärker sind typischerweise ohne Abschirmung.
Und da ist es gut so. Hat schon alles seinen Sinn ;)
 
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ähm, ja ?!?!

Und welchen Sinn hat es denn?
Einfach günstiger weil es das nicht braucht und daher keinen Sinn machen würde?

Und worin liegt denn der Sinn, wenn dieses Kabel an einem Kontrabass einen Brumm erzeugt trotz DI-Box
und ein abgeschirmtes Kabel nicht?
Oder soll die Antwort und der Augenzwinker mir sagen: "Junge wenn Du keine Ahnung hast lass die Finger davon" ???

Ich würde demnach das Kabel trotzdem wegschmeissen oder die Stecker abschneiden und es für was anderes verwenden.
Ich habe einfach ne Jack-Jack Kabelkiste und möchte gerne reinfassen ohne überlegen zu müssen...

Oder ist es Nachteilig, wenn ich für "Lautsprecherkabel für Gitarren- oder Bassverstärker" ein abgeschirmtes Kabel benutze?
 
Deinen Beitrag verstehe ich nicht.

Ich habe erklärt, daß ein Lautsprecherkabel typischerweise keine Abschirmung hat. Ein Lautsprecherkabel macht nur Sinn zwischen einem Verstärker und einem Lautsprecher, daher der Name "Lautsprecherkabel".

Was ich sagen wollte, war, daß ein Klinkenkabel ohne Abschirmung durchaus einen Zweck haben kann.
Wenn Du solch ein Kabel für die Verbindung zwischen einem Kontrabass und einer DI-Box verwendest, dann ist es einfach das falsche Kabel. Anderes Kabel - anderer Zweck. Wenn Du kein Lautsprecherkabel brauchst, dann wirf es halt weg.

Der Materialwert eines Lautsprecherkabels ist übrigens höher als der eines abgeschirmten Kabels. Es ist mehr Metall drin.
 
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Hi,

nur der Vollständigkeit halber:
Lautsprecherkabel mit XLR-Steckern sind für ältere Geräte noch notwendig. Sie sind technisch betrachtet aber wegen der nicht auf hohe Endstufenleistungen ausgelegten Kontakte von XLR-Stecker zu -Buchse grenzwertig.
Übliche symmetrische XLR-Kabel sollten wegen der höheren Endstufen-Leistungen nicht als LS-Kabel verwendet werden, da deren dünne Kabelquerschnitte nicht für hohe Leistungen geeignet sind.

Gruß Ulrich
 
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Und worin liegt denn der Sinn, wenn dieses Kabel an einem Kontrabass einen Brumm erzeugt trotz DI-Box
und ein abgeschirmtes Kabel nicht?

Das sind zwei grundverschieden konstruierte Leitungstypen für zwei völlig unterschiedliche Anwendungen.

Ein Instrumentenkabel ist letztlich koaxial aufgebaut, besteht also aus einem Innenleiter ("Seele") plus umlaufender, möglichst dichter Abschirmung. Des Weiteren spielt auch die damit einhergehende Kapazität gerade im Zusammenspiel mit passiven Pickups eine nicht unerhebliche Rolle (sehr informativer Thread hierzu: https://www.musiker-board.de/thread...echnische-zusammenhaenge.603213/#post-7345020)

In erster Linie dient die dichte Abschirmung mal dazu, Störungen vom Signalleiter bestmöglich fernzuhalten. Liegt dieser jedoch völlig "frei", wie es bei dir unter Verwendung des Lautsprecherkabels der Fall war, brummt es dementsprechend.

Symmetrische Verbindungen sind wieder ein eigenes Kapitel; hier ist die Abschirmung nicht ganz so kritisch, da Einstreuungen beide Signalleiter gleichermaßen erreichen und das durch die Gleichtaktunterdrückung am Eingang rausgefiltert wird.

Beim Lautsprecherkabel ist dagegen vordergründig der Querschnitt interessant. Bei den üblichen Instrumentenverstärkern wird man bei "bühnenkompatiblen" Leistungen wohl immer mit 2x1,5mm² auskommen, bei großen Beschallungsanlagen und recht langen Leitungen (Festinstallation, Amps am anderen Ende des Gebäudes im Technikraum) kann dagegen auch schon mal 2x10mm² erforderlich werden, wenn man die Verluste gering halten will. Für Mehrwege-Systemverkabelung oder Biamp-Geschichten gibt es außerdem 4- oder 8-adrige Leitungen (für noch größere Nummern Multicores z.B. mit CA-Com/Socapex).

Da hier im Lautsprecher selbst ja nichts mehr verstärkt wird, ist auch die Abschirmung gegen Störungen uninteressant. Wenn du eine Störquelle auf der "Baustelle" hast, die bei Anschluss eines losen Kabels an einen 8-Ohm-Lautsprecher ein hörbares Geräusch erzeugt, hast du ganz andere Probleme. :D

Auch Isolationswiderstand und Prüfspannung sind hier ein Thema. Dickschiffe wie bspw. Powersoft X8 können am Ausgang Spannungen von knapp 200V liefern. Völlig logisch, denn auch bei Lautsprechern gilt der gute alte "URI". Das ist nix für filigrane Leitungen. Da fließt dann natürlich auch ein entsprechender Strom, der dir das Kabel auch unmittelbar abfackeln würde (alles schon vorgekommen). In der angesprochenen Rubrik "Backline mit bühnenkompatiblem Pegel" mag das sogar noch irgendwie gut gehen und ich habe das auch schon Leute (aus Unwissenheit) durchziehen sehen, weise aber jedes Mal darauf hin, dass das aus mehr als nur einem Grund keine geile Idee ist.

Also ja, es ist "nachteilig", wenn du als Lautsprecherkabel ein abgeschirmtes Kabel verwendest, zumindest wenn du damit ein klassisches Instrumentenkabel mit 0,22mm² meinst. Es gibt durchaus auch koaxiale Lautsprecherkabel mit 4mm² oder mehr, aber ich gehe davon aus, dass die Frage nicht darauf abzielt.

Zwar wird man als Tontechniker eher selten in Verlegenheit kommen, irgendwelche Klinke-Lautsprecherkabel für die Musikantenfraktion bereitstellen zu müssen (die interne Verkabelung für sein Equipment sollte ja dann doch jeder selbst parat haben), aber es schadet auf jeden Fall nicht, welche im Lager zu haben. Sofern nicht ohnehin unmittelbar ersichtlich (meine sind z.B. grau - und natürlich sowieso erkennbar dicker) sollte man die natürlich entsprechend kennzeichnen.
 
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Na das ist doch mal Futter für's Gehirn, vielen lieben Dank an alle.
So macht es durchaus Sinn.

Ich glaub ich weis sogar woher das Kabel kommt welches mich da so in die Irre geführt hat,
ich habe ein JBL EON208P mit Subwoofer Out, da kommt das Kabel wohl gut....
Obwohl, der Sub ist auch ein Aktiv-Lautsprecher....hm....
Jetzt muss ich mal überdenken was da bei JBL am Subwoofer Out rauskommt
und ob das wenig Klug ist, damit an den Line-In eines Aktiven Subwoofers zu gehen ?!?!
Das fällt mit erst jetzt auf wenn ich die Infos so durchlese....
Geknallt hat es bisher auf jeden Fall nicht.

Dann wohl eher an die Uralten schweren Monitorboxen, wovon der Eine ein Aktiver ist
und sein Stereobruder eben nicht, da dürfte dieses Kabel demnach hinkommen.

Alle anderen Lautsprechersysteme die ich habe oder schon damit gearbeitet habe
hatten Speakon und entsprechende Querschnitte, ich wäre eigentlich nicht
auf die Idee gekommen Lautsprecher mit Klinkenstecker zu verbinden weil ich nicht
mit dem grossen Querschnitt gerechnet habe, also im Ansatz wohl richtig gelegen habe.

Ich habe noch versucht Dr. Google um Rat zu fragen, bevor ich mich hier als all zu doof oute,
aber es ist noch tricky nach Infos zu suchen wenn man den Haken an der Sache nicht kennt ;-)
Ich werde den Text hier auf jeden Fall noch einige Male durchlesen und mir dazu Notizen machen

Nochmals vielen herzlichen Dank, damit kann ich echt etwas anfangen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Deinen Beitrag verstehe ich nicht.

Ich habe erklärt, daß ein Lautsprecherkabel typischerweise keine Abschirmung hat. Ein Lautsprecherkabel macht nur Sinn zwischen einem Verstärker und einem Lautsprecher, daher der Name "Lautsprecherkabel".

Was ich sagen wollte, war, daß ein Klinkenkabel ohne Abschirmung durchaus einen Zweck haben kann.
Wenn Du solch ein Kabel für die Verbindung zwischen einem Kontrabass und einer DI-Box verwendest, dann ist es einfach das falsche Kabel. Anderes Kabel - anderer Zweck. Wenn Du kein Lautsprecherkabel brauchst, dann wirf es halt weg.

Der Materialwert eines Lautsprecherkabels ist übrigens höher als der eines abgeschirmten Kabels. Es ist mehr Metall drin.
OK, danke, ich war mir dessen überhaupt nicht bewusst und habe einfach aus meiner Kabelkiste ein Kabel mit zwei Klinken gegriffen.
Aus purem Übermut hatte ich zwei solche Kabel eingepackt und zum Glück war das Andere dann das richtige Kabel in Koax-Bauweise.
So gehts aus, wenn man nur "Ahnung" hat..... Das wird mir eine Lehre sein.
 
Nach Prof. Henry Higgins könnte man jetzt sagen:
"Mein Gott, jetzt hat er's" :D

(My Fair Lady ...)
 

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