Zwei neue/gebrauchte Funkmikrofone

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TobiasS&L
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Hallo zusammen,

für unsere kleine Verleihbude würden wir noch gerne 2 Funkmikrofone anschaffen.

Aktuell haben wir drei Line 6 XD V75 mit Handsender, da soll nun ein Taschensender hinzu kommen. Da die Funken auf 2,4 GHz senden, würden wir gerne noch zwei Funken in dem Band zwischen 823-832 MHz einsetzten. Wir hatten hin und wieder Probleme wenn Bands mit Ihrem Mischpult und extra WLAN Access Point auf die Bühne kommen, hierfür hätten wir also gerne eine Ausweichmöglichkeit.

Hauptsächlich übertragen wir Sprache, Moderation, es kann aber auch mal gesungen werden. Wir würden hier gerne auf Markenprodukte zurückgreifen, Shure oder Sennheiser. Wenn nötig kaufen wir neu, sehr gerne aber auch gebraucht.

Von Shure hatte ich jetzt mal die BLX S8 im Blick, neu liegt hier ja eine Strecke bei ca. 350€ inkl Mwst. was für uns auch pro Strecke passen würde. Wäre hier eine Analoge Strecke von Nachteil?
Was wäre eine gute gebrauchte Option, gibt es auch Optionen mit Wechselkopf auf Kondensator? Man sollte auch einen Taschensender optional kaufen können.

Über eine Feedback wäre ich euch sehr dankbar!

Liebe Grüße
 
Hallo!

Ich empfehle hier ganz klar Sennheiser EW-D.
Frequenzbereich: Q1-6: 470.2 - 526 MHz
Die Kapsel kann man wechseln.
Thomann hat auch ein Bundle mit der 935er Kapsel (die ist immer mein Favorit).

Gruß
sven
 
Schön, dass du das tust - allerdings übersteigt der Preis deines Favoriten das Budget des TS um fast 100 Prozent. Hilft also irgendwie nicht wirklich weiter.
Bevor jetzt hier weiter jeder seinen Liebling postet und aus dem Thread eine weitere Marktübersicht wird: sinnvoll wäre wirklich ein anderer Frequenzbereich, zwischen 822 und 832 ist mitunter schnell Ende.
 
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... Wir hatten hin und wieder Probleme wenn Bands mit Ihrem Mischpult und extra WLAN Access Point auf die Bühne kommen, hierfür hätten wir also gerne eine Ausweichmöglichkeit...

Das Problem lässt sich aber sehr leicht lösen, indem man 2 bis 3 Meter Abstand zwischen die Funke und den Access Point bringt.
Dasselbe gilt übrigens für BlueTooth-Empfänger, auch die brauchen etwas Abstand zu anderem Funk-Equipment, um diese nicht zu stören. 2 bis 3 Meter sind auch hier ausreichend.

Für die neuen Funken würde ich den Bereich von 823 bis 832 MHz eher meiden, der ist einfach zu überlaufen. Dasselbe gilt für 863 bis 865 MHz. Und Sennheiser XSW 2 im A-, B- oder C-Band würde ich den Shure BLX-Strecken vorziehen, Sennheiser hat in den kleineren Serien die bessere Funktechnik verbaut. In den größeren Strecken dann zieht Shure wieder gleich mit Sennheiser, aber das liegt oberhalb von Eurem Budget.

Sucht Ihr nun als erstes Taschensender, die mit Headsets operieren? Oder Funkstrecken mit Handsender und Wechselkopf? Bei Wechselköpfen sind die kleinen Serien leider draussen, sowohl bei Shure (BLX, GLX-D) als auch bei Sennheiser (XSW, XSW 2). Da müsstet Ihr wirklich in den sauren Apfel beissen und die von @svenyeng genannten, deutlich teureren Serien anschaffen.

Falls Handsender: Hier ist gleich was Gescheites, günstiger kommt man an keine Kondensatorkapsel:
https://www.thomann.de/de/sennheiser_xsw_2_865_a_band_vocal_set.htm

Bei Shure hätte ich die alte GLX-D mit Beta 87-Kapsel empfohlen (hat eine Bekannte von mir, funktioniert sehr gut), aber die scheint es neu nicht mehr zu geben, und die neue GLXD2 liegt preislich weit, weit darüber. Das war wohl nix. Aber so oder so, Euer Budget werdet Ihr nochmal überdenken müssen.

Als Kompromiss das Shure BLX mit Beta 58 Kapsel - kein Kondensator, aber immer noch recht frisch und brilliant klingend und nicht ganz so weit oberhalb des Budgets:
https://www.thomann.de/de/shure_blx24_beta58_k14.htm
Die gibt es (wie auch Sennheiser) in verschiedenen Frequenzbändern. Meidet in beiden Fällen die Frequenzen im 700er- und 800er-Bereich.
 
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Unabhängig von dem was bisher geschrieben habe greife ich direkt dies auf
für unsere kleine Verleihbude
Bedeutet es wird Geld verlangt, der zahlende Kunde erwartet dafür eine entsprechende Gegenleistung.
Solange das die Erwartungen des Kunden erfüllt alles gut. Doch wenn nicht kann es sehr schnell unangenehm werden bis hin zu Schadenseratzforderungen.

Darauf begründet sich mein Rat:
Tausch das Material ASAP gegen zuverlässige Strecken aus.
2.4 GHz (WLAN) ist unzuverlässig und hat nichts an dieser Stelle verloren, wenn du dies ernsthaft für dich und deine Kunden betreiben möchtest.
Nimm einen sicheren Frequenzbereich, welcher genügen Bandbreite hat: 470 - 690 MHz. Dieser ist frei zugeteilt und es gibt überhaupt keine Veranlassung andere Frequenzbereich zu wählen.
Nimm zuverlässige, etablierte Technik (Industriestandard), also nichts aus dem Budgetbereich auch nicht bei den großen Herstellern.

Die unterste Schiene wäre Sennheiser EW100. Das ist bewährte Technik, welche auch bezahlbar ist.
Shure SLX. BLX ist immer noch Hobby. Die HF Technik ist OK, aber Plastikgehäuse. Nee, nicht wirklich.

Es muss keine digitale Strecke sein. EW-D ist gut, keine Frage doch ein wenig übers Ziel hinaus. Man weiß ja nicht wie sich das Entwickelt.

Alternative Hersteller: beyer, MiPro, Audio Technika.

Du kannst bei besserem Material auch höhere Preise verlangen und hast in der Regel weniger Stress.

Frage dich selbst wie du reagieren würdest, wenn du eine Funkanlage für einen wichtigen Vortrag/Event mietest und es häufiger zu Aussetzern, Abbrüchen und anderen Störungen kommt. Die Funkstrecke gar ganz ausfällt.
 
Hallo!

Bedeutet es wird Geld verlangt, der zahlende Kunde erwartet dafür eine entsprechende Gegenleistung.
Solange das die Erwartungen des Kunden erfüllt alles gut. Doch wenn nicht kann es sehr schnell unangenehm werden bis hin zu Schadenseratzforderungen.

Genau das ist der Punkt. Ihr macht Geld damit.
Da gehört billiges Zeug nicht hin.
Sennheiser EW-D sollte Standard sein. Danach wird's richtig teuer, was auch übertrieben ist.
Grade beim Verleih muss das Zeug auch robust sein und vor allem funktionieren.

Es muss keine digitale Strecke sein. EW-D ist gut, keine Frage doch ein wenig übers Ziel hinaus. Man weiß ja nicht wie sich das Entwickelt.

Doch, ich würde heute keine analoge Funkstrecke mehr kaufen. Der Mehrwert und die Features von EW-D überzeugen.
Ich habe 8 Funkstrecken Sennheiser EW-D dieses Jahr für eine Schule angeschafft und denen inclusive. Splitter ins Rack gebaut.
Alles andere habe ich da abgelehnt, weil es langfristig nur zu Problemen führen wird.
Mit EW-D ist man Zukunfsträchtig.
Vor allem geht die Einrichtung kinderleicht via Smartphone App.
EW-D begeistert mich jedesmal wenn ich davon was in den Fingern habe.
Preislich liegen die auch sehr gut, meiner Ansicht nach. Da ist G4 teurer. Das spricht auch für EW-D.

Und ganz klar, wie schon gesagt wurde, nicht 823er Frequenzbereich. Das wird vermutlich bald nicht mehr zur Verfügung stehen.
Dann darf ich meine G4-500 auch wegwerfen bzw. umbauen lassen, wenn es denn so kommt.

Sennheiser XSW bitte auch nicht nehmen -> Plastikgehäuse. Gehört nicht in einen Verleih.
Da sind die Kapseln auch nicht wechselbar. Also auch ein K.O. Kriterium.

Frage dich selbst wie du reagieren würdest, wenn du eine Funkanlage für einen wichtigen Vortrag/Event mietest und es häufiger zu Aussetzern, Abbrüchen und anderen Störungen kommt. Die Funkstrecke gar ganz ausfällt.

Ganz genau. Von mir bekämst Du keinen Cent bzw. ich würde erst gar nicht bei Dir leihen wenn Du mit Billigfunken ankommst.
Gerade das gute Equipment ist doch ein Grund das jemand sich etwas leiht.
Billigzeugs kann auch jeder selber kaufen. Das ist nach kurzer Zeit bezahlt.
Aber hochwertige Sennheiser Funkstrecken, da siehts anders aus.

Gruß
sven
 
Du kannst bei besserem Material auch höhere Preise verlangen
...die Frage dabei ist halt immer, ob du das auch bezahlt kriegst. Wenn ich mir als gut ausgebuchter Verleiher Funkstrecken kaufe, die dann gut 250-300 mal im Jahr mindestens "draußen" sind, dann amortisieren die sich in kürzester Zeit auch bei halbwegs moderaten Mietpreisen. Wenn ich dagegen ein Nebenerwerbs-Verleiher bin, der halt maximal, wenn es gut geht, 50-80 Jobs im Jahr bedienen kann (wenn das denn überhaupt drin ist) dann müsste ich für das selbe Equipment gut 3-5 mal so viel (mindestens) aufrufen, damit sich das auch in ähnlicher Zeit amortisiert.
Es geht halt immer einmal klein los und so wird auch das Equipment nicht gleich das absolute Profi-Niveau erreichen. Aber ich gebe dir insofern recht, das es unter einer ew100 von Sennheiser nicht viel Sinn macht, sich da was anzuschaffen.
Wobei heute wohl preislich egal ist ob ich analoge oder digitale Funken kaufe, die kosten neu inzwischen wohl so ziemlich das selbe.

Wenn das Geld eng ist und man ohnehin nicht die genannten 250-300 Jobs/Jahr bedienen muss dann kann sich das für einen kleinen Verleiher lohnen, gebrauchte Teile einzukaufen. eine Sennheiser G3 Strecke spielt nach wie vor gut, und kann hin und wieder um einen kleinen Preis zu bekommen sein. Ich hab das so gemacht, denn bei mir sind Funk-Systeme sehr selten gebraucht und neues Zeug rechnet sich bei mir da definitiv nicht.
Bei den analogen Sennheiser Systemen hat man so nebenbei den Vorteil, dass man die Generationen und (kleineren) Serien recht gut mischen kann. So spielt ein ew100 G3 Handsender auch gut an einem ew300 G2 Empfänger. Da ist man dann auhc recht flexibel was den Kauf am Gebrauchtmarkt betrifft.
 
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Und Du hast nicht das Latenzproblem von digitalen Strecken. Das kann zum Problem werden, muß aber nicht, je nach Einsatzszenario und sonstigem Gerät in der Signalkette von Funke bis PA/IEM. Ich bleib deshalb bis auf Weiteres bei analog.
 
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Als Verleiher würde ich auch eher in jetzt erlaubte Frequenzen gehen bei 470-694 MHZ UHF. Da gibt es auch die LD 500er Serie. In der Duplexlücke 823-832 MHZ dürfte das überlaufen sein (Mittenlücke)
 
Und Du stellst sicher, das der Entleiher entsprechend Ahnung von dem Thema hat und vor Ort entsprechende Messung/Prüfung und Ausweichen auf Alternativfrequenzen hinbekommt? Ich bin kein Verleiher, stelle mir aber das Thema "schwierig" vor...

Wer ist eigentlich rechtlich verantwortlich, wenn der Kunde vor Ort eine Primärnutzer des Spektrums (z.B. DVB-T2 Sender!) stört, weil er/sie/es natürlich nicht vor Inbetriebnahme das Spektrum gescannt und geschaut hat wo niemand gestört wird?
 
Eben drum. Digitale Strecken haben halt Latenzen, ebenso das digitale Pult und wenn man nicht alles digital hat, die ganz Kette von Quelle bis Schallwandler baut man sich ganz schnell störende Latenzen ein. Nee, da bleib ich bei analog. Welche Vorteile hat denn eine digitale Strecke denn. Für mich nur, dass ich das Signal verschlüsseln kann, wenn es um confidential Events geht.
Signal Rauschabstand oder Dynamik - geschenkt.
Bei einer analogen Strecke weiß ich dass wenn es rauscht das Signal schwach ist. Bei einer dig ta ll n St re ck eeeee. Sie verstehen?

Bei bis zu 4 Strecken ist das kein Ding. Das ist schnell erklärt und im richtigen Bereich auch keine Raketenwissenschaft. Bis 8 geht es auch noch, wenn man halbwegs weiß was man macht. Bei 12 und mehr sollte man schon knowhow haben. Da gibt aber kein Vermieter solche Anlagen einfach so raus, ohne sich sicher zu sein, dass der Nutzer weiß was er da tut oder es gibt Personal dazu.

Rechtsberatung ausgeschlossen!!!!!!
Aus dem holen Bauch ist der Betreiber haftbar. Gefahrenübergang ab Lagerausgang.
Doof wird es, wenn die Anlage beschlagnahmt wird. Dann geht das Theater richtig los.
Deswegen IMMER!!!!! im Mietvertrag auf Gefahrenübergang hinweisen, klar definieren und Eigentumsvorbehalt waren.
Bei unseren Anlagen war auch immer (ist immer noch) eine Abschrift der Zuteilungsurkunde als Kopie im Rack.
 
Welche Vorteile hat denn eine digitale Strecke denn. Für mich nur, dass ich das Signal verschlüsseln kann, wenn es um confidential Events geht.
Was dann aber noch mehr Latenz bringt, denn ver- und entschlüsseln kostet Zeit und CPU.

Digitale Strecken haben halt Latenzen, ebenso das digitale Pult und wenn man nicht alles digital hat, die ganz Kette von Quelle bis Schallwandler baut man sich ganz schnell störende Latenzen ein
Wie schließt man denn die digitalen Funkstrecken ans Pult an? In der Regel in diesem Preissegment doch über einen analogen XLR Input.
Wenn, dann darf es in der gesamten Signalkette nur zwei Wandlungen geben: A/D am Mikro und D/A am Lautsprecher.
 
Hallo!

Wie schließt man denn die digitalen Funkstrecken ans Pult an? In der Regel in diesem Preissegment doch über einen analogen XLR Input.

Korrekt. Einfach per XLR.

Gruß
sven
 
Was dann aber noch mehr Latenz bringt, denn ver- und entschlüsseln kostet Zeit und CPU. Für mich nur, dass ich das Signal verschlüsseln kann, wenn es um confidential Events geht.
Ich meine hier Industriejobs, reiner Sprachbeschallung, Konferenzen im oberen Managementbereich. Da kann es vorkommen, dass so etwas gar gefordert wird.
Für Standardgigs brauchts keine Verschlüsselung und damit stellt sich die Frage wieder weswegen eine digitale Strecke mit Latenzen in kauf nehmen.

Wenn, dann darf es in der gesamten Signalkette nur zwei Wandlungen geben: A/D am Mikro und D/A am Lautsprecher.
Digitale Strecken haben halt Latenzen, ebenso das digitale Pult und wenn man nicht alles digital hat, die ganz Kette von Quelle bis Schallwandler baut man sich ganz schnell störende Latenzen ein.
Schrieb ich das nicht?!

Genau deswegen meine Sinnfrage: Warum digitale Strecke? Ich erkenne im Semi- und vor allem im Hobbybereich keinen Sinn.
OK, mittlerweile sind die digitale Strecken nicht viel teurer, evtl. gar günstiger.

Digitale Strecken können ihre Vorteile wirklich nur dann ausspielen, wenn eben die gesamte Kette digital ist.
Das mehr an Dynamik kann man vergessen und wie ich auch schon schrieb, lieber hab ich analoges Rauschen anstatt digitale Artefakte.
 
Hallo!

Hier mal die Eigenschaften der digitalen Funkstrecken (Sennheiser EW-D):
  • Digitales Funksystem ohne Rauschen, Interferenzen und elektrostatische Störimpulse
  • UHF-Übertragung mit wesentlich höherer Reichweite, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit
  • Mobile App optimiert die Einrichtung und Bedienung ohne kompliziertes Menü
  • Automatisiertes Setup sorgt für zuverlässige Verbindungen mit minimalem Zeit- und Arbeitsaufwand#
  • Bis zu 2.240 wählbare Frequenzen
  • Lithium-Ionen-Akkupack für bis zu 12 Stunden Betriebsdauer (mit AA-Batterien bis zu 8 Stunden Betrieb)
  • 56 MHz Bandbreite unterstützt bis zu 90 Kanäle
  • 134 dB Dynamikbereich des Senders bewahrt jedes Detail, selbst bei extrem dynamischen Performances
Die Latenz bei EW-D breträgt: 1,9 Millisekunden
Darüber muss man sich also keine Gedanken machen.

Ich gehe mal davon aus, das die analogen Funkstrecken eh in absehbarer Zeit verschwinden.
Kann mir kaum vorstellen das Sennheiser noch ne G5 auf den Markt bringt. Macht einfach keinen Sinn.

Es fehlt ja nur noch ne EW-D IEM Funkstrecke.

Gruß
sven
 
Wirst du eigentlich als Presonus und Sennheiser EW-D Evangelist bezahlt? Das ganze hört sich danach an.
Die Latenz bei EW-D breträgt: 1,9 Millisekunden
dann kommen nochmal so viel dazu, von deinem Lieblingspult (Presouns Series III) und wir sind bei 3,8 Millisekunden.
Ich kenne da eine Menge Gesangstalente die sich bei einer derartigen Latenz die Hörer aus dem Ohr zerren ob der unangenehmen Nebeneffekte durch die große Latenz. Bedenke dass gerade die, die singen sollen, sich selbst ja auch über den Körperschall, übertragen durch den Kopfknochen, hören. Und da sind dann 3,8 ms schon eine Hausnummer. Das war auch der Grund warum so lange die Leute für Inear nur analoges Equipment (Mikros, IEM Sender und Pult) verwendet haben. Weniger Latenz als rein analog geht halt nicht.
Modern digitale entwickelte Pulte haben inzwischen eine Latenz von unter 1 ms (meist so um 0,7-0,8) und dazu analoge Funktechnik und du hast ein auch für empfindliche Sänger akzeptables Setup.
Ich gehe mal davon aus, das die analogen Funkstrecken eh in absehbarer Zeit verschwinden.
Das sei dir unbenommen. Aber ich gehe mal davon aus, dass die erst mal deren Systemlatenz auf deutlich unter 1 ms bringen müssen, damit das funktionieren kann.
Gibts eigentlich schon digital sendende IEM Systeme im Profibereich? Wenn ja, welche Latenz haben die. und wenn nein, warum ist das so?
Es fehlt ja nur noch ne EW-D IEM Funkstrecke.
Offensichtlich nicht, denn dann hättest du sicher schon eine. wenn dann zu den 3,8 ms noch mal 1,9 ms von der IEM Strecke kommen, dann sind wir gleich mal bei 5,7 und da darf dann nix mehr dazu kommen (extra Wandlungen usw.) und du hörst Doppelschläge.
 
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Das klingt ein wenig betriebsblind, denn alleine die technischen Spezifikationen bringt nichts, vor allem wenn man sie erst mal blind runterbetet. Der eine oder andere hat seine "Traumfunkstrecke" gefunden und ist damit glücklich, das ist super. Manche schwören auch auf 2.4 GHz Strecken. Es kommt immer auf den Job an und wenn so eine Strecke nur ein spezifische Gebiet abdecken soll, dann darf das auch sehr spezifisch sein. Soll die Strecke mehrere unterschiedliche Jobs abdecken, dann können manche technische Spezifikationen wegfallen, weil diese eben streß machen können. Dazu kommt noch, dass auch andere Hersteller gute Strecken (sowohl analog als auch digital) im Portfolie haben.
Digitales Funksystem ohne Rauschen, Interferenzen und elektrostatische Störimpulse
Falsch. Auch die Physik bei der HF Übertragung ist dieselbe wie bei analog, so dass es durchaus auch hier zu den üblichen Störungen durch Interferenzen kommen kann. Nicht mehr und nicht weniger.
Weil das AUDIOSIGNAL, welches dem Träger aufgeprägt wird digital ist, kann da vom prinzip her nichts rauschen, richtig. Allerdings kommt es zu digitalen Artefakten und das ist mindestens genauso doof wie rauschen.
Störimpulse elektrostatischer Art (wie kommt man da darauf?) besser sagen wir mal atmosphärische Störungen im Allgemeinen, können auch digitale Strecken durcheinander bringen, siehe Physik. Durch Fehlerkorrekturen ist ein digitales System ein wenig im Vorteil, doch auch da ist recht schnell schnell und dann kracht es.
Damit relativiert sich dieser Punkt schon mal deutlich.

UHF-Übertragung mit wesentlich höherer Reichweite, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit
Oh, echt. Sag an. Das wäre mir so was von neu, dass nur durch eine digitale AUDIOÜBERTRAGUNG die Reichweite der Trägerwelle signifikant erweitert werden würde. Siehe Physik und die ist und bleibt unverändert für die HF Trägerwelle, ausser man pulst die Trägerwelle auch. Dann würde man ein bisschen mehr Reichweite herausholen, doch das ist vernachlässigbar in diesem Bereich. Wie auch bei Audio geht die Signalstärke immer mit 1/r nach unten und pro Entfernungsverdopplung sinkt der Signalpegel um 6 dB.
Nun ist es so, dass das aufgeprägte Audiosignal wegen Fehlerkorrekturen und anderen Finessen bis zu einem gewissen Grade "repariert" werden kann, deswegen könnte das Signal auf Strecke "weiter" kommen do ch sooo w e a nder gr enze wir ds irgendwann auch hechseln. Und zwar ohne Vorwarnung.
Skalierbarkeit? Aha.... hmm. Was möchte man uns damit sagen?
Zuverlässiger ist es auch nicht. Ich würde mal sogar behaupten, dass die Trennschärfe der HF Filter schlechter sind als bei analogen Strecken.

Mobile App optimiert die Einrichtung und Bedienung ohne kompliziertes Menü
Wer es denn braucht. Und selbst wenn, es gibt dutzende analoge Funkstrecken, welche per Ethernet fernbedienbar sind.
Einrichtung und Bedienung hängt vom HUI (human user interface) ab. Wenn der Hersteller hier zig Untermenüs mit vollkommen unnützen Funktionen verbaut, dann ist das gar nicht mehr einfach. Für den DriHire Laienmieter sollte es nur zwei Bedienteile an so einer Strecke geben: Kanalwahlschalter und den Ein- Ausknopf. Fertig.
Für den Poweruser darf es dann noch Rauschsperre, NF Signalpegel und die Scanfunktion sein.
Jedwede höheren Anwendern wissen in der Regel was sie tun und dürfen gerne zwischen zig Funktionen ihre Lebenszeit vergeuden.
Fernüberwachung ist nett, doch bei 4 Strecken und weniger ist das mit Kanonen auf Spatzen. Wir haben jahrelang Strecken ohne Fernsteuerung/Überwachung eingesetzt. Falls notwendig gab es eine WebCam mit Monitor am FoH und bei größeren Produktionen ist so oder so zusätzliches Personal nur dafür am Start.

Automatisiertes Setup sorgt für zuverlässige Verbindungen mit minimalem Zeit- und Arbeitsaufwand
Das ist unabhängig von der Übertragungstechnik. Die meisten Funkkisten (egal ob analog oder digital) haben heute eine Scanfunktion.
Die Sender vor den IR halten, Köpfchen drücken und schon ist der Sender synchron zum Empfänger. Nix besonderes.

Bis zu 2.240 wählbare Frequenzen
Klasse. Welche Schaltbandbreite war das gleich? Wenn ich in 56 MHz Schaltbandbreite 2240 Frequenzkanäle reinquetsche, dann heißt das, dass das Frequenzraster bei 25 kHz liegt.
Schauen wir mal bei der EW100. 42 MHz Schaltbandbreite und 1680 Frequenzkanäle, macht nach Adamriese (wie auch in den techn. Spezifikationen angegeben https://de-de.sennheiser.com/drahltloses-mikrofon-saenger-ew-100-g4-865-s) ein Frequenzraster von exakt 25 kHz. Na, klingelts?

Lithium-Ionen-Akkupack für bis zu 12 Stunden Betriebsdauer (mit AA-Batterien bis zu 8 Stunden Betrieb)
Soll das ein Argument sein? Das hat nix mit der Übertragungstechnik zu tun und jeder Hersteller liefert heute Li-Ionen Akkus und selbst wenn nicht kann man die nachrüsten.

56 MHz Bandbreite unterstützt bis zu 90 Kanäle
90 Kanäle nur unter Laborbedingungen, wenn keine anderen Sender im Bereich unterwegs sind.

134 dB Dynamikbereich des Senders bewahrt jedes Detail, selbst bei extrem dynamischen Performances
Nun, was bringt uns das, wenn die Quelle am Sender gerade mal 110 dB bringt?
Einziger Vorteil einer digitalen Strecke ist eben, dass es keinen Compander braucht und daher der Dynamikverlauf 1:1 Übertragen wird.

Die Latenz bei EW-D breträgt: 1,9 Millisekunden
Das klingt erstmal sehr wenig
Rechnen wir mal
1,9 von Quelle zu Pult
1,2 von analog XLR Input zu XLR analog output (Bsp. A&H Q Serie)
1,3 für typische Controller
1,2 wenn man noch am Ende DSP Endstufen nutzt
Summe 5,6 ms von Quelle zu LS

Im Allgemeinenen wird eine Latenz von 100 ms als sehr störend empfunden. Manche reagieren schon bei 50 ms genervt. Davon sind wir hier um den Faktor 10 entfernt. Also alles im grünen Bereich. Oftmals klemmt es dann am InEar, denn wenn man es hier vergeigt und sich ein System mit hoher Latenz holt (vor allem die 2.4 GHz Teile), dann ist eh nix zu retten, denn am Pult ist die Latenz - zumindest dato heute - sehr gering, also gute Voraussetzungen.
Denoch ist 0 ms Latenz weniger und das kann eben nur eine analoge Funkstrecke.
 
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Danke, sehr gut erklärt und ein paar Mythen beseitigt die hier manch Produktjünger verbreitet.
 
Hallo!

Ich vergaß die Quelle anzugeben, wo ich die Fakten/Daten her habe.
Und zwar von der Webseite von Sennheiser.
Daher hat das auch Hand und Fuß.
Aber digital ist ja so grottenschlecht, deshalb nutzen die TV Sender das ja auch schon ewig.
Aber eben Digital 6000, 9000, ...
Nur das ist für uns eben unerschwinglich.

Leider kam EW-D erst 1 Jahr nachdem ich mir die G4-500 Funken angeschafft habe.
Das hat mich Immens geärgert.

Bei den G4-500 kostet eine Funkstrecke mit 935er Kapsel mal eben 999 Euro.
Die EW-D mit 935wer Kapsel bekommt man für 777 Euro.
Sind also 200 Euro weniger für das sehr viel bessere System und zukunftsträchtigere System.
Für 600 Euro (ohne Kapsel) pro Stück würde ich die G4-500 sofort abgeben und mir EW-D bestellen.
Denn das Base Set (ohne Kapsel) kostet bei EW-D 600 Euro und die Kapseln sind damit kompatibel.
Ich hoffe das Sennheiser noch einen Handsender ohne den blöden Mute Schiebeschalter bringt
Der ist zwar abschaltbar, finde den trotzdem störend.

Grade beim Verleih wo viele Leite das Zeug in den Fingern haben, ist digital sehr viel einfacher zu handeln.
Das liegt alleine schon an der App.
Und ja ich kann die G4-500er ins Netzwerk hängen. Ist aber alles um Welten komplizierter, als mal eben per BT mit dem Smartphone zu verbinden und ich muss nichts weiter machen. Der Rest geht voll automatisch.
Ich habe ja wie gesagt grade vor kurzem auf dem Wege 8 Funkstrecken bei ner Schule eingerichtet.
Einfacher gehts einfach nicht. Und das ist grade für Leute die sich da nicht so gut auskennen ein Traum.

Muss halt jeder selber wissen.

PS:
Im übrigen gibt es schon die neue EW-DX Serie von Sennheiser
Die ist natürlich kostenmäßig noch mal ne andere Nummer.
https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=sennheiser ew-dx&smcs=bf7545_4067
Wobei die EW-DX immer 2 Sender/Empfänger sind. Auch ganz interessant.

Gruß
sven
 
Und zwar von der Webseite von Sennheiser.
Das war jetzt nicht schwer herauszufinden, da es 1:1 kopiert wurde.

Daher hat das auch Hand und Fuß.
Nein hat es nicht, da dies Werbetexte sind, welche hauptsächlich aus der Marketingabteilung stammen. Ein Entwickler oder Techniker würde dies so nicht unterschreiben.

Sind also 200 Euro weniger für das sehr viel bessere System und zukunftsträchtigere System.
Günstiger ja, besser naja.
Weswegen ist die EW-D günstiger? Überleg mal selbst. Könnte es vielleicht an den notwendigen Filtern, Mischzwischenstufen liegen?

Grade beim Verleih wo viele Leite das Zeug in den Fingern haben, ist digital sehr viel einfacher zu handeln.
Nein ist es eben gerade nicht. Es hat entweder keine Vorteil oder gar Nachteile wegen den vielen Möglichkeiten die der Nutzer da hat.
Daher wäre es gar sehr hilfreich, wenn die Hersteller zwei Ebenen in der Bedienung anbieten: standard und enhanced. Im IT Bereich ist das völlig normal. Jede dusselige Fritzbox muss man auf "erweiterte Einstellungen" stellen damit man eben an bestimmte Funktionen kommt. Firefox möchte so etwas gar bestätigt haben, dass man an den erweiterten Einstellungen rumdreht.
Ich finde es weder hilfreich noch amüsant, wenn ein Gerät im DryHire vollkommen verdreht zurück kommt. Auch möchte ich nicht, dass mich der Kunde im DryHire nervt, wenn er seine Finger hat nicht davon lassen können. Das wird dann halt berechnet, denoch völlig unnötig das ist.

Das liegt alleine schon an der App.
Ganz ganz schlimm.

mal eben per BT mit dem Smartphone
Saugeil! Ich geh mal kurz zum Empfänger, drück auf das Knöpfchen und kaper das Funksystem.
BT ist im übrigen Kurzstreckenfunk und geht selten über 5m. Von Fernverwaltung da zu reden ist naja.... lächerlich.
Ich habe ja wie gesagt grade vor kurzem auf dem Wege 8 Funkstrecken bei ner Schule eingerichtet.
Echt jetzt. 8 Strecken. WOW! Und das hat funktioniert? Ich glaub es nicht.
Reden wir mal wenn du bei bei 48 Strecken angekommen bist.
Wieviele Kunde dieser Art betreust du nochmal gleich? Wie lange ist die Anlage dort in Betrieb?

Ich bin sehr für vernüftiges Material am Start, damit eben alles so gut wie nur möglich und stressfrei abläuft. In meinem Bereich kann man sich keine Fehler leisten und das Material MUSS funktionieren, egal ob mit Personal oder DryHire. Einmal ein verkackter Industriejob bei Mercedes, Siemens, Thyssen, Bayer sonstwo und du bist weg vom Fenster. Egal ob das nun mit Personal (ganz doof dann) oder auch DryHire (der Lieferant hat immer schuld) ist. Du kannst keinem Manager erklären, dass er hätte da die Finger von lassen sollen. Das kann nur nach hinten losgehen.

Im Hobby und Semi Bereich darf es mal zu Aussetzern kommen (schön ist das in keinem Falle), doch auch solche Kunden wollen und müssen adäquant versorgt werden. Allerdings sollte man eben auf dem Boden bleiben (und das von mir ;) ) und es ist nicht hilfreich blind Digitalstrecken zu empfehlen mit fragwürdigen, aus der Marketingabteilung stammenden Worthülsen.

Sicher werden immer mehr "digitale" Strecken auftauchen in nächster Zukunft doch ob es besser ist? Der Hersteller will gewinn machen, das ist seine Absicht und daher sucht man nach Möglichkeiten das Produkt innerhalb eines gewissen Qualitätsbereiches möglichst günstig zu produzieren und eben möglichst teuer zu verkaufen. Beim Funk ist dies der verbauten HF Technik geschuldet. Analoge Filter, Mischstufen und anderer Krams ist eben teuer weil komplex und muss aufwendig abgestimmt werden. Digital ist einfacher, da es nur Rechenleistung braucht und die kostet heute nix mehr. Solange ein Korrekturalgorithmus alles gerade zieht kann man am Eingang viel mehr Mist abliefern.

Nochmal: Der einzige wirklich ausschlaggebende Punkt einer digitalen Strecke (für mich) ist, dass man das Signal verschlüsseln kann. Alles andere ist bei jeder analogen Strecke auch möglich und die Fernverwaltung ist nur der eingesetzten Steuersoftware der Kisten geschuldet. Das hat aber auch gar nie nix mit der Übertragung an sich zu tun.
 
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