Zwei Klaviere - Meinungen gesucht

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matiro65
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Hallo liebe Musizierende.

Ich will mir "endlich" ein richtiges Klavier kaufen (nachdem ich jetzt 14 Jahre gut mit meinem Clavinova ausgekommen bin)

Es stehen zwei Stück zur Auswahl - weil sie in der Nähe stehen und mir preislich sympathisch sind:

* "Gebrüder Schulz", Baujahr 1993, Modellbezeichnung (sofern es sowas gibt) nicht bekannt,120 cm hoch

oder

* Yamaha E-110-N, Baujahr 1985, vom Händler überholt vor Verkauf 1999

Beide schwarz glänzend lackiert, beide vor vier Jahren letztmalig gestimmt, beide in äußerlich optisch gutem Zustand. Der mechanische Zustand setze ich hier mal als gut voraus (ob das wirklich so ist kriege ich beim Besichtigen und Probespielen raus - bin kein Klavierbauer oder Klavierstimmer, traue mir aber zu auffällige Schäden zu sehen oder zu hören) und soll hier nicht im Vordergrund stehen.

Mir ist auch klar, dass gebrauchte 2.000 Euro Klaviere nicht klingen wie 12.000 Euro Klaviere - die "echten" Klaviere, die ich in den Letzten Jahren gelegentlich mal spielen durfte, kamen alle eher aus der "preiswerten Liga" (darunter auch ein "Gebrüder Schulz" und ein Yamaha B) und haben mir immer Freude gemacht.

Meine Frage ist die nach subjektiven Meinungen zu einem oder gar beiden der genannten Klaviere, welcher Art auch immer.
Gibt es welche? Würde mich freuen, davon zu lesen.

Gruß und schönen Sonntag - Matthias
 
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Gebrüder Schulz kannte ich bis eben nicht, habe beim Googeln folgenden Link gefunden: https://www.piano-schulz.de/aboutus.php Vielleicht wissen die etwas über das Instrument. Mit einem Yamaha wird man sicherlich wenig falsch machen. Beide probieren.
Wir selbst haben ein gebrauchtes Rönisch (gebraucht 2.5k€), das der ganzen Familie besser gefällt, als beispielsweise auch ein neues Bechstein für 10+k€ (ein "richtiges" Bechstein, kein Hoffmann).
 
Das gibt es noch, erfüllt aber nicht die Ansprüche und ist mir momentan nicht so gut zugänglich.
Gruß zurück.
 
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Was ist denn deine finanzielle Obergrenze?
2000 bis 3000 Euro ist der "Wohlfühlbereich".
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das Liefern kostet schließlich auch noch Geld, je nach Modell über 200 kg

Stimmt, dafür rechne ich mit 300 bis 400 Euro - selber schleppen mag ich nicht mehr. Dann kostet das "Gebrüder Schulz" irgendwo zwischen 1200 und 1600 und das Yamaha zwischen 2000 und 2500 Euro, je nach Verhandlungsgeschick.
 
Zuletzt bearbeitet:
4 Jahre nicht gestimmt sehe ich schon skeptisch.
 
"Wohlfühlbereich"
Habe in meinem Umfeld zwei solche Käufe beobachtet. Im Grunde ist es schon OK, aber eben ein Kompromiss. Bei einem Klavier musste man die Spannung der Seiten etwas reduzieren und jetzt, wenn man nur auf dem Klavier spielt, dann hört es sich annehmbar an, jedoch darf kein zweites Instrument dazu kommen, dann hört man es deutlich. Bei Klavier Nr.: 2 hält die Stimmung trotz jahrelangem Platz keine drei Monate, dann sind es mehrere Tasten, die man deutlich hört.

Wenn du damit leben könntest, dann ist es OK. Ich würde mir lieber was deutlich besseres kaufen, zumal Heute man alles Ohne Zinsen (Ratenzahlung) hinterher geworfen bekommt. Ein Yamaha U1 hört sich richtig gut an, habe neulich auf einem etwas gespielt, aber mit Vorbehalt, bin Anfänger.
 
Ein Yamaha U1 hört sich richtig gut an, habe neulich auf einem etwas gespielt, aber mit Vorbehalt, bin Anfänger.
Ein neues Yamaha U1 vom offiziellen Händler fände ich von den Voraussetzungen her fast schon ideal, ich würde es bei Interesse am akustischen Klavier auch noch einmal kaufen.
Bei Gebrauchtangeboten sollte man gut vorinformiert sein, denn da gibt es seit vielen Jahren fragwüdige Praktiken mit Grauimporten.

Gruß Claus
 
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Bei einem Klavier musste man die Spannung der Seiten etwas reduzieren und jetzt, wenn man nur auf dem Klavier spielt, dann hört es sich annehmbar an, jedoch darf kein zweites Instrument dazu kommen, dann hört man es deutlich. Bei Klavier Nr.: 2 hält die Stimmung trotz jahrelangem Platz keine drei Monate, dann sind es mehrere Tasten, die man deutlich hört.

Mit einem Klavier, dass tiefer gestimmt werden muss, will ich nicht leben, da ist vermutlich was kaputt (Stimmstock oder Gussrahmen oder Resonanzboden oder... ). Ich nehme jedenfalls eine Stimmgabel mit zum Probespielen. In der Hoffnung ein Instrument aus "guten Händen" (soweit die Menschenkenntnis halt reicht) zu finden das länger nicht gestimmt trotzdem noch 440 Hz hat.
 
Lieber ein gebrauchtes generalüberholtes, das ein Klavierbauer begutachtet hat, kaufen.
 
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und mir preislich sympathisch sind:

Heißt konkret was? Gebrüder Schulz dürfte die in China produzierte Hausmarke von Piano Schulz sein. Da weiß man dann so gar nicht, was dahinter steckt und wie gut die sind. Yamaha ist da zumindest verlässlicher, aber das E-110 ist auch nicht gerade das Premiumprodukt dieses Herstellers. Aber mit dem Yamaha machst du nichts falsch, sofern es dir gefällt und der Preis nicht zu hoch ist. Bei beiden Klavieren hätte ich null Bedenken, dass man die nicht auf 440 Hz stimmen kann. Wenn sie einen viertel Ton zu tief sind, dann stimmt man halt zwei mal hoch und gut ist.
 
Gebrüder Schulz dürfte die in China produzierte Hausmarke von Piano Schulz sein.

Tastenjunkie aus dem Clavio-Forum schreibt dazu:
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit hat mir Senior Schulz 2012 im Laden folgendes erzählt: Wie bei vielen anderen deutschen Klavierbauern wurde die eigene Produktion nach dem 2. WK nicht wieder aufgenommen. Aktuell wird nach Vorgaben fremdproduziert und zwar überwiegend bei Young Chan in Südkorea, ein kleiner Teil bei Steinberg in Thüringen. In der eigenen Werkstatt werden die Instrumente dann noch optimiert, zB Renner-Mechanik rein, teilweise bessere Besaitung, Nachintonierung etc.

Die Dinger sind also überwiegend europäisch gepimpte Korea-Instrumente. Qualitativ vielleicht geringfügig unterhalb der Schimmel Classic Serie anzusiedeln.

Die Flügel, die ich unter den Fingern hatte, fand ich gar nicht übel, sie erinnern etwas an Kawai. Die kleineren Klaviere, die ich bespielt habe waren eher grottig, es waren aber auch ziemlich runtergespielte Schüsseln. Mit den Neuen und gut gepflegten habe ich keine Erfahrung.
(Schulz ist der Traditionsklavierbauer in Wiesbaden, in öffentlichen Einrichungen und bei Privatleuten in WI sind die Instrumente häufig anzutreffen. So schlecht können sie also nicht sein, aber was exklusives sind sie sicher nicht.).
Quelle (2015): https://www.clavio.de/threads/klavier-piano-gebrueder-schulz.21200/post-452751

Viele Grüße,
McCoy
 
Ja, ich wohne im Raum Wiesbaden, die gibt's hier tatsächlich öfter.

Wundere mich, dass man mit den Dingern noch Geld verdienen kann, wenn man Mechanik und Saiten austauscht. Was bleibt denn dann noch aus Korea übrig, die "Holzkiste" und der Gussrahmen? Welchen Anteil vom Gesamtwert eines Klaviers stellen die dar?

Ich bin auch nicht so sicher, ob das zwangsläufig schlecht sein muss, wenn Sachen auf Fernost kommen. Die können ja auch gute Autos bauen, die Koreaner, und die Japaner sowieso.
 
Na ja, man kann bei entsprechender Stückzahl in China ziemlich alles bestellen, auch Pianos ohne Mechanik und Saiten. Was Schulz konkret macht, weiß ich allerdings nicht. Zur Qualität ostasiatischer Instrumente: "You get what you pay for" und es braucht halt umfangreiche Abstimmungen, bis man die Qualität hat, die man möchte. China hat eine gute Handwerkstradition, wenngleich nicht so fein wie die japanische (einfach mal die jeweiligen typischen Werkzeuge der Holzhandwerker vergleichen), aber in den früheren Jahren lag der Schwerpunkt eher auf günstiger Massenware, das schafft auch eine gewisse Tradition. Also: Qualitätslevel vereinbaren, anfänglich viel begleiten, testen und kontrollieren, irgendwann passt es dann. - Importierte "La Mancha"-Einsteigergitarren sind beängstigend gut für das Geld, manche traditionelle chinesische Instrumente werden im Land selbst eher schlampig auf den Markt gebracht. (Klaviere hatte ich damals nicht geprüft.)
 
Mittlerweile habe ich das Clavinova verkauft und diverse Klaviere probegespielt. Am besten gefallen haben mir klanglich ein 35 Jahre altes Yamaha SU 118 und ein ziemlich neues Fridolin, dann ein 15 Jahre altes Kawai K3 und ein 25 Jahre altes Yamaha U3, am wenigsten überzeugend fand ich zwei Yamaha U1 aus den 70ern - letzteres hat mich verwundert.

Und weil ich mich so schwer entscheiden kann und über die dunkle Jahreszeit spielen möchte habe ich mir ein Masterkeyboard gekauft: Ein Studiologic SL88 Grand. Großartige Klaviatur, deutlich "besser" als die des Clavinova, sehr angenehmer Tastenbelag. Zusammen mit der Pianoteq Software und Laptop und Kopfhörer funktioniert das erstmal ganz hervorragend, wenn auch nicht als endgültige Lösung. Was die angeht fürchte ich, ich muss mein Budget aufstocken, kann mir im Moment nicht vorstellen, dass ich unter 5000 Euro ein Instrument finde, das mich langfristig glücklich macht. Spielt hier jemand vielleicht ein Kawai K300 und mag seine Meinung dazu mitteilen?

Wünsche eine guten Start in die neue Woche
 
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Letztendlich ist es ein Yamaha UX3 geworden.
 
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