Zwei Amps gleichzeitig: Konzepte und Einstellungen

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Hallo Leute,

das Thema, zwei Gitarrenamps gleichzeitig zu benutzen, oder zwischen ihnen hin- und herzuschalten, gab es hier schon öfters - allerdings ging es dabei eher um technische Aspekte, sprich: Brauche ich eine ABY-Box, und wenn ja, welche...

Ich wende mich nun hier an die Gitarristen unter Euch, welche (hauptsächlich live) zwei Amps benutzen. Mich interessiert, wie Ihr Eure zwei Amps einstellt: Ist ein Amp für cleane Sounds eingestellt, einer für Zerre und schaltet Ihr dazwischen um? Oder verwendet Ihr zwei Amps gleichzeitig und ggfs. einen Verzerrer (oder eine ganze Effektkette), der auf beide Amps wirkt? Und schussendlich die Frage: Wie gut und wie gerne spielen Eure Tontechniker da mit?

Vielleicht ein paar Hintergründe zu meinem Setup: Ich möchte gerne für größere Gigs meiner Cover-Truppe zwei einkanalige Amps in ABY-Konfiguration spielen, und bin am überlegen, was da am sinnvollsten ist. Zur Verfügung stehen ein Fender '59 Bassman Reissue (die frühe Variante mit Alnico Blues) und ein selbstgebauter 18 Watt-Marshall (nur der Normal-Kanal mit Höhenblende, ohne TMB) mit einer 1x12" TT Box mit WGS Invader. Befeuert werden beide Amps mit Strat oder Paula via einen HK Tubefactor und ein bißchen Effekt-Gelumps. Ein Lehle Little Dual als ABY-Box ist bestellt und kommt die Tage an.

Beide Amps klingen phantastisch gut im clean-Bereich (der Marshall hat mich da echt erstaunt), aber die Zerrsounds sind der kritische Punkt: Der Fender kann (je nach Mikropositionierung und Einstellung an EQ und Zerrer) relativ modern amerikanisch klingen, d.h. ein sattes Bassfundament, eher ausgedünnte Mitten, und vielleicht ein wenig fehlende Obertöne (ein wenig Richtung 3 Doors Down oder Creed). Der Marshall in Combi mit dem Invader hingegen singt toll mit dem Halspickup (Solos à la Slash mit der Paula) und ist in den Mitten und Höhen präsent, aber im Bass etwas schwach/undefiniert. Zusammen könnte ich mir vorstellen, dass beide Amps sich gut ergänzen, aber ich frage mich, ob vielleicht auch andere "Konzepte" sinnvoll wären (z.B. Rhythmus verzerrt mit dem Fender, Solo mit dem Marshall) und ob da nicht der Tontechniker durchdreht... :D

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mal schreibt, wie da Eure Erfahrungen sind.

Viele Grüße,
Christian
 
Eigenschaft
 
Ich spiele in einem Fusion / Jazz / Funk Trio auch ein "Zwei-Amp-Setup".
Hauptsächlich, damit ich (als einziger Gitarrist) ein schön "volles" Signal habe und Stereo fahren kann.

Als Amps laufen bei mir ein von Ben Fargen gemoddeter Egnater Rebel 20 und ein Dr. Z Route 66 / KT-45 Clone, die haben beide einen richtig leckeren Cleansound.
Davor hängt ein großes Stressbrett mit diversen Mono-FX, nach dem TC Flashback Delay geht es Stereo weiter in das Strymon blueSky und durch den Pigtronix Looper raus in die Vorstufe der beiden Amps. Die laufen immer mehr oder weniger clean und machen nur "laut".
Die Amps gehen dann in je eine Box (1x12" oder optional auch mal eine 2x12"), davor hängt jeweils ein Mikrophon (Heil PR-30 und Sennheiser E 906), fertig.

Früher hatte ich noch einen selbstgebauten AB-Y Switch mit Lehle LTHZ Transformer am Ende der Signalkette, weil ich den einen Amp per Loop Rhythmusgitarre spielen und mit dem anderen Amp darüber solieren wollte, aber mittlerweile gehe ich einfach mit dem "fertigen" Signal direkt aus dem Pigtronix Looper stereo in beide Amps. Den Transformer brauche ich dafür nicht (mehr), habe zum Glück keine Probleme mit Brummschleifen o.ä..

Live hatte ich bislang auch noch keine Probleme damit.
Ausserdem: Falls ein Live-Techniker Probleme mit zwei Mikros für ein Gitarrensetup haben sollte, ist er anscheinend nicht der richtige für den Job... :gruebel:
 
Also in den Läden, in denen ich gespielt habe und einen wirklich guten Sound hatte (!), waren meist 2 Mikros an einer Box. Was sollte dagegen sprechen, die beiden Mikros auf zwei Boxen aufzuteilen? Nicht viel, denkt man... Leider sind da doch sehr viele FOH nicht sehr begeistert, das fängt schon an mit: ich möchte meine Box spielen. Aber oft haben die kleinen Läden/Jugendheime schlicht Leute mit wenig Erfahrung und engen Zeitplan. Da ist es einfacher, eine vorhandene Box zu nutzen, selbst wen sie echt schlecht klingt (man tröstet sich dann damit, dass es die Leute vorn sicher eh nicht interessiert).
Wichtiger ist es aber, so meine Erfahrung ebenfalls, dass man sich mit seinem Kram auskennt und weiß, was man will. Dann kann man vieles auch umsetzen, denn nichts nervt einen FOH mehr, als Rumgebastel und Genöhle auf der Bühne ;) v.a. wenn der Gitarrist "gleich sicher den Fehler" hat, der das diese Brummen erzeugt :p
ist mir auch schon passiert und war mir eine Lehre! Aber das setze ich bei dir mal voraus, denn ich sprach eben von Jugendheimgigs. Da haben die Musiker meist noch weniger Erfahrung als die FOHs!
Bezgl. Ampmix: im Studio war das recht genial, einfach zwei Amps parallel laufen lassen, die sich in ihren Frequenzen gut ergänzen.
Live könnte ich das noch nicht umsetzen; da ich noch nicht das Channelswitching etc. geklärt bekam. Zb. einen Einkanaler, der verzerrt eingestellt ist, abschalten, wenn der andere auf clean geht...
 
Da ich im moment nur eine Box habe, spiele ich zwei Amps über eine Box :)

Live müssen dann halt zwei Mikros ran.
 
Da ich meist det einzige Gitarrist bin, macht es nichts, wenn ich zwei Mikros benötige.
Ein guter FOH sollte damit locker klar kommen!

Ich spiele zwei Amps, die dich in den Frequenzen gut ergänzen, sprich: einer tiefmittiger, der andere hochmittiger mit mehr Höhen. Klappt prima.

Ich nutze auch den Lehle und kann so auch ggf die Amps einzeln laufen lassen.

Vorrsussetzung ist natürlich, dass man weiß, was man macht, will und sich mit seinem Equipment auskennt ;)
 
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Hach... die JUZ-Gigs... ich hatte letztes Jahr nach langer, langer Pause nochmal einen Gig in einem JUZ gespielt. Also, ehrlich gesagt, ich hab's NICHT vermisst. Mit einer Rock-Coverband (über 30!) hat man's in der metallisch geprägten, sehr jungen Szene zwar zusätzlich schwer, aber auch zu Zeiten als wir noch zum Zielpublikum passten, waren die Gigs eher "nervig chaotisch" als "aufregend alternativ". Nein, ohne jetzt hochnäsig klingen zu wollen, die Zeiten sind vorbei und das ist auch gut so... unsere FOHs sind ihr Geld mehr als wert, und werden mich da sicherlich auch noch gut beraten, aber nichts desto trotz interessiert mich einfach, wie andere Menschen das machen und welche Möglichkeiten es da gibt.

Ich habe Euren Beiträgen (Danke schonmal dafür!) jetzt entnommen, dass Ihr eher ein "paralleles" Setup (Volkair dann im Studio) fahrt:

...raus in die Vorstufe der beiden Amps. Die laufen immer mehr oder weniger clean und machen nur "laut".

So hätte ich das in erster Näherung auch mal geplant. Ich stelle es mir auch leichter vor, zwei Amps so einzustellen, dass sie zusammen gut clean oder verzerrt klingen. Und auch irgendwie "organischer"... schließlich bleibt bei den meisten Röhrenamps mit vorgeschaltetem Zerrer der Grundcharakter doch erhalten. Irgendwie stelle ich mir auch das Umschalten von cleanem Fender auf verzerrten Marshall auch als harten Bruch vor... - wobei vielleicht bei mir eher die Speaker den Unterschied machen, der Bassman und der 18-Watter haben an sich schon Ähnlichkeiten.
 
Bin ja auch über 30, spiele aber tendenziell eher "jüngere" Musik. Und ich habe auch schon JUH-Gigs gespielt, wo der Sound und FOH Bombe war! Die waren dann aber auch sehr aufgeschlossen, und meist gab es im Vorfeld bereits Kontakt mit dem FOH, wo dann eben Informationen eingeholt wurden, was man so bräuchte. Allerdings kann ich mich da auch an Locations erinnern, wo die vorher abgefragte Information das professionellste an der Orga war. Man hat dann (natürlich dem Anlass angemessen) seine notwendigen Infos abgegeben (zwei Gitarrenboxen, noch micht mal ne Marke oder zwingend 412 etc) und dann kommt man an und es steht da ein Kombo, dessen Speaker man nutzen darf :p
Da kann man dann schon mit einem MehrAmpset Probleme bekommen..
 
Oh Gott .... an die eventuelle Micro Abnahme hab ich nie gedacht :gruebel: .

Herr FOH , ich hätte dann gerne 5 Micros :D .

Klampfe in den Ampeg Combo , der ist Stereo und hat Hall und Chorus . Vor den Effekten gehts raus zu einer Röhrenendstufe , an der zwei verschiedene 1x12" Boxen hängen . Nach den Effekten im Ampeg gehts dann noch in einen weiteren Combo , der dann auch noch Tremolo hat und die Mitten sehr betont .

Jedes einzelne Teil klingt eigentlich nicht gut , aber zusammen passt das prima .

Also hier auch mehrere Amps für den Sound , nicht umschaltbar .
 
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Hi,
hab mich auch mal etwas mit dem Thema beschäftigt. Wenn du zwei verschiedene Amps hast, würd ich versuchen die Schwächen des einen mit dem anderen zu kompensieren. Viele Leute (im Profibereich) nehmen auch zwei gleiche Verstärker und mit versch. eingestellten EQ (z.B. bei einem mehr höhen, beim andern mehr Tiefen) um einen möglichst vollen Sound zu bekommen. Ein weiterer Tip ist, wenn du mit viel Gain spielst, bei einem der Amps diesen voll aufreissen und bei dem anderem eine moderate Einstellung zu wählen. So erhält man sich eine gewisse Dynamik die bei hohem Gain verloren geht. Außerdem ist das ein Trick, um einen sehr klaren Sound zu bekommen, obwohl man mit viel Gain spielt.
 
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@Revision, Dein letzter Tipp (ein Amp clean, einer verzerrt) ist sehr interessant, ich frage mich an dieser Stelle aber, wie man so etwas sinnvoll einstellt: Mein Marshall zerrt relativ früh, allerdings ist das eher ein Crunch-Sound als Ultra-high-gain. Wenn ich nun den Verzerrer (auf moderater Einstellung dazuschalte), wird der Marshall relativ stark in Sättigung fahren und der Fender nur ein bißchen... Das werde ich mal noch ausprobieren, könnte eine Option sein. Schwierig wird es an der Stelle, wo ich noch eine Schippe drauflegen möchte (z.B. für einen fetten Lead-Sound), dann hat der Marshall ggfs. schon zuviel Gain und fängt an zu matschen... aber dennoch danke für die Anregung!
 
Ich fahr in der (Classic)Rock Coverband wenn es der Platz erlaubt auf dual, einmal einen 7ender Vibroverb Custom (Vibrato ist da immer an, mit geringer Intensität und hohem Speed so daß es leicht schimmert) und meinen TSL60 +2x12 oder 4x12, auch hier über (inzwischen) einen Lehle gesteuert. Den 7ender benutze ich meist für cleane Sachen + Chorus mit der Strat oder Dobro (Blaze of Glory, Tequila Sunrise, Hotel C, etc) und den Marshall fürs rockige (Hold the Line, Don't Stop believin, Allright now, Rock of Ages, Hysteria) aber wenn ich so richtig Pfund und Druck haben will laufen im Solo beide parallel. Inbesondere das Bogner Ecstasy Blue in den CleanChannel des Marshall und der 7ender ergänzen sich sehr gut, bei Crunch ist der 7ender fast zu laut, der Leadchannel des TSL geht nur allein. Hat ne Weile gedauert bis ich die optimale Einstellung herausgefunden hab aber es hat den Sound nach vorn gebracht und vor allem Tremolo, Chorus, Vibe kommen halt am 7ender besser als am Marshall.... Joe Bonamassa ist ja auch so ein Multiamper und da laufen auch meist einer clean/crunch und einer im Lead Mode parallel...Man muss halt aufpassen das man sich keine Phasenschweinereien einhandelt (drum bei mir auch kein Lead + 7ender) wenn man die Dinger parallel spült...
 
Mein Traum wäre es, meinen Marshall JMP mit meinem VH4 zusammen laufen zu lassen. Allerdings habe ich dann ein Problem mit der Kanalschaltung (und eines mit meinen Bandkollegen, wenn es ums Transportieren geht). Ich nutze Ch2 als lauten Crunch und Ch3 als etwas leiseren und dichteren Rhytmussound. Clean geht meist über Ch2 mit Vol.Poti, wäre also schon mal kein Problem bisher. Allerdings habe ich dann das Delay nur im FX des VH4, da müsste ich als erstes ansetzen. Oder eben, um clean zu spielen, Marshall abschalten und Ch1 aktivieren. Das wird sicher irgendwie übers Midigedöns des Vh4 gehen. Aber wie? Auf jeden Fall ist die Kombi aus 2 Amps, die sich gut ergänzen, echt sehr sehr geil! Auch wenn einer zb nur cruncht, und damit dem fetteren, aber nicht so "präsenten" Rhythmussound mehr Attack gibt!
 
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@spooky: den Tip mit den versch. Gain Einstellungen hab ich mal irgendwo gelesen, als es um das Setup von Tom Delonge ging. Blink 182 mag ja nicht jedermanns Sache sein, aber der hat halt 3 Mesa DRs (alle auch etwas anders EQed) und bringt so einen geilen, vollen aber auch klaren Sound hin.

Einen Amp verzerrt und einen clean würd ich aber nicht wirklich machen, bzw. ich weiß nicht wie gut das klingt. Eher einen mir viel gain und den anderen angecruncht. Anscheinend hat auch George Lynch das mit zwei Duals gemacht in den 90ern, aber da gings eher um mehr Dynamik zu bekommen.
Was ich mir auch gut vorstellen könnte, wären zwei amps mit von Haus aus verschiedenen Gain-struckturen (z.B Marshall und Boogie oder Orange und Boogie?) was das Ganze voller machen würde.

Oder nur vor einen der Amps einen TS zum anblasen (ändert auch den Gain Charakter) und beim anderen nicht.

Überleg dir halt ganz genau, was du willst und wie du am besten den Sound möglichst "groß" machen kannst (wenn du nur ein Gitarrist bist). Ist alles logisch. z.B. einen Amp Scooped einstellen der dir die "Wanne" macht und den anderen mit Mitten. Dazu über zwei separate Boxen die wenn möglich weit auseinander stehen.

Nächste Stufe wären dann Effekte nur auf einem der Amps. Stichwort Petrucci-Trick: Der hatte ein Delay von 7ms, 100% wet und nur eine Wiederholung auf einem der Amps. D.h. bei einem der Amps kommt das gleiche Gitarrensignal um 7ms verzögert raus was für das Menschliche Ohr noch nicht als zwei Signale zu differenzieren ist, aber den Sound sehr Fett erscheinen lässt. Dabei müssen die Boxen aber auf jeden Fall auseinander stehen. Und du brauchst Live einen guten Mischer, der damit umgehen kann.

So viele Möglichkeiten.........
 
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In der Band experimentiert mein Mitgitarrist gerade mit folgendem Rig:

Earforce One + Engl Blackmore

Der earforce ist untenrum fetter und wird mit weniger Gain gefahren, so bleibt der Bassbereich sauber und tight. Am Engl, der ja eher ein Marshall-Frequenzspektrum hat, kann man dann schon etwas mehr Gain dazugeben.
Für Cleansounds wird dann der earforce abgeschaltet, über MIDI kein Problem.

Das ganze klingt sehr gut, wir haben das aber eher aus Spaß aufgebaut, Livetauglich ist das dann doch nicht - zu viel Geschleppe. Es reicht wenn einer in der Band ein Spinner mit Rack+Head in einem case ist :rolleyes: :D




@Volkair: Toolfan? :D
 
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Joa dem Jones sein Sound find ich jetzt nicht scheisse :) war aber nicht mein Ziel, den zu erreichen (jaja, könnense alle behaupten :p )!
Ich finde einfach, dass ein Marshall oder Marshallähnlicher Amp im Crunch/Lowgain Super klingt, und ein unglaubliches Attack hat. Das verliert sich aber schnell in höheren Gainsettings, man hat das Gefühl, dass der Ampsound irgendwie leer ist in einem Frequenzbereich, der schön wehtut! Das etwas "grelle, spiky-Aggro"-Klingende geht bei mehr Verzerrung in ein eher schrilles und unangenehm körperloses Gesäge über. Mein VH4 knallt genau in diese Lücke. Natürlich fehlt ihm auch manchmal eben gerade der Crunch, wobei der Ch2 das auch gut kann, zwischen beiden Welten zu balancieren. Kombiniert man jetzt beide Amps, kann man die Vorzüge beider voll nutzen. Gleiches gilt übrigens auch für den Blackmore, den wir beim letzten Studioauffenthalt mit dem VH4 kombinierten. Auch eher "Marshallig" eingestellt. Das Ergebnis poste ich hier mal...später :)
 
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ich hab ein delay mit zwei ausgängen, da geht dann eine seite zum vox, die andere zum marshall, beide jeweils mit eigener effektkette. sieht wüst aus und man muss echt aufpassen wo man hintritt - aber macht laune! :rock: das gibt nen sehr geilen stereoeffekt!

ich hab auch schon mal alle amps auf einmal angeschlossen (vox vt50, vox ac4, marshall cdr, harley benton hb80, ddr-amp und noch nen kleinen peavey - das ging durchaus aber nach einiger zeit (so 20min) wurd´s dann doch zuviel gematsche in den ohren...
 
Man muss sich ja nicht zwingend auf zwei Amps "beschränken"... :evil:
Ich möchte an dieser Stelle mal den Namen "Sel Balamir" (von Amplifier - geile Band übrigens!) in den Raum stellen.
Der gute Mann spielt selbst in den kleinsten Clubs ein krasses Amp-Setup mit 4 oder 5 Amps gleichzeitig. (Und davor / dazwischen noch Pedalboards von mehreren qm Größe!)
Soweit ich weiss hat er immer mindestens einen Peavey Blues Classic, einen Tech 21 Trademark, einen Marshall Bluesbreaker mit Big Muff davor und einen Vox AC 30 gleichzeitig laufen.
 
Hallo alle,

ich find's tierisch interessant, wie breitgefächert Eure Anwendungen hier sind. Bei mir kam heute der Lehle Little Dual an und ich hab ihn natürlich direkt ausprobiert. Ist ein tolles Gerät! Ich baue die meisten meiner Effekte selbst, und freue mich daher immer, wenn ich gute Handwerksarbeit sehe. Lehle wäre glaub ich so ein Fall... :)

Ich habe erstmal zwei "Szenerien" durchgespielt:
  1. Gitarre -> Tubefactor (Verzerrer) -> Lehle auf Y-Modus -> Amps clean: Ist auf den ersten Blick die einfachste Variante. Beide Amps wie oben beschrieben eingestellt. Mit der direkten Möglichkeit, beide Amps zu vergleichen, fallen die ausgedünnten Mitten am Fender noch stärker auf, man muss saumäßig aufpassen, dass der nicht im Kontext untergeht. Dem Marshall alleine fehlt genau dieser Wumms untenrum. Hier würde A/B so nicht funktionieren, da ginge der Fender alleine in der Band unter.
  2. Gitarre -> Lehle A/B -> A:Tubefactor, Marshall, B: Fender (ohne Zerre): Ein Amp clean, einer verzerrt... hmm... klingt komisch, müsste man mit der Band ausprobieren, aber wahrscheinlich eher nicht. Es ist jetzt vielleicht auch etwas doof, dass die Amps in verschiedenen Ecken des Zimmers stehen, beim Umschalten muss man dann auch erstmal den Sound aus einer neuen Richtung lokalisieren. Ich bräuchte hierfür auch ein zweites Delay (gut, könnte man bauen...:D), was das Stressbrett nicht kleiner macht.

Variante 2 probiere ich morgen nochmal aus, aber ich glaube, Variante 1 gefällt mir besser. Insbesondere der Fender klingt in der jetzigen Einstellungen (T:5, M:4, B:3, P:10) clean sehr schön; würde ich aber in der Einstellung einfach den Verzerrer anschalten, dann ginge der Fender alleine wie gesagt in der Band unter. Der Marshall kompensiert das jetzt.

Theoretisch könnte sich der Tontechniker jetzt sogar nur den Marshall mikrofonieren. Der Rest konkurriert im Mix vielleicht zu viel mit Bassdrum und Bass. Dafür bräuchte ich dann auch keinen ABY-Schalter, sondern nur einen Splitter, was die Geschichte nochmal fast 100 EUR billiger macht.

Die nächste Probe ist frühestens nächste Woche, danach weiß ich auch, wie die zwei Amps zusammen mit der Band klingen :great:.
 
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