Zuviel Power - Leistungshalbierung?

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Hallo,

Jaja, eigendlich wollen alle Basser immer endlos Power....ist aber nicht immer von Vorteil...

Ich benutze derzeit einen Mesa Boogie Bass 400+. Das gute Stück ist einfach Klasse vom Sound her und ich bin auch sonst äußerst zufrieden damit.
Ein Manko hat er allerdings - er wurde gebaut um riesige Boxenstacks (3 Boxen) zu nutzen....ein Bullide mit 600 Röhrenwatt eben.
Gerade im Studio aber selbst auf großen Bühnen (durch gute Ausstattung an Monitoren) schaffe ich es einfach nicht den Amp vernünftig auszufahren und bewege mich immer in Minimaleinstellungen wo ein Feintuning schwer möglich ist.

Nun habe ich schon mit einem Ampbauer gesprochen der mir mitteilte, dass die technische Leistungshalbierung in der Regel mit Impedanzveränderung zusammenhängt und ich daher Probleme mit der 4 Ohm-Box bekomme.

Er sprach aber von einem Gerät, dass man mit hineinschalten kann das dann für Leistungshalbierung sorgt.

Was ist nun tatsächlich ratsam?
 
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Hallo smartin,

vor 20 Jahren kaufte ich den 100W Bass-Marshall unseres Bassisten für mich an der Gitarre.
Für den Bass war das Ding nicht optimal. Da waren ein H|H und ein Peavey Mk IV besser.
Für die Gitarre war der Marshall super - aber mit seinen 100 Watt ähnlich schwer beherrschar wie dein MESA. Habe damals Volume (Gain hatte er ja nicht) auf 0,7 stellen müssen ...

Vor 30 Jahren hatte unser Gitarrist mit seinem 100 Watt Marshall ein ähnliches Problem. Er benutzte einen Power Soak - oder "Power Attenutator", der Leistung vom Amp absaugt und über Widerstände in Wärme verwandelt. Allerdings haben die Dinger Ende der 70er Jahre hundert von Röhren-Amps gekillt! Mag sein, dass sich in den letzten 30 Jahren viel getan hat; ich wäre trotzdem vorsichtig - zumal Du noch viel mehr Leistung hast! Und den Sound beeinflusst es auch ...

Ich kann Dir leider nur raten, zu einem echten "Röhrenfachmann" zu gehen.
Der kann den Amp kastrieren, indem er z.B. die Hälfe der Endstufenröhren abschaltet. Er sollte wissen, wie er dafür den Ausgangsübertrager zu modifizieren hat. Billig wird das vermutlich nicht, aber es würde dein Problem "richtig" lösen ...

Von "Zusatzgeräten" (Power Soaks) rate ich ab, da die immer die Gefahr einer Amp-Zerstörung bergen. Sauber ist nur der fachgerechte Umbau des Amps. Kann man evtl. sogar schaltbar machen??? MMn muss die Lösung aber direkt am Amp geschehen.

Viel Glück
Andreas
 
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass jemand seinen Amp in der von Cadfael beschriebenen Weise hat umbauen lassen und dann auf der Rückseite mit Hilfe eines Knebelschalters quasi zwischen zwei Leistungsstufen umschalten konnte.

Der Amp war allerdings - wenn ich mich recht entsinne - ein Fender Bassman. Aber mit Expertenhilfe kann man sowas bestimmt auch beim Mesa realisieren.
 
[...]
Vor 30 Jahren hatte unser Gitarrist mit seinem 100 Watt Marshall ein ähnliches Problem. Er benutzte einen Power Soak - oder "Power Attenutator", der Leistung vom Amp absaugt und über Widerstände in Wärme verwandelt. Allerdings haben die Dinger Ende der 70er Jahre hundert von Röhren-Amps gekillt! Mag sein, dass sich in den letzten 30 Jahren viel getan hat; ich wäre trotzdem vorsichtig - zumal Du noch viel mehr Leistung hast! Und den Sound beeinflusst es auch ...
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Daß ein Power Attenuator einen Tube Amp killed, wird heute wohl nicht unbedingt das Problem sein. Ich kann mir vorstellen, es lag damals eher an der falschen Anpassung.
Mir fiel sofort der Hot Plate (THD) ein. Der "geht" aber nur bis 150 W cont. :rolleyes:. Ist also eher was für Gitarristen und nicht für Dich...

Grüße, Pat
 
Daß ein Power Attenuator einen Tube Amp killed, wird heute wohl nicht unbedingt das Problem sein. Ich kann mir vorstellen, es lag damals eher an der falschen Anpassung.
Mir fiel sofort der Hot Plate (THD) ein. Der "geht" aber nur bis 150 W cont. :rolleyes:. Ist also eher was für Gitarristen und nicht für Dich...

Grüße, Pat

Jo, die Leistung wird wohl das Hauptproblem bei den Powersoaks sein, da die nicht für die Leistungsdimensionen eines 400+ ausgelegt sind.
 
Ich sags einfach mal so: Du hast dir den falschen Amp gekauft. Klingt komisch, is aber so...;)
Und raten kann ich dir, den Amp nicht unnötig zu tunen - das senkt nur den Wiederverkaufswert bei so einem Schmuckstück - sondern lieber nach einem passenden Amp zu schauen.

Mir fällt da noch ein: ich hab mal gehört, dass man einfach ein Pärchen der Endröhren herausnehmen kann (oder mehr; welche Version hast du? 6550 oder 6l6?).
Diese Methode klang für mich aber sehr gewagt; am besten mal einen Experten fragen.
Und wenn du den Amp behalten willst und nichts dran machst: Aufdrehen, bitte
 
Du könntest dich auch nach einem Mesa D-180 umsehen, ist so weit ich weiß sehr ähnlich dem 400+, aber mit 200W.
 

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