Zustand Bünde - "normal" oder kaputt?

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Ich habe mir einen gebrauchten Bass gekauft. Als unerfahrener Bassbesitzer frage ich mich, ob der Zustand der Bünde wie unten beispielsweise zu sehen in Ordnung geht.

Offenbar handelt es sich um einen "Aussteller", der deshalb als "fast neu" inseriert wurde.

Jedenfalls habe ich solche Spuren wohl vom "Ziehen" der Saiten an meinem neu gekauften Übebass bislang nicht zu sehen bekommen. Auch an einem anderen, über 5 Jahre stark gebraucht gekauften Bass habe ich sowas nicht gesehen. Kleine Senken unter den Saiten hat der. Hier, siehe Bild sind die Bünde dagegen geradezu aufgerissen. Ich habe den Eindruck, dass jemand den Bass mit Absicht geschädigt hat?!



IMG_0012.jpg


IMG_0014.jpg
 
Eigenschaft
 
Also ich habe mehrere Instrumente bei dennen die Bünde wesentlich benutzter aussehen, aber beim Spielen keine Probleme macht.

ob der Zustand der Bünde wie unten beispielsweise zu sehen in Ordnung geht.
ob der Zustand der Bünde wie unten beispielsweise zu sehen in Ordnung geht.
ob der Zustand der Bünde wie unten beispielsweise zu sehen in Ordnung geht.

Daher sage ich dazu: Kein Problem, alles im grünen Bereich.

Offenbar handelt es sich um einen "Aussteller", der deshalb als "fast neu" inseriert wurde.

Diese Aussage würde ich jedoch nicht so ohne weiteres unterschreiben wollen. Ok, wenn der Aussteller schon ein halbes Jahrzehnt im Shop gehangen ist, aber dann ist er auch nicht mehr wirklich "fast neu"...
 
Da wurde schon einige Stunden drauf gespielt, aber noch kein Grund zur Sorge, nach einigen Jahren kannst Du die Bünde mal abrichten lassen. Das Griffbrett ist sehr schönes feinporiges Palisander, hat Dir der Händler ein CITES-Zertifikat ausgestellt?
 
... CITES-Zertifikat ... ?

Nein, das Gerät ist uralt, nicht mehr in Produktion. Ich war eben der Meinung, weil ich gerade nach den Bünden gefragt hatte, mit dem gefundenen Zustand nicht zufrieden sein zu können. Nomen est omen bin ich ein technisch orientierter Mensch. Vor meinem kleingeistigen Auge sehe ich, wie die Windungen der round-wounds von der Kuppe abgerutscht sind, um sich dann umso tiefer in die Flanken des Bundes einzugraben. Wie sagt Boris Vian: "Ich hasse den Verschleiß!"

Ich hatte sowas nichtmal an einem 5 Jahre alten Proberaum-Ding (Anfänger, Rock) gesehen, und den finde ich schon kaufpreisgerecht kaputt.
Für mich sieht das obige nach einem Schaden durch Grobianik aus. Zum Abrichten schließlich müssten die Riefen ja abgetragen werden. Dann bleibt nicht viel übrig ... meine ich.

Danke jedenfalls für eure Einschätzung. Ich werde es wohl nie lernen ;-)

Ein review gibt's trotzdem. Ist ansonsten ein hervorragend interessantes Instrument, das. Und wäre mir sonst jeden Cent wert gewesen.
 
Die Bünde sehen doch noch ganz gut aus...

Was das CITES Zertifikat anbelangt...Wenn ich h ein Instrument kaufe das von CITES betroffen ist dann will ich auch ein Zertifikat. Also von einem gewerblichen Händler!
 
Wenn ich h ein Instrument kaufe das von CITES betroffen ist dann will ich auch ein Zertifikat. Also von einem gewerblichen Händler!
Gibt es anscheinend nur, wenn das Instrument aktuell hergestellt wurde. Bei der letzen Gitarre mit Palisandergriffbrett, die ich bei Thomann kaufte, ist nur auf der Rechnung vermerkt, dass das Instrument im Zeitraum vor CITES hergestellt wurde. Ich weiss aber nicht, ob das so üblich ist. Habe mich nicht weiter damit beschäftigt, da ich im Grunde nie Instrumente verkaufe.
 
Der Nachweis auf der Rechnung ist ja wenigstens etwas. Ich finde ein gewerblicher Händler sollte solche Informationen und Nachweise an die Kunden weitergeben oder es eben so kommunizieren, wenn er keinerlei Nachweis hat. Aber einfach nichts sagen und machen würde mir nicht gefallen.

Aber vielleicht sollte ich bzgl. Palisander Anteil bei Instrumenten mal still sein. Wer im Glashaus sitzt, ....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Um mal kurz zum Thema zurück zu kommen:

Ich stelle mal die Theorie in den Raum, dass es Bunddrähte aus Neusilber in unterschiedlichem Mischungsverhältnis der Metalle gibt, wodurch Weichere und Härtere Sorten entstehen.

Möglicherweise handelt es sich ja bei Bünden die subjektiv "schneller" abnutzen eben um solche "weichen" Mischungen.

Zusätzlich kommt es natürlich noch auf das Material der Saiten an.
 
Grund: Schon wieder Wörter vergessen...
Zuletzt bearbeitet:
Lass ihn abrichten wenn du dich damit besser fühlst. Ein guter Gitarrenbauer nimmt da nicht viel runter.Polliert eher. Kosten liegen bei meinem bei 70euro incl.einstellen.
Ich denke jedoch die Bünde sehen noch gut aus.
Solange du ihn spielen kannst und die Intonation ohne Kompromisse gegeben ist würde ich da nix machen.

Ich stelle mal die Theorie in den Raum, dass es Bunddrähte aus Neusilber in unterschiedlichem Mischungsverhältnis der Metalle gibt, wodurch Weichere und Härtere Sorten entstehen.

Die Erfahrung hab ich auch gemacht.
 
Nu isser wech, der Elf. Dann war ich vieleicht etwas ungerecht mit dem Verkäufer. Die Ansage war gewesen, die Bünde wären nur ein paar mal gespielt. Nun habe ich ja auch schon ein anderes Modell, Baujahr 2015, das ich neu gekauft hatte. Auf dem sind nach 2 Jahren kaum Spuren zu erkennen. Schon keine Riefen. Da ist man dann erstmal geschockt. Man denkt, wenn nur ein paarmal gespielt, und das sieht so krank aus, sollte man mal an der Spieltechnik arbeiten ... da geht noch was.

Was ich mitnehme: Edelstahl! Sonst Murks.

ps: hier noch ein Foto von einem Harley/Benton PJ, der mindestens 5 Jahre von engagierten Anfängern als einziges Instrument dauernd zu Hause, im Proberaum und schon auf Bühnen "hau rein" gequält wurde. Es ist die insgesamt übelste Stelle. Die Riefe hat in etwa gleiche Dimensionen wie oben beim Elf.

IMG_0003.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich mitnehme: Edelstahl! Sonst Murks.

Das ist etwas überzogen, die meisten Bässe haben keine Edelstahlbünde und lassen sich dennoch viele Jahre bespielen. In Deinem konkreten Fall hat wohl ein Spieler mit den Roundwounds heftig rumgeraspelt.
 
Die Bünde von meinem Ibanez GSR180 sahen ähnlich aus....
Ich war „damals“ anscheinend sehr wild mit Rounds unterwegs....
Hat beim Spielen aber nicht sonderlich gestört.
 
Vor CITES, das heißt vor 1973, ich denke, da gibt es bei dem Händler eine arge Begriffsverwechslung.
Die konkrete Formulierung, die meiner Ansicht nach den Sachverhalt hinreichend deutlich machte, stammte selbstverständlich von mir, da mir der Anlass zu nichtig schien, den konkreten Wortlaut zu recherchieren. Doch da man in Foren immer wieder die Erfahrung macht, dass gerade Nebensächlichkeiten juristisch einwandfrei formuliert werden müssen, damit man solche Beiträge wie deinen bereits im Vorfeld vermeidet, hier der Originalwortlaut:

Das Instrument wurde importiert/hergestellt, bevor verwendete Hölzer durch das CITES-Abkommen und die EG-Artenschutzverordnung 338/97 unter Schutz gestellt wurden. Bei diesem Instrument handelt es sich um registrierten Vorerwerb, registriert bei der Aufsichtsbehörde Landratsamt Bamberg.

Ich hoffe, du kannst mir die kleine Nachlässigkeit durchgehen lassen. ;)
 
Grund: Tippfehler.
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe, du kannst mir die kleine Nachlässigkeit durchgehen lassen. ;)

Nun das Griffelbrett. Entweder King Kong (geschützte Bezeichnung) hat auf dem Eumel seine Wut abgelassen, oder es handelt sich nicht um ein Holz mit der in Frage stehenden Qualifikation mit dem verbotenen Namen.

Nur kurz zu EU etc pp. Das ist nicht der einzige Fall schlecht bis gar nicht durchdachter Aktionen. Man darf nicht anfangen, nachzudenken, sonst verbrennt man sich den Verstand.


IMG_0007.jpg
 
Normale Abnutzung auf dem Bild?
Ne Schramme durch die Wicklung von dicken Saiten beim Bending?

Ist doch nichts tragisches
 
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Ich sehe auf den Bildern jetzt auch nix Tragisches ... meine Bässe sehen weitaus übler aus :D

Wenn's darum geht, ob das jetzt "neuwertig" ist oder nicht - ist das wirklich wichtig? Wenn ich mir einen Bass kaufe, dann sind meine Kriterien (in der Reihenfolge)
  • gefällt er mir?
  • gefällt mir der Klang?
  • komme ich mit der Bespielbarkeit klar?
Die Antworten auf diese Fragen (und mein Kontostand :rolleyes:) ergeben dann die Summe, die ich zu zahlen bereit bin.

Wenn die Kratzer also deine Antwort auf Frage 1 wesentlich beeinflussen, wäre also die Frage, ob du zu viel bezahlt hast oder nicht. Das kannst nur du beantworten.

Sound und Bespielbarkeit sind (von hier aus betrachtet) wohl eher nicht beeinträchtigt ...
 
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