Zusammenhang Grundkonstruktion/Griffbrett (Radius)/Mensur/Saitenlage -> Spielgefühl

MOB
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Hallole allerseits :)

es gibt da eine kleinigkeit, die mich schon etwas länger beschäfftigt, auf die ich aber keine antwort finde...

ich habe hier zwei gitarren vergleichbarer qualität. die eine ist eine schraubhalskonstruktion mit einem floyd rose vibrato (a). die andere hat einen durchgehenden hals mit tune-o-matic brücke und durch den korpus geführte saiten (b).

die saitenlage auf gitarre b ist deutlich geringer als die auf gitarre a (durchgehend etwa 0,5mm unterschied).

rein vom spielgefühl her fühlt sich die saitenlage bei gitarre b aber deutlich "höher" an als bei gitarre a, was ja zumindest rein physikalisch gesehen eigentlich nicht möglich ist.
anders ausgedrückt: wenn ich auf beiden dieselbe saitenlage einstelle (12. bund), hab ich das gefühl, daß gitarre a eine geringere saitenlage hat als gitarre b. die aufgezogenen saiten sind bei beiden identisch (ghs 10-46).

nicht daß mich das stören würde. beide sind wirklich traumhaft zu handhaben, und für mich ist es die reinste freude mit diesen instrumenten zu spielen. will keine von beiden wieder hergeben :)

ich bin einfach nur neugierig, wo da der zusammenhang liegt. wie läßt sich das erklähren ? hat das etwas mit dem griffbrettradius zu tun, der konstruktion an sich oder an den unterschiedlichen brücken ? hängt es evtl. mit den unterschiedlichen mensuren zusammen ? klampfe a hat etwa eine 5mm kürzere mensur als klampfe b. oder liegt es an was ganz anderem ?

fragen über fragen... :gruebel:

hat einer ne idee oder weis, warum das so ist ?

gruß und danke schön :)
 
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Hallo MOB,

Du hast recht, in das Gefühl für die Spielbarkeit eines Halses gehen ganz viele Faktoren ein. Ich führ mal ein paar auf, die mir grade einfallen:

- Kurze Wurstfinger fühlen sich auf einem anderen Griffbrett wohl als lange Spinnenfinger.
- Wenn Du von der klassischen Gitarre herkommst, bist Du andere Abmessungen gewohnt als wenn Du direkt mit der E-Gitarre anfängst.
- Hohe breite Bünde machen ein anderes Spielgefühl als niedrige dünne.
- Ein dünner Ibanez Highspeed-Spargel-Hals fühlt sich anders an als ein alter halbierter Baseballschlägerfender-Hals
- Wenn die Brücke in alle Richtungen gut einstellbar ist, kann man sie besser an die Griffbrettwölbung anpassen als eine alte Gibson Tunomatik.
- Wenn Du viel Bending spielst, kommst Du im Allgemeinen mit einem flacheren Griffbrett besser klar.
- Gut verarbeitete Bundkanten erhöhen den Spielkomfort.
- ....

Ich denke also, dass viele persönliche und konstruktive Sachen zusammen das eigene Gefühl für die Bespielbarkeit eines Halses herstellen.

Was Dir gefällt, ist gut.

Grüße

Uwe.s.
 
Bei einer kürzeren Mensur ist die Saitenspannung geringer, ausserdem geht das Vibrato ein wenig mit und somit fühlt sich das Spielen mit einer Vibratogitarre etwas weicher an.
 


vielen dank euch beiden :)

das bestätigt in etwa meine eigenen gedanken/vermutungen...

letztendlich bedeutet das aber doch, daß man angegebene werte von saitenlagen getrost in die tonne kloppen kann (bei tests z.b.). ich mein 1,9mm fühlen sich höher an als 2,4mm... :ugly:

also weiterhin "nach gefühl" einstellen, damit es passt und irgendwelche "referenzwerte" oder "standartwerte", nach denen ja auch immer mal wieder gefragt wird, einfach nicht beachten :great:

gruß und ein schönes wochenende :)
 

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