Joa, immer wieder erstaunlich, wie trickreich und ausgefuchst der eigene menschliche Körper sein kann. Dieser wahrgenommene Leistungsunterschied zwischen gewolltem und tatsächlichen abgerufenen Potential ist immer wieder klare Kante im Bestreben nach Perfektion.
Ist doch aber wie schon oben von
@Hauself Zwo geschrieben nur Übungssache; das zu bewerkstelligen, sollte kein grosser Akt sein. Um Gleichheit zu erzielen, muss man manchmal erst den Unterschied erkennen.
Bewusstes betont-unbetont Spielen - DÖ_dömm - DÖ_dömm - DÖ_dömm .... Rhythmuspyramide mit geraden und ungeraden Takten, 4-tel , 8-tel, ...-Triolen, - -Quintolen. Mit bewusst gezielter Übung sollte das schnell veränderbar sein. Genauso schnell ist es aber auch wieder möglich, sich selber aus dem Plan zu kicken.
z.B. : Ich musste am Wochenende viel am Fahrrad werkeln und anschliessend waren die Finger-Saiten-Koordinationen mal wieder schlecht getimed. Echt , sich selber Beinstellen kann für manche eine Lebensaufgabe werden.
Hat es mich rausgehauen, dann spiele ich entweder gerne etwas BossaNova mit der 8tel-vor-punktierten-4tel, um daran zu feilen oder etwas Gallup so schnell es geht, damit das Erkenntnisinteresse keine Chance hat, einen Unterschied zu registrieren. (Nur nicht schneller als die Schutzengel fliegen können.)
Aus medizinischer Sicht gibt es da keinen konkreten Einwand, oder? Beide Fingerkuppen des Normalsterblichen sind mit Haut bedeckt und die Kraftausübung kann gesteuert werden. Nur haben die Finger der Hand andere Aufgaben im Dasein erhalten, weil eben nicht für jede Tat alle gleich beansprucht werden. Allein aus ästhetischer Sicht ist der Unterschied in Länge und Umfang der Finger nicht zu erklären.
Sie werden aufgrund ihren Position zum Handgelenk anders beansprucht. Man muss nicht aus dem Wertunterschied der einzelnen Finger, soweit er den festgemacht wurde, den Rückschluss folgern, dass die Finger dem Wertunterschied gemäß einen Rang belegen. Die Nützlichkeit ist aufgrund unendlich vieler Einsatzmöglichkeiten eben nicht fest einzuordnen. Neben dem Einsatzmerkmal des Zeigefingers ist das Positionsmerkmal der Mittelfingers; ist das Aufgabenmerkmal des Ringfingers; ist das Größenmerkmal des kleinen Fingers; ist die Opportunität des Daumens zwar als Wertung festgemacht, aber diese Wertung entsprang doch eher aus der Notwendigkeit einer Beschreibung, als aus einer rangorientierten Qualifizierung.
Mit der Begriffsbildung in der Wissenschaft haben in der Post-Kant Ära schon andere Philosophen den Tag verbracht. Wenn es dir gelingt, diese unterschiedlichen Begriffe auszublenden und stattdessen du dich auf den gleich zu erzielenden Ton konzentrierst, dann gelingt dir das auch, genauso, wie es anderen gelungen ist.
Vielleicht hindert dich ein persönlicher Wetteinsatz an der Durchsetzung. Manchmal braucht die Motivation etwas Pflege.
DÖ_dömm
♫