Zum Üben: Effektgerät+Kopfhörer oder Combo?

[Gast 2288]

Hey Leute!

Da ich gerade mit einem popligen Audiokabel über meinen PC verstärke und total genervt bin, weils einfach irgendwie doof ist bin ich jetzt am überlegen, wie ich meine 4 Saiten in Zukunft besser verstärken kann?
Ein Kumpel von mir ist schon länger dabei und kommt natürlich mit Top-Amp und Bassbox... bla-bla... das übliche. Finde ich ja auch okay dass er mir seine Erfahrung weitergeben will und... naja... es geht ums üben - da brauch ich keine 400 W weil dann eh gleich meine Nachbarn kommen. Außerdem ist das peinlich, weil ich ein Anfänger bin und da kommen die Töne nun mal nicht immer richtig.
JEDENFALLs hat mir dieser Kumpel dann irgendwann nach der Lobpreisung seines Equipments (ich hasse sowas... ) auch noch einen sinnvollen Tipp gegeben: Effektgerät und Kopfhörer!

Echte Alternative oder halbgewalkter Kompromiss?

[Meine Überlegung geht auch in Richtung "Sparmaßnahme" weil ja möglicherweise irgendwann eh ein Effektgerät ran müsste und ich mein "Verstärker-Geld" in so einen Kasten reinstecken könnte.]

Wenn jemand seine Erfahrungen damit publik machen würde wäre ich echt dankbar und natürlich sind auch Meinungen von Vertretern der Combo-Seite gern gelesen!! Produktvorschläge wären auch super, gerade beim Effektgerät. Kleine Anmerkung dazu: sollte a) Einsteigerfreundlich sein und kein 5-jähriges Studium im programmieren der Kiste voraussetzen (ON -> benutzen und Spaß haben -> OFF) und b) nicht so weit über der 100,- € Grenze liegen wenn möglich. Die Kopfhörer werden ja sicher auch nochmal 50 - 80,- € kosten.

Sooo dann hoffe ich mal auf ein paar gute Antworten und Ratschläge.

Danke.


Grüße!

 

[woodlander]

Was für dich am meisten Sinn macht, kannst nur du entscheiden.
Möglichkeiten gibt es viele, zb.

a) ein klassischer Übungscombo
+ einfache Handhabung, Kopfhöreranschluss, relativ günstig
- meist unflexibel, oft kein rec-out, etc

b) Audiointerface wie bspw. das Line-6 POD Studio UX-1


+ relativ günstig, sehr flexibel dank vieler Amp und Effekt Simulationen, Möglichkeit zum direkten recorden am PC (USB)
- nur mit PC sinnvoll zu verwenden

c) Ein Effektgerät wie zb. Zoom B-2.1u


+ relativ günstig, flexibel einsetzbar auch ohne PC, Kopfhöreranschluss, Möglichkeit per USB am PC zu recorden
- Bedienung ist etwas komplexer als On/Off


Soweit ein paar Beispiele im günstigen Sektor.
Wie immer führen viele Wege nach Rom

 

[Big-D]

Wenn du wirklich nur üben willst, würde ich dir auch zu dem Zoom raten, was dir woodlander schon empfohlen hat. Dort noch einen Kopfhörer dran, und die gibts auch schon günstiger:

Stagg SHP-3000/H


Ist natürlich weit weg von Hi-End, aber es genügt! Einen Sprung, wenn man dann noch das doppelte ausgibt, wird man aber auch merken.

Wenn du nun vorhast, bald einer Band beizutreten, läge es natürlich näher, einen Combo zu kaufen. Andererseits kannst du später immer noch das Zoom Gerät + einen Amp dahinter betreiben. Ich würde also zum Zoom + Kopfhörer raten. Schau dich mal aufm Gebrauchtmarkt um, zum Beispiel hier im Flohmarkt, das Gerät dürfte eigentlich keine Seltenheit sein!

Grüße

 

[Allersaits]

Hi,

aus der Praxis: Mein Übungsequipment zu Hause besteht u. a. aus dem Zoom B2.1 u, das ich als latenzfreies USB-Interface mit dem Notebook nutze oder alternativ als Tuner und Effektgerät vor meinen Fender Rumble 15 schalte. Der Fender hat neben einem Kopfhörerausgang auch einen Stereo-Cinch-Eingang für alle möglichen Signalquellen (z. B. MP3-Player) . Damit habe ich meine Erfordernisse abgedeckt.

Meistens lasse ich am Notebook meine Vorlagensongs (ich spiele in einer Hardrock-Coverband) via "normaler" Soundkarte über die Stereoanlage laufen und spiele dazu meine Parts über das Zoom und den Fender.

Für das Zoom-Gerät gibt es hier reichlich Effektbasteleien von Usern.

Wolfgang

 

[Cervin]

Hey, also im Prinzip hast du 4 Möglichkeiten:

- Klassischer Übungscombo
- Effektgeraet
- Recording interface
- Kopfhörerverstaerker

Zur erklaerung fang ich mal mit dem letzten an:

Ein Kopfhörerverstaerker macht in dem fall ncihts anders als das normale Bass Signal so laut zu machen,
dass es einen Kopfhörer betreiben kann. Kein EQ, kein Amp ncihts. 100% reines Basssignal.
//Funktioniert, macht meiner ansicht nach alleine aber keinen wirklichen sinn

Ein Recording Interface ist ein Geraet, das man an den PC anschließt um damit Instrumente etc. aufzunehmen.
Normalerweisle haben alle Interfaces einen Kopfhörer Out. Direkt so angeschlossen hast du allerdings auch keinen
EQ (einige etwas teurere haben einen). Da du aber den PC dabei hast, kannst du dir den sound via software einstellen (könnte eine Latenz verursachen). Großer vorteil: Du kannst deine sachen aufnehmen und dann wirklich gucken wie gut du wobei bist, und woran du noch was üben musst (das merkt man selbst mit dem bessten amp nicht immer direkt selber). Nachteil: Kein plug and play. Pc muss an sein, wenndu amp simulation/EQ willst auch noch das recording programm...

Ein Klassisches Effektgeraet hat nicht unbedingt einen Kopfhörerausgang. Hier musst du also eins suchen was in jedem fall einen hat. Vorteil hierbei waehren, dass du den EQ des Effektgeraetes nutzen kannst, genau wie eben verschiedene Effekte. Weiterhin haben einige Multieffektgeraete eine Amp-Simulation, wodurch sich der Sound so anhört, als würdest du über einen guten Amp spielen. Nicht zu vergessen: Multis haben auch Stimmgeraete
Zudem gibt es einige wenige Multieffektgeraete die zudem als Interface agieren, also einen USB anschluss für aufnahmen haben. Damit haettest du die Übungsvorteile eines Interface und die Soundvorteile eines Multieffektgeraetes. Zudem kann man das ding auch einfach mal einschalten und loslegen.
Haken ist natürlich der Preis. Ein gutes Multi kostet alleine schon über 100€. Mit brauchbarem Kopfhörer bist du da schon bei gut 160€ und mehr (Kabel etc.)

Ein Übungscombo ist die klassische Lösung. Viele hier haben einen kleinen Combo zuhause stehen (ich auch).
Die dinger sind für rund 100€ (manche mehr, manche weniger) zu bekommen. Die meissten Übungscombos haben auch einen Kopfhörerausgang. Also kannst du den Combo samt soundeinstellung nutzen und wenn es leise sein soll einfach einen Kopfhörer reinstecken Klappt wunderbar.
Zudem gibt einem ein Wirklich-laute-geraeusche-machendes Geraet eher das gefühl ein instrument zu spielen.
Ich übe auch oft genug mit Kopfhörer, aber manchmal will man auch einfach den spaß haben und das dingen relativ laut haben und irgendwo drüber grooven

z.B. 69€
Peavey MAX 126


Oder den kleinen Orange für 125€, den hab ich z.B.:http://www.hieber-lindberg.de/product_info.php/info/p286160-orange-crush-20b.html

Über übungscombos gibt es einige Infos hier im Forum, kannst ja einfach mal nach suchen


Das sind soweit deine möglichkeiten. Am anfang ist jedenfalls keiner mit nem combo wirklich schlecht gefahren, nach und nach kommen da eben sachen zu. Ein Kopfhörer, dann mal ein effektgeraet, spaeter ein interface etc. pp..

 

[gravitysangel]

Ich nutze zum Üben dieses Teil hier und bin damit sehr zufrieden. Eine etwas günstigere Variante wäre das hier. Der Vorgänger der CD-Variante geht gebraucht gerne für UHU über den Tisch.

 

[disssa]

Line 6 wurde ja schon erwähnt. Ich nutze gerne dieses Teil:

Line 6 Pod Studio GX

 

[DasUrks]

Ich empfehle mal den hier:

Korg PX-4 D


mit guten Drummpattern, Effekten und Amp/Speakersimulationen, Aux-eingang...
Nutze das zum Zuhause Proben nur noch, gebraucht auch deutlich unter 100 zu bekommen!

ich würde in jeden Fall was mit Drums nehmen...

 

[BASSOMATICO]

Line 6 wurde ja schon erwähnt. Ich nutze gerne dieses Teil:

Line 6 Pod Studio GX

find's auch super! ich höre kein latenz, die simulationen sind okay und mann kann halt damit aufnhemen. das gute ist auch, dass auch gitarren amps drin sind in der software und wenn du gearbox dabei hast, hast du auch ein metronom und nen player drin, damit du die songs die du mitspielen willst auch über den kopfhörer hörst, wo du den bass drüber hörst. man kann sogar gesang damit aufnehmen. also ich hab die alte version damals für 69€ gekauft und bin seit 2 jahren bass und gitarrenmäßig völlig zufrieden!!!

man kann übrigends auch andere Software verwenden mit dem Interface. also nicht nur die Line 6 Simulationen. hab mir zum beispeil zusätlich AmpegSVX besorgt (als VST & Stand Alone nutzbar). klingt besser als mein richtiger Amp

 

[disssa]

Unterwegs benutze ich auch gerne dieses Metronom: Boss DB-90

Das Teil ist zwar etwas teurer, bietet jedoch eine ganze Menge, so z.B. die Möglichkeit den Bass direkt anzuschließen und dann über Kopfhörer zu spielen. Es bietet eine ganze Menge an nützlichen und guten Drumpattern etc...

Ansonsten fand ich den bereits oben erwähnte Tascam MP-BT1 ganz brauchbar.

Man kann parallel zu mp3-Files Bass spielen. Einziges Manko: Ich fand das Teil etwas zu leise...

 

[Damokles84]

Den Boss DB-90 verwende ich auch, gutes Teil. Lässt sich schnell und intuitiv bedienen. Allerdings finde ich den Klang der Drum-Patterns etwas steril.