Zufrieden mit NI Kore

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crusty
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Hallo,

ich wollte von eingefleischten Kore-Usern einfach mal einen Erfahrungsbericht haben und ne einschätzung, ob es sich lohnt, sich die Tage noch für das Kore (bevor Version 2 auf dem Markt ist) zu entscheiden...
Ich würde meine ganzen Software-Instrumente (auch Saplebasierte) gern live benutzen - das übliche Elend. Da ich noch kein Audio-Interface habe, kann vielleicht auch mal jemand was zur Harware schreiben

Echt herzlchen Dank!

Gruß
 
Eigenschaft
 
Hi!
Also ich bin noch kein "eingefleischter" user, habs etwa seit einem Monat. Bisheriges
Positives:
Ich bin Hammond-Liebhaber, benutzte zu 80% die B4 Software, die tierisch klingt, will aber auch bei den restlichen 10% keine Kompromisse machen. Und vor allem: Nie wieder will ich über ein einzeiliges Display mit drei Tasten einen gelayerten Sound mit Splits programmieren müssen. Und sound suchen und nicht finden will ich auch nicht mehr. KORE hat genau diesen Aspruch erfüllt. In Zusammenhang mit NI-Synths entfällt das Suchen wegen dem echt guten Browser, das in zwei Ebenen aufgeteilte Interface ist wenn man es einmal kapiert hat (etwa eine Stunde) sehr schön über KORE zu bedienen und das editieren am Laptop ist komfortabel und übersichtlich. Alles schön gespeichert wie ich es will. Aus meiner Sicht ist die Software stabil, hatte noch keine Abstürze. Natürlich gilt: Sauberes System, eine Partition nur für diesen Zweck ist ein Muss. Einfach XP zweimal installieren (oder XP und ein echtes Betriebssystem wie Ubuntu (Linux) nebenher installieren :D)
Der Kontroller selber ist gut verarbeitet, die Knöpfe sind (nach eingewöhnungszeit) gut zu bedienen und die Möglichkeit, die bequem vorprogrammierten Layouts von meinetwegen drei Layern auf eine Seite zusammenzufassen ist super. Die Klinkenanschlüsse sind sauber, Stromversorgung per USB ist toll, weil Stromausfall vom Laptop überbrückt wird und ein Kabel wegfällt.

dazwischen:
Die Latenz liegt bei mir bei bequemen 10ms ohne pops und klicks, was mir reicht, aber manchem vielleicht zu viel ist. (vgl: das entspricht etwa 3.4m Abstand zu den Boxen wegen der Schallgeschwindigkeit)
Das Auswahlrad ist sehr gewöhnungsbedürftig. Ist aber sicher Geschmackssache.

Negatives:
Das USB-Kabel ist für meinen Geschmack ganz schön locker, ich hätte mir eine Art von Verschluss gewünscht an der KORE-Seite (da hätte man ja einen x-beliebigen Stecker dranschrauben können).
Es gibt user, die sagen die Software sei instabil. Ich kann das nicht bestätigen und vermute mal, dass da diverse Programme im Hintergrund dinge tun, die sie nicht tun sollen. Kann ich aber natürlich nicht wirklich beurteilen. Grundsatz: Es ist Software. Es gibt Rechner die Software nicht mögen, und keiner weiss warum. Passiert einfach. Testen.

So, insgesamt für mich bekommt das Teil etwa 90% als Wertung. Ich für meinen Teil schleppe nie wieder schwere Dinge durch die Gegend, 2kg Notebook + 1kg Kore und Kabel + 5kg Korg X5D (gute tastatur und annehmbare interne sounds für den fall das wirklich mal was böses kaputt gehen sollte) reichen mir. Das geht auch durch den Bus zur Not (Schlepptop + Kore Rucksack, KEy + Kabel in nem Gigbag)

Edit: Nochmal genau gelesen was du wolltest und daher Ergänzung: Ich finde das Audiointerface ok, in KORE2 ist das nicht mehr drin -> ich schleppe nicht 2 boxen (also interface + irgendwas zum knöpchen drehen). Ausserdem bekommst du momentan wenn du KORE1 kaufst die KORE2 software gratis, die mit KORE1 kompatibel ist. Also gratis mehr sounds (siehe NI homepage) und software-alternative für lau. Ich benutze KORE übrigens 70% live und den rest hier am Schreibtisch als reines interface um ein bischen musik zu schreiben (mit Rapture). Läuft 100%ig.

Ach ja, die Band reagiert manchmal komisch wenn der keyboarder mit nem Laptop kommt. Lass sie vorher zu ein paar gigs nen Leslie schleppen. Danach meckern sie nicht mehr. ;-)

so, hoffe gehelft zu haben ;-)

Slartibartfas
 
Danke,

das hat mir schon sehr geholfen.
Aber noch eine Sache wegen der latenz...spürt man 10 ms oder fällt das praktisch unter den Tisch?
Ich hab eben keinen Vergleich, ich mein 1/100 Sekunde ist ja nicht kang, aber bei einem schnellen Lauf oder Tremolo...
Normalerweise dürfte man ja nichts merken, oder???:(
 
Also das kommt, meines erachtens, darauf an, wie fit du bist. Es gibt viele Menschen, die das einfach nicht merken. Dann gibt es welche, die es in soweit wahrnehmen, dass das was sie spielen nicht mehr so geil klingt wie sonst. Und dann gibt es auch noch die jenigen, die es sofort merken, dass da was mit der Latenz nicht stimmt!

Für mich wären 10ms zuviel. 6ms sind ok...
 
...die latenz kann natürlich nie gering genug sein. das ist klar. generell ist zu sagen, 10ms sind natürlich okay und super spielbar. ab 7-8ms wirds dann richtig spannend.
 
Hallo,
wenn das Audiointerface in KORE2 sowieso nicht mehr drin ist, hat sich doch auch die Frage mit der Latenz erledigt, oder? Dann würde ich meine bisherige Karte (Echo Indigo PCMCIA) weiternutzen. Bei dieser Karte wird mir eine Latenz zwischen 4 und 6 ms angezeigt.

@Slartibartfas: Lässt sich der Controller denn sinnvoll mit der B4 nutzen? Gaz klar fehlen würden mir auf jeden Fall die Zugriegel.

Michael
 
Zugriegel gibt's nicht, aber acht Parameter sind auch in echtzeit per Endlosdrehregler editierbar - ich glaub beim Auftritt muss man nicht mehr verstellen können, da konzentriert man sich auf's Spielen, jedenfalls ich mach das so ;-)

Bei mir geng's eben um Kore 1, weil ich n externes Interface suche (hab leider noch keins), um nicht meinen Großrechner mit auf die Bühne zu schleppen...sondern nen leichten Laptop.
Deshalb, dachte ich, ist Kore vielleicht eine tolle Alternative
 
Tag nochmal!
Tja, FantomXR, dann bin ich wohl eher der nicht so fitte Keymensch, der es nicht merkt :p
Also ich finde 10ms okay, obwohl natürlich weniger besser ist. Das Interface mit den Touch-Knöpfen ist toll, wenn du auch mal was anderes als Orgel machen willst und nicht der ständig-zugriegel-änderer bist. Ich habe selber ne cx3 mit zwei zugriegel-sets, aber ich habe mich erwischt, während eines stückes sogut wie nie (evtl zum solieren) die zugriegel zu ändern. Und das kann ich auchmit den Knöppen ganz gut bzw ich kann es voreinstellen. Ansonsten ist eben die Komplete+Kore Sache klasse, weil eben alles vorbelegt ist und der Cuttoff-Regler bei allen sounds die einen haben immer auf dem gleichen Knopf liegt. Fazit: Orgel-Puristen (zu denen ich mich auch zählte) schliessen eh eine Orgel mit zwei waterfall-tastaturen und zwei Zugriegelsets an, was ja immer noch geht (bei grossen gigs nehme ich meine cx3 als masterkeyboard), aber ich für meinen teil bin auch so glücklich. Was fehlt ist das auf die zugriegel schauen können und sehen wie es klingen wird udn das wilde riegel-reissen für kranke Endings... aber der Spieltrieb in mir hat dafür in Komplete viele Ersatz-sounds gefunden mit denen man noch viel mehr erreichen kann ;-) In dem Sinne: Entdecke die Möglichkeiten... Mir hilft es gerade, meine Spielweise neu zu entdecken, was zwar nach billigem Werbespruch klingt, aber echt so ist. Ich hatte seit ein zwei Jahren nen kleinen Durchhänger und habe Soundmässig keine grossen Experimente gemacht, weil das Setup eben fest war. Darunter hat meine Spielfreude gelitten. Die Möglichkeit, Software zu haben, die eben bequem editierbar ist und auch (zB mit Reaper) zum Schreiben von eigenen Stücken und vorzeigbaren mini-Produktionen möglich macht, hat mir nen Schub gegeben. Ok, das wäre auch mit 40 anderen Software-Synths so gewesen, aber Kore macht einem das Soundsuchen echt leichter. Wobei afaik auch KOrgs M1digitaledition so nen Browser hat. Weiss jemand ob die (wie beim mono/poly) planen das ganze Kore-kompatibel zu machen?

greets
Slartibartfas
 
*Spam* ;)

Bei Orgel-VSTi für live ist gerade das Software-Upgrade auf KORE 2 interessant (ist bei Kauf eines KORE 1 seit März oder so inklusive). Da wird es nämlich pro Sound 8 "Szenen" geben, zwischen denen man umschalten oder, auf Wunsch, morphen kann. Also es wird kein neuer Sound geladen sondern es ändern sich nur die Parameter. Sieht in der Ankündigung echt praktisch aus.

Gruß, _pole
 

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