Uli
Mod Emeritus
Eine der kleinen Neuigkeiten auf der diesjährigen Musikmesse war das neue Stimmgerät polytune von tc-electronic.
TC Electronic Polytune
Obwohl ich, wie wahrscheinlich die meisten, schon eine ganze Reihe von Tunern hatte und habe, fand ich einige Features am Polytune so interessant, daß ich es mir zugelegt habe. Als herausragende Vorteile sind da z.B. zu nennen:
Gerade letzteres ist von Vorteil, wenn zwar zu hören ist, daß (mindestens) eine Saite 'daneben' ist, man aber nicht auf Anhieb sagen kann, welche. Mit einem Anschlag aller Saiten bekommt man daraufhin eine Übersicht, welche Saite richtig (mittig -> grün) und welche zu hoch/tief liegt (über(unter Mittellinie -> rot). Hat man auf diese Weise die nachzustimmende Saite lokalisiert, schaltet das Display bei Einzelanschlag dieser Saite automatisch von 'poly-' auf 'needle'-Modus und man kann die Saite nachstimmen.
Beim 6-saitigen Bass sieht das dann genauso aus, wie bei der Gitarre, bei 4- und 5-Saitern schaltet sich das Display automatisch in den passenden Modus, das Verfahren ist aber das gleiche.
Äußerlich macht das Gerät einen soliden Eindruck. Ein weiß lackiertes Ganzmetallgehäuse wird mit Anleitung, Aufkleber und Klettband-Formstücken zur Montage am Floorboard im stabilen Karton geliefert.
An der Unterseite offenbart sich etwas, was der dänische Hersteller für einen Vorteil hält, was mir persönlich aber eher weniger zusagt: ein Batteriefach, das mit Rändelschraube und Münzschlitz versehen ist. Bis zum 10-Cent Stück passt alles, wer nur größeres im Geldbeutel hat, hat schonmal Caro Sieben!
Hat man es trotzdem geschafft, den Deckel aufzuschrauben, geht es allerdings wieder recht vorbildlich zu: kompakter Sitz der Batterie - da kann nichts wackeln oder klappern, extra Abschirmplatte für die Elektronik des DSP (digitalen Signalprozessors).
Ein- und Ausgang des Gitarren/Bass-Signals ist seitlich, so läßt es sich auf dem Floorboard optimal mit Tretern kombinieren, die die gleiche, weit verbreitete Anordnung haben. Zweckmäßigerweise sollte der Tuner das erste Gerät in der Kette sein, damit er das Optimum an Signalreinheit hat, die für die exakte Frequenzbestimmung benötigt wird.
An der Rückseite des Gerätes befinden sich die weniger oft benötigten Elemente wie die Stromversorgung, ein Service-Anschluß und zwei versenkte Umschalt-Taster, die für Kalibrierung der Referenztonhöhe und für Drop-Tunings benötigt werden.
Eine Änderung der Referenztonhöhe (Kammerton A=440Hz) kann z.B. notwendig werden, wenn man mit einem Instrument zusammenspielen muß/möchte, daß nicht nachgestimmt werden kann, aber neben dem Kammerton liegt, wie das bei manchen Blasinstrumenten der Fall ist. Drop-Tunings sind bis zu fünf Halbtönen möglich.
Der Service-Anschluß, der als Mini-USB ausgelegt ist, dient laut Hersteller nur als Zugang zum DSP im Reparaturfall. Möglicherweise läßt sich darüber außer einem General-Reset auch eine neue Firmware-Version laden, falls sich im Langzeit-Test grundsätzliche Probleme herausstellen sollten, die man durch Programmänderungen beheben könnte.
Der Stromanschluß bietet eine 'Durchreiche' für das nächste Gerät, die man angeblich mit 1,5A belasten kann, allerdings gibt es mittlerweile auch schon Berichte, daß das Polytune z.B. im Bypass-Modus zu Störgeräuschen neigt, wenn es die Stromquelle mit anderen Effekten teilen muß. Bei mir ist das nicht aufgetreten, falls da aber bei bestimmten Geräte-Konstellationen etwas dran sein sollte, ist sicher etwas Experimentieren angesagt, wenn man nicht sicherheitshalber auf Batteriebetrieb umsteigen will.
Falls man den Power-Out für ein nächstes Gerät verwenden will, ist außer der Maximal-Stromstärke auch noch die Polarität zu beachten, wer da nicht ganz sattelfest ist, sei auf diesen Aufsatz verwiesen.
Zusammenfassung:
Ich persönlich bin sehr begeistert von dem Gerät, das bei meiner 'Normalanwendung' (also keine Dropped-Stimmung etc) ein echtes Plug&Play-Gerät ist. Gerade, wenn man im lauten Umfeld den Bass beim Stimmen nicht hören kann, ist der Poly-Modus eine feine Sache. Man sieht auf den ersten Blick, welche Saite z.B. zu tief ist und die Kuh ist in Sekundenschnelle vom Eis.
Das aus über 100 einzelnen Lichtpunkten bestehende Multidiodendisplay bietet eine saubere Anzeige, deren Helligkeit sich automatisch an die Umgebunshelligkeit anpasst. Alles in allem so, wie ich es liebe: auspacken, Batterie rein, anschließen....klappt! Wer sich weiter in Details der Bedienung und Möglichkeiten vertiefen möchte, auf YouTube gibt es etliche Videos der einzelnen Features!
Vorteile:
Nachteile:
Daten:
chromatisches Stimmgerät
0,5 Cent Genauigkeit
Referenzfrequenz 435-445Hz
Umgebungslichtsensor
9V / ca. 45mA
Power-Ausgang (2A)
EVP: 85,- EUR
TC Electronic Polytune
Obwohl ich, wie wahrscheinlich die meisten, schon eine ganze Reihe von Tunern hatte und habe, fand ich einige Features am Polytune so interessant, daß ich es mir zugelegt habe. Als herausragende Vorteile sind da z.B. zu nennen:
- ohne Umschaltung gleichermaßen für Gitarren und 4-5-6 saitige Bässe zu gebrauchen (weshalb ich das Review auch hier ins Bassforum stelle)
- auf einen Blick kann man sehen, welche Saite(n) nachgestimmt werden muss
Gerade letzteres ist von Vorteil, wenn zwar zu hören ist, daß (mindestens) eine Saite 'daneben' ist, man aber nicht auf Anhieb sagen kann, welche. Mit einem Anschlag aller Saiten bekommt man daraufhin eine Übersicht, welche Saite richtig (mittig -> grün) und welche zu hoch/tief liegt (über(unter Mittellinie -> rot). Hat man auf diese Weise die nachzustimmende Saite lokalisiert, schaltet das Display bei Einzelanschlag dieser Saite automatisch von 'poly-' auf 'needle'-Modus und man kann die Saite nachstimmen.
Beim 6-saitigen Bass sieht das dann genauso aus, wie bei der Gitarre, bei 4- und 5-Saitern schaltet sich das Display automatisch in den passenden Modus, das Verfahren ist aber das gleiche.
Äußerlich macht das Gerät einen soliden Eindruck. Ein weiß lackiertes Ganzmetallgehäuse wird mit Anleitung, Aufkleber und Klettband-Formstücken zur Montage am Floorboard im stabilen Karton geliefert.
An der Unterseite offenbart sich etwas, was der dänische Hersteller für einen Vorteil hält, was mir persönlich aber eher weniger zusagt: ein Batteriefach, das mit Rändelschraube und Münzschlitz versehen ist. Bis zum 10-Cent Stück passt alles, wer nur größeres im Geldbeutel hat, hat schonmal Caro Sieben!
Hat man es trotzdem geschafft, den Deckel aufzuschrauben, geht es allerdings wieder recht vorbildlich zu: kompakter Sitz der Batterie - da kann nichts wackeln oder klappern, extra Abschirmplatte für die Elektronik des DSP (digitalen Signalprozessors).
Ein- und Ausgang des Gitarren/Bass-Signals ist seitlich, so läßt es sich auf dem Floorboard optimal mit Tretern kombinieren, die die gleiche, weit verbreitete Anordnung haben. Zweckmäßigerweise sollte der Tuner das erste Gerät in der Kette sein, damit er das Optimum an Signalreinheit hat, die für die exakte Frequenzbestimmung benötigt wird.
An der Rückseite des Gerätes befinden sich die weniger oft benötigten Elemente wie die Stromversorgung, ein Service-Anschluß und zwei versenkte Umschalt-Taster, die für Kalibrierung der Referenztonhöhe und für Drop-Tunings benötigt werden.
Eine Änderung der Referenztonhöhe (Kammerton A=440Hz) kann z.B. notwendig werden, wenn man mit einem Instrument zusammenspielen muß/möchte, daß nicht nachgestimmt werden kann, aber neben dem Kammerton liegt, wie das bei manchen Blasinstrumenten der Fall ist. Drop-Tunings sind bis zu fünf Halbtönen möglich.
Der Service-Anschluß, der als Mini-USB ausgelegt ist, dient laut Hersteller nur als Zugang zum DSP im Reparaturfall. Möglicherweise läßt sich darüber außer einem General-Reset auch eine neue Firmware-Version laden, falls sich im Langzeit-Test grundsätzliche Probleme herausstellen sollten, die man durch Programmänderungen beheben könnte.
Der Stromanschluß bietet eine 'Durchreiche' für das nächste Gerät, die man angeblich mit 1,5A belasten kann, allerdings gibt es mittlerweile auch schon Berichte, daß das Polytune z.B. im Bypass-Modus zu Störgeräuschen neigt, wenn es die Stromquelle mit anderen Effekten teilen muß. Bei mir ist das nicht aufgetreten, falls da aber bei bestimmten Geräte-Konstellationen etwas dran sein sollte, ist sicher etwas Experimentieren angesagt, wenn man nicht sicherheitshalber auf Batteriebetrieb umsteigen will.
Falls man den Power-Out für ein nächstes Gerät verwenden will, ist außer der Maximal-Stromstärke auch noch die Polarität zu beachten, wer da nicht ganz sattelfest ist, sei auf diesen Aufsatz verwiesen.
Zusammenfassung:
Ich persönlich bin sehr begeistert von dem Gerät, das bei meiner 'Normalanwendung' (also keine Dropped-Stimmung etc) ein echtes Plug&Play-Gerät ist. Gerade, wenn man im lauten Umfeld den Bass beim Stimmen nicht hören kann, ist der Poly-Modus eine feine Sache. Man sieht auf den ersten Blick, welche Saite z.B. zu tief ist und die Kuh ist in Sekundenschnelle vom Eis.
Das aus über 100 einzelnen Lichtpunkten bestehende Multidiodendisplay bietet eine saubere Anzeige, deren Helligkeit sich automatisch an die Umgebunshelligkeit anpasst. Alles in allem so, wie ich es liebe: auspacken, Batterie rein, anschließen....klappt! Wer sich weiter in Details der Bedienung und Möglichkeiten vertiefen möchte, auf YouTube gibt es etliche Videos der einzelnen Features!
Vorteile:
- Stimmlage ALLER Saiten auf einen Blick erfaßbar
- für Bass und Gitarre gleichermaßen verwendbar
- solide Verarbeitung
- True Bypass
- unkomplizierte Bedienung
Nachteile:
- Fummeliges Batteriefach
- 'Power Sharing' mit anderen Geräten möglicherweise nicht ganz unproblematisch
- Preis
Daten:
chromatisches Stimmgerät
0,5 Cent Genauigkeit
Referenzfrequenz 435-445Hz
Umgebungslichtsensor
9V / ca. 45mA
Power-Ausgang (2A)
EVP: 85,- EUR
- Eigenschaft