ShebasTiHan
Registrierter Benutzer
Moin moin,
nach knapp einem halben Jahr und einigen Liveeinsätzen wage ich mich mal daran, ein Review zum GEC8 Jr zu schreiben.
Es geht um dieses nette Teil hier.
Funktionen
Der GEC8 Jr ist ein Effektcontroller, d.h. er ist dazu da, mehrere Bodeneffekte in Presets zu arrangieren, sodass man jede erdenkliche Kombination auf einen Fußtaster legen kann, sodass diese dann auf Knopfdruck bereitsteht. Man kann damit also z.B. "Delay und Chorus an, EQ und Verzerrer aus" auf Taster 1 legen und "Delay und Chorus aus, EQ aus und Verzerrer an" auf Taster 2 legen. So wird das Umschalten zwischen beiden Sounds möglich, ohne (wie hier sonst nötig) 3 Pedale zu treten - stattdessen ist nur ein Tritt auf den Taster nötig.
Der GEC8 Jr hat insgesamt 8 Loops, also Slots für Effekte und einen zusätzlichen Tunerausgang. Die Loops sind (bis auf Loop 8, das ist Absicht, später mehr dazu) alle intern verbunden (anders als z.B. beim Rocktron Patchmate 8 Floor, wo man immer nochmal ein Extra-Kabel brauchte, um die Loops untereinander zu verbinden) und zwar fix und in Reihe. Änderungen an der Anordnung sind von Softwareseite also nicht möglich.
Weiterhin gibt's 2 Fußschalter-Ausgänge, FS1 ist stereo, FS2 ist mono. Allerdings sind sie so geschaltet, dass man ENTWEDER FS1 und FS2 mit je einem Monokabel verwenden kann, ODER FS1 mit einem Stereokabel und FS2 dann gar nicht. Beides zusammen zum Steuern von 3 Umschaltfunktionen geht nicht. Dafür ist Loop 8 noch separat, denn dieser hat KEINE interne Verbindung zur restlichen Kette, dafür aber N.C. und N.O. Schaltausgänge. Man kann ihn somit entweder ganz normal als 8. Loop in Reihe mit dem Rest schalten, wenn man die Output-Buchse mit der Input-Buchse von Loop 8 verbindet (dann wird die Output-Buchse von Loop 8 der normale Output), oder man nutzt ihn als Schaltausgang für Ampfunktionen o.ä.
Softwareseitig hat der GEC8 Jr insgesamt 6 Bänke à jeweils 4 Slots, sodass man insgesamt 24 verschiedene Einstellungen speichern kann. 4 davon können jeweils mit einem Fußtritt (Taster A-D) aufgerufen werden. Zum wechseln der Bank tritt man einmal auf den Bank-Schalter, um in die nächste Bank zu kommen. Schön gemacht: Ist man z.B. in Bank 1, Channel 2 und tritt dann auf den Bank-Schalter, so landet man nicht automatisch in Bank 2, Channel 2, sondern die Anzeige beginnt zu blinken und man bleibt trotzdem solange in Bank 1, Channel 2, bis man einen neuen Channel-Taster tritt (z.B. den 3.). In dem Fall würde man dann in Bank 2, Channel 3 landen (hoffe das ist verständlich).
Einen Amp-Loop gibt es nicht. Dennoch kann man sich behelfen, indem man einfach einen Loop opfert und das Teil so verkabelt:
Gitarre => Input => Loop Send => Amp In => Amp Send => Loop Return => Output => Amp Return
Der entsprechende Loop muss dann IMMER an sein, sonst überbrückt man die Vorstufe und spielt direkt in die Endstufe des Amps!!
MIDI gibt es leider nicht.
Der Tuner-Taster schaltet den normalen Output stumm, sobald man ihn betätigt und legt das Signal dafür über den Tuner-Ausgang. Kann man auch zweckentfremden und als A/B-Taster missbrauchen.
Programmierung
Die Programmierung ist schlicht und schnell erlernt: Man geht in den Channel, den man programmieren will und hält dort die Bank-Taste gedrückt, bis ein p im Display erscheint. Dann kann man mit den Tastern A-D die Loops 1-4 an/ausschalten und mit dem Tuner-Taster die Fußschalter-Kanäle durchschalten (alle aus, FS1, FS2, FS1 & FS2). Drückt man erneut auf Bank, so kann man mit A-D die Loops 5-8 an/ausschalten. Zum Speichern einfach Bank gedrückt halten, bis das p wieder verschwindet.
Das lässt sich auch mal live oder beim Proben schnell machen, sogar ohne hinknien!
Verarbeitung/Qualität
An der Verarbeitung hab ich persönlich nichts auszusetzen. Das übliche Stahlgehäuse, wirkt robust und hat Gummiflächen auf der Unterseite. Die Taster sind nicht wackelig und machen auch keine Störgeräusche o.ä. beim Schalten.
Laut Hersteller gibt's True-Bypass. Auch, wenn da oft geflunkert wird, erkenne ich keine Soundeinbußen, weder mit aktivierten Loops noch mit Deaktivierten. Das einzige, was etwas seltsam ist, ist die Tatsache, dass bei mir der Tuner (Korg Pitchblack) bei deaktiviertem Tuner-Out (also im "Spielmodus") regelmäßig ein Signal kriegt und irgendeinen Ton anzeigt. Hören tut man nix, aber was da elektronisch passiert, weiß ich nicht.
Fazit
Klasse Effektcontroller für die kleine Geldbörse, wenn man auf MIDI und zig Presets ohne Bankumschalten verzichten kann. Für 179 würde ich ihn immer wieder kaufen, denn er macht das was er soll ohne unnötige Klobigkeit oder Funktionen, die ich eh nie brauche. Qualität lässt sich nicht bemängeln und die Ausstattung ist meiner Meinung nach grandios. Ich habe lange nach einer erschwinglichen Schaltzentrale mit 7 (bzw. 8) Loops und Ampumschaltung gesucht, die sich intuitiv und logisch bedienen lässt (i'm looking at you, Rocktron Patchmate) und bin hier fündig geworden!
nach knapp einem halben Jahr und einigen Liveeinsätzen wage ich mich mal daran, ein Review zum GEC8 Jr zu schreiben.
Es geht um dieses nette Teil hier.
Funktionen
Der GEC8 Jr ist ein Effektcontroller, d.h. er ist dazu da, mehrere Bodeneffekte in Presets zu arrangieren, sodass man jede erdenkliche Kombination auf einen Fußtaster legen kann, sodass diese dann auf Knopfdruck bereitsteht. Man kann damit also z.B. "Delay und Chorus an, EQ und Verzerrer aus" auf Taster 1 legen und "Delay und Chorus aus, EQ aus und Verzerrer an" auf Taster 2 legen. So wird das Umschalten zwischen beiden Sounds möglich, ohne (wie hier sonst nötig) 3 Pedale zu treten - stattdessen ist nur ein Tritt auf den Taster nötig.
Der GEC8 Jr hat insgesamt 8 Loops, also Slots für Effekte und einen zusätzlichen Tunerausgang. Die Loops sind (bis auf Loop 8, das ist Absicht, später mehr dazu) alle intern verbunden (anders als z.B. beim Rocktron Patchmate 8 Floor, wo man immer nochmal ein Extra-Kabel brauchte, um die Loops untereinander zu verbinden) und zwar fix und in Reihe. Änderungen an der Anordnung sind von Softwareseite also nicht möglich.
Weiterhin gibt's 2 Fußschalter-Ausgänge, FS1 ist stereo, FS2 ist mono. Allerdings sind sie so geschaltet, dass man ENTWEDER FS1 und FS2 mit je einem Monokabel verwenden kann, ODER FS1 mit einem Stereokabel und FS2 dann gar nicht. Beides zusammen zum Steuern von 3 Umschaltfunktionen geht nicht. Dafür ist Loop 8 noch separat, denn dieser hat KEINE interne Verbindung zur restlichen Kette, dafür aber N.C. und N.O. Schaltausgänge. Man kann ihn somit entweder ganz normal als 8. Loop in Reihe mit dem Rest schalten, wenn man die Output-Buchse mit der Input-Buchse von Loop 8 verbindet (dann wird die Output-Buchse von Loop 8 der normale Output), oder man nutzt ihn als Schaltausgang für Ampfunktionen o.ä.
Softwareseitig hat der GEC8 Jr insgesamt 6 Bänke à jeweils 4 Slots, sodass man insgesamt 24 verschiedene Einstellungen speichern kann. 4 davon können jeweils mit einem Fußtritt (Taster A-D) aufgerufen werden. Zum wechseln der Bank tritt man einmal auf den Bank-Schalter, um in die nächste Bank zu kommen. Schön gemacht: Ist man z.B. in Bank 1, Channel 2 und tritt dann auf den Bank-Schalter, so landet man nicht automatisch in Bank 2, Channel 2, sondern die Anzeige beginnt zu blinken und man bleibt trotzdem solange in Bank 1, Channel 2, bis man einen neuen Channel-Taster tritt (z.B. den 3.). In dem Fall würde man dann in Bank 2, Channel 3 landen (hoffe das ist verständlich).
Einen Amp-Loop gibt es nicht. Dennoch kann man sich behelfen, indem man einfach einen Loop opfert und das Teil so verkabelt:
Gitarre => Input => Loop Send => Amp In => Amp Send => Loop Return => Output => Amp Return
Der entsprechende Loop muss dann IMMER an sein, sonst überbrückt man die Vorstufe und spielt direkt in die Endstufe des Amps!!
MIDI gibt es leider nicht.
Der Tuner-Taster schaltet den normalen Output stumm, sobald man ihn betätigt und legt das Signal dafür über den Tuner-Ausgang. Kann man auch zweckentfremden und als A/B-Taster missbrauchen.
Programmierung
Die Programmierung ist schlicht und schnell erlernt: Man geht in den Channel, den man programmieren will und hält dort die Bank-Taste gedrückt, bis ein p im Display erscheint. Dann kann man mit den Tastern A-D die Loops 1-4 an/ausschalten und mit dem Tuner-Taster die Fußschalter-Kanäle durchschalten (alle aus, FS1, FS2, FS1 & FS2). Drückt man erneut auf Bank, so kann man mit A-D die Loops 5-8 an/ausschalten. Zum Speichern einfach Bank gedrückt halten, bis das p wieder verschwindet.
Das lässt sich auch mal live oder beim Proben schnell machen, sogar ohne hinknien!
Verarbeitung/Qualität
An der Verarbeitung hab ich persönlich nichts auszusetzen. Das übliche Stahlgehäuse, wirkt robust und hat Gummiflächen auf der Unterseite. Die Taster sind nicht wackelig und machen auch keine Störgeräusche o.ä. beim Schalten.
Laut Hersteller gibt's True-Bypass. Auch, wenn da oft geflunkert wird, erkenne ich keine Soundeinbußen, weder mit aktivierten Loops noch mit Deaktivierten. Das einzige, was etwas seltsam ist, ist die Tatsache, dass bei mir der Tuner (Korg Pitchblack) bei deaktiviertem Tuner-Out (also im "Spielmodus") regelmäßig ein Signal kriegt und irgendeinen Ton anzeigt. Hören tut man nix, aber was da elektronisch passiert, weiß ich nicht.
Fazit
Klasse Effektcontroller für die kleine Geldbörse, wenn man auf MIDI und zig Presets ohne Bankumschalten verzichten kann. Für 179 würde ich ihn immer wieder kaufen, denn er macht das was er soll ohne unnötige Klobigkeit oder Funktionen, die ich eh nie brauche. Qualität lässt sich nicht bemängeln und die Ausstattung ist meiner Meinung nach grandios. Ich habe lange nach einer erschwinglichen Schaltzentrale mit 7 (bzw. 8) Loops und Ampumschaltung gesucht, die sich intuitiv und logisch bedienen lässt (i'm looking at you, Rocktron Patchmate) und bin hier fündig geworden!
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