GeiGit
Helpful & Friendly User
[REVIEW] Marshall Mode EQ - ein Marshall für die Ohren
...ja - tatsächlich - Marshall baut auch Kopfhörer (https://www.marshallheadphones.com/gb/en/headphones/)
...und einer davon hat es jetzt zu mir, in meine Ohren und jetzt auch hier in dieses Review und unser Musikerboard geschafft.
https://www.marshallheadphones.com/de/en/mode-eq.html
Hintergrund und Vorgeschichte
Ich besitze ja bereits einen "Marshall" - es ist der AS50D, ein Akustik-Verstärker (siehe Review und Modifikation)
Die Musik im Gottesdienst unserer evangelischen Freikirche ist nicht mit Orgel- oder Klavierbegleitung, sondern mit kompletter Band auf einer großen Bühne mit fest installierter Lichtanlage, PA und Textanzeige über Beamer. Vor einiger Zeit haben wir unser Monitoring von konventionellen Bodenmonitoren auf In-Ear umgestellt. Ich selbst nutze dafür eine LD MEI1000 G2-Funkstrecke (siehe Vergleichs-Review) und Anfangs meine Sennheiser-In-Ear-Kopfhörer CX 95 Style. Leider fiel dann an einem Sonntagmorgen der linke Kopfhörer wegen Kabelbruch aus. Also musste dann für den Auftritt der Original-Kopfhörer der LD-Funkstrecke als Ersatz ran. Es ist immer gut, wenn man Ersatz hat, auch wenn der Klang nicht vergleichbar ist.
Wieder zuhause angekommen bot mir meine Frau ihre Ersatz-Kopfhörer an. Sie spielt ja Bass in unserer Band und hatte auch mehrere Kopfhörer getestet und ist am Ende beim Marshall Mode EQ angekommen. Sie war so zufrieden, dass sie sich nochmals einen zweiten bestellte als er für 32 € mit geringen Schönheitsfehlern im Warehouse-Deal bei Amazon angeboten wurde. Den überließ sie mir erstmal leihweise.
Erster Eindruck
Der Kopfhörer machte einen soliden Eindruck. Er kommt in einer hübschen Verpackung mit informativem Beipackzettel und ist nicht nur ein Kopfhörer, sondern hat auch ein Mikrofon und kann als Freiprecheinrichtung für's Smartphone verwendet werden. Außerdem hat er einen Schalter für einen Bass-Boost und einen Taster der die Telefon- und Playersteuerung des Smartphones steuern kann.
Erster Test
Ich entnahm ihn also der Packung und war gespannt ob diese Bedienung auch funktioniert.
Von meiner Frau wusste ich schon, dass die Bedienung mit Ihrem iPhone 6 gut funktionierte.
Also steckte ich ihn in mein Honor 6 und testete die Funktionen:
- Der Bass-Boost-Schalter rastet gut und lässt sich schwer verschieben. Das erhöht die Sicherheit, einer ungewollten Fehlbedienung beim Vorbeistreifen, Aufrollen o.ä. Er war gut wahrnehmbar, aber nicht übertrieben.
- Das Mikrofon hängt am linken Kopfhörerkabel auf guter Höhe in der Nähe des Mundes
- der abgewinkelte Stecker passt trotz Gummischutzhülle gut in die Kopfhörerbuchse und steht durch die Abwinklung nicht so weit raus.
- die Taste sitzt gut bedienbar an einem Teil, welches mit einer Klammer an der Kleidung befestigt werden kann
- Telefonmodus: Es klingelt: einmal drücken -> Gespräch wird angenommen | nochmal drücken -> Gespräch wird aufgelegt
- Playermodus: einmal drücken -> Play/Pause
zweimal nacheinander drücken -> Titel vor
dreimal nacheinander drücken -> Titel zurück
- Das Kabel ist nicht zu weich und zu klebrig und verheddert sich nicht so schnell wie manch anderes Kopfhörerkabel.
- Es gibt vier Größen von weich-Silikon-Ohrgummis (S, M, L, XL)
man muß sich (von klein nach groß) durchtesten und die für sich passende Größe herauszufinden.
Wenn sie gut abdichten ist auch eine gute Lautstärke und ein voller Klang vorhanden.
Es wurden dynamische 9mm-Treiber mit 18 Ohm Impedanz, 100 dB SPL und einem Frequenzgang von 20-20.000Hz verbaut. Man kann sie ordentlich laut machen ohne dass sie verzerren und der Sound ist echt gut!
Einsatz auf der Bühne als In-Ear-Hörer
Der Marshall passt mit den größten Silikon-Plugs gut in meine Ohren. Er lässt sich leicht einschieben.
Man kann das Bedienteil (Mit Taster und EQ-Schalter) auch hinten am T-Shirt am Kragen, bzw. an der Kante des Kopfauschnittes befestigen, dann hängt es nicht mit seinem Gewicht vorne runter "an den Ohren" und die Kabelführung kann über den Rücken (auch unter dem T-Shirt) zum Gürtel und dem In-Ear-Empfänger verlaufen.
Das Kabel ist lang genug, aber nicht zu lang, Der Winkelstecker ist buchsenschonend und insgesamt macht alles einen guten Eindruck.
Die Dämpfung ist ausreichend, aber nicht zu heftig.
Der Marshall EQ Mode im Vergleich zum Shure SE215 und Beyerdynamic HD770Pro
Ein Vergleich ist immer etwas sehr subjektives und gerade bei In-Ear-Stöpseln durchaus beeinflusst vom eigenen Ohr, bzw. dessen Größe und Form und von der Stärke der Abdichtung der Silikon-Ohrstücke mit dem Ohr.
Und es kommt auf die Lautstärke und die wiedergegebene Musik an.
Alles in allem habe ich echt überlegt inwieweit ich mich zum Klang äußere. Ich habe kein Messgerät, sondern nur meine subjektiven Ohren und schildere euch jetzt meine Grundsätzliche Wahrnehmung.
Der Klang ist schön ausgewogen und auch für Bass geeignet. Allerdings nur dann wenn der Hörer satt und tief drin sitzt. Im Vergleich zu meinem Shure SE215 verrrutscht er etwas leichter und bringt dann natürlich weniger Bass.
Im Vergleich zum HD770pro hat er weniger Höhen, klingt aber nicht zu dumpf und bringt die oberen Mitten druckvoll rüber.
Bilder
Für größere Ansicht, bitte anklicken:
Fazit
Es ist ein guter InEar-Kopfhörer mit gutem Klang, guten Kabeln, einem praktischen Clip am Mikrofon/Bedienteil und macht insgesamt einen guten, wertigen Eindruck!
Er hat als kleinen Pluspunkt (gegenüber z.B. meinem Shure SE215) einen Sieb im Ausgangs-Nippel und somit einen gewissen Schutz vor Eindringen von Ohrenschmalz, Sand, Staub usw.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut!
Insgesamt kann ich den Marshall als guten InEar-Kopfhörer empfehlen!
...wer noch mehr von mir lesen möchte, darf gerne durch meine Reviews und Workshops stöbern.
Vielen Dank für Euer Interesse! Seid gesegnet!
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet:
