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Flashes
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Heyho,
das ist mein erstes Review, ich hoffe, es hilft euch
Es geht um den
Korg AX-3 B
Zarte drei Monate nachdem ich mit dem Bassspielen angefangen hatte, fand ich meinen Sound irgendwie langweilig (was aus heutiger Sicht nur daran lag, dass ich nicht wusste, wei man den Amp richtig einstellt ) und darum kaufte ich mir dieses Effektgerät. Als Schüler hat man nicht viel Geld, darum habe ich mir eins der Günstigsten ausgesucht: 65 hatte ich bezahlt. Das ist jetzt übrigens über ein Jahr her.
Specs
# 57 "REMS" Modeling-Effekte, von denen jeweils 6 simultan verwendet werden können (inklusive Rauschunterdrückung).
# Es stehen 16 Verstärkertypen und 10 Boxenmodelle zur Wahl
# Viele typische Effekte, wie Chorus, Delay, Reverb, Pitch Shifter, Compressor, was man eben so braucht
# 40 nicht veränderbare Werkspresets, 40 User-Speicherplätze
# Autochromatische Stimmfunktion.
Erster Eindruck
Die Verarbeitung des Gerätes ist gut, nichts wackelt, aber das ganze fühlt sich minderwertig an (seltsam )
Ein Display, das zwei Ziffern darstellen kann, ist vorhanden, desweiteren 2 Tretknöpfe, zwei kleinere Knöpfe und zwei Drehregler. Hinten ist je eine Input- und Outputbuchse, eine fürs Netzteil und eine für ein optionales Schwellerpedal.
Ausstattung
Es gibt 4 Effekttypen: Pre-FX, Drive/Amp, Mod und Delay/Reverb. Von jedem Effekttyp kann ein Effekt gleichzeitig verwendet werden. Jeder Effekttyp hat 10 Effekte.
Pre-FX enthält die Effekte, die normalerweise am Anfang der Signalkette stehen: Kompressor, Limiter, Wah, Octaver usw.
Drive/Amp enthält 16 Verstärkermodelle mit nichtssagenden Namen (außer "Gold Panel", na, was könnte das sein? )
Mod hält einige ganz nette Sounds bereit, wie Chorus, Phaser, Pitch Shifter, Tremolo usw.
Bei Delay/Reverb gibt es - na, was wohl?
Dazu gibts noch nen Menüpunkt, unter dem man die Lautstärke für jeden Patch anpassen kann und die Rauschunterdrückung und die Speakersimulation einstellen.
Die Stimmfunktion macht, was sie soll, Flageolets sind unnötig, selbst bei ner tiefen H-Saite.
Netzteil ist keins dabei. Am Anfang musste ich mir mit Batterien behelfen, was aber nicht wirklich Spaß macht, weil sie nur ca. 8 Stunden halten.
Als ich mir ein Korg KA-199 Netzteil kaufen wollte, staunte ich nicht schlecht über den Preis, der schon der Hälfte des Geräts entspricht jetzt benutze ich dieses, das tuts auch.
Bedienung
Um es gleich vorweg zu sagen: ich bin abgehärtet, ich komme gut mit der Bedienung klar, ich gehöre zur Gameboy-Generation. Ich kann eigentlich alles bedienen
Aber insgesamt ist die Bedienung schon kompliziert. Mit dem linken Drehregler wählt man zwischen Play- und Editmodus, man wählt einen der 4 Effekttypen, und wenn man dann mit dem rechten Dreher einen konkreten Effekt gewählt hat, kann man mit dem Linken nochmal in den Parameter-Modus gehen und mit Hilfe der Drucktasten und dem rechten Drehregler nochmals einzelne Effektparameter verändern.
Kling kompliziert, ist es auch. Für technisch unbegabte vielleicht nicht unbedingt geeignet.
Die Umschaltung zwischen Patches ist idiotensicher, einfach auf das schwarze Rechteck stampfen.
Sound
So, nun kommen wir zum Wichtigsten, der Sound, geordnet nach Effekttypen.
Pre-FX: ich benutze keinen von ihnen, außer manchmal den Synth und den Kompressor, aber nur, wenn ich Viersaiter spiele. Beim Fünfsaiter schneidet er sozusagen die gesamte H-Saite weg; alles unter dem E ist sehr leise. Das Wah kann man nur mit einem zusätzlichen Schwellerpedal benutzen. Mit dem Synth kann man ganz ordentliche Ergebnisse erzielen.
Drive/Amp: Einige machen den Sound etwas wärmer, andere knackiger und wieder andere verzerren, soweit die Theorie. In der Praxis stimmt das zwar so ungefähr, aber alles klingt extrem nach Plastik, echt eklig. Die Ampmodelings kann man in die Tonne kicken; ich benutze sie nur für richtige Distortion und zum leichten Ancrunchen des Sounds. Aber Cleansounds klingen müllig.
Mod: Auch hier klingen die Sounds sehr billig, aber doch halbwegs brauchbar. Wenn man es mit dem Pitch SHifter nicht übertreibt, klingt er gut. Der Chorus (bzw die Chorüse, oder wie auch immer die Mehrzahl heißt, denn es gibt verschiedene) klingt auch gut.
Delay/Reverb: Die Raumsimulationen klingen ziemlich metallisch, aber Echos und Delays sind gut. Leider kann man die Länge nur in 0,3er-Schritten von 0 bis 10 einstellen. Tap Tempo gibts in dieser Klasse natürlich nicht.
Rauschunterdrückung: funktioniert, wie sie soll.
Speakersimulation: Die bringt kaum etwas, der Sound klingt mal etwas dumpfer, mal höhenreicher, das war es auch schon. Sachen wie Distortion klingen über Kopfhörer trotz Simulation stark nach Kreissäge.
Die Werkspatches sind richtig gut. Das zeigt, was man aus der Kiste herausholen kann, wenn man sich ne Weile dran setzt.
Fazit
Das AX3B ist eins der günstigsten Basseffektgeräte. Natürlich klingt ca. die Hälfte der Effekte nach Müll, die andere Hälfte ist aber recht gut und insgesamt hat das Gerät trotzdem ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Die Bedienung setzt einige spezielle Gehrinwindungen voraus, lässt sich aber beherrschen.
Alternativen
Es gibt das Gerät auch mit eingebautem Schwellerpedal, um wah und Volume zu steuern, das Korg AX-5 B. Wer so was braucht, möge zugreifen. Der Rest im Gerät ist gleich.
Wer Lust hat, kann ja auch mal dieses probieren, das liegt im selben Preisbereich und hat noch nen Drumcomputer.
Und ein abschließender Tipp: wer einen Bodentuner sucht, kann auch zuschlagen. Es gibt bizarrerweise kaum einen so billigen Bodentuner.
das ist mein erstes Review, ich hoffe, es hilft euch
Es geht um den
Korg AX-3 B
Zarte drei Monate nachdem ich mit dem Bassspielen angefangen hatte, fand ich meinen Sound irgendwie langweilig (was aus heutiger Sicht nur daran lag, dass ich nicht wusste, wei man den Amp richtig einstellt ) und darum kaufte ich mir dieses Effektgerät. Als Schüler hat man nicht viel Geld, darum habe ich mir eins der Günstigsten ausgesucht: 65 hatte ich bezahlt. Das ist jetzt übrigens über ein Jahr her.
Specs
# 57 "REMS" Modeling-Effekte, von denen jeweils 6 simultan verwendet werden können (inklusive Rauschunterdrückung).
# Es stehen 16 Verstärkertypen und 10 Boxenmodelle zur Wahl
# Viele typische Effekte, wie Chorus, Delay, Reverb, Pitch Shifter, Compressor, was man eben so braucht
# 40 nicht veränderbare Werkspresets, 40 User-Speicherplätze
# Autochromatische Stimmfunktion.
Erster Eindruck
Die Verarbeitung des Gerätes ist gut, nichts wackelt, aber das ganze fühlt sich minderwertig an (seltsam )
Ein Display, das zwei Ziffern darstellen kann, ist vorhanden, desweiteren 2 Tretknöpfe, zwei kleinere Knöpfe und zwei Drehregler. Hinten ist je eine Input- und Outputbuchse, eine fürs Netzteil und eine für ein optionales Schwellerpedal.
Ausstattung
Es gibt 4 Effekttypen: Pre-FX, Drive/Amp, Mod und Delay/Reverb. Von jedem Effekttyp kann ein Effekt gleichzeitig verwendet werden. Jeder Effekttyp hat 10 Effekte.
Pre-FX enthält die Effekte, die normalerweise am Anfang der Signalkette stehen: Kompressor, Limiter, Wah, Octaver usw.
Drive/Amp enthält 16 Verstärkermodelle mit nichtssagenden Namen (außer "Gold Panel", na, was könnte das sein? )
Mod hält einige ganz nette Sounds bereit, wie Chorus, Phaser, Pitch Shifter, Tremolo usw.
Bei Delay/Reverb gibt es - na, was wohl?
Dazu gibts noch nen Menüpunkt, unter dem man die Lautstärke für jeden Patch anpassen kann und die Rauschunterdrückung und die Speakersimulation einstellen.
Die Stimmfunktion macht, was sie soll, Flageolets sind unnötig, selbst bei ner tiefen H-Saite.
Netzteil ist keins dabei. Am Anfang musste ich mir mit Batterien behelfen, was aber nicht wirklich Spaß macht, weil sie nur ca. 8 Stunden halten.
Als ich mir ein Korg KA-199 Netzteil kaufen wollte, staunte ich nicht schlecht über den Preis, der schon der Hälfte des Geräts entspricht jetzt benutze ich dieses, das tuts auch.
Bedienung
Um es gleich vorweg zu sagen: ich bin abgehärtet, ich komme gut mit der Bedienung klar, ich gehöre zur Gameboy-Generation. Ich kann eigentlich alles bedienen
Aber insgesamt ist die Bedienung schon kompliziert. Mit dem linken Drehregler wählt man zwischen Play- und Editmodus, man wählt einen der 4 Effekttypen, und wenn man dann mit dem rechten Dreher einen konkreten Effekt gewählt hat, kann man mit dem Linken nochmal in den Parameter-Modus gehen und mit Hilfe der Drucktasten und dem rechten Drehregler nochmals einzelne Effektparameter verändern.
Kling kompliziert, ist es auch. Für technisch unbegabte vielleicht nicht unbedingt geeignet.
Die Umschaltung zwischen Patches ist idiotensicher, einfach auf das schwarze Rechteck stampfen.
Sound
So, nun kommen wir zum Wichtigsten, der Sound, geordnet nach Effekttypen.
Pre-FX: ich benutze keinen von ihnen, außer manchmal den Synth und den Kompressor, aber nur, wenn ich Viersaiter spiele. Beim Fünfsaiter schneidet er sozusagen die gesamte H-Saite weg; alles unter dem E ist sehr leise. Das Wah kann man nur mit einem zusätzlichen Schwellerpedal benutzen. Mit dem Synth kann man ganz ordentliche Ergebnisse erzielen.
Drive/Amp: Einige machen den Sound etwas wärmer, andere knackiger und wieder andere verzerren, soweit die Theorie. In der Praxis stimmt das zwar so ungefähr, aber alles klingt extrem nach Plastik, echt eklig. Die Ampmodelings kann man in die Tonne kicken; ich benutze sie nur für richtige Distortion und zum leichten Ancrunchen des Sounds. Aber Cleansounds klingen müllig.
Mod: Auch hier klingen die Sounds sehr billig, aber doch halbwegs brauchbar. Wenn man es mit dem Pitch SHifter nicht übertreibt, klingt er gut. Der Chorus (bzw die Chorüse, oder wie auch immer die Mehrzahl heißt, denn es gibt verschiedene) klingt auch gut.
Delay/Reverb: Die Raumsimulationen klingen ziemlich metallisch, aber Echos und Delays sind gut. Leider kann man die Länge nur in 0,3er-Schritten von 0 bis 10 einstellen. Tap Tempo gibts in dieser Klasse natürlich nicht.
Rauschunterdrückung: funktioniert, wie sie soll.
Speakersimulation: Die bringt kaum etwas, der Sound klingt mal etwas dumpfer, mal höhenreicher, das war es auch schon. Sachen wie Distortion klingen über Kopfhörer trotz Simulation stark nach Kreissäge.
Die Werkspatches sind richtig gut. Das zeigt, was man aus der Kiste herausholen kann, wenn man sich ne Weile dran setzt.
Fazit
Das AX3B ist eins der günstigsten Basseffektgeräte. Natürlich klingt ca. die Hälfte der Effekte nach Müll, die andere Hälfte ist aber recht gut und insgesamt hat das Gerät trotzdem ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Die Bedienung setzt einige spezielle Gehrinwindungen voraus, lässt sich aber beherrschen.
Alternativen
Es gibt das Gerät auch mit eingebautem Schwellerpedal, um wah und Volume zu steuern, das Korg AX-5 B. Wer so was braucht, möge zugreifen. Der Rest im Gerät ist gleich.
Wer Lust hat, kann ja auch mal dieses probieren, das liegt im selben Preisbereich und hat noch nen Drumcomputer.
Und ein abschließender Tipp: wer einen Bodentuner sucht, kann auch zuschlagen. Es gibt bizarrerweise kaum einen so billigen Bodentuner.
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