hannibalxsmith
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen!!
Heute beschäftige ich mit einer Frage, die ähnliche epische Ausmaße hat wie die Fragen "Pepsi oder Coke?", "VW oder Opel?", "Huhn oder Ei?", "Jazzbass oder Precision Bass?" (und so weiter) hat.
Als stolzer Besitzer eines Highway One P-Basses mit Badass II Bridge und MIM Standard P-Basses mit (nachgerüsteter) Gotoh B201-4 Bridge dachte ich mir doch schon immer, dass zwischen diesen Bridges ein Soundunterschied besteht.
Deshalb habe ich mir im US-Ebay für ca. 80 eine "neue" Badass II Bridge in der Fender Highway One Version organisiert.
Durch diesen Einkauf hatte ich endlich mal die Möglichkeit beide Bridges auf dem selben Bass zu testen (MIM Standard) um endlich "brauchbare" Erkenntnisse zu bekommen.
Vorab:
Ich bin evtl. nicht ganz objektiv, da mir die Badass II besser gefällt. Aber ich versuche alles möglichst fair zu beschreiben und außerdem kann ich jetzt schon hier sagen, dass beide Bridges eine deutliche Aufwertung für den Bass (im Vergleich zur Standard-Bridge) sind.
Gotoh B201-4 Bridge:
Diese Bridge habe ich mir im US-Ebay für knapp 40 (inkl. Versand) neu gekauft. Die Montage auf meinem MIM Standard ging ohne Probleme, die Bohrlöcher passen zu 100% und die mitgelieferten Schrauben musste ich nicht verwenden, da die Fender-Schrauben einwandfrei mit der Gotoh Bridge harmonieren.
Bei der Einstellung der Saitenlage und Okatvreinheit musste ich feststellen, dass mit der Gotoh Bridge keine so extrem flache Saitenlage wie z.B. mit der Fender Standard oder Badass II Bridge möglich ist, da die Saitenreiter irgendwann aufsetzen.
Der Sound des Basses wurde durch die Gotoh Bridge sehr stark aufgewerten, das Sustain nahm etwas zu und insgesamt wurde der Sound (vorallem Bass/Mitten) deutlich fetter.
Gut ist auch, dass die Gotoh bei noch so hartem Gemetzgere mit dem Plek immer perfekt eingestellt bleibt, der Fender Bleckwinkel am MIM Standard verstellt sich schon mal von selbst...
Leo Quan Badass II Bridge:
Auch diese Bridge (wie am Anfang erwähnt) habe ich im US-Ebay für ca. 80 (inkl. Versand) gekauft. Die Bridge ist im Endeffekt neu, da ich sie von einem Shop gekauft habe, der "defekte/suboptimale" neue Fender Instrumente ausschlachtet und die guten Teile verkauft. Wie bei der Gotoh Bridge passten die Bohrlöcher zu 100% und auch die alten Schrauben konnte ich einwandfrei weiterverwenden.
Die Saitenlage und die Oktavreinheit konnten einwandfrei eingestellt werden und auch meine gewünschte flache Saitenlage war durch die Badass II wieder einwandfrei möglich.
Der Sound im Vergleich zur Fender Standard Bridge ist ebenfalls deutlich besser, d.h. die Badass II liefert auch mehr Sustain und der Bass klingt ebenfalls auch fetter. Bei der Badass II habe ich aber eher das Gefühl (im Vergleich zur Gotoh), dass hier der Mittenbereich und der Höhenbereich deutlich fetter werden und der Bass dadurch etwas aggressiver und spritziger als mit der Gotoh Bridge klingt.
Auch diese Bridge hat kein Problem mit meinem Plek-Spiel, die Einstellungen bleiben so wie ich will.
Was für Schlüsse kann man aber jetzt aus diesen Beschreibungen ziehen??
Tja, hier kann ich neben einem Fakt ("beide Bridges werten des Bass deutlich auf") nur noch meine subjektive Meinung anbringen: Der Grund warum ich die Badass II besser finde ist, dass mein MIM Standard mit der Gotoh Bridge immer ein bißchen zum Mulmen geneigt hat. Dies lag sicherlich auch an meiner Ampeinstellung (Ampeg, relativ viel Gain) und den Seymour Duncan Quarterpounds, aber auch die Gotoh Bridge durch ihren "Bassschub" trägt ganz klar dazu bei, da ich mit der Badass II Bridge (MIM Standard, Highway One) keine Probleme mit einem mulmenden Bass habe. Jedoch würden sich natürlich auch andere Leute freuen, wenn der Bass eine bißchen mehr Bass liefert.
Weiter spricht für mich für die Badass II, dass auch eine extrem flache Saitenlagen problemlos möglich ist.
Zusammenfassung:
Jede Bridge ist ihr Geld wert, man muss nur wissen was man will. Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Leute mit der Gotoh mehr als zufrieden sind und die Badass II deshalb nur zuviel-investiertes Geld wäre. Nur in meinem Fall hat die Badass II ganz klar die Nase vor. Hängt wahrscheinlich wie immer nur vom jeweiligen Bassisten ab.
Soundfiles:
Naja, ist immer so eine Sache. Man muss schon ein bißchen das Gras wachsen hören können um hier jetzt deutliche Unterschiede bei den Soundfiles hören zu können. Es ist halt doch ein Unterschied, ob man daheim in den Digitalrecorder spielt oder im Proberaum (oder Live) vor einer aufgerissenen Ampeg-Wand steht...
Hier ist das Youtube-Video mit den Soundfiles
Danke für's Durchlesen. Für Fragen, Kritik & Anregungen bin ich immer offen!!
Heute beschäftige ich mit einer Frage, die ähnliche epische Ausmaße hat wie die Fragen "Pepsi oder Coke?", "VW oder Opel?", "Huhn oder Ei?", "Jazzbass oder Precision Bass?" (und so weiter) hat.
Als stolzer Besitzer eines Highway One P-Basses mit Badass II Bridge und MIM Standard P-Basses mit (nachgerüsteter) Gotoh B201-4 Bridge dachte ich mir doch schon immer, dass zwischen diesen Bridges ein Soundunterschied besteht.
Deshalb habe ich mir im US-Ebay für ca. 80 eine "neue" Badass II Bridge in der Fender Highway One Version organisiert.
Durch diesen Einkauf hatte ich endlich mal die Möglichkeit beide Bridges auf dem selben Bass zu testen (MIM Standard) um endlich "brauchbare" Erkenntnisse zu bekommen.
Vorab:
Ich bin evtl. nicht ganz objektiv, da mir die Badass II besser gefällt. Aber ich versuche alles möglichst fair zu beschreiben und außerdem kann ich jetzt schon hier sagen, dass beide Bridges eine deutliche Aufwertung für den Bass (im Vergleich zur Standard-Bridge) sind.
Gotoh B201-4 Bridge:
Diese Bridge habe ich mir im US-Ebay für knapp 40 (inkl. Versand) neu gekauft. Die Montage auf meinem MIM Standard ging ohne Probleme, die Bohrlöcher passen zu 100% und die mitgelieferten Schrauben musste ich nicht verwenden, da die Fender-Schrauben einwandfrei mit der Gotoh Bridge harmonieren.
Bei der Einstellung der Saitenlage und Okatvreinheit musste ich feststellen, dass mit der Gotoh Bridge keine so extrem flache Saitenlage wie z.B. mit der Fender Standard oder Badass II Bridge möglich ist, da die Saitenreiter irgendwann aufsetzen.
Der Sound des Basses wurde durch die Gotoh Bridge sehr stark aufgewerten, das Sustain nahm etwas zu und insgesamt wurde der Sound (vorallem Bass/Mitten) deutlich fetter.
Gut ist auch, dass die Gotoh bei noch so hartem Gemetzgere mit dem Plek immer perfekt eingestellt bleibt, der Fender Bleckwinkel am MIM Standard verstellt sich schon mal von selbst...
Leo Quan Badass II Bridge:
Auch diese Bridge (wie am Anfang erwähnt) habe ich im US-Ebay für ca. 80 (inkl. Versand) gekauft. Die Bridge ist im Endeffekt neu, da ich sie von einem Shop gekauft habe, der "defekte/suboptimale" neue Fender Instrumente ausschlachtet und die guten Teile verkauft. Wie bei der Gotoh Bridge passten die Bohrlöcher zu 100% und auch die alten Schrauben konnte ich einwandfrei weiterverwenden.
Die Saitenlage und die Oktavreinheit konnten einwandfrei eingestellt werden und auch meine gewünschte flache Saitenlage war durch die Badass II wieder einwandfrei möglich.
Der Sound im Vergleich zur Fender Standard Bridge ist ebenfalls deutlich besser, d.h. die Badass II liefert auch mehr Sustain und der Bass klingt ebenfalls auch fetter. Bei der Badass II habe ich aber eher das Gefühl (im Vergleich zur Gotoh), dass hier der Mittenbereich und der Höhenbereich deutlich fetter werden und der Bass dadurch etwas aggressiver und spritziger als mit der Gotoh Bridge klingt.
Auch diese Bridge hat kein Problem mit meinem Plek-Spiel, die Einstellungen bleiben so wie ich will.
Was für Schlüsse kann man aber jetzt aus diesen Beschreibungen ziehen??
Tja, hier kann ich neben einem Fakt ("beide Bridges werten des Bass deutlich auf") nur noch meine subjektive Meinung anbringen: Der Grund warum ich die Badass II besser finde ist, dass mein MIM Standard mit der Gotoh Bridge immer ein bißchen zum Mulmen geneigt hat. Dies lag sicherlich auch an meiner Ampeinstellung (Ampeg, relativ viel Gain) und den Seymour Duncan Quarterpounds, aber auch die Gotoh Bridge durch ihren "Bassschub" trägt ganz klar dazu bei, da ich mit der Badass II Bridge (MIM Standard, Highway One) keine Probleme mit einem mulmenden Bass habe. Jedoch würden sich natürlich auch andere Leute freuen, wenn der Bass eine bißchen mehr Bass liefert.
Weiter spricht für mich für die Badass II, dass auch eine extrem flache Saitenlagen problemlos möglich ist.
Zusammenfassung:
Jede Bridge ist ihr Geld wert, man muss nur wissen was man will. Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Leute mit der Gotoh mehr als zufrieden sind und die Badass II deshalb nur zuviel-investiertes Geld wäre. Nur in meinem Fall hat die Badass II ganz klar die Nase vor. Hängt wahrscheinlich wie immer nur vom jeweiligen Bassisten ab.
Soundfiles:
Naja, ist immer so eine Sache. Man muss schon ein bißchen das Gras wachsen hören können um hier jetzt deutliche Unterschiede bei den Soundfiles hören zu können. Es ist halt doch ein Unterschied, ob man daheim in den Digitalrecorder spielt oder im Proberaum (oder Live) vor einer aufgerissenen Ampeg-Wand steht...
Hier ist das Youtube-Video mit den Soundfiles
Danke für's Durchlesen. Für Fragen, Kritik & Anregungen bin ich immer offen!!
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