Marcer
Registrierter Benutzer
Ich bin seit mehreren Jahren Besitzer einer 2013 Fender Modern Player Starcaster, die ich damals gebraucht hier im Flohmarkt gekauft habe.
Coole Gitarre mit fast endlosem Sustain, aber ich hab immer ein wenig ein Vibrato vermisst.
Vor ein paar Monaten hatte ich dann auf Reddit gesehen, dass jemand ein Duesenberg Les Trem auf seine Starcaster geschraubt hatte und war sofort begeistert. Also hab ich mir vor ein paar Tagen eins bestellt und es nun eingebaut. Bei mir handelt es sich um die Rechtshänder-Version (ja, gibt auch für Links!) in Chrome, für die ich 99€ bezahlt habe und über die ich nun berichten möchte.
Lieferumfang
Das Les Trem II kommt in einer robusten, schwarzen Pappschachtel und beinhaltet alles was man zum Einbau braucht. D. h. :
Einbau
Der Einbau ist wirklich super einfach und kann auch von jemandem mit zwei linken Händen problemlos durchgeführt werden. Abgesehen von einem Schlitzschraubenzieher ist kein besonderes Werkzeug erforderlich.
Inklusive Saitenwechsel und ein paar Einstellungsarbeiten (die sowieso nötig waren, unabhängig vom Les Trem) hat es keine halbe Stunde gedauert – und ich hab es wirklich sehr entspannt angehen lassen.
Im Prinzip schraubt man einfach nur das bestehende Tailpiece ab, nimmt die Halterungen raus und schraubt das Les Trem drauf. Für Gitarren mit stark gewölbter Decke liegen auch noch ein paar Unterlegscheiben bei. Eine Anleitung ist ansonsten auch noch dabei, aber nicht wirklich notwendig, da selbsterklärend.
Der Abstand der Halterungslöcher beträgt übrigens 81,5mm. Also am besten vorher ausmessen, falls ihr unsicher seid, ob es auf eure Gitarre passt.
Zusammenspiel mit der Bridge
Ich hatte überlegt, ob ich mir direkt eine Roller-Bridge mitbestelle, um die Reibung an der Bridge zu reduzieren. Ich hab mich dann aber doch dazu entschieden, es zunächst mal so zu probieren und siehe da – es funktioniert einwandfrei mit der Adjustomatic Bridge. Die Bridge „wippt“ etwas mit beim Betätigen des Vibratos und auch das Sustain ist voll da wie eh und je (wäre vermutlich mit einer anderen Bridge nicht der Fall).
Einstellungsmöglichkeiten
Der Tremolo-Arm selbst ist um 360° drehbar und hat dabei einen angenehmen Widerstand, heißt er hält die Position, lässt sich aber auch leicht bewegen.
Der Arm ist mit zwei Madenschrauben fixiert und lässt sich so um seine Achse drehen bzw. über die Länge des Endes auch ein wenig verschieben.
Es lässt sich also wirklich gut auf persönliche Bedürfnisse anpassen.
Ich würde sagen vom Tonumfang her liegt das Les Trem irgendwo zwischen Jazzmaster und Floyd Rose. Für krasse Divebombs ist es definitiv nichts, aber es geht schon ein wenig mehr als mit einem Jazzmaster Vibrato. Ansonsten habe ich leider aktuell keine Vergleichsmöglichkeit. Es fühlt sich aber in jedem Fall wesentlich wertiger und weniger klapprig als ein Jazzmaster Vibrato an.
Hörbeispiel
Hier gibt's noch ein Handyvideo, eingespielt über einen Roland JC55:
Wie immer bei meinen Reviews gilt: Wer den Song erkennt bekommt Kekse.
Kleiner Kritikpunkt
Was sich mir nicht ganz erschließt ist, wieso man daraus keine String-Through-Konstruktion gemacht hat. Die Saiten liegen quasi auf dem Tailpiece auf und "rasten" dann hinten ein wenn man sie spannt. Das kann beim Saitenwechsel ein bisschen nerven, weil die Saiten gern mal rausspringen. Ist wirklich kein großes Ding, aber wäre auch leicht vermeidbar gewesen. Ich denke aber, das fällt unter Meckern auf (sehr) hohem Niveau.
Es ist trotzdem auch nicht annährend so nervig wie der Saitenwechsel bei einer Gitarre mit Floyd Rose.
Vereinzelt wurde in einigen Reviews auch die Stimmstabilität kritisiert - das kann ich für meine Gitarre nicht bestätigen, alles wie vorher.
Kann aber natürlich durchaus sein, dass es sich bei anderen Gitarrenmodellen in Kombination mit anderen Komponenten anders verhält.
Fazit
Alles in allem bin ich bis jetzt super zufrieden mit meinem Kauf und finde den Preis für die Qualität ziemlich fair, insbesondere im Vergleich zu anderen Vibratos (z. B. Mastery Jazzmaster Vibratos oder das Descendant Vibrato - zu dem es hier auch ein Review gibt). Auch optisch ist das Teil ein richtiger Hingucker und passt perfekt auf die Starcaster.
Wer also seine Starcaster oder eine andere Gitarre mit Stop Tailpiece aufrüsten möchte kann aus meiner Sicht bedenkenlos zugreifen.
Kleiner Cliffhanger:
Ich muss nach Weihnachten mal noch checken, ob die Gitarre mit dem neuen Vibrato noch in ihr Case passt. Das hab ich tatsächlich noch nicht getestet. Werde ich dann hier noch reineditieren.
Coole Gitarre mit fast endlosem Sustain, aber ich hab immer ein wenig ein Vibrato vermisst.
Vor ein paar Monaten hatte ich dann auf Reddit gesehen, dass jemand ein Duesenberg Les Trem auf seine Starcaster geschraubt hatte und war sofort begeistert. Also hab ich mir vor ein paar Tagen eins bestellt und es nun eingebaut. Bei mir handelt es sich um die Rechtshänder-Version (ja, gibt auch für Links!) in Chrome, für die ich 99€ bezahlt habe und über die ich nun berichten möchte.
Lieferumfang
Das Les Trem II kommt in einer robusten, schwarzen Pappschachtel und beinhaltet alles was man zum Einbau braucht. D. h. :
- Vibrato + Hebel
- Verschiedene Montageschrauben (M8 und US-Gewinde)
- Unterlegscheiben
- Sechskantschlüssel in zwei Größen
- Anleitung
Einbau
Der Einbau ist wirklich super einfach und kann auch von jemandem mit zwei linken Händen problemlos durchgeführt werden. Abgesehen von einem Schlitzschraubenzieher ist kein besonderes Werkzeug erforderlich.
Inklusive Saitenwechsel und ein paar Einstellungsarbeiten (die sowieso nötig waren, unabhängig vom Les Trem) hat es keine halbe Stunde gedauert – und ich hab es wirklich sehr entspannt angehen lassen.
Im Prinzip schraubt man einfach nur das bestehende Tailpiece ab, nimmt die Halterungen raus und schraubt das Les Trem drauf. Für Gitarren mit stark gewölbter Decke liegen auch noch ein paar Unterlegscheiben bei. Eine Anleitung ist ansonsten auch noch dabei, aber nicht wirklich notwendig, da selbsterklärend.
Der Abstand der Halterungslöcher beträgt übrigens 81,5mm. Also am besten vorher ausmessen, falls ihr unsicher seid, ob es auf eure Gitarre passt.
Zusammenspiel mit der Bridge
Ich hatte überlegt, ob ich mir direkt eine Roller-Bridge mitbestelle, um die Reibung an der Bridge zu reduzieren. Ich hab mich dann aber doch dazu entschieden, es zunächst mal so zu probieren und siehe da – es funktioniert einwandfrei mit der Adjustomatic Bridge. Die Bridge „wippt“ etwas mit beim Betätigen des Vibratos und auch das Sustain ist voll da wie eh und je (wäre vermutlich mit einer anderen Bridge nicht der Fall).
Einstellungsmöglichkeiten
Der Tremolo-Arm selbst ist um 360° drehbar und hat dabei einen angenehmen Widerstand, heißt er hält die Position, lässt sich aber auch leicht bewegen.
Der Arm ist mit zwei Madenschrauben fixiert und lässt sich so um seine Achse drehen bzw. über die Länge des Endes auch ein wenig verschieben.
Es lässt sich also wirklich gut auf persönliche Bedürfnisse anpassen.
Ich würde sagen vom Tonumfang her liegt das Les Trem irgendwo zwischen Jazzmaster und Floyd Rose. Für krasse Divebombs ist es definitiv nichts, aber es geht schon ein wenig mehr als mit einem Jazzmaster Vibrato. Ansonsten habe ich leider aktuell keine Vergleichsmöglichkeit. Es fühlt sich aber in jedem Fall wesentlich wertiger und weniger klapprig als ein Jazzmaster Vibrato an.
Hörbeispiel
Hier gibt's noch ein Handyvideo, eingespielt über einen Roland JC55:
Wie immer bei meinen Reviews gilt: Wer den Song erkennt bekommt Kekse.
Kleiner Kritikpunkt
Was sich mir nicht ganz erschließt ist, wieso man daraus keine String-Through-Konstruktion gemacht hat. Die Saiten liegen quasi auf dem Tailpiece auf und "rasten" dann hinten ein wenn man sie spannt. Das kann beim Saitenwechsel ein bisschen nerven, weil die Saiten gern mal rausspringen. Ist wirklich kein großes Ding, aber wäre auch leicht vermeidbar gewesen. Ich denke aber, das fällt unter Meckern auf (sehr) hohem Niveau.
Es ist trotzdem auch nicht annährend so nervig wie der Saitenwechsel bei einer Gitarre mit Floyd Rose.
Vereinzelt wurde in einigen Reviews auch die Stimmstabilität kritisiert - das kann ich für meine Gitarre nicht bestätigen, alles wie vorher.
Kann aber natürlich durchaus sein, dass es sich bei anderen Gitarrenmodellen in Kombination mit anderen Komponenten anders verhält.
Fazit
Alles in allem bin ich bis jetzt super zufrieden mit meinem Kauf und finde den Preis für die Qualität ziemlich fair, insbesondere im Vergleich zu anderen Vibratos (z. B. Mastery Jazzmaster Vibratos oder das Descendant Vibrato - zu dem es hier auch ein Review gibt). Auch optisch ist das Teil ein richtiger Hingucker und passt perfekt auf die Starcaster.
Wer also seine Starcaster oder eine andere Gitarre mit Stop Tailpiece aufrüsten möchte kann aus meiner Sicht bedenkenlos zugreifen.
Kleiner Cliffhanger:
Ich muss nach Weihnachten mal noch checken, ob die Gitarre mit dem neuen Vibrato noch in ihr Case passt. Das hab ich tatsächlich noch nicht getestet. Werde ich dann hier noch reineditieren.
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