[Zubehör] - DiMarzio Ultra Jazz 5 Pickup Set DP549BK

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Uli
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Obwohl ich mit meinem Fender 5-string Jazz Bass soundtechnisch im Grunde ganz zufrieden war, neigte er im Proberaum gelegentlich zu Brummeinstreuungen in den Verstärker, was sich zwar jeweils durch Anderung des Standortes oder der Spielhaltung ändern ließ, unterm Strich aber trotzdem lästig war.

Diese Brummneigung von Singlecoils ist nichts neues und ist auch oft thematisiert worden, sie führte letztlich dann bei Gibson auch zur Erfindung des Humbuckers, bei dem die gegenläufige zweite Spulenhälfte das Brummen (hum) unterdrücken soll. Daß damit der Singlecoil nicht ausgestorben ist, liegt wohl im Wesentlichen daran, daß dessen spezieller Klang doch so typisch ist, daß man ihm nicht anders hinbekommt und vielfach das Brummen in Kauf genommen wird, um eben genau diesen Klang zu haben.

Trotzdem haben sich immer wieder Firmen darauf spezialisiert, Austausch-Tonabnehmer herzustellen, die zwar (fast) keine Brummneigung mehr aufweisen, aber trotzdem den charakteristischen Singlecoil sound erzeugen. Nach Sichtung der Angebote, die für den fünfsaitigen Jazzbass nicht so zahlreich sind, habe ich mich daher zum Kauf des DiMarzio Sets DP549BK entschieden, dem in allen Quellen weitgehende Brummfreiheit nachgesagt wird.

Das Set kommt in stabiler Acrylbox, bei näherem Hinsehen fällt ein kleiner unscheinbarer Hinweis auf: NOTE: Does not fit 5-string Fender Jazz Bass without modification.

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Eigentlich ist mir das klar, denn der bloße Austausch der Tonabnehmer zählt ja im Grunde bereits als Modifikation, also wird wohl im einfachsten Fall das An- und Ablöten gemeint sein, im schlimmsten Fall passt vielleicht das Pickguard nicht mehr richtig und muß etwas nachgearbeitet werden. So zumindest meine Vermutung.

Der Ausbau der Pickups ist nach Entfernen von Pickguard und Kontrollplatte schnell erledigt, denn die Lötungen sind gut erreichbar. Als die Fender Pickups vor mir liegen, werden die Unterschiede in Form und Aufbau deutlich. Die Fender sind normal bewickelte Spulen, ohne Verguß, mit abnehmbaren Schutzkappen und gut sichtbaren, unten liegenden Permanentmagnet-Streifen.

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Die Dimarzio Pickups hingegen sind komplett vergossen, weshalb sich die Schutzkappe auch nicht abnehmen läßt. Weiterhin fällt auf, daß sie insgesamt etwas kürzer sind als die Originale. Das wäre an sich zwar nicht schön, aber nicht weiter tragisch, weil man dann an den Body-Fräsungen und dem Pickguard-Ausschnitt eigentlich nichts ändern müßte. Allerdings sieht es so aus, als hätte man nicht einfach die Enden verkürzt, sondern praktisch in der Mitte ein Stück herausgeschnitten, weshalb die Befestigungslaschen weiter in die Mitte rücken...und so nicht mehr in die vorhandenen Fräsungen passen.

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Es bleibt also nichts übrig, als dem Body mit der Fräse zu Leibe zu rücken und die 'Ohren' der vorhandenen Fräsungen zu vergrößern. Abgesehen davon, daß nicht jeder, der sich - im guten Glauben, es käme nur Lötarbeit auf ihn zu - neue Tonabnehmer einbauen möchte, auch eine Oberfräse im Hause hat, erfordert es auch eine gewisse Erfahrung damit, um sie freihändig führen zu können (und dabei nicht das ganze Instrument zu ruinieren). Die Pickguard Ausnehmung kann mit einer Feile erweitert werden, schön ist allerdings anders. Eigentlich wäre da ein neues Pickguard fällig, aber da der Bass bei mir am Neck Pickup eh schon einen Bügel hat, der ihn komplett verdeckt, kann ich mir zumindest das sparen.

Die Fräsungen am Body bringen natürlich darunter wieder das rohe Holz zum Vorschein, weshalb dort neu geschwärzt werden muß. In dem Fall ist die schwarze Farbe von Instrument und Pickup wohl eher ein Vorteil, denn schwarz auf schwarz kontrastiert nicht und man muß bestenfalls irgendwelche sichtbaren Kabel verdecken und die ganze Sache ist aus ein paar Metern Abstand nicht mehr zu erkennen.

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Was weiterhin auffällt ist die Tatsache, daß die Polepieces - obwohl der Pickup insgesamt ja kürzer ist als das Original - größere Abstände haben als bei Fender und insofern die Äußeren nicht mehr mit den darüberliegenden Saiten fluchten.

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Während ich anfange vermutet hatte, daß man vielleicht aufgrund aktueller Patentfragen nicht exakt die Form des Fender Tonabnehmers kopieren wollte, weisen die anderen Abstände der Polepieces eher darauf hin, daß dieser Tonabnehmer wohl ursprünglich gar nicht für einen Fender Bass konstruert wurde, sondern vielleicht für einen der zahlreichen prominenten clone wie zB Sandberg und lediglich im Sortiment verblieben ist, weil die Entwicklungskosten dafür ja bereits angefallen waren.

Der weitere Einbau ist dann ebenso einfach wie der Ausbau der alten Tonabnehmer. Beim ersten Einschalten und entsprechenden Tests durch Positionsveränderung stellt sich heraus, daß die Brummneigung tatsächlich beseitigt ist.

Die Soundtests führen allerdings bei mir zu einer gewissen Ernüchterung. Der warme Ton, den ich noch mit den Thomastik Flatwounds unterstrichen hatte, ist weitgehend dahin und einem höhenreichen, äußerst transparenten Klang gewichen. Die Ausgewogenheit der einzelnen Saiten ist dabei erhalten geblieben, also hat der leichte Versatz der polepieces unter den Saiten offenbar keine wirklich hörbaren Auswirkungen.

Durch den Höhengewinn erscheint auch der Unterschied der beiden Tonabnehmer nicht mehr so deutlich wie vorher, allerdings konnte ich nach einer Umgewöhnungsphase durch andere EQ Einstellungen auch wieder eine ähnliche Klangfarbe einstellen wie vorher.

Der extrem klare Sound ist sicher Geschmackssache...mir gefiel er anfangs nicht so besonders, aber in der Band war man überwiegend begeistert.

Insgesamt sollte man sich überlegen, ob einem der Vorteil der Brummfreiheit die Nachteile - oder zumindest erforderlichen Änderungen - wirklich wert ist. Man muß das Instrument so verändern, daß es auch bei späterer Veräußerung nicht mehr rückbaubar ist und erhält eine Optik, die bei näherem Hinsehen nicht wirklich passend aussieht, eher so wie der Sohn in Vaters Schuhen.

Ich würde es wegen dieser Voraussetzungen vermutlich nicht noch einmal machen, auch wenn man es bei meinem Bass - u.a. wegen des erwähnten Bügels über dem neck-Pickup - eh kaum sieht, wie die nachstehenden vorher-nachher Bilder beweisen.

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Super Review,
aufgrund des Schwerpunktes "does not fit without modifications" wären Maße der PUs und des Stringspacing das Sahnehäubchen.:great:
 
ok...Sahnehäubchen:

attachment.php


;)
 

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