[Zubehör] 6,3mm Neutrik NP2X-Klinkenstecker

GeiGit
GeiGit
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
02.11.24
Registriert
12.12.13
Beiträge
5.885
Kekse
143.848
Ort
JES Kirche

Neutrik NP2X-Klinkenstecker


Der 6,3mm Neutrik NP2X-Klinkenstecker hat einige Vorteile gegenüber dem "Standard-Klinkenstecker". Vorallem seine Stabilität, seine Kontaktzuverlässigkeit, seine gute Kabel-Zugentlastung und sein guter Knickschutz sorgen für einen sicheren Betrieb auch in rauhen Umgebungen.

Vorgeschichte


Wie oft habe ich mich immer wieder mit schlechten Kontakten bei 6,3mm-Klinkenstecker ärgern müssen. :bang:
Trotz pfleglichem Umgang geben sie meistens im schlechtesten Moment auf. :nix:

Tuning der 6,3mm Standard Klinkenstecker


Ich bin mit ihnen groß geworden und habe sie immer wieder zum Laufen gebracht - die 6,3mm-Standard-Klinkenstecker. Früher gab es leider keine Alternative, also hat man gelernt wie man sie verbessert und zumindest etwas zuverlässiger bekommt.

1. Problem und Lösung


Immer wieder dreht sich die Spitze des Klinkensteckers und die Verbindung zur Lötfahne wird manchmal problematisch. Deshalb wird der Mittenkontakt mit angelötet:

Immer wieder bewegt sich die Masse-Lötfahne im Klinkensteckers und die Verbindung wird manchmal problematisch. Deshalb wird die die Lötfahne an den Stecker angelötet:

Immer wieder dreht sich die Masse des Klinkensteckers im Gewindeteil und die Verbindung problematisch. Deshalb wird beides zusammengelötet und wieder in Form gefeilt:

Doch trotz aller Tricks fallen sie doch irgendwann aus. Also suchte ich nach einem stabileren Klinkenstecker und fand schließlich den Neutrik NP2X.
Alle bisher damit ausgerüsteten Kabel funktionieren störungsfrei wie am ersten Tag :great:
Beim Neutrik NP2X-Klinkenstecker gibt es keine vernieteten Lötfahnen und auch der Masseteil ist einteilig. Es können sich also keine Teile zueinander lösen und er ist viel stabiler und hat eine bessere Zugsicherung.

Die Montage


Kabelvorbereitung zum Stecker Löten



1. Montageschritt: Kabel durch den Knickschutz stecken

2. Montageschritt: Kabelmantel ca. 8mm abisolieren. Achtung: Keine Litze des Schirms einkerben, oder abschneiden

3. Montageschritt: Schirm sauber in eine Richtung sortieren und biegen

4. Montageschritt: Schirm verdrallen

5. Montageschritt: Litze abisolieren und verdrallen

6. Montageschritt: Litze und Schirm verzinnen


Klinkenstecker verzinnen


7. Montageschritt: Klinkenstecker in "dritte Hand" einklemmen

8. Montageschritt: Klinkenstecker-Mittenkontakt verzinnen. Zinn positionieren

9. Montageschritt: Klinkenstecker-Mittenkontakt verzinnen. Zinn und Kontakt erhitzen bis das Zinn sauber verläuft, aber nicht länger, sonst schmilzt der Kunststoff

10. Montageschritt: verzinnter Mittenkontakt

11. Montageschritt: verzinnter Mittenkontakt und verzinnter Masse-Anschluss

Kabel an Klinkenstecker löten


12. Montageschritt: verzinnten Schirm passend kürzen

13. Montageschritt: Kabel in Position zum Löten bringen

14. Montageschritt: Litze an Mittenkontakt und Schirm an Masse-Anschluss löten

Stecker montieren


15. Montageschritt: Zugentlastung über Kabel schieben und in Position bringen

16. Montageschritt: Steckergehäuse über Stecker und Zugentlastung schieben und in Position bringen

17. Montageschritt: Knickschutz zum Steckergehäuse schieben und fest einschrauben um die Zugentlastung wirksam zu verklemmen

18. Montageschritt: Fertig montierter Neutrik NP2X-Klinkenstecker

Praxistest


Der Stecker ist sehr stabil, zuverlässig, einfach zu montieren und zu löten und hat sich bei mir schon zwei Jahre lang bei vielen Auftritten bewährt. Er ersetzt Stück für Stück die "alten Stecker".

Fazit


Der bisher beste Klinkenstecker :great:
Mein neuer "Standard" :juhuu:
...und es gibt ihn in verschiedenen Varianten :great: :hi5:
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 12 Benutzer
Schönes Review!
Den schwarzen Isolator am Kabel solltest du aber ab machen. Denn wenn der irgendwie wo ran kommt gibts nen Kurzschluss.
Ich verwende die Neutrik-Stecker auch sehr gern, vor allem an Stellen wo oft ein- und ausgesteckt wird. Für feste Verkabelungen im Rack sind auch die von dir oben gezeigten geeignet, hier nehme ich beispielsweise die von Rean her.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wieso sollte ein Isolator einen Kurzschluss erzeugen? Er ist doch genau dafür da, um durch seine Isolationswirkung Kurzschlüsse zu verhindern. :gruebel:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Von dem blauen Zugentlastungs-Teil die "Rippe" vorne abschneiden, die braucht man nur für dünne Kabel.
Dann kannst du den Stecker auch vollständig und ohne "Überdruck" zuschrauben... ;-)

Gruß, Stefan
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Super Tipp! Danke!
 
Den schwarzen Isolator am Kabel solltest du aber ab machen. Denn wenn der irgendwie wo ran kommt gibts nen Kurzschluss
Du hast absolut recht, auch wenn es bei mir bei diesem Kabel in der Praxis bisher nie Probleme gab, ist es absolut sinnvoll den schwarzen Kunststoffschirm ebenfalls noch ein Stück zu kürzen damit er den Innenleiter, bzw dessen Anschluß am Stecker nie berühren kann!
Ich war (so wie mancher hier) der Meinung, dass es sich um einen schwarzen Isolator und nicht um einen Schirm handelt.
Wieso sollte ein Isolator einen Kurzschluss erzeugen?

Das Datenblatt meines Cordial CIK122 hat mich hier eines besseren belehrt.
Im Review zum Kabel habe ich mehr dazu geschrieben und auch passende Bilder gemacht:

REVIEW Cordial CIK 122

 
Ich habe eben bemerkt, dass ich nie auf deine Frage geantwortet hab. Problem mit dem schwarzen Isolator ist folgendes, sobald er die Verbindung zum Tip berührt, hast du ein sehr dumpfes Signal. Viele kommen halt nicht darauf, dass es an dem schwarzen Isolator liegt. :)
Ich weiß noch wie ich mit den ersten Kabeleigenbauten anfing. Beim Mogami 2524 war das genau so. War Anfangs ziemlich frustrierend, weil ich da noch nicht wusste woher es kommt. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei mir war der Effekt bisher noch nie, aber ausschließen will ich ihn natürlich und auch andere davor bewahren, deshalb habe ich es hier ergänzt und in meinem Kabel-Review (klick) ebenfalls deutlich als Gefahr beschrieben!
Danke für deinen Input!
 
Gestern habe ich ein gekauftes Kabel geöffnet und gesehen, dass dort der schwarze Schirm ebenfalls nicht kürzer abisoliert war :bad:

Das scheint also ein verbreiteteres Problem zu sein als man vermutet:
full


Ich habe es dann natürlich beidseitig korrigiert und die Gefahr eines Kurzschlusses gebannt:

(Bilder zur Vollansicht und für weitere Informationen anklicken)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich krieg die neuen Stecker nicht vernünftig gelötet. Bei einem geraden Stecker schon nicht, und beim Winkelstecker ist das so verbaut, dass ich völlig hilflos davor sitze. Bin kurz davor die neuen Stecker aus dem Fenster zu werfen und mir altmodische bei Conrad zu holen. Die konnte ich mit meinem ganz normalen Lötkolben immer löten.
 
wieviel Watt hat denn dein Lötkolben?
 
N günstiger mit 30 W. Mir scheint die Spitze zu grob, nicht die Temperatur zu niedrig.
 
Hmm... Spitze gut reinigen, gut verzinnen, an den Stecker anlegen, kurz warten, Zinn dazwischen schieben, Spitze leicht an der Stelle bewegen, sobald das Zinn von der Kugel zum haftenden Tropfen wird den Draht dazu, noch bissl Zinn, 2 Sekunden warten und wenn es gut verläuft Spitze weg, ruhig halten, erkalten lassen, fertig.
Bei 30W musst du schon mit genügend Zinn etwa 15 Sekunden dran bleiben!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Soll ich mir nen stärkeren holen? Wieiviel W? Hatte mal einen stärken, brauchte den aber nie, weil ich nur so einfache Sachen löte, wie Stecker. Ging mit dem "kleinen" immer prima. Da sortierte ich den stärkeren Lötkolben aus Platzgründen aus. Man kann auch zu viel W haben? Oder nicht?
 
Ich hab ne Lötstation mit feiner Spitze, Regelung und 80W.
Es sollte auch mit 30W gehen, mit 60W bekommst du die nötige Hitze aber schneller rein und läufst weniger Gefahr, dass die Kunststoffisolation zwischen Masse und Spitze schmilzt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe den Lötkobeln nochmnal angeworfen, und werde so ruhig wie wöglich nochmal nen Anlauf nehmen. Man muss 100 mal exakter arbeiten, als bei den alten Steckern.
 
...dafür hält es dann 100mal länger!
 
Schade, dass es nicht einen Stecker mit dem Besten aus beiden Welten gibt.
 
Ich hab das ganze (bei den gleichen Steckern) mit meinem 16W Feinlötkolben gelötet. Ging Prima. Also wenns geht einfach eine Bleistiftspitze besorgen, dann sollte es keim Problem mehr mit dem 30 Watt Kolben sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn man die ersten 1000 Klinkenstecker angelötet hat, klappt das hervorragend:engel::evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben