Zu viel Anblasgeräusche bei Querflötenaufnahme

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hazakua
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Hab mir neulich ne Querflöte und n Mic gekauft, hatte davor noch nie ein Blasinstrumente aber spiel schon seit 20 jahren Klavier (jazz), das heißt Rythmik Harmonie Skalen blabla also die ganze Theorie ist klar, die Töne auf der Querflöte fluppen auch schon ordentlich. Auch das anblasen klappt einigermaßen, also es kommt zumindest immer ein "voller" Ton obwohl ich da ständig rumprobiere um ihn zu verbesseren.

Jetzt das Problem: Hab die Flute neulich mal aufgenommen mit nem Rode Nt1-A (also eher Anfänger-Mic) und leider ist das Blasgeräusch sehr laut auf den aufnahmen. Liegt das jetzt an dem Mic, an meiner Position oder der Anblastechnik?
Das Mic (Großmembran) nimmt natürlich alles auf was in der Umgebung ist, und da die Hälfte der Luft an der Flute vorbeiströmt ist das natürlich zu hören.
Wenn ich die Position verändere klingt die FLute nich mehr so dolle. Umso näher das Mic an meinem Mund ist, umso besser der Klang (meiner Meinung), aber auch das Blasgeräusch wird stärker.

Jemand ne Idee?

(oder kommt das ins Recording forum?)
 
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(oder kommt das ins Recording forum?)

Das habe ich mich beim Lesen auch gefragt...aber vielleicht liegt's ja doch an deiner Spieltechnik, daher lasse ich das Thema erst mal hier stehen. Falls sich ergibt, daß es bei Recording doch besser aufgehoben ist, kann ich's immer noch verschieben.

Ansonsten gibt es ein paar Links zur Mikrofonierung von Querflöten:
http://www.bws-tonstudio.ch/instrumente.htm#Flöte
http://recording.de/Community/Forum...ecording_und_Mikrofonierung/20452/thread.html
http://wiki.vpa.mtu.edu/wiki/index.php/Flute_Miking_Techniques

Harald
 
Ich tippe mal, dass das hier ganz gut aufgehoben ist - das Mikro kann nur das aufnehmen, was passiert. Und ich höre öfter eine Querflöte direkt neben meinem Ohr ohne Anblasgeräusche (wenn, sind sie so gering, dass sie in den Hintergrundgeräuschen untergehen) und die Frau schallt eine Kirche aus. Ich tippe also auf Ansatzprobleme.

Stöbere mal hier: http://www.jennifercluff.com/articles.htm (englisch, sorry, weiss keine deutschen Seiten)

Und es gibt einige sehr hilfreiche Videos von ihr und von James Galway, google mal mit galway und embouchure (auch auf englisch, aber die sind echt super)

Als Tip hier: Das Buch von Moyse "La Sonorite" hat hilfreiche Übungen (und ist auf Deutsch übersetzt), ebenso Trevor Wynes, der ist glaub ich auf englisch.
Übe longtones, also fange beim h' an, suche den besten Ton und spiele den nächsttieferen Halbton. Spiele diesen Halbton auch wieder, bis er bestens klingt (sollte er eigentlich schon, weil Du es vom h' mitgenommen haben solltest) und gehe wieder eins tiefer. Usw. Jen Cluff hat das auf einem Video schön erklärt.
 
Das NT1A ist in den Höhen relativ stark betont, daher kann es sein, dass die Anblasgeräusche etwas lauter/schärfer aufgenommen werden als sie wirklich sind - aber wenn du erst seit "neulich" Querflöte spielst würde ich genau wie Monika auf deinen Ansatz tippen. Einen guten Ansatz zu entwickeln dauert Monate bis Jahre, das geht nicht mal eben so und braucht viel Übung. Dass am Anfang viel Luft einfach "flöten geht" ist nur normal, und die Luft hört man dann eben, besonders wenn du mit viel Druck/Punch spielst (was ja im Jazz nicht unüblich ist). Monikas Tipps bzgl. des Ansatzes sind super, probier das einfach mal aus, du wirst recht bald merken dass es aufwärts geht.

Bzgl. Mikrofonie für Flöte stand ich vor knapp zwei Jahren vor dem selben Problem und bin bei einem alten Sennheiser MD-441 gelandet. Ist IMHO das beste Mikro für die Flöte - gut, etwas klobig und so, aber es ist gute alte deutsche Rundfunktechnik und nimmt vom Flötenklang genau das auf, was man haben will, und betont die scharfen Anteile des Sounds nicht so gnadenlos wie die meisten Kondensatoren. Ist quasi ein Edel-SM58 (denn das ist für Flöte auch prima).
 
die oben schon genannten Tipps zur Anblastechnik bzw zu einen guten Ton auf der Flöte sind einfach die Basis für einen guten Ton und durch nichts anderes zu ersetzen. Das dauert aber schon seine Zeit.

Nun kann ich dich aber auch verstehen, dass du mal hören möchtest was die Flöte so von sich gibt und da ist es eigentlich ganz gut wenn du bei der Aufnahme das zu laute Atemgeräusch hörst. Du willst ja im Endeffekt deine Anblastechnik und den Ton verbessern und nicht die Aufnahmetechnik so hinbiegen, dass du nach 3 Monat schon klingst wie der gute alte James. Bedenke dies!

Solltest man ein schnelles gutes Aufnahmeergebnis brauchen, für was auch immer, nutzt man in Studios schon mal ein Pop-Filter o. auch Pop-Killer, das eigentlich für Sänger gedacht ist. Meist eingesetzt bei Saxophonisten o. Klarinettisten die mal kurz auf die Flöte umsteigen. Ansonsten kannst du noch etwas mit deiner Mundposition vor dem Mikro experimentieren, damit du nicht gerade voll auf die Membran bläst.

Aber nochmal: erst ein guter Ton - dann kommt erst die Aufnahmetechnik.

Grüße
atrofent
 
Ich kann shibboleths Antwort bestätigen. Da ich auch gerne mit meinen MD-441 arbeite. Sie haben eine Supernierenempfindlichkeit.
In deren Bedienungsanleitung steht auch ein wichtiger Aspekt zum Benutzen der Mikros. Man soll als Sänger nicht senkrecht
(in Richtung Membrane) hineinsingen, sondern eher über das Mikro hinweg. Dadurch werden Atemgeräusche, die ja stärker
richtungsbetont sind eher vermieden.
 
Hey, danke für die schnellen, vielen und hilfreichen Antworten ;),
also ich stell das Micro natürlich nicht direkt vor meinen Mund, sondern blase dran vorbei oder drüber...aber tippe auch auf die Anblastechnik. Der Tipp mit dem Sennheiser ist sehr gut, werd das mal im Auge behalten, nur scheint es ein bissl teurer zu sein. Werd erstmal die Anblastechnik verbessern und dann ma sehen
Danke nochma an alle
 
Guck bei Ebay, da bekommst du die günstig. Es gibt keinen Grund, mehr als 800 Euro für ein neues MD441 auszugeben. Die Technik ist unverändert, und manche Leute behaupten, die alten klingen besser...meins ist aus den späten 70ern und klingt super. Bezahlt hab ich 250, und das ist schon vergleichsweise viel.
 

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