Zu hohe Saitenlage, was tun?

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Hy!

Ich besitze seit 1998 eine klassische Meister-Gitarre (Alkis).
Die Gitarre selbst habe ich in den letzten 5 Jahren kaum gespielt, da ich hauptsächlich zum Unterrichten eine günstigere Gitarre verwende.
Mir ist vor ein paar Monaten aufgefallen, dass die Saitenlage sehr hoch wahr (über 5 mm) und habe die Gitarre zum Gitarrenbauer gebracht, um den
Steg abschleifen zu lassen.
Mehr als auf 4,8 mm (vom Bundstab zur E-Saite) und 3,5mm (e-Saite) ist sich nicht ausgegangen.
Die Gitarre ist trotzdem etwas schwierig zu spielen, vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich schon in den letzten Jahren "entwöhnt" habe, da meine andere
Gitarre eine deutlich niedrigere Saitenlage hat.
Sind die Werte eurer Meinung nach trotzdem im "normalen Bereich" oder kann man da evtl. noch was anderes machen?
(Hals vom Gitarrebauer neu aufsetzen lassen, oder andere Prozeduren...)

LG Manuel
 
Eigenschaft
 
Die Saitenlage ist, wenn es keine Flamenco-Gitarre ist, nicht ungewöhnlich bei einer klassischen. Bei meinen beiden japanischen (Tama und Matsuoka) sind es wohl eher über 5mm, meine alte Billig-Hopf mit Schraubhals liegt da etwas tiefer. Don't panic.

Wer oder was ist Alkis? Efthimiadis? (Das war der einzige, den ich eben beim Googlen gefunden habe.) Frag' ihn doch einfach selbst, ob das noch im normalen Bereich ist.
 
Also ich persönlich empfinde 5mm als deutlich zu hoch..
Es ist ein bisschen Geschmackssache, aber die meisten Meistergitarren die ich gespielt hab lagen eher um die 3mm, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Hohe Saitenlage ermöglicht höhere Dynamik, aber 5mm ist meines Erachtens deutlich over the Top.
Da geht ja schon die Intonation flöten, wenn man mal über den 12. Bund hinaus spielt.

Machen kann man da eher wenig. Die einzige Möglichkeit wäre ein Neckreset.
Bei ner Meistergitarre dürfte sich das lohnen, weil die ja diverse Tausende DMark (damals) gekostet haben dürfte.
Aber es ist trotzdem teuer und ein größerer Eingriff.

Generell hätte dir das aber auch dein Gitarrenbauer sagen sollen..
 
... oops, sorry, ich habe die Ergänzung "über dem Bundstab" überlesen. ja, dann sind 5mm (zu) hoch. (Die tiefe E-Saite meiner Tama/Kohno liegt bei ca. 5,5-6mm über dem Griffbrett, ich habe eben noch einmal versucht, nachzumessen. Da geht dann aber noch das Bundstäbchen ab.)
 
Hy!

Danke, für die Antworten....ich werde mich mal schlau machen, was so ein Neckreset kostet...

LG Manuel
 
Ein Neck Reset bei einer spanischen Gitarre ist unmoeglich. Der Spanische Halsfuss bildet eine Einheit, da gibt es keinen Schwalbenschwanz oder Tenon.
 
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Da hast du Recht, und ich war missgeleitet.
Es ist wahrscheinlich, dass die Gitarre einen spanischen Halsfuß hat.
Wenngleich auch nicht 100%ig sicher.

Aber generell ist der kurze Weg zum Gitarrenbauer definitiv die einfachste Möglichkeit abchecken zu lassen, ob da noch was geht, und wenn ja, was es kostet.

(Ich bin mir auch nicht ganz sicher, aber ich glaube bei einer Gitarre eines meiner Lehrer haben sie das Problem umgangen, indem ein neues Griffbrett mit anderer Geometrie angefertigt wurde..?)

Ansonsten kommt es halt echt auf die Gitarre an. Nachdem ich auch schon Halsstäbe bei klassischen Gitarren gesehen hab, mag da alles möglich sein ;-)
 
Die Lösung mit dem Griffbrett wäre tatsächlich tragfähig und - so die Gitarre einen entsprechenden materiellen und/oder ideellen Wert hat wohl auch die gangbare Lösung, wenn der Hals in sich verzogen ist. Stichwort "Kompressionsbundierung". Wahrscheilich waere hier aber in Abhängigkeit der Brückenhöhe der bessere Weg, die Brücke etwas abzuhobeln, um mit einer flacheren Einlage Platz zu gewinnen. In Anbetracht des geringen Saitenzuges von Nylonsaiten sehe ich da auch wenig Anlass anzunehmen, dass sich das weiter rapide verschlechtern wird - es sei denn im Halsfuß oder in der Verleimung des Halsfußes zum Korpus gibt es Probleme.
 
Vielleicht kannst du selbst mal schauen, wie weit die Stegeinlage noch am Steg sichtbar ist. Wenn es nur minimal ist, kann man so einfach nichts machen. Sollte die Stegeinlage aber noch 3-4 mm darüber hinaus schauen, kann man gut noch 2 mm wegnehmen, das bedeutet dann im 12. Bund einen Millimeter weniger, also 3,8 mm. und das ist eigentlich eine gute Einstellung bei einer Klassikgitarre. Ich meine den Abstand Oberkante 12. Bundstab zu Unterkante tiefe E-Saite.
 
Hy!

Die Stegeinlage hat nur noch knappe 2,8mm und der Saitenabstand hat 5mm (-> Abstand Oberkante 12. Bundstab zu Unterkante tiefe E-Saite - hab es nochmals nachgemessen.)
Ich denke, da hilft ev. nur noch eine Art "reset" des Halses, muss mich noch schlau machen, wer so etwas machen würde, bzw., ob man überhaupt noch etwas ändern kann...wäre schade, da die Gitarre trotzdem einen sehr guten Klang hat.


LG Manuel
 
5mm bei einer Konzertgitarre ist doch noch ertraeglich .....
 
Ja, schon...ist trotzdem etwas "ungemütlich" zu spielen...habe gerade mit einem anderen Gitarrenbauer gesprochen...es kann auch sein, dass die
Decke hinten beim Steg schon etwas aufgewölbt ist (zu hohe Feuchtigkeit?)...werde die Gitarre nochmals inspizieren lassen...

Was haltet ihr von dem Planet Waves Humidipak?

LG Manuel
 
Humidifikationierung ist immer gut - so es denn zu trocken ist.
Bevor ich einen Gitarrenbefeuchter holen wuerde, wuerde ich ersmal ein brauchbares Hygrometer kaufen und checken, wie trocken die Luft ist.
Und wenn es unterhalb 35% ist ueber Raumluftbefeuchtung nachdenken, denn die trockene Luft ist fuer den Menschen genau so mies wie fuer die Gitarre.
 
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Eine wirklich zufrieden stellende Lösung bezüglich eines luftdicht abschließenden Schallloch-Befeuchters gibt es leider nicht für Konzertgitarren, jedoch für Western-Gitarren.

Selbst die Verwendung eines Dampit bei Konzertgitarren während der Heizperiode (Wintermonate) bringt keine wesentliche Erhöhung der Luftfeuchte, eher besteht die Gefahr, das der Schlauch sich löst und Wasser in die Gitarre eindringt. Empfehlenswert ist, die Luftfeuchte-Werte im Raum, (in dem die Gitarre überwiegend verweilt) zu optimieren, z.B. durch Wäsche aufhängen oder Einsatz eines Luftbefeuchters von z.B. Venta, und die Anbringung eines kalibrierten Hygrometers, besser noch eines digitalen Hygrometers, zur stetigen Kontrolle.

Edit: 5mm Saitenlage bei einer Konzertgitarre halte ich auch für okay..über den 12. Bund ist dann allerdings die Intonation wie schon Disgracer erwähnte nicht mehr so ansprechend.
 
Zuletzt bearbeitet:
und die Anbringung eines kalibrierten Hygrometers, besser noch eines digitalen Hygrometers
Einspruch, euer Ehren. Die digitalen Hygrometer sind meiner Erfahrung nach deutlich ungenauer als ein gutes Haarhygrometer. Aber viellecht gibt es Fortschritte, die an mir vorbei gegangen sind …
 
@hatschipu, ja Einspruch statt gegeben :), ein gutes Haarhygrometer arbeitet/misst immer noch genauer als ein digitales Hygrometer, deutlich ungenauer (je nachdem was man prozentual darunter versteht) sind die jedoch mittlerweile nicht mehr.

Abweichung Digital-/ zum Haarhygrometer sind 3 %. z.B. Vergleich Crafter GHC-200 digital (Neupreis ca. 25 €) mit einem Fischer Echthaarhygrometer Typ 56617 (Neupreis ca. 40-45 €)

Der Hauptnachteil beim Haarhygrometer ist m. M. n., das man diese alle 6 Monate kalibrieren muss..fängt schon direkt beim Neukauf an. ;)
 
Oh, 3 % sind aber in Ordnung. Meine Eltern haben so ein digitales Ding, das geht mindestens 10 % falsch, eher mehr.


Ich habe das Gerät gerade mal gegugelt. Das ist ja für die Schallochmontage gedacht. Ich benötige, wenn überhaupt, ein (stationäres) Gerät für die Raumluft. Gibt es da was brauchbares digitales?
 

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