Zu hohe Bünde - Einstellung möglich?

  • Ersteller LiveinBerkum
  • Erstellt am
L
LiveinBerkum
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.12.13
Registriert
11.06.09
Beiträge
66
Kekse
0
Hallo zusammen!!

Ich habe derzeit ein Problem mit meiner Ibanez SZ-520 ( FixedBridge, PRS-Style). Die Gitarre ist schon rund 7 Jahre im Gebrauch und es zeigen sich deutliche Spielspuren an hauptsächlich den tieferen Bünden ( etwa bis zum 12ten).
Die hohen Bünde sind jedoch, weil das meine erste richtige Egitarre war und Solieren bis heute immer noch nicht zu meiner Paradedisziplin gehört ;), noch relativ unbespielt. Das hat zur Folge dass die Saiten bei Bendings und generell beim Spielen überm 12ten Bunden auf die Bünde 20 -22 klatschen und schnarren... Der Ton klingt sofort ab.
Ich war damit bei ner Werkstatt und da eine Neubundierung ne Gute Stange Geld kostet, habe ich mich wirtschaftlich wie ich bin dagegen entschieden. Ich will das Problem jetzt so gut es geht selber beheben.

Jetzt meine Frage:
Könnte ich das ganze mit Verstellen des TrussRods minimieren? Habe mich da bisher noch nicht dran getraut...
Brücke hab ich schon so gut es geht eingestellt, mit relativ dünnen Saiten kann ich jetzt bis zum 15ten Bund fast normal spielen!
Oder habt ihr noch andere Vorschläge?

Danke schonmal!

Gruß, Lukas


PS: Über Bundfeilen oder ähnliches verfüge ich nicht, also wenn dann sollte es mit Hausmittelchen machbar sein...
 
Eigenschaft
 
Hallo Lukas,

an der Trussrod Einstellung solltest du nichts ändern! Immerhin hat es ja die letzten 7 Jahre so funktioniert oder? Der übliche, weil beste Weg, ist die Bünde neu abzurichten. Das kostet auf jeden Fall wesentlich weniger als eine komplette Neubundierung. Nach dem Neubundieren werden Bünde sowieso auf Höhe gebracht, also abgerichtet. Bünde erneuern musst du nur, wenn zum Abrichten das Fleisch fehlt, du die Bünde also zu niedrig sind.

Je nach dem Grad der Abgespieltheit, brauchst du nicht unbedingt eine Bund(kronen)feile. Die gerade Fläche die durch das Abrichten ensteht, ist im Idealfall so schmal, dass du sie so belassen kannst und nur noch feinschleifen, polieren musst.
Abrichten kann man auch mit einem Harten und steifen (vor allem ebenen) Brett aus Hartholz, an welches du feines Schleifpapier klebst. MIt diesem bekommst du das genauso hin wie mit einem Abrichtblock aus Metall. Wenn du es selbst machen willst, solltest du dich aber etwas belesen, wie man abrichtet. Man kann auch einiges versauen :)
Das "Koch-Buch" von Martin Koch ist da Pflichtlektüre!

Viel Erfolg und trau dich! Es ist kein Hexenwerk...

Grüße Matze
 
an der Trussrod Einstellung solltest du nichts ändern! Immerhin hat es ja die letzten 7 Jahre so funktioniert oder? Der übliche, weil beste Weg, ist die Bünde neu abzurichten. Das kostet auf jeden Fall wesentlich weniger als eine komplette Neubundierung. Nach dem Neubundieren werden Bünde sowieso auf Höhe gebracht, also abgerichtet. Bünde erneuern musst du nur, wenn zum Abrichten das Fleisch fehlt, du die Bünde also zu niedrig sind.

Je nach dem Grad der Abgespieltheit, brauchst du nicht unbedingt eine Bund(kronen)feile. Die gerade Fläche die durch das Abrichten ensteht, ist im Idealfall so schmal, dass du sie so belassen kannst und nur noch feinschleifen, polieren musst.

Doch, manchmal kann die Einstellung des Halsstabes die Lösung sein. Je nach Halskrümmung.

Das sollte man regelmäßig machen/machen lassen - 7 Jahre ohne nachgestellte Halskrümmung ist schon nicht ganz ohne.

ICh denke allerdings, dass es tatsächlich um "höhere" Bünde in den hohen Lagen geht. In diesem Fall ist Abrichten das gesuchte Mittel. Je nachdem wie abgenutzt die ersten Stäbe sind ist vielleicht eine Teilerneuerung nötig.

Allerdings rate ich von dem Experiment dort selbst herumzuschleifen mit NACHDRUCK ab. Das sollte man in keinem Fall ungeübt machen und die Anschaffung der nötigen Werkzeuge dafür ist sowieso genauso teuer wie eine professionelle Abrichtung.

Also ab zur Gitarrenwerkstatt in Deiner nähe!

Grüße,

Martin - Rock Guitar's Hospital, Berlin
 
Also man muss die Bünde dann wohl mit Sicherheit abrichten (Seltsam ist, dass der Typ in der Werkstatt dir das nicht empfohlen hat. Ist auf jeden Fall billiger als eine Neubundierung).
Wenn dir das beim Spezialisten zu teuer ist, kannst du es natürlich auch selbst machen. Dazu brauchst du aber erstens entsprechendes Werkzeug (kostet vlt so 40 €) und hast zweitens das Risiko die Bundierung komplett zu versauen. Wenn dir der Spezialist zu teuer und das Risiko beim Heimwerken zu hoch ist, könntest du (vorausgesetzt du hast einen Schraubhals) einen Hals nachkaufen. Die gibt's ja fertig bundiert für relativ wenig Geld (ab 50 €).

Ohne Geld auszugeben, wirst du aber wohl nicht davon kommen... ;)
 
Hi Matze!

Danke für die schnelle Antwort!
Die Geschichte mit dem TrussRod kam mir nur in den Sinn weil ich meinte dass ich damit vielleicht die Saiten so hinkrieg dass sie quasi den Abstand am unteren Halsende vergrößern... Aber das würde mich auch glaub ich das komplette SetUp zerstören ;)

Das mit dem Bünde-Abrichten wusste ich garnicht! Ich dachte die werden mit deiner Methode plan auf eine Ebene geschliffen und anschließen mit so etwas hier

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG181&product=09039&sid3=97221e8942c5b5500b887296cdfeb563

wieder komplett verrundet? Was nimmt man den für Körnungen bei so einer Schleifgeschichte?
Danke auch für die Empfehlung des Buches, ist sofort im Amazon Warenkorb gelandet :D

Gruß, Lukas

- - - Aktualisiert - - -

@ smartin:

Die Halskrümmung war ab Werk relativ ideal eingestellt, und da sich die Saitenstärke im Laufe der Jahre nur minimal geändert hat und ich damit keine Probleme hatte habe ich es dabei belassen ;)
Ich habe noch einen alten Hals einer Strat-Copy hier herumfliegen vielleicht werde ich das Ganze da mal erproben...


@ Titan-Jan:

Pure Geldmacherei denke ich mal, waren auch nicht die freundlichsten Zeitgenossen und dafür dann auch noch so viel Geld ausgeben und mein Baby in deren Obhut geben... Da bin ich etwas skeptisch ;)
Ist Neck-Through bei mir das heißt das wäre nicht die Option... Aber ich denke ich werde mit dem selber Abrichten mal probieren!

Ist mir übrigens bewusst, dass ich dafür Geld ausgeben muss, nur mich schreckt es ein bisschen ab dass die Gitarre damals 500€ gekostet hat und ich jetzt noch einmal fast 300€ hineinstecken muss... Da mache ich das lieber selber so gut es geht weil eine Neue auch bald wieder unterwegs ist ;)


Danke für die Antworten!!
 
Seltsam ist, dass der Typ in der Werkstatt dir das nicht empfohlen hat. Ist auf jeden Fall billiger als eine Neubundierung
Pure Geldmacherei denke ich mal, waren auch nicht die freundlichsten Zeitgenossen und dafür dann auch noch so viel Geld ausgeben und mein Baby in deren Obhut geben...


nicht unbedingt... wenn die Bünde zuweit runter gespielt sind, ists mit der Abrichtung vorbei, weil sie zu flach werden.

Ich veranschlage für ne Abrichtung (sofern möglich) 45 Euro. Du musst ca. 40 allein für das Werkzeug ausgeben... Ein Instrumentenbauer ist versichert und hat Ahnung von sowas... Du nicht ;)

Kannst Du denn (trotz Übungsobjekt) eine gut gemachte Abrichtung beurteilen? Das wäre neben dem Übungsobjekt nämlich eine weitere Voraussetzung um es dann am Zielobjekt selbst zu machen.

Aber ich will Dir nicht den Bastelspaß versauen ;)

PS: Und ne Neubundierung sollte normalerweise nicht über 200 Euro kosten. Bei mir auch nur 150 an nem Palisanderhals. Also irgendwie sind die Preisangaben in Deinem Fall etwas überhöht.

Grüße,
Martin - Rock Guitar's Hospital, Berlin
 
Also bezüglich der Preisangaben: Die Gitarre hat ein Binding und ohne hätte es damals 220€ gekostet plus 40€ mit Binding ( ok, ich gebe zu 300€ war ein bisschen dramatisiert ;) )

Dass das bloße Abrichten so günstig ist hätte ich nicht gedacht! Das wirft noch einmal ein ganz anderes Licht auf die Sache! Bin von einem mindestens dreitstelligen Bereich ausgegangen...
Na dann denke ich werde ich es noch einmal bei einer, diesmal anderen ;) , Werktstatt versuchen! Vielen Dank für die Hilfe!!


Gruß, Lukas
 
260 Euro ist aber ziemlich fett....das muss ja nen Superstar sein :D
 
Oh glaub mir, das sind die Herren in diesem Musikfachgeschäft ihrer Meinung nach alle ;)
 
zur Not bleibt der Versand zu nem Vertrauensmann... da biste mit den 6,90 Versand immernoch günstiger :D
 
........mit relativ dünnen Saiten kann ich jetzt bis zum 15ten Bund fast normal spielen!....

Hallo Lukas und auch an die Anderen.

Vielleicht habe ich ja ein Verständnisproblem, aber wenn Lukas meint die Bünde sind bis zum 12.
Bund runtergenudelt, er selber aber sagt er kann jetzt bis zum 15. Bund relativ normal spielen,
dann würde ich fast vermuten der Hals ist zu konkav, hat eine zu große Krümmung und die Brücke ist zu niedrig.
Überprüf das mal, Lukas.
Am ersten und letzten Bund tiefe E-Saite runterdrücken und in der Mitte schauen ob da zu viel Abstand zwischen Bundstäbchen und Unterkante Saite ist.
Manche nehmen auch erstes Bund und das Bund am Übergang zum Hals, mir ist das wurscht

Wenn da der Abstand zu groß ist würde ich den Hals etwas anziehen, gerader machen, spannen, die Schraube für die Halsverstellung im Uhrzeigersinn eine Viertel Umdrehung anziehen
und dementsprechend de Brücke erhöhen.
Die Saiten vorher lockern, sonst arbeitest Du beim Anziehen gegen den Saitenzug.

LG Ping
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben