Zoom H5 Studio - verbesserte Ablösung für den bewähren H5 mit optionalen Drahtlossystemen

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HFU
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Nachdem Zoom die bewährten H1/4/6 durch neue, leider abgespeckte Modelle ersetzt hat, wurde jetzt auch der H5 erneuert.

Dieser wurde aber nicht abgespeckt, sondern aufgewertet, zB durch eine größere XY-Mikrofonkapsel und Preamps aus der F-Serie. Die neue Kapsel, die zu denen der neuen essential Serie kompatibel ist, hat auch wieder einen Line-Eingang auf der Seite.
Der H5 hatte ja schon immer die bessere XY-Kapsel, weil im Gegensatz zu der des H6 sind diese gefedert aufgehängt, das ist bei der neuen Kapsel genauso. Deren Mikrofone sind allerdings deutlich größer als bisher.

Auch hier gibts jetzt 32bit Float, USB-C und MicroSD Karte. Leider sind auch wieder die blöden Gainregler verbaut worden, und noch schlimmer: am Mikrofon oben sind es jetzt 2 statt bisher einem. Immerhin hat man sowohl für die Kanäle 1&2 als auch für die Mikrofone eine schaltbare Kopplung dafür eingebaut wie beim F8, sodaß man problemlos Stereo arbeiten kann - hurra!
Im 32bit Float Modus arbeiten die Gainregler als "post analog to digital gain" Einstellung, das wird im B&H Video bei 4:15 erklärt. So ganz hab ich das nicht verstanden, klingt ähnlich wie das Color Grading bzw nachträglicher Weißabgleich bei Foto/Video, mit dem man aus der Datei noch Reserven rausholen kann, ähnlich wie bei RAW-Dateien von Kameras.




Trotz 32bit Float sind auch „vorausschauende“ Limiter eingebaut und das Gehäuse ist abgeschirmt, um Störeimflüsse von Wifi und Mobiltelefonen fernzuhalten. Wie immer ist ein Lautsprecher eingebaut und man kann das Ganze auch als Audiointerface nutzen, wie immer Classcompliant an Mac, iOS, Linux und Android, für Windows wird ein Treiber bereitgestellt.

Die 6 Kanäle sind keine 6 Eingänge, sondern die 4 Eingänge plus Stereosumme. Außerdem gibts ab Sommer 25 noch eine drahtlose Kapsel WLM-1, bestehend aus einem Empfänger und 2 Sendern, ähnlich wie Rode Wireless Go II.
Ebenfalls anschließbar ist der TCA-1 Timecode Adapter, der welchen erzeugt, alternativ kann man über den bereits verfügbaren BT-Dongle auch Timecode vom Atomos UltraSync Blue empfangen. Eine App zum Fernsteuern von mehreren Recordern gibts ebenfalls.

Im Gegensatz zu den Essentials gibts hier auch wieder einen getrennten Line Out neben dem Kopfhörerausgang, sehr gut.

Handbücher (aktuell nur QuickStart) und Windows-Treiber sind bereits verfügbar:



Hab mal darain geschmökert, und da gibts im Gegensatz zu den Essentials einiges zum Einstellen:

  • LowCut für Mic und die beiden Kombibuchsen
  • Advanced Limiter, vorausschauend
  • MonoMix für die Mikrofonkapsel, die ja Stereo ist
  • PluginPower für den Eingang an der Mikrofonkapsel (wie beim alten H6)
  • 1&2 Gain Knob Link Hurra, endlich!
  • LR Gain Knob Link - sehr schön und konsequent
Die sonstigen Einstellungen wie Stereo Link, Phantomspeisung, Mic/Line für die Kombibuchsen sind wie bisher vorhanden. Im Dateibereich gibts Marker, AB Repeat, Normalize, Export und eine Liste, aber Datei umbenennen hab ich nicht sehen können.

Mecker:
  • Das Stativgewinde sitzt wieder mal zu nahe am Batteriefach - lernen die das denn nie, vor allem weils bei den alten Modellen paßte? ok, beim alten H5 wars auch nicht besser.
  • Die auch hier eingebaute neue Navigation mit Rad und seperater Enter-Taste erwies sich beim H6e als sehr fummelig und das Rad zu leichtgängig - hoffentlich wurde das verbessert.


B&H hat ein ausführliches Video:


View: https://youtu.be/JAQrFtb_1Jg

Lag der H5 preislich bisher immer unterhalb des H6, so ist das bei der neuen Serie jetzt anders, denn der H5 Studio wird mit 389€ angegeben, also ein ganzes Stück teurer als der H6 essential - dafür bekommt man aber auch bissl mehr geboten. Nachdem Zoom ja sagte, daß es von den anderen H-Modellen keine Pro-Version geben wird, könnte es vielleicht eine „Studio“-Version geben, wenn man den neuen H5 als Vorbote betrachtet? Da wird man sich wohl überraschen lassen müssen, denn irgendeine Logik hinter neuen Geräten von Zoom zu vermuten habe ich längst aufgegeben …


Vorab-Fazit:
Mist, ich hatte mir erst vor ein paar Monaten noch einen H5 mitsamt der inzwischen seltenen XLR-Kapsel zugelegt, den ich aber in erster Linie als Pegelumsetzer für meine Videokamera nutze. Das Ding hier klingt sehr vielversprechend, wenn sie nicht wieder einen eingebauten Roland äh Zoom drinhaben ...
 

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