Ziel: Harmonien mit Zusatzakkorden schreiben (Tipps, Literatur)

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hallo liebe community,

ich würde gerne recht einfach harmonien jenseits der dreiklänge von dur und moll schreiben (natürlich auch mit moll- und dur, aber mit zusätzen ;) ).

natürlich kommt auch immermal ein maj7 bei meinen liedern vor, aber so richtig bin ich nicht damit vertraut zB sus-akkorde oder halt dominant7th akkorde zu verwenden.

ich würde mich sehr über tipps (sehr gerne auch literatur) freuen!

vielen dank,
großvater b
 
Eigenschaft
 
Frank Sikoras Neue Jazz Harmonielehre

Du kannst jeden Akkord mit diatonischen Zusatztönen erweitern. Der erste Schritt ist wie du schon gesagt hast, aus Dreiklängen Vierklänge zu machen.

Bei einem maj7 Akkord kannst du dann zusätzlich noch die 9 dazuspielen, dann hast du einen maj9 Akkord (Cmaj9 = C E (G) H D).

Bei Dominaten in einer Moll II-V-I ist es auch gängig die b9 zu adden.
 
Ein anderer Tipp im Klassikbereich sind sämtliche Spätromantiker von Brahms, über Wagner, bis Mahler.
Gerade dort ist die Alteration das Markenzeichen der Spätromantik und auch dort lernt man sehr weit über die Standardharmonien hinaus.
Als Tipp:
Aufnahme besorgen, Partitur besorgen und schauen welche Harmonien verwendet werden, also eine vertikale Analyse des ganzen.

Allein schon in Wagners Siegfried Idyll steckt soviel interessantes drin:
http://www.youtube.com/watch?v=oFtpLhfKJ_0&fmt=18

http://www.youtube.com/watch?v=N9mSlVYpsuM&feature=related

Und es ist auch recht übersichtlich zu analysieren, da kleine Besetzung.
 
ich würde gerne recht einfach harmonien jenseits der dreiklänge von dur und moll schreiben (natürlich auch mit moll- und dur, aber mit zusätzen ;) ).

Die Verwendung von Akkordtypen ist extrem stilabhängig. Zwischen Volksliedermännerchorsatz und Hardandheavygrungerockpsychedelic liegen nun mal geringfügige Unterschiede, was die Akkorde angeht. Was für einen Stil strebst du an und hast du Bands/Interpreten als Vorlage?

natürlich kommt auch immermal ein maj7 bei meinen liedern vor, aber so richtig bin ich nicht damit vertraut zB sus-akkorde oder halt dominant7th akkorde zu verwenden.

Du wirst erst dann damit vertraut werden, wenn du eine Vorstellung davon hast, welche Dramatik und welche Stimmung diese Akkordtypen vermitteln. In einer Jazzballade ist ein maj7 das Harmloseste der Welt, bei Kurt Weill kann es ein dissonanter Zentralakkord sein, der Instabilität vermittelt. Dazu gehört etwas Erfahrung, also probiere viel aus, spiel viele Stücke aus Songbooks nach und versuche, beim Musikhören generell immer Akkordtypen zu bestimmen (z.B. beim Radiohören).

Ein Beispiel: ein sus4-Akkord zieht i.d.R. eine Auflösung nach sich, also einen Dur- oder Moll-Akkord. Aber vielleicht wird diese Regel auch durchbrochen - wenn du die Konvention und ihre Überwindung kennst und einschätzen kannst, kannst du sie auch bewußter selbst einsetzen.

Harald
 
Erstmal vielen Dank an Eure wirklich freundliche Hilfe!!! Ich weiß es wirklich zu schätzen. Danke, Jungs! :)

Also allgemein möchte ich (viel) mehr über professionelles Songwriting wissen. Mit Stil würde ich sagen, dass mir besonders jazzige (Pop-) Musik und Rhythmen and Blues angetan hat, wie z.B. Kompositionen von Bob James oder Lamont Dozier, usw.
 

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