Zertretnes Glas

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Zertretnes Glas

Straßenlicht flammt auf
jäh mit gelbem Schein.
Fenster werden hell
in den Häuserreih’n.
Dämm’rung weicht der Nacht.
Ab und zu ein Stern.
Mittendrin der Mond,
milchig weiß und fern.

Nur noch wenig Leut’
laufen heim mit Hast.
Kirchenglocke schlägt;
ich erschrecke fast.
Gleich erscheint dein Haus.
Ich bin ganz betrübt.
Keiner ist mehr da,
der Gitarre übt.

Du wohnst nicht mehr hier,
dunkel ist der Raum.
Das Glas Wein mit dir –
wie ein ferner Traum.
Kies knirscht unterm Schuh,
als ich weitergeh
wie zertretnes Glas.
Und mein Herz tut weh.

Hast mir jedes Lied
freundlich zugedacht.
Und ich habe dich
dafür ausgelacht.
Letzten Mai gingst du
plötzlich fort von hier.
Es geschah mir recht.
Ich war schlecht zu dir.
 
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Änderung der letzten beiden Zeilen:

Nur der ferne Mond
bleibt als Trost bei mir.


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