Zahlt sich Wet/Dry- bzw. Stereo-Rig (E-Gitarre) bei Studio-Recordings (5-köpfige Band) aus?

pilos
pilos
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.10.24
Registriert
09.05.15
Beiträge
408
Kekse
344
Hi Leute :)
Unsere Band nimmt kommende Woche ihre EP professionell auf. Nachdem wir hierzu doch ein bisschen Geld in die Hand nehmen möchten wir natürlich sicher gehen, dass wir den bestmöglichen Sound kreieren. Hinsichtlich der E-Gitarre frage ich mich besonders ob es sich auszahlt diese mit 2 Amps in einem Wet/Dry Rig oder Stereo Rig (Für Chorus und Delay) aufzunehmen? Ich bin mir sicher, dass es sich auszahlt wenn ein Song nur aus je einer Spur E-Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang besteht. Unsere Songs (Indie, Alternative) besteht allerdings meist aus einer Spur Bass, Schlagzeug, Synth bzw. Klavier, Akustikgitarre oder E-Gitarre (Rythmusspur), E Gitarre (Solospur), Vocals und Backing Vocals.
Wie seht ihr das hinsichtlich E-Gitarren Recording? Hört man es im Bandmix ob die E-Gitarrenspur mit einem Amp aufgenommen wurde oder mit 2 Amps und einem Wet/Dry oder Stereo Rig?
Würde mich interessieren wie ihr das seht :)
Vielen Dank für eure Hilfe vorab! :)

LG Pilos
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hey! Erst mal wünsche ich viel Spaß bei der Aufnahme.
Disclaimer: Ich bin auch kein Profi (und sicher kommt gleich einer der sagt: Man merkt's ;))

Grundsätzlich nimmt man je nach Genre schon ganz gerne mal ein Dual Amp Setup. Zwei verschiedene Sound klinge natürlich etwas fetter. BESSER ist aber meist ein Overdup, also eine zweite Spur. Was Stereo angeht: Wenn es zu eurer Musik passt kann das schon ein sehr cooler Effekt sein. Ich frage mich aber wer euch aufnimmt. Du schreibst: Professionelle Aufnahme, d.h. irgendwo sollte ja jemand sitzen der weiß was er tut.
IMHO ist es immer ein guter Ansatz sich da frühzeitig ab zu sprechen. Und wie sieht es mit Equipment aus? Nutzt du schon Stereo delays? Ob du wirklich bei der Aufnahme alles zum ersten mal einstellen möchtest solltest du dir überlegen.
Technisch kann man natürlich auch das Gitarrensignal (zusätzlich) "pur" (also vor dem Amp) abgreifen, dann stehen einem später alle Möglichkeiten offen. Entweder über Software-plugins, oder wenn man unbedingt "echte" Amps möchte via reamping (das aufgezeichnete "pure" Gitarrensignal wird also dann durch einen Amp geführt).
Ich finde allerdings dass einerseits Software Plugins super gut geworden sind und im Mix schon erst recht die Beste Lösung sind. Zudem sind 2 Amps natürlich auch wieder zusätzlicher Aufwand. Mein Weg wäre daher der über Software plugins, auch wenn man seine Amps natürlich heiß und Innig liebt. Aber es geht meist schneller und bietet dann auch vermutlich das bessere Ergebnis. Wenn der Amp schlt eingestellt / mikkrofoniert war kann man später halt nur noch bedingt was dran machen.
Wenn du allerdings sagst dass ihr ohnehin schon recht viele Spuren nutzt könnte es auch leicht überladen werde. Aber wenn der Stereo Effekt wirklich als Effekt gewünscht ist: Warum nicht?

tl;dr Der Mensch im Studio weiß hoffentlich Bescheid ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hinsichtlich der E-Gitarre frage ich mich besonders ob es sich auszahlt diese mit 2 Amps in einem Wet/Dry Rig oder Stereo Rig (Für Chorus und Delay) aufzunehmen?
Es lohnt sich dann, wenn ihr so ein setup tatsächlich auch live nutzt.
(ein wenig mehr „Authentizität“)
Ansonsten erledigt man das (wie oben schon angedeutet) deutlich effizienter mit Plugins.
(vorausgesetzt der Bearbeiter im Studio versteht sein Handwerk)
Alternative Überlegungen im Vorfeld: möglichst live-nah oder ein freies Sound-Design.
Letzteres solltest du entsprechend planen oder zumindest eine relativ genaue Vorstellung davon haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Professionelle Aufnahmen, aber hier im Forum nachfragen und derjenige welcher die Professionalität beisteuern soll, weiß von nichts. Cool, cool. Wird bestimmt richtig gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Darf man sich keine weiteren Meinungen anhören? Gibt ja hier auch genug Profis nehm ich an, darum frage ich...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
mein setup ist stereo, allerdings mit einem amp.
mein pedalboard kann, nachdem die gain sektion des amps durchlaufen ist, ein stereosignal an ein mischpult schicken.
der sound ist schon extrem fett, wenn ich das möchte. ich habe grundsätzlich einen ganz schwachen chorus auf dem signal, der die gitarre breit ins stereo bild setzt....und das kann ich mit heftigen stereo modulationspedalen noch extremer machen.

bei einer studioaufnahme immer das maximum machen.....weglassen kann man später immer noch.
 
bei einer studioaufnahme immer das maximum machen.....weglassen kann man später immer noch.
Wie das? Ich glaube ich stehe gerade auf dem Schlauch. Effekte wieder rausrechnen wird schwierig, oder? Oder meinst du rein was die Stereotrennung angeht? Dann stimmt's natürlich. Oder halt wenn man, wie oben schon erwähnt, zusätzlich noch ein weniger / gar nicht bearbeitetes Signal aufnehmen. Dann ist man IMHO auf der sicheren Seite.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie das? Ich glaube ich stehe gerade auf dem Schlauch. Effekte wieder rausrechnen wird schwierig, oder? Oder meinst du rein was die Stereotrennung angeht? Dann stimmt's natürlich. Oder halt wenn man, wie oben schon erwähnt, zusätzlich noch ein weniger / gar nicht bearbeitetes Signal aufnehmen. Dann ist man IMHO auf der sicheren Seite.
ich habe bisher nie im studio etwas aufgenommen.
meine proberaumaufnahmen entsprechen dem live sound und sollen relativ grob bleiben.

in einem studio, falls der sound noch nachträglich bearbeitet werden soll, dann wäre es sinnvoll, möglichst wenig im vorfeld zu verbiegen und es nachträglich in der DAW zu machen. aber da kann ich nicht helfen, weil da können toningenieure besser beraten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Technisch kann man natürlich auch das Gitarrensignal (zusätzlich) "pur" (also vor dem Amp) abgreifen, dann stehen einem später alle Möglichkeiten offen. Entweder über Software-plugins, oder wenn man unbedingt "echte" Amps möchte via reamping (das aufgezeichnete "pure" Gitarrensignal wird also dann durch einen Amp geführt).
Das Re-Amping ist tatsächlich keine Homerecording Neuerscheinung, wie viele vllt denken mögen. Das ist eine Standardvorgehensweise, die es dem Tonmann erleichtert, miese Effekte von vornherein auszuschließen, die den Sound im Mix grob stören.
Du kannst alles an Amps mitschleppen, alles an Effekten, Pedale, Software.
Der Mensch im Studio weiß hoffentlich Bescheid ;)
Wenn es wirklich professionell ist, sollte der Tonmann wissen, was er/sie macht.
Die Frage, die du hier stellst, ist eigentlich die Frage an den Pro im Tonstudio,
Professionelle Aufnahmen, aber hier im Forum nachfragen und derjenige welcher die Professionalität beisteuern soll, weiß von nichts. Cool, cool. Wird bestimmt richtig gut.
Deshalb ist die Antwort berechtigt.

Welche Sounds du willst, brauchst, muss du dem Pro (Tonmann) erzählen, der sagt dir dann, was du anschleppen sollst. So einfach.

Ich weiss auch nicht, wie das "professionell" gehen soll, wenn man sich nicht vorher zusammen setzt, die Details bespricht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich würde Mono recorden, ggf. mit zwei oder 3 Mikros und parallel ein DI-Signal mit aufnehmen. Alles was im Song dann Stereo sein soll, kann man aus dem Mono-Signal(en) "generieren". Man nimmt die Parts ja sowieso mehrfach auf und kann dann doppeln, pannen, Stereo-Efffekte dazu mischen usw. Wichtig ist, dass der Grundsound stimmig ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wo wird aufgenommen? In was für einem Studio? Stehen unendlich Spuren zur Verfügung? Lassen sich die Amps alle so aufnehmen, dass es möglichst wenig Übersprechungen gibt? Was heißt professionell? Gibt es einen von aussen, der das aufnimmt? Was sagt denn der dazu?
 
Ich glaube, die Frage ist, wie man vorgeht, wenn man selbst als Band, professionell aufnehmen soll/kann? Mit anderen Worten, es gibt Niemanden, die/der die Ansage macht, bzw wirklich Ahnung davon hat.
 
Die Frage ist doch erstmal, was professionell bedeutet. Ich kenn einige Studios, da steckt Geld und Marketing drin, aber hinten raus kommt nur ein "man hört alle Spuren und nichts zerrt" - Mix.
 
Muss gestehen, das wäre meine erste richtige Studioaufnahme weshalb ich nicht wirklich Erfahrung in dem Bereich habe, aber ich versuche mal das "professionell" zu definieren. Wir nehmen die Instrumente in einem eigenen Aufnahmeraum auf, während der Studioinhaber/Tontechniker im Abhörraum sitzt und Anweisungen gibt etc. Ich denke es gibt nicht wirkliche ein Limit hinsichtlich zu vieler Spuren.
Wir wollen auf jeden Fall das Schlagzeug, Bass, Akustikgitarre sowie sämtliche Vocals und Backing Vocals in diesem Studio aufnehmen (also die Instrumente, die am meisten von einer "perfekten" Akustik profitieren und die auf jeden Fall ein Mikro benötigen (Ausnahme Bass). Bei den E-Gitarren Spuren sind wir uns noch nicht sicher, ob wir sie überhaupt dort aufnehmen . Erstens aus Kostengründen und zweitens weil wir mit der gesamten Loadbox Technologie (Universal Audio OX box) bisher sehr zufriedenstellende Ergebnisse hinsichtlich E-Gitarren-Recordings erzielen konnten. Drittens weil wir dann auch deutllich mehr Zeit zum Einspielen der E-Gitarren Spuren haben und nicht den Druck, dass es zum Beispiel die nächsten 2 Stunden der perfekte Take etc gelingen muss.
Das ist auch der eigentliche Grund warum ich hier um Erfahrungsberichte biete bzw. sich die ursprüngliche Fragestellung ergibt, weil wir uns noch nicht sicher sind, ob wir dann die E-Gitarren wirklich im Studio aufnehmen. :) Das hätte ich wahrscheinlich gleich eingangs erwähnen sollen, aber habe nicht gedacht, dass gleich so viele Fragen auftauchen ;) Sorry :sneaky:
 
So, das hülft, weil wenn Du selber schon aufnimmst mit einem Gerät, das ja entsprechend gefüttert ordentlich klingt, zeig dem Typ Dein Equipment, ein paar Aufnahmen von Dir und frag ihn, ob er das mit seinem Kram besser kann, wie viel besser, was soll das kosten und dann lass Dir zeigen, was er schon aufgenommen hat und überleg, ob Du den Preis dafür okay findest.
Edit sagt, dass sich das liest, als wollte ich nicht helfen, darum noch das: Du scheinst ja Wert auf Deinen Sound zu legen und wahrscheinlich ist es bei Dir mit SM57 vorm Marshall nicht getan, nehm ich einfach mal an. Zwei Amps ordentlich recorden und mischen ist kein Hexenwerk, aber halt schon mehr als einfach laut machen und links/rechts legen, wenn es gut werden soll. Wenn der Studiotyp aber gut ist und Du von seinem Sound überzeugt, Du aber Zuhause die perfekte Spur spielen willst ohne Druck, nehmt dort Drums und Bass auf und unterhalte Dich vorher mit ihm über Re-Amping. Wurde ja oben schon angesprochen. Wenn Du ihm die nackte Gitarre bringst und dort durch Dein System in seine Mics jagst und er Dir die x% mehr Sound bringt, ist es für beide gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi Leute :)
Unsere Band nimmt kommende Woche ihre EP professionell auf. Nachdem wir hierzu doch ein bisschen Geld in die Hand nehmen möchten wir natürlich sicher gehen, ...

Ihr solltet unbedingt alle Saiteninstrumente (Gitarren, Bässe, etc.) vor dem Termin zum Gitarrenbauer bringen, um die Oktavreinheit sauber einstellen zu lassen. In jungen Jahren konnte meine Band mal ein ganzes Demo wegschmeissen (zum Glück ohne weitere Kosten in Eigenregie produziert, aber die Zeit war vergeudet), weil die Gitarren in den höheren Lagen einfach nicht mehr sauber klangen. Beim Spielen oder Proben war uns das nie aufgefallen, auf Aufnahmen hört man das leider überdeutlich.

Außerdem solltet Ihr vorab klären, über welches Drumkit aufgenommen wird. Und falls es Euer Set ist, dann muss das vorher ebenfalls auf Vordermann gebracht werden - irgendwo quietscht und rasselt immer was! Ich erinnere mich an eine Aufnahmesession, wo der Engineer einen halben Tag mit dem Ölkännchen um das Set herumgekrochen ist. Der Aufwand hat sich aber gelohnt, denn die Band fand beim Drumsound schon die Rohspuren besser klingend als den fertigen Mix ihres vorherigen Albums.

Desweiteren solltest Du Deine ursprüngliche Frage lieber mit dem Recording- und/oder Mixing-Engineer besprechen - die meisten haben da den einen oder anderen Tipp auf Lager. Die Studioleute sollten Eure Musik auch vorher schon kennen, um sich ein wenig auf die Session einstimmen zu können, also sprecht mit denen und schickt die Songs mal vorbei - dabei spielt die Aufnahmequalität erstmal keine Rolle, die Musik muss nur erkennbar sein.

Ob ein Amp oder zwei oder ein Aufnahmegang oder zwei für die Gitarre ist dagegen vollkommen nebensächlich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Also soll doch so wenig wie möglich im Studio entstehen? Mixing und Mastering dann auch in Eigenregie?
 
Ihr solltet unbedingt alle Saiteninstrumente (Gitarren, Bässe, etc.) vor dem Termin zum Gitarrenbauer bringen, um die Oktavreinheit sauber einstellen zu lassen.
Was auch immer wieder hilft, ist die Instrumente zu stimmen. ;)
Gerne vergessen wird dabei das Schlagzeug. Es ist nach wie vor erschütternd, wie oft das nämlich nicht gemacht wird. Dabei entscheidet die Stimmung des Schlagzeugs ob es gut klingt oder wie wenn man einen Sack Kohlen auf die Kellerstiege ausleert.
 
@mix4munich unterschreib ich alles so, bis auf den letzten Satz. Vielleicht hab ich da aber auch Extreme kennengelernt, ein "professionelles" Studio sollte damit keine Probleme haben.
 
Danke für die vielen Tipps! Mixing und Mastering wird ebenfalls im Studio erledigt. Einzig die E-Gitarren Spuren und die Synth/Keyboard Spuren werden evtl. selbst aufgenommen. Das mit der Oktavreinheit ist ein guter Punkt, das sollten wir wirklich noch überprüfen ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben