Die Leute hören das doch bestimmt, dass das ein Drumcomputer und ein Tastenbass ist, ganz zu schweigen eine imitierte Keyboard-Gitarre...?
Eberhard
Das hängt vielleicht davon ab, ob auch Audio-Spuren verwendet worden sind, oder nur Midi-Spuren, die vom Tyros gespielt werden. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob Youtube-Videos eine brauchbare Referenz liefern. Schließlich spielt es ja auch eine Rolle, wie die Aufnahme zustande gekommen ist und wie sie anschließend wiedergegeben worden ist. (Monitor-Boxen?)
Wenn es um einen möglich authentischen Live-Backround geht, ist das Keyboard mit den Midis vielleicht der falsche Weg. Der Vorteil des Midi-Files ist halt auch die leichte Anpassbarkeit z.B. Tempo, Instrumente, Tonart etc. Eine Audio-Spur dürfte besser klingen, aber auch schwieriger in ein Live-Setup einzubinden sein. Aber das wäre dann in der Tat die Alternative, sprich vernünftig auf eure Lieder angepasste Audio-Files als Playback einzubinden. Ein echtes Drumkit (Live-Schlagzeug) gibt es auch erst ab dem Tyros 5. Ansonsten muss man eine Workstation einsetzen - sieht man auch bei vielen Bands auf der Bühne. (Motif XF/XS mit entsprechendem Material usw.) Midi-Files und die Klangerzeugungsmöglichkeiten von Keyboards sind halt eine Einschränkung. Aber die Verwendung von höherwertigen Audio-Material wird sicher kommen und sich weiter verbreiten. Ansonsten gibt es zurzeit diese Möglichkeit nur per DAW.
Native Instruments bietet hier z.B. die Möglichkeit, hochwertige Samples auch in Live-Setups einzubinden. Diese Gitarre ist dann eine echte gesampelte Nylon, Electro oder sonstwas Gitarre und kann auch noch mit Effekten ergänzt werden. (z.B. Rock, Blues, Jazz-Amp Simulation etc.). Auch die Möglichkeit, Effekte auf Instrumente zu legen, gibt es erst ab dem Tyros 5 (also zumindest bei Yamaha - andere Hersteller dürften es schon früher im Programm gehabt haben).
Allerdings halte ich die Lösung Audio-Playback + Live, als äußerst gewagte Kombination. Das Audio-Playback ist ja ungefähr vergleichbar mit einem Kassettenrekorder, reagiert also nicht "Live" auf das, was die anderen Band-Teilnehmer machen. Wenn sich der Schlagzeuger "verhüppelt" habt ihr schon den Salat, denn das Playback würde ja stur weiter laufen.
Mit einer Workstation kann man aber immerhin kleine Fragmente in ein Live-Setup streuen. Das wäre mitunter ein gangbarer Weg.
Warum kauft Ihr Euch denn keinen Drumcomputer und seht zu, noch einen Bassisten in die Band zu bekommen ? (Oder schickt den zweiten Gitarristen an, Bass zu lernen).
Falls Ihr doch beim Keyboard bleiben wollt, solltet Ihr Euch im Laden mal den kleineren Bruder vom Tyros 5 anschauen (PSR S 950 oder so), dass hat auch schon ein paar Audio-Klänge. Dürfte also bei einigen Styles und Sounds deutlich höherwertiger klingen als ein Tyros 3. Vielleicht ist da auch ein brauchbarer Bass + Schlagzeug mit dabei. (Stichwort akustische Instrumente)
Yamaha PSR-S950
Vom Preis her dürften Tyros 3 und PSR 950 ungefähr vergleichbar sein.
Man kann ein Midi-File erheblich verbessern, wenn man die Midi-Spuren durch Audio-Spuren ersetzt. (Also in der DAW z.B. die Schlagzeugspur von einem virtuellen Instrument spielen lässt und anschließend als MP3 Playback wieder einbindet). Ich bin sicher, es gibt auch Dienstleister, die so etwas anbieten - ist natürlich ein gewisser Aufwand - aber machbar.