Yamaha S90XS Insert Effekte getrennt ein- ausschaltbar?

syrus
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Liebe Forenmitglieder!

Ich hab da ein kleines Problem mit dem Yamaha S90XS.

Würde auf meinen Klang gerne zwei Insert Effekte anwenden. Einen Kompressor und einen Phaser. Soweit so gut. Ich stelle also ein Insert Effekt A = Phaser, Insert Effekt B = Kompressor. Der Kompressor sollte die ganze Zeit eingeschalten sein, der Phaser zuschaltbar. Mit der "Ins Effekt On/Off" Taste kann ich aber nur beide Effekte gemeinsam ein- und ausschalten.

Gibt es da eine Möglichkeit, das so umzusetzen, wie ich das gerne hätte?

Vielen Danke für Hilfe

lg
syrus
 
Eigenschaft
 
Ich an deiner Stelle würde entweder über die Assignable Function Schalter oder die Assign 1 / 2 Drehregler gehen - denen weist du per Controller Set die Regelung der Phaser Depth oder das Dry/Wet-Verhältnis des Phaser-Insert-Effekts zu und hast ihn dann nach Belieben unter Kontrolle.

Der Insert-Effekt-On/Off ist ja eher für Situationen gedacht, wenn der Toningenieur nicht die Onboard-Effekte sondern sein Outboard-Equipment verwenden möchte, also eher als "Generalschalter".
 
Hallo Birke!

Also für deine Antwort möchte ich mich erstmal bedanken.

Ist grundsätzlich eine gute Idee - den Versuch habe ich auch schon gemacht.

Das Problem dabei ist folgendes:

Um den Phaser ausgeschaltet zu haben, muss ich Depth auf 0 stellen (beim Effekt selbst). Dann weise ich zB dem Assignable Function Schalter die Regelung der Phaser Depth zu. Ich kann aber hier nur einstellen, dass beim Drücken der Taste die Phaser Depth um 63 erhöht wird. Dh dann aber, dass ich höhere Depth Werte, also von 64 bis 127, nicht mehr erreichen kann. Letztlich ist es also eine Behelfslösung.

Bei einem Musikinstrument dieser Klasse ist doch eher nicht anzunehmen, dass das wirklich nicht geht, oder? *grübel*

lg

- - - Aktualisiert - - -

Hochinteressant!

Jetzt hab ich das wirklich mal ausprobiert. Es funktioniert. Mit 63 bei Assignable Function oder den Assign Drehreglern hat man denselben Klang, wie mit 127 direkt bei den Effekten. Dh, mit diesen Werten kann man also offenbar nicht rechnen.

lg
 
Das liegt daran, dass die Drehregler keinen absoluten Wert stellen, sondern einen Offsetwert ( -63 - 0 - +63 ), der zum angesteuerten Parameterwert addiert wird.
 
Ok... Ich kenn jetzt das Yamaha - Gerät nicht, aber die Logik ist doch mit Verlaub komplett Banane... xD

Wenn das Offset maximal +63 betragen kann und dieser additiv wirkt, wie zum Geier kommt man damit auf das Parameterwert - Maximum von 127? oO?

Naja solange es funktioniert... :D
 
Man kann die Parameter unter "Ctrl-Set"auch auf andere Controler (MW, FC, RB, etc) legen.
 
Ok... Ich kenn jetzt das Yamaha - Gerät nicht, aber die Logik ist doch mit Verlaub komplett Banane... xD

Wenn das Offset maximal +63 betragen kann und dieser additiv wirkt, wie zum Geier kommt man damit auf das Parameterwert - Maximum von 127? oO?

Naja solange es funktioniert... :D
Naja, man darf sich eben nicht an die Midi-Werte klammern, sondern muss das ganze relativ sehen. Bei dem einen Parameter wird dem Midi-Bereich von 0 bis 127 die Bedeutung "0% bis 100%" zugewiesen, und bei dem anderen ist es "-100% bis +100%". Das ist aber nicht Yamaha-spezifisch, sondern eigentlich ganz normal... Auch, dass die Werte im zweiten Fall dann auf -64 bis +63 umgetauft werden.
 
Naja, man darf sich eben nicht an die Midi-Werte klammern, sondern muss das ganze relativ sehen. Bei dem einen Parameter wird dem Midi-Bereich von 0 bis 127 die Bedeutung "0% bis 100%" zugewiesen, und bei dem anderen ist es "-100% bis +100%". Das ist aber nicht Yamaha-spezifisch, sondern eigentlich ganz normal... Auch, dass die Werte im zweiten Fall dann auf -64 bis +63 umgetauft werden.

Das verstehe ich jetzt aber nicht ganz. Wenn es beim Regler also "-100% bis +100%" ist, ist die Frage, was denn die Basis dieser Rechnung sein sollte. Also wenn ich Phaser Depth auf 0 stelle, und dann dazu 100% addiere, ist das Ergebnis wieder 0. Das ist aber definitiv nicht so. Der Assign Regler hat auch eine Wirkung, wenn man Phaser Depth auf 0 stellt.

Ich vermute mal, das zwischen beiden Werten ein Umrechnungsfaktor besteht.

Etwa so:

Phaser Depth geht von 0 - 127 (beim Effekt)
Phaser Depth geht von -63 bis +63 (die negativen Werte lasse ich jetzt aber weg, weil Depht weniger als 0 geht nicht)

So und nun führt eine Erhöhung von 2 beim Effekt, ungefähr zum gleichen Ergebnis wie eine Erhöhung um 1 beim Assign Regler. (127/63 ist ungefähr 2).

Könnte es nicht so sein?

lg
 
Das verstehe ich jetzt aber nicht ganz. Wenn es beim Regler also "-100% bis +100%" ist, ist die Frage, was denn die Basis dieser Rechnung sein sollte. Also wenn ich Phaser Depth auf 0 stelle, und dann dazu 100% addiere, ist das Ergebnis wieder 0. Das ist aber definitiv nicht so. Der Assign Regler hat auch eine Wirkung, wenn man Phaser Depth auf 0 stellt.
Ja, denn die Modulation ist (bezüglich des Basiswertes) additiv, nicht multiplikativ. Es gilt immer Ergebniswert = Basiswert + Modulation, nicht etwa Ergebnis = Basiswert * Modulation. Dabei meine ich mit Basiswert in deinem Falle Phaser Depth (aber es könnte ja auch ein beliebiger anderer Parameter sein).

Eigentlich müssten wir die Modulation noch etwas genauer betrachten, denn die setzt sich zusammen aus Modulation = Modulationswert * Modulationstiefe. Was du dort mit -64 bis 63 einstellst, ist die Modulationstiefe, also nur ein Teil der Modulation. Der andere Teil wird durch die Zustände des Schalters (vermutlich 0% und 100%, kann man aber ggf. auch einstellen) festgelegt. Beim Schalter ist das natürlich relativ langweilig, aber du könntest ja auch das Modwheel nutzen, oder ein Expressionpedal, oder einen LFO, oder oder oder...

Was bei dir passiert ist also sowas (jeweils Basiswert + Modulationswert * Modulationstiefe):
0% + 0% (Schalter aus) * 100% = 0% (entspricht in Midi-Werten 0, 0, 63 und 0)
0% + 100% (Schalter an) * 100% = 100% (entspricht den Midi-Werten 0, 127, 63 und 127)
0% + 100% * 50% = 50% (entspricht den Midi-Werten 0, 127, 32 und 63)

Daran sieht man, dass das viel einfacher zu verstehen ist, wenn man mit prozentualen Werten rechnet. Für die Midi-Werte passt die Gleichung nämlich nicht mehr, denn 0 + 127*63 ist ja nicht 127.

Ich vermute mal, das zwischen beiden Werten ein Umrechnungsfaktor besteht.
So könnte man das auch interpretieren, und dann hast du unten auch Recht, dass es der Faktor 2 ist. Das liegt einfach daran, dass der Modulationsparameter nur die halbe Auflösung hat, weil er ja mit seinen 128 möglichen Werten einen doppelt so großen Bereich abdecken muss.

Phaser Depth geht von -63 bis +63 (die negativen Werte lasse ich jetzt aber weg, weil Depht weniger als 0 geht nicht)
Die negativen Werte spielen dann eine Rolle, wenn du einen Basiswert > 0 eingestellt hast. Beispielsweise könntest du damit sowas bauen wie Basiswert 100% + Modulation -100% = 0%. Das ergibt natürlich für einen Schalter relativ wenig sinn, weil es nur den Zustand umkehrt (bei Schalter "ein" ist der Effekt aus und umgekehrt), aber wenn du einen kontinuierlichen Controller benutzt, ist es schon ein deutlicher Unterschied, ob beim Aufdrehen der Effekt zu- oder abnimmt.
 
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@Distance:
Danke für die Erklärung.
Nu hab ich das auch geschnallt.
Für eine bipolare Modulation macht das Sinn.

Da bin ich wohl von meiner Fusion etwas "verwöhnt". Sa stellt man den Bereich, den ein Regler mit seinen 128 Werten abdecken soll, gleich in Prozent ein. Allerdings dann nur in positive Richtung ODER negative Richtung. Beides auf einmal geht dann halt nicht.
 
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Auch auf die Gefahr hin, dass es langsam nervt, muss ich da aber trotzdem nochmal nachhaken: :)

Was bei dir passiert ist also sowas (jeweils Basiswert + Modulationswert * Modulationstiefe):
0% + 0% (Schalter aus) * 100% = 0% (entspricht in Midi-Werten 0, 0, 63 und 0)
0% + 100% (Schalter an) * 100% = 100% (entspricht den Midi-Werten 0, 127, 63 und 127)
0% + 100% * 50% = 50% (entspricht den Midi-Werten 0, 127, 32 und 63)


Woher kommt denn der Modulationswert? Den Basiswert stelle ich ein, klar. Die Modulationstiefe auch. Ich geh mal davon aus, dass der Modulationswert der Maximalwert ist, der möglich ist.

Dh, in meinem Fall würde sich dass also folgendermaßen errechnen:

0 + 127 * x% = y

Kann man das so sagen?

Bzw, bißchen ein anderes Thema: Wenn das also wirklich so ist, wäre es doch nicht vorteilhaft, den Wertebereich von 0 - 127 bzw von -63 bis +63 zu definieren. Besser wäre da dann wohl 0-100 bzw -100 bis +100. Weil, so wie es jetzt ist:

Basiswert zB 38, der Wert am Regler zB 18. Gut. Ergebnis..... 38 + 127 * (ähm...... 18/63, dass heisst also ungefähr 29%) 29% = 38 + 127 * ähm 29% von 127 ist ungefährt 37, also 38 + 37 = 75.

Und jezt mit obigen Wertebereich:

Basiswert 38, der Wert am Regler 18. Ergebnis 38 + 100 * 18% = 56; das ist dann doch viel einfacher, oder? Wie auch immer, irgendeinen Grund dürfte das alles schon haben. :)

lg
 
Woher kommt denn der Modulationswert? Den Basiswert stelle ich ein, klar. Die Modulationstiefe auch. Ich geh mal davon aus, dass der Modulationswert der Maximalwert ist, der möglich ist.
Der Modulationswert kommt von dem Controller, mit dem du die Modulation auslöst. Welcher das ist, ist im Prinzip egal, also es kann natürlich ein Schalter, aber auch jeder andere Controller (wie gesagt: Modwheel, Expressionpedal, aber auch LFOs, Hüllkurven usw.) sein. Der Schalter hat nur zwei Zustände, und der Normalfall dürfte sein, dass die 0% bzw. 100% (entsprechend 0 und 127) sind. Bei meinem Kurzweil könnte ich aber auch andere Werte einstellen, vielleicht geht das beim S90XS auch.

Dh, in meinem Fall würde sich dass also folgendermaßen errechnen:

0 + 127 * x% = y

Kann man das so sagen?
Für den Fall, dass dein Schalter auf "ein" ist (deshalb 127) und x% das entsprechende prozentuale Gegenstück zu [-64;63] ist, könnte man das sagen.

Bzw, bißchen ein anderes Thema: Wenn das also wirklich so ist, wäre es doch nicht vorteilhaft, den Wertebereich von 0 - 127 bzw von -63 bis +63 zu definieren. Besser wäre da dann wohl 0-100 bzw -100 bis +100.
Fürs Verständnis ja - aber die 128 kommen ja aus der Technik, denn 128 Möglichkeiten entsprechen 7 Bit. Man könnte natürlich sagen, man nimmt davon nur 100, aber dann verliert man ja reichlich Auflösung. Es ist also schon sinnvoll, die 128 auszureizen. Die Frage ist höchstens, ob es immer sinnvoll ist, diese krummen Werte auch dem Benutzer anzuzeigen.

Basiswert zB 38, der Wert am Regler zB 18. Gut. Ergebnis..... 38 + 127 * (ähm...... 18/63, dass heisst also ungefähr 29%) 29% = 38 + 127 * ähm 29% von 127 ist ungefährt 37, also 38 + 37 = 75.
Naja, der Wert am Regler ist ja was anderes als der Wert für die Modulationstiefe.

Ich finde es aber ehrlich gesagt weitestgehend unproblematisch. Man ist ja nur sehr selten in der Situation, dass man den Zahlenwert kennt, den man braucht, und dann bewusst einstellen will. Normalerweise ist es doch eher so, dass man so lange schraubt, bis einem der Sound gefällt, und dabei sind die Zahlenwerte total egal. Jedenfalls gehts mir so ;)
 
Ich finde es aber ehrlich gesagt weitestgehend unproblematisch. Man ist ja nur sehr selten in der Situation, dass man den Zahlenwert kennt, den man braucht, und dann bewusst einstellen will. Normalerweise ist es doch eher so, dass man so lange schraubt, bis einem der Sound gefällt, und dabei sind die Zahlenwerte total egal. Jedenfalls gehts mir so ;)

Also das stimmt auf jeden Fall. Mir gehts halt nur darum grundsätzlich zu verstehen, was welcher Schalter macht. Dann kann man ja gleich gezielter herumdrehen! :)

Danke nochmal!

lg
 

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