Yamaha P85 und sein Aux-Problem

RoFra
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Ich habe vor, mir in naher Zukunft das Yamaha P85 zuzulegen. Das Gerät überzeugt mich bis auf einen Punkt fast vollständig: seine inexistente Aux-, Line-Out- oder wie-auch-immer-der-Anschluss-nun-wirklich-heißt-Buchse. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann werden dort Verstärker, Stereoanlagen, etc. angeschlossen. Doch, ist es nicht auch möglich, diese am Kopfhörerausgang anzuschließen? Oder ist die Gefahr wirklich enorm groß, das angeschlossene Gerät dabei zu zerstören?
 
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Man kann den Kopfhörerausgang benutzen, muss dabei dann aber entsprechend vorsichtig mit den Pegeln umgehen. Also mit Lautstärkeregler auf unterem Anschlag anfangen und dann langsam erhöhen (klar, sollte man eh immer), aber auf keinen Fall nur an der Anlage regeln, sondern eben auch am DP selbst möglichst niedrig einsteigen.
Was der Techniker bei einem Live-Konzert dazu sagen würde, wenn du ihm mit Kopfhöreranschluss kommst, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen.
 
Was der Techniker bei einem Live-Konzert dazu sagen würde, wenn du ihm mit Kopfhöreranschluss kommst, vermag ich allerdings nicht zu beurteilen.
Ich tippe auf Schaum vor dem Mund und blutunterlaufene Augen. :p
 
Naja, momentan wird's noch nicht zu einem Livekonzert kommen, aber man weiß ja nie.. :D

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass jemand etwas von einem Adapter erwähnt hat. Ich hab jedoch danach nichts mehr dazu gefunden. Aber ich vermute auch, dass - wenn es sowas wirklich gibt - die Qualität nicht wirklich überzeugen kann, oder?
 
Ja, du kannst ein Y-Kabel nehmen.
 
Und mit dem richtigen Y-Kabel geht das ganz wirklich weitestgehend ohne Qualitätsverlust und ohne Gefahr, die Anlage zu zerstören? Coole Sache :cool:

Vielen Dank!
 
Vorsicht beim Pegeln wäre schon nicht schlecht, denn das Kopfhörersignal ist ja eigentlich selbst für Line-Eingänge zu stark. Dass aber gleich und sofort was kaputt geht, ist eher unwahrscheinlich.

Es wäre vielleicht eine gute Idee, wie auf größeren Bühnen üblich, einfach zwei DI-Boxen (für links und rechts) zu nehmen und damit zwei Mikroeingänge des Pultes anzusteuern. Normalerweise kann man an den DIs nämlich das Signal 2stufig absenken - und spätestens mit 20dB Dämpfung dürfte nichts mehr passieren :)

Qualitätsverlust... naja, es ist ziemlich sinnlos, ein Signal erst auf Kopfhörerpegel hochzuverstärken und dann das abgedämpfte Signal über die Anlage erneut zu verstärken, was jedes Mal Rauschen hinzufügt. Aber dadurch wird es nicht unbedingt schlecht klingen, außerdem bleibt einem nichts anderes übrig, wenn es das P-85 sein soll. Soll es hauptsächlich ein Bühneninstrument werden, wird man von Yamaha leider erst ab €1189 mit dem CP-33 bedient...

Hier:
So ein Insertkabel: http://www.musik-service.de/Schulz-GIS-3-Insertkabel-3m-prx10719de.aspx
Die gibts auch in günstiger oder ein schicker mit Metallsteckern. Kommt drauf an, wie oft du das Kabel benutzen möchtest.
DIs zur Auswahl: http://www.musik-service.de/di-boxen-splitter-cnt1340de.aspx
Palmer werden gerne empfohlen, ich bin mit der ART PDB und ein paar wohl baugleichen Monacor DIB100 allerdings auch zufrieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mmmh, die DI-Boxen kosten ja auch wieder einiges. Dann noch das Kabel dazu. Und dieser Aufwand. Und dann noch eventuell Qualitätsverlust. Nee, ich denke, da ist es wirklich sinnvoller, gleich auf ein anderes E-Piano von einer anderen Marke umzusteigen... Gäbe es denn noch andere Geräte, die dem P85 ähneln, aber zusätzlich eine Aux-Buchse besitzen?
 
Gäbe es denn noch andere Geräte, die dem P85 ähneln, aber zusätzlich eine Aux-Buchse besitzen?
In der Preisklasse hat - glaube ich - nur das Korg SP-250 so ein Wunderwerk. Sonst erst wieder das Casio PX-330 für ca. 850 Euro.
 
Also für mich wär das nicht zwingend ein entscheidendes Kriterium.
Zu Hause kannst du problemlos mit der Kopfhörerbuchse arbeiten und auf der Bühne brauchst du ohnehin eine DI-Box, auch wenn du gescheite Ausgänge hast.

Gruß
Oli
 
Die DI-Boxen bräuchte man ja eigentlich bei jedem Keyboard mit unsymmetrischen Ausgängen, also auch z.B. beim SP-250 und bei fast jedem anderen. Einigen Line-Outs würden bisschen mehr Gain auch nicht schaden....

Wenn Du nicht auf der Bühne spielst, ist es meiner Meinung nach kein großer Nachteil keine Line-Out-Buchsen zu haben. Man darf ja nicht die Preisklasse vergessen, in der wir uns beim P-85 bewegen, Du wirst ja sowieso nicht die ganz teuren Referenz-Monitore verwenden und bei jedem kleinen Rauschen durchdrehen. Einen mp3-Player, IPod oder sonst was würdest Du ja auch mit Adapter-Kabel am Kopfhörerausgang an der Stereo-Anlage anschließen und Dir keine Gedanken machen.

Mit niedrigem Pegel natürlich anfangen. Wenns knackt ist der Pegel zu hoch...:great:
 
... außerdem liegen bei größeren Veranstaltungen in der Regel genügend DIs auf der Bühne. Mit einem ausreichend langen Insertkabel bist du erst mal ganz gut versorgt.
 
Mh, der Klang der tieferen Töne des Korg SP-250 kann mich nicht so recht überzeugen...

Aber okay: Leute, dann vertraue ich euch mal mit dem SP85. Und im Notfall gibt es ja sowieso das Rückgaberecht :great:

Danke euch allen!
 
Bitte nicht vergessen zu schreiben, obs Dir nun so reicht mit dem AUX, wenns da ist...
 
Japp, ich werde mir das Gerät aber noch nicht gleich zulegen, also nen guten Monat müsstet ihr schon noch auf 'ne Antwort warten... :D
 
Wie versprochen gibt's nun die Antwort :D

Ich hab mir nun das Yamaha P85 zugelegt und bin begeistert. Gestern habe ich dann auch versucht, das Piano per Kopfhörerausgang an einer Stereoanlage anzuschließen. Die Lautstärke des Pianos konnte ich problemlos auf gut zwei drittel, die der Stereoanlage auf weiß ich nicht mehr wie viel, aber auf jeden Fall auf laut stellen. Es war sogar möglich, mit dem Piano komplett ohne Qualitätsverlust locker ein Schlagzeug und zwei Gitarren zu übertönen.

Fazit: Ich vermisse keinen Line-Out. ;)
 
Schön zu hören!
Viel Freude noch mit dem P-85 und danke für den Bericht :)
 
Eigentlich würde ich ja auch meinen, dass heutige PA's alle einen Line-In Hochpegeleingang haben sollten, zum Anschluss von MP3 Playern,CD Playern usw.
Solche Geräte haben ja oft auch nur einen Kopfhörerausgang, und wenn das den Tontechniker vor unlösbare Probleme stellt, dann sollte er vielleicht mal nen Aufbaukurs belegen :D

Peter

P.S.
Eigentlich sind die Niedrigpegeleingänge ja nur ein historisches Relikt aus Zeiten, in denen jede (Röhren)verstärkerstufe teuer war, und als man die Impedanzen und Pegel noch via Transformator anpassen musste, um Verluste zu vermeiden.
Heutzutage sind Hochpegeleingänge -technisch gesehen- günstiger, weil der Störabstand besser ist.

Ich hab übrigens spasseshalber mal rumgesucht, ob es passende Adapter für die Umsetzung eines Hochpegelausganges auf einen Niedrigpegeleingang gibt. Sowas scheint extrem selten zu sein.
Technisch ist das Problem eigentlich trivial, weil das aber Pfennigteile sind, lohnt sich scheinbar die Herstellung nicht....
Aber sowas http://www.conrad.de/ce/de/product/330342/SENNHEISER-HZR-62-LAUTSTAeRKEREGLER sollte auch funktionieren, vorausgesetzt, dass da Potis eingebaut sind und nicht nur Vorwiderstände.

Und das da: wäre ideal geeignet: http://www.bhphotovideo.com/c/produ...9_Stereo_Level_Attenuator.html#specifications

Das alles ist aber überflüssig, falls die PA Eingänge hat, die für CD- oder MP3 Player geeignet sind. Oft werden die als "CD" oder als "Aux" bezeichnet, und es sind evtl. Chinch Buchsen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
die HP/LineOut-Kombis sind kein Fisch kein Fleisch.
Ein echter Headphone-Anschluss ist zu hart um am Mixer betrieben zu werden. Auch an der heimischen Stereo-Anlage klingt er nicht. Zudem
muss der Pegel so weit abgesenkt werden, dass der Vorverstärker der Verstärkeranlage nicht dahingestreckt wird.
Beim P85 , sowie auch am DGX 630 von Yamaha ist somit der Kopfhörer entsprechend leise, damit bei Benutzung des Ausgangs eine "ART" Line-Pegel entsteht. Aber auch das scheint nicht so richtig zu funktionen. Ich habe gehört, dass die Ausgangsqualität nicht gut sein soll. Was auch mit der Verwendung als Kopfhörer zusammen hängen kann.
Bei Geräten in dieser Preisklasse dürfte dem Kunden so etwas nicht zugemutet werden.
Gruss
LiM
 

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