Yamaha MGP 16X vs. Peavey 16 FX

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Paeida
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Hallo liebes Forum,

bei mir steht der Kauf eines neuen Mischpults an. In die letzte Wahl kamen das Yamaha MGP 16x und das Peavey 16 X. Zu was würden die Profis raten und warum?

Das Einsatzgebiet lässt sich nicht wirklich eingrenzen. Überwiegend soll das Ganze unseren Powermate bei Tanzmukke Gigs mit 2 - 4 Mann ersetzen, da dieser langsam den Geist aufgibt, und wir wegen Umstieg auf Aktiv Lautsprecher die Endstufe des Powermate nicht mehr brauchen.
Allerdings wird das Gerät sicher auch in meiner Schule (bin Musiklehrer) zum Einsatz kommen, so dass von Schulband bis Chor alles dabei sein kann.

Falls weitere Alternativen genannt werden sollten (bitte nur, wenn es was WIRKLICH besseres für das Geld oder wenig mehr gibt, kann mich schon jetzt nur schwer entscheiden ;o), sollte das Pult ein gutes Effektgerät (v.a. Hall, Delay und Kompressor) haben.


Welcher Mischer klingt besser? (Effekte, Wandler).
Hat jemand Erfahrung mit dem Peavey Kundendienst?


Für den Peavey spricht in meinen Augen die eingebaute Feedbackunterdrückung und die Möglichkeit, Effektketten zu bauen. Die Möglichkeit zu recorden ist mir egal, habe ein gutes Interface. Die Möglichkeit, einen Computer zum Einspielen von Pausenmukke direkt anzuschließen wäre auch ganz nett (auch hier punktet eher der Peavey, da ich nicht vorhabe, mir ein Apple Gerät zu kaufen, was bei Yamaha ja Voraussetzung wäre.

Andererseits gefällt mir der "One Knob Kompressor" des Yamaha und die sicherlich einfachere Bedienung.


Vielen Dank für eure Tipps.

liebe Grüße

Sven
 
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Die MGP-Serie ist wohl recht neu, ich habe grade das erste Mal davon gehört.

Wie ich sehe, sind da zwar einige recht interessante Dinge hinzugekommen (Phantom pro Kanal schaltbar, Signal-LED, PAD, zweiter Effektprozessor, AFL-Funktion auf den Auxen), dennoch finde ich den Preis für ne Kiste mit 8 "echten" (= mit semiparametrischer Klangregelung) Monokanälen und lediglich drei EQ-Bändern etwas hoch angesetzt.

Wenn du mal sauber abwägst, wie wichtig dir diese genannten Sachen sind, käme eventuell auch der mehr oder weniger Vorgänger MG166CX-USB in Betracht:
https://www.thomann.de/de/yamaha_mg_166cx_usb_bundle_02.htm

Vorteil hierbei: Richtiges USB-Interface, nix mit Apfel-USB-Schnittstelle als Marketinggag. "Nachteil" zusätzlich zum Fehlen der o.g. Features: Externes Netzteil.

Vom Peavey würde ich abraten. Sieht zwar erstmal toll aus, was der alles kann (grade mit den 6 Auxen), ich habe aber im Hinterkopf, dass es da einigen Leuten was am Effektgerät zerlegt hat und das irgendwie auch direkt in den Master eingebunden ist, will heißen: Aus den Kisten kam ich wenn ich mich recht erinnern kann überhaupt nix mehr raus, eine Lösung gab es damals nicht wirklich. :nix:

Nunja, jetzt muss ich leider doch mal wohl oder übel noch in eine andere Richtung schubsen, da so ein breitgefächertes Einsatzgebiet doch mitunter komplexer abzudecken ist. Es ist halt leider so, dass sich in der <1k€-Klasse da irgendwann nicht mehr viel tut. Auch wenn der mittlerweile ne ganze Stange Geld kostet, würde ich mal den MixWizard in den Raum schmeißen:

https://www.thomann.de/de/allenheath_wz162dx.htm

Da katapultiert es uns dann featuremäßig doch einfach nochmal woanders hin. Hat man mal ein vernünftiges Ohr fürs richtige EQing entwickelt, will man eigentlich nicht mehr ohne 4-Band-EQ, zumal Yamaha da immer etwas bei den Eckfrequenzen knausert. Außerdem hast du da vier Auxe fürs Monitoring - oftmals wirds mit zweien halt doch eng, das merke ich selbst bei Bands in kleiner Besetzung, wenn nur ein entsprechendes Pult zur Verfügung steht.

Eine qualitätsmäßig ziemlich ebenbürtige Alternative aus gleichem Hause wäre noch das ZED-420, dieses hat nochmal etwas mehr Features + Kanalreserve, allerdings wird hier ein externes Effektgerät erforderlich und es ist auch nicht mehr 19"-fähig.

Ansonsten gäbe es auch noch diese beiden hier, da sind wir in Punkto Klangregelung und Auxe aber wieder eine Stufe drunter:
https://www.thomann.de/de/allenheath_zed_16fx.htm
https://www.thomann.de/de/allenheath_zed22fx.htm

Sofern es noch im Budget liegt, würde ich die genannten höherpreisigen A&Hs (v.a. den Wizard) auf jeden Fall in Erwägung ziehen, ansonsten eben in Richtung Yamaha schielen. Wenn das Geld da ist, spricht auch nix gegen die neuere Version, da ists halt ne reine Kosten-Nutzen-Abwägung. Externe USB-Interfaces gäbe es auf alle Fälle schon für 30€, daran braucht man die Entscheidung nicht festzumachen.


Gruß Stephan
 
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Die 800 Steine scheinen mir beim MGP recht viel für die gebotene Ausstattung. Vielleicht ändert sich der Straßenpreis ja noch...

Wenn nicht, bzw. wenn man über einen 1k-Mischer wie z.B. den Wizard nachdenkt, würde ich noch einen Schritt weiter denken und den kleinen Studiolive ansehen. https://www.thomann.de/de/presonus_studiolive_1602.htm
Für gerade mal gute 300 Euretten mehr als der Yamaha bringt der Kleine nämlich annähernd Vollausstattung in Sachen Mischpult und Einzelspur-Mitschnitt obendrauf.


domg
 
Danke euch beiden schonmal für die Tipps!

Yamaha rechtfertigt den hohen Preis mit dem Verbauen von scheinbar wirklich hochwertigen Komponenten, Preamps, EQ und Effekte werden hier besonders genannt.

@ der Onk: Das Presonus hatte ich auch schon im Auge, will aber auf der Bühne, oder wenn ich mal Schüler ans Pult setze alles mit "echten Knöpfen" bedienen können und mich nicht durch 70 Untermenüs kämpfen. Klar hat es diesen "Fat Channel", aber es fällt für mich trotzdem raus...

@ SB: Nach deinem Hinweis zum Peavey habe ich mal ein wenig nach Problemen gegoogelt und einige Beschwerden gefunden. Schade, habe gestern über das Teil Musik gemacht (leider nicht selbst bedient) und fand den Sound und die vom Besitzer genannten Features für den Preis super. Zumal es nie "gepfiffen" hat, obwohl einige Redner wie immer trotz vorherigem Hinweis ziemlich nahe mit den Mikros an den Lautsprechern vorbei gingen...

Der A & H gefällt mir tatsächlich ganz gut, v.a. die 100 mm Fader und die - beim Yamaha leider fehlende - FX Fußschalter Buchse, die ich am Dynacord sehr schätze. Leider scheint er dafür aber keinen Kompressor zu haben. Gerade den hätte ich gerne in meinem neuen Pult inbegriffen, stelle mir das gerade für Tanzmukke sehr Stimmband entlastend vor.... Externe Effekte möchte ich nach Möglichkeit vermeiden, ist so schon genug Schlepperei ;o)
Habe das Pult für nen Hunni mehr - im Vergleich zu Yamaha im Netz gefunden. Abgesehen von der doppelten Anzahl XLRs würdet ihr mir also auch sonst qualititativ zum A & H raten?
Ich spreche das morgen auch nochmal bei meinem Musikhändler an, bin aber immer skeptisch, ob deren Beratung sich eher nach der Gewinnspanne richtet ;-) Daher danke für eure schnellen Antworten, wirklich toll hier :)

Grüße

Sven
 
Ich bezweifle, daß Yamaha zaubern kann und wird in dieser Klasse eben ein gut ausgestattetes Einsteiger-Pult bringen, aber auch nicht mehr. Sonst hätte die Kiste vermutlich mehr Metall statt Plastik, 100er Fader, doppelte Semiparametrik und nicht alles auf einer Platine... allerdings ist in Deinem Fall der Einknopf-Kompressor mehr wert, als ein Männerpult mit doppelter Semiparametrik.


Noch einmal zurück zum Studiolive, auch wenn Du es schon abgehakt hast: Das Konzept "alles in einer Kiste" kriegt man nur mit einem Digitalpult gebogen, denn selbst mit dem Yamaha hast Du nicht mehr als einen "Notnagel-Kompressor", keine weiteren Dynamics, eine recht spartanische Klangregelung und keine EQs für die Ausspielwege. Ist man also schnell wieder bei einem 10HE Siderack... ;-)
Bei Schülern wäre mir zudem nicht bange, daß die durch die Bedienung eines Digitalpultes schneller durchsteigen, als unsere Jahrgänge. lol


domg
 
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Hab noch ein wenig recherchiert und ne Nacht geschlafen - also der Presonus fällt raus, isch will Knebb zum drehe ;-)

Aber mit dem A&H geh ich echt langsam schwanger, zumal es den wohl auch gebraucht gibt, bzw. ein Musikhaus im Internet den für wenig mehr als den Yamaha anbietet.
Kann jemand was zum Effektgerät im Vergleich zum momentan von mir benutzten Dynacord Powermate 1000 (erste Generation) sagen?

Falls ich den A&H kaufe (wird sich in den nächsten Tagen entscheiden), würde ich mich - Ende des Sommers, wenn der Geldbeutel wieder etwas voller ist - mit dem Kauf eines 2 HE Cases, in dass ein Compressor und ein EQ oder ein Feedback Killer geschraubt wird anfreunden. Mir graut halt vor diesen Kleiderschränken, die "richtige Tontechniker" mit sich rumschieben, daher die Suche nach ner All in One Lösung...

Danke schonmal soweit, super Forum hier,

Sven
 
daher die Suche nach ner All in One Lösung...

Dann Digitalpult. Ist leider so.


Ein Stereo-Terzbänder sollte schon 3HE haben. 1 HE pro EQ ist halt etwas fummelig. Du brauchst also schon mal 2-3HE für 2 Monitor-Mixe. 4x Compressor/Gate =2-4HE. Rackbeleuchtung = 1HE, 2 Effektgeräte = 2HE. Und schon haben wir über 8 HE und 20KG.

Ich will damit nur sagen, dass es eine "All in One Lösung" nicht als Outboard, sondern eben nur als Digi-Pult gibt ;)
 
Hallo Sven,

Kann jemand was zum Effektgerät im Vergleich zum momentan von mir benutzten Dynacord Powermate 1000 (erste Generation) sagen?

ich habe selbst einen WZ³16:2 und kenne den Powermate 1600-1 recht gut aus unserem Vereinsfundus: Die Effektprozessoren beider Pulte sind meiner Meinung nach auf einem Level. Sie klingen zwar nicht 1:1 identisch, geben sich aber auch nicht viel. Der A&H-Hall klingt meiner Meinung nach evtl. einen Tick "wärmer". Recht nett ist die Möglichkeit, auf dem Rechner (Windows) mit Hilfe einer kostenlos erhältlichen Software individuelle Presets anfertigen und per MIDI aufspielen zu können. Ein "richtiges" Effektgerät mit in Echtzeit und per Poti veränderbaren Parametern ersetzen kann die einfache Effekt-Sektion des MixWizard natürlich nicht. Brauchbar sind die Effekte aber allemal...
 
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@ Wil_Riker: Danke für die Infos, das hört sich doch alles sehr beruhigend an, scheint so als hätte ich mein Pult gefunden, vielleicht kann ich im Musikhaus ja auch nen kleinen A/B Vergleich machen, auch wenn Live natürlich anders ist.

@ Nail.16: Vom Grundsatz her hast du sicher recht, aber wenn ich "wirklich amtlichen Sound" brauche, hole ich mir einen von euch Jungs - für "die ganz großen Sachen" eben.
Ich denke und hoffe, dass ich mit dem oben genannten "kleinen Besteck" für meine Einsatzgebiete, d.h. wahlweise Bierzelt mit Keyboard, Gitarre, 2 Akkordeons und je nem Mikro oder den Schulbandbeschallungen auskomme.

Gerade hier werde ich soundmäßig im Vergleich zu den Behringer und T-Bone Billigkombinationen, die leider oft an Schulen - so auch bei uns - stehen, sicher punkten können....
 
Kleines Update, um euch auf dem Laufenden zu Halten: Laut Händler sollte am Freitag ein Mix Wizard bei mir eintrudeln, nach dem darauffolgenden WE werde ich von ersten Live Erfahrungen damit berichten.

Danke für die schnelle und aufschlussreiche Hilfe!
 
Soo, der erste Gig mit dem Wizard ist rum und wie versprochen ein kleines Feedback von mir:

Zunächst etwas zu den Vorarbeiten:

Ich habe das Gerät in ein Tripple Door Case eingebaut, das ich günstig in der Bucht erstanden habe. Unter den Mixer montierte ich ein Firestudio Project und hinten eine Patchbay, auf die ich die Ein- und Ausgänge gelegt habe. Der Plan ist, das Interface als Insert Effekt Zuspieler in Verbindung mit nem Laptop und Ableton Live zu nutzen.
Der Plan ist, einen Analog Mischer zu haben, ohne auf digitale Schmankerl verzichten zu müssen. Bisher hatte ich aber noch nicht die Zeit, mich in das entsprechende Routing u.s.w. einzuarbeiten.

Zum Mixer ist sicher schon einiges geschrieben worden, daher nur einige Dinge, die mir beim Auspacken und dem gestrigen Tanzmukker Auftritt (Git. Keys, 2 x Mic. ) auffielen:

- Bei den kompakten Maßen bei doppelt semiparametrischen Mitten nebst 100 mm Fadern bin ich froh, dass ich schmale Finger habe. Die Potis sitzen schon dicht beieinander, nichts für "Metzgerhände".

Der Klang ist wirklich super. Aufgrund knapper Zeit fiel der Soundcheck gestern sehr dürftig aus, ich lies alle EQ's auf Mittelstellung und drehte etwas Hall dazu. Bei den Miks (Beta 58) nur ein wenig Höhen dazu gedreht - und es klang! Ich finde, der Parameter "maximale Lautstärke bis der erste Opa kommt und sich beschwert" ;-) ist ein guter Indikator für Klangqualität. Obwohl in der Halle höchstens 150 Gäste waren (Dorf Volksfest), waren wir gegen Ende bei ca. 3/4 Leistung unserer Dynacord D-Lite 2000. Es war zu keiner Zeit unangenehm. Mein sehr skeptischer Kollege meinte zwar, der Powermate klänge wärmer, mir persönlich gefiel das klare und transparente Klangbild des Zauberers aber deutlich besser.

Von den Effekten nutzen wir einfach den voreingestellten "Vocal Plate", der uns sehr gut gefiel. Ich war nur etwas verwundert, dass wir alle Effektregler (Also die beiden FXe und das Main Effekt Poti unter dem Wahlschalter) auf fast 3 Uhr hatten und für diese Stellung recht wenig Effektbeimischung zu hören war (es klang genau richtig, der Dynacord würde bei dieser Intensität aber schon klingen wie eine Tropfsteinhöhle). Vielleicht ist der Vocal Plate ja eher dezenter Natur, vielleicht hab ich doch noch nen Regler vergessen, oder müsste ich hier mal mit diesem Programm von der Website mal nachjustieren. Für einige wenige Stücke könnte es schon noch ein wenig mehr hallen.

Zwei Dinge vermisse ich am Mixwizard:

Erstens haben die beiden Stereo Eingänge nur ein Volume Poti, es gibt keine "echten" Stereokanäle, was bedeutet, dass das Keyboard zwei Kanäle belegt. Man stelle sich noch zwei Gitarristen mit Stereo Effektgeräten vor, schon belegen 3 Musiker 6 Kanäle.

Zweitens fehlt mir ein "Mute All" Schalter, d.h. der "Tanzmukker Pausenschalter", alles aus, nur der CD-Player läuft. Ist aber nicht soo tragisch, werden die Miks und die Gitarre in der Pause halt einzeln gemutet.

Bis auf diese zwei Punkte bin ich echt restlos begeistert und freue mich darauf, wie das erst wird, wenn ich mich richtig eingearbeitet habe - was aufgrund der Übersichtlichkeit sicher nicht lange dauern wird, bzw. darauf, wenn die erste größere Veranstaltung mit den Musikklassen ansteht und ich das Pult mal anständig füttern kann... :)

Nochmals Danke für den Kauftipp!!
 

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