Tobias R.
Helpful & Friendly User
Hallo,
nachdem ich hier schon des Öfteren ins Feld geführt habe, dass die GHS-Tastatur von Yamaha - verbaut u.a. in P-45, P-125, YDP-144 (ebenso in den Vorgängern), DGX-660, MODX8, MOXF8 - im Aufbau recht "interessant" ist, mache ich dazu hier eine eigene Diskussion auf. (Ist zudem eine kleine Abwechslung zu den ganzen Kaufberatungen)
Dass die Tastatur sehr leicht im Anschlag ist, ist eine Sache, hier aber geht es mir um ein Konstruktionsmerkmal.
Die Tasten sind hinten nicht mit einem klassischen Gelenk befestigt, sondern schlichtweg an die, mehrere Tasten verbindene Kunststoffleiste "angegossen". Bei der Bewegung der Tasten wird hier also permanent Material gebogen. Der Mitarbeiter eines Musikhauses, der die Dinger auch repariert, hat mir bestätigt, dass dem tatsächlich so ist.
Zur Veranschaulichung:
Quelle: http://forum.pianoworld.com/
Das muss nicht heißen, dass das automatisch schnell(er) kaputt geht, zumal die Auslenkung im Gegensatz zum Tastenvorderende hier sehr gering ist. Auch eine solche Verbindung kann entsprechend ausgelegt und getestet werden, dass sie mehrere hunderttausend Bewegungen ohne nennenswerte und spürbare Materialermüdung übersteht. Sehe ich mir die filigranen Gelenke bzw. Tastaturenden der Kawai "RH Compact" (Es-110) an, muss das nicht automatisch viel haltbarer sein.
Dennoch würde mich interessieren, ob die GHS-Tastaturen repararturanfälliger sind als andere und ob und wie schnell sich das Tastaturverhalten ändert, schammiger wird o.ä. Die Federwirkung kommt zwar vor allem durch die Hämmerchen, einen (geringen) Anteil daran dürfte diese sich gewollt verbiegende Kunststoffverbindung m.E. allerdings schon haben.
Sollte die Tastatur anfälliger sein, ist es m.E. entscheidend, ob auch nach 10 Jahren noch Ersatzteile zu bekommen sind und sich das Ganze mit vernünftigem finanziellen Aufwand instand setzen lässt bzw. im Idealfall der versierte Endverbraucher gar selbst an Ersatzteile kommt.
Gruß, Tobias
P.S.: Hat eigentlich jemand von euch jemals bei den ganzen üblicherweise in Musikgeschäften herumstehenden Tastaturmodellen das Modell einer GHS gesehen?
nachdem ich hier schon des Öfteren ins Feld geführt habe, dass die GHS-Tastatur von Yamaha - verbaut u.a. in P-45, P-125, YDP-144 (ebenso in den Vorgängern), DGX-660, MODX8, MOXF8 - im Aufbau recht "interessant" ist, mache ich dazu hier eine eigene Diskussion auf. (Ist zudem eine kleine Abwechslung zu den ganzen Kaufberatungen)
Dass die Tastatur sehr leicht im Anschlag ist, ist eine Sache, hier aber geht es mir um ein Konstruktionsmerkmal.
Die Tasten sind hinten nicht mit einem klassischen Gelenk befestigt, sondern schlichtweg an die, mehrere Tasten verbindene Kunststoffleiste "angegossen". Bei der Bewegung der Tasten wird hier also permanent Material gebogen. Der Mitarbeiter eines Musikhauses, der die Dinger auch repariert, hat mir bestätigt, dass dem tatsächlich so ist.
Zur Veranschaulichung:
Quelle: http://forum.pianoworld.com/
Das muss nicht heißen, dass das automatisch schnell(er) kaputt geht, zumal die Auslenkung im Gegensatz zum Tastenvorderende hier sehr gering ist. Auch eine solche Verbindung kann entsprechend ausgelegt und getestet werden, dass sie mehrere hunderttausend Bewegungen ohne nennenswerte und spürbare Materialermüdung übersteht. Sehe ich mir die filigranen Gelenke bzw. Tastaturenden der Kawai "RH Compact" (Es-110) an, muss das nicht automatisch viel haltbarer sein.
Dennoch würde mich interessieren, ob die GHS-Tastaturen repararturanfälliger sind als andere und ob und wie schnell sich das Tastaturverhalten ändert, schammiger wird o.ä. Die Federwirkung kommt zwar vor allem durch die Hämmerchen, einen (geringen) Anteil daran dürfte diese sich gewollt verbiegende Kunststoffverbindung m.E. allerdings schon haben.
Sollte die Tastatur anfälliger sein, ist es m.E. entscheidend, ob auch nach 10 Jahren noch Ersatzteile zu bekommen sind und sich das Ganze mit vernünftigem finanziellen Aufwand instand setzen lässt bzw. im Idealfall der versierte Endverbraucher gar selbst an Ersatzteile kommt.
Gruß, Tobias
P.S.: Hat eigentlich jemand von euch jemals bei den ganzen üblicherweise in Musikgeschäften herumstehenden Tastaturmodellen das Modell einer GHS gesehen?
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