Yamaha CLP-110 vs. Hemingway DP-501

  • Ersteller backonstage
  • Erstellt am
B
backonstage
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.12.22
Registriert
22.02.07
Beiträge
96
Kekse
321
Hallo,
ich sage gleich vorweg, ich bin nicht der große Klaviertuose, beschränke mich bisher auf Akkordbegleitung, ein paar transkribierte Songs von Billy Joel u.a. sowie etwas Blues-Improvisation. Ich besitze ein Kawai ES-1 Stagepiano (Baujahr 2000, glaub ich), welches ich klanglich sehr schön finde. Dieses ist aber fest verbaut in unserem "Studio" und das will ich nicht immer wieder ab- und aufbauen, wenn ich nach Hause fahre. Außerdem suche ich in meiner neuen Wohnung auch ein Piano mit Unterbau, also kein reines Stagepiano. Das soll dort stehen und nicht transportiert werden.

Es kommt mir dabei vor allem auf folgende Schwerpunkte an:
  • MIDI-Out (eigentlich eine Selbstverständlichkeit inzwischen)
  • sehr gute Standfestigkeit, wo nix wackelt, schwingt oder schwimmt. (Hatte für das ES-1 erst einen Doppel-X-Ständer. Für die Bühne mag das ja praktisch sein, aber zu Hause hat mich das genervt. Jetzt liegt es sicher auf einem bombenfest verwinkelten Regalbrett)
  • gutes Spielgefühl
  • integrierte Boxen so gut wie möglich (und natürlich Kopfhörer-Ausgang)
  • lebendige Klaviersamples... und wenn die anderen Klangfarben ebenfalls inspierierend sind, umso besser
  • tauglicher Notenständer (bei meinem ES-1 war einer dabei, wo es unmöglich ist, umzublättern, weil man sich dann immer die Blätter an der Schutzkante unten einreißt)

Mein Budget ist z.Zt. sehr begrenzt, daher soll es ein Gebrauchtes werden, das mit viel Glück nicht wesentlich mehr als 300-350 € kostet.

So habe ich heute ein gebrauchtes Yamaha Clavinova CLP-110 Probe gespielt, das z.Zt. bei ebay versteigert wird. Das dürfte Baujahr 2002 sein, während der "Konkurrent", um den es weiter unten geht, immerhin 11 Technik-Vorsprung hat (edit: dachte ich erst, ist aber schon seit 2007 erhältlich, also nur 5 Jahre jünger als das Clavinova) - aber was die Clavinovas angeht, bin ich selbst bei Uralt-Modellen von ca. 1994 noch immer positiv überrascht (wenn ich es z.B. mit einem Technics von 1999 vergleiche). Mein erster Eindruck vom CLP-110:
  • gut verarbeitet
  • gute Klänge, vor allem die Klavierbässe waren mir sympathisch
  • integrierte Boxen völlig ausreichend für Heimbetrieb
  • nachteilig find ich die spartanische Bedienung, da es quasi nur den Ein-Aus-Knopf und ein Lautstärke-Poti hat (das Metronom vergessen wir mal). Dann kommt noch eine ominöse Taste namens "Voice", die sich erst beim Blick in die Bedienungsanleitung erschließt. Bei gedrückter Voice-Taste gelangt man durch drücken von 10 Tasten der - passenden! (erst mal drauf kommen) - Oktave zu 10 verschiedenen Klangfarben, die man sogar 2-fach Layern kann. Wenn man's weiß, ist's ja okay. Aber das spontane Umschalten kostet dann immer mehrere Sekunden, Spiel muss unterbrochen werden... find ich nicht so optimal.
  • Bis ich die MIDI-Ports gefunden hatte, hat es etwas gedauert: Sie befinden sich nicht vorne, nicht hinten, nicht links, nicht rechts, sondern auf der Unterseite des Pianos. Naja gut, macht Sinn, dass sie zumindest nicht auf der Rückseite sind, sonst könnte man es nicht ganz an die Wand schieben.

Parallel schaue ich nach günstigen Neu-Instrumenten. Dabei ist mir das Hemingway DP-501 ins Auge gesprungen. Als kleines Geschwisterchen des DP-701 ist es abgespeckt, was das Sampling angeht: Nur 1 Velocity-Stufe gesampelt (zumindest sagt die Verkäuferin im Thomann-Video dies zu den Grand-Piano-Samples, in der Beschreibung steht es ohne weiteren Kommentar). Wie es bei den anderen Klangfarben aussieht, weiß ich noch nicht, aber Anfrage an Thomann ist raus, denn ich finde es nicht unwesentlich, z.B. bei E-Pianos unterschiedliche Ansprache auf Velocity-Werte zu haben: härterer Anschlag = schärferer Sound.

Kann jemand etwas zu dem Vergleich dieser beiden Klaviere sagen? Also beim deutlich älteren CLP-110 ist mir zumindest bei den E-Piano-Samples deutlich aufgefallen, dass zwischen weichem und hartem Anschlag klanglich unterschieden wird. Bei den Klavier-Samples hab ich das jetzt nicht so ausgereizt. Klang für mich zufriedenstellen authentisch, so dass ich mir keine Gedanken über das Sampling gemacht habe. Weiß jemand, wie Yamaha vor 11 Jahren gesampelt hat?

Wie machen sich denn so Marken wie Hemingway in puncto Standfestigkeit, Verarbeitung, Langlebigkeit, Haptik? Rein optisch (mal abgesehen von dem Rosenholz-Braun des DP-501 RW, das mir sowieso sehr zusagt) sieht es beim Hemingway nach einem Vorteil aus, dass es eine Rückwand hat (hat das CLP-110 nämlich nicht) und dass die drei(!) Pedale fest verbaut sind :) :) Also wenn das so stabil ist, wie es aussieht, wäre das geil (Bei einer anderen Low-Budget-Marke hab ich nämlich mal gelesen, dass die Verarbeitung nicht so der Hit war).

Also, Meinungen dazu?

(edit: Ich überlege gerade, ob dies hier eine Alternative sein könnte: Thomann DP-50. Attraktiv finde ich neben der für meinen Geschmack sehr gelungenen Optik die sonst nicht üblichen Klangfarben wie Saxophon, Akkordeon, Panflöte, sowie die Begleitautomatik und den USB-Anschluss (der ein MIDI-Interface überflüssig macht?). Diese Features nur als Inspiration für zwischendurch, für den Preis find ich das toll, so ein paar Sachen mitgeliefert zu bekommen, die es zu einer Art Hybriden zwischen Keyboard und Piano machen)
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Klaviervirtuose hin oder her...

Finger weg von Hemingway & Co...

Das sind mit Abstand die schlechtesten Digitalpianos die man in Deutschland kaufen kann!!!

Preiswert nicht mit billig verwechseln!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
hemingway ist als dekorationsgegenstand gerade noch so zu gebrauchen. ansonsten einfach gesagt:

vergiss alles wo nicht kawai, roland, yamaha, casio, korg, oder kurzweil draufsteht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
vergiss alles wo nicht kawai, roland, yamaha, casio, korg, oder kurzweil draufsteht.
Machen Casio inzwischen auch gute Instrumente? War in den 1990ern nicht so begeistert, wenn ich mal kurz ein Casio in den Fingern hatte. Kurzweil hab ich noch nie gespielt.
Also das Thomann DP-50 auch vergessen, ne?
 
Hi,

ein gebrauchtes Yamaha P 80 oder P 90 empfehle ich dir (da brauchst du allerdings extra Boxen), super Tastatur, super Sound.

Eventuell auch gebraucht mal zu finden: Roland EP 880 (das hat dann interne Lautsprecher)

Bloß kein Hemingway und Co. das wurde hier schon oft begründet und wird daher von uns Beratern nur noch kurz und autoritär hier gesagt.

- - - Aktualisiert - - -

Hi,

ich würde gebraucht bei dem Budget ein Yamaha P 80 / P 90 plus Lautsprecher kaufen oder ein Roland EP 880.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Achtung, Casios natürlich auch unbedingt testen, den Pianoklang muss man mögen, mir gefällt er nicht, finde ihn nach wie vor zu synthetisch, wenn er oft auch schön lebhaft reagiert.

Tastatur hingegen finde ich klasse (aber künstliches Elfenbein stört mich bei all den Herstellern, die das anbieten, dieses geriffelte)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben