Beachten solltest Du das Übliche: ist die Tastatur noch in Ordnung und werden die Signale beim Spielen so tadellos übertragen, dass alles richtig wiedergegeben wird und sind die weiteren Funktionen intakt.
Ein schon etwas älteres Digitalpiano zu kaufen macht m.E. nur dann Sinn, wenn das Angebot entsprechend günstig ist.
Für Yamaha spricht dann die solide Verarbeitung, wenn das konkrete Exemplar in Ordnung ist.
Das YDP 161 ist ein Modell aus dem Einsteigerbereich und hat eine GH-Tastatur, die besser konstruiert ist als die GHS in den günstigsten Yamaha Digitalpianos.
Die GH Tastatur ist m.E. allerdings etwas anstrengend, weil recht straff, zumindest in meinem Vergleich zur Roland PHA-4 Standard.
Die Klangerzeugung von Yamaha klingt (nur?) beim ersten Hören gut. Allerdings fehlen ihr bis heute bei den Einstiegsmodellen "Feinheiten", die zur realistischen Nachbildung eines akustischen Pianos beitragen. Im Gegensatz zu Roland hat man bei Yamaha kein Einzeltastenspampling, eine abgestufte Dynamik und lediglich Dämpfer-Resonanz. Außerdem sind es schnöde, glatte Plastiktasten, bei (meinem und jedem anderen) Roland sind alle Tasten matt, fühlen sich sehr angenehm an und die "weißen Tasten" haben einen schönen - leichten - Warmton.
Ich habe im Beispielfoto von meinem FP 30 (m.E. das beste Einsteiger-Digitalpiano) einen Schreibblock vor die Tasten gehalten, damit man das Papierweiß als direkten Vergleich hat.
Für einen Anschluss an den Computer braucht man ein Adapterkabel MIDI-USB.
https://www.thomann.de/de/thomann_midi_usb_1x1.htm
Erst das Nachfolgemodell YDP 162 brachte 2013 den USB to Host Anschluss.
https://www.thomann.de/de/lindy_usb_2.0_cable_typ_a_b_2m.htm
Mit dem YDP 163, das gerade vom YDP 164 abgelöst wird und noch auf Lager befindlich ist, wurde 2016 die bis heute aktuelle GH3-Tastatur eingeführt.
Bei Yamaha Digitalpianos gehört übrigens ein schönes Spielheft (für Fortgeschrittene) zum Lieferumfang, "50 Greats for the Piano"- nicht vergessen.
Gut wäre, wenn das Digitalpiano von dir abgeholt bzw. transportiert werden kann. Erstens kann man bei der Übergabe alles Ausprobieren und zweitens werden typische Transportbeschädigungen leichter vermieden.
Ein Speditionstransport ist wegen des üblichen Umgangs mit dem "Sperrgut" ein Risiko für die Tasten. Das lässt sich bei Versand auf Palette minimieren, kostet aber vermutlich mehr.
Die Tasten sollten beim Transport in der Waagrechten - also Spielposition - bleiben.
Hochkant oder verkehrt liegend sind die Aufhängungen der Hammermechanik nicht sehr belastbar. Krafteinwirkung durch Schlaglöcher auf der Strasse oder rauher Umgang beim Bewegen kann dann unangenehme Folgen haben.
Gruß Claus
