Yamaha Anfängerpiano geeignet?

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yann_piano
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Hallo,
ich brauche einen musikalischen Ausgleich fürs viele Lernen, und da bin ich aufs Klavier spielen gekommen, was ich schon immer mal lernen wollte.
Als Student steht mir leider weder viel Platz noch viel Geld zur Verfügung(Budget inkl. Zubehör so 500-600€). Nach einiger Recherche bin ich auf dieses E Piano: https://e-piano-vergleich.com/produkt/yamaha/yamaha-p-45b-digital-piano/ gestossen, was vom Budget und auch von den Bewertungen bei Amazon ganz gut passt. Hat jemand das E Piano bzw. hat Erfahrungen damit? Ist es für den Anfang in Ordnung? Ich möchte mir das Spielen selbst beibringen, am besten über einen Online-Kurs. Ist das überhaupt auf einem guten Niveau möglich oder mache ich mir da gleich meine Technik kaputt? Gibt es irgendwelche Empfehlungen oder Erfahrungen mit bestimmten Kursen?
Vielen vielen Dank schonmal für eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
das P-45 wird eigentlich immer dann erwähnt, wenn jemand "ohne richtiges Budget" nach einem ordentlichen Digi-Piano zum Klavierlernen fragt.
Neu wird man wohl nichts günstigeres finden, was den Ansprüchen eines engagierten Klavierschülers genügen dürfte.
Das P-45 hat, man möge mich korrigieren, wenn ich hier Mist schreibe, die identische robuste Hammertastatur wie das P-250, welches vor ca. 10-12 Jahren um die 2- 2 1/2 Tausend Euro gekostet hat und was sich wohl auch heute noch einer gewissen Beliebtheit bei Live-Musikern erfreut.
Oder auch wie dessen Nachfolger CP300, welches auch heute noch neu ca. 2 1/5 Tausend € kostet.

Natürlich hat das P-45 nicht annähernd den Funktionsumfang, wie die 2 Profi-Geräte, die Polyphonie beschränkt sich auf 64 Stimmen (was vermutlich für den Anfang mehr als ausreichend sein dürfte), aber zum Lernen und für den Einstieg, enn man eine ordentliche Tastatur benötigt, macht man damit sicherlich nichts falsch.
Besser und teurer geht natürlich immer ;)
 
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Hallo Yann,

willkommen im Musiker-Board.

Das Yamaha P-45 gilt als das Marken-Einsteiger-DP mit dem niedrigsten Preis.
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_45_b.htm

Zum "nackten" Gerät kommt allerdings noch ein geeigneter Ständer, der je nach Ansprüchen zwischen ca 35 (solider X-Stand) und 117 EUR für den Original L85 kosten kann.
https://www.thomann.de/de/millenium_ks2010.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_l85_schwarz.htm

Möglicherweise möchtest Du auch ein Pedal statt Fußtaster und eine einstellbare Sitzgelegenheit, aber das muss vielleicht nicht gleich sein.



Zum "Online-Kurs": keine Ahnung, aber eine (ergänzende?) Empfehlung, die ich selbst benutzt habe:
Sehr systematische Einführung mit angenehmer Lernkurve und ausführlichen Erklärungen, daher für Autodidakten gut zu gebrauchen.

Soll die Reise (auch) in Richtung Jazz Piano oder Spielen nach Akkordsymbolen gehen (Songbooks für Pop o. Rock), dann könntest Du dir gegen Ende von Heumann Band 1 z.B. die drei Bände von Philipp Moehrke einmal anschauen.
https://www.ama-verlag.de/product_info.php/info/p99_Voicing-Concepts-For-Jazz-Piano--deutsch-.html
https://www.ama-verlag.de/product_i...iano---Improvisations-Concepts--deutsch-.html
https://www.ama-verlag.de/product_info.php/info/p151_Jazz-Piano-Solo-Concepts--deutsch-.html

Gruß Claus
 
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Das Yamaha P45 kann man empfehlen für den Anfang, weil es eine gute 88 tasten Hammermechaniktastatur hat mit amtlichem Klang. Das Yamaha P115 ist etwas besser, liegt aber bei knapp über 600 EUR aktuell. Auch das Roland FP 30 und das Kawai ES 110 sind in der Preislage 600 EUR.

Bei den Yamaha geht der Lautsprecher nach unten, so dass man es nicht auf einen Tisch stellen sollte, sondern noch in einen einfachen Ständer investieren sollte(damit auch Höhe immmer perfekt einstellbar).

Man bekommt günstige Setpreise für Bundles mit Ständer, Fußpedal, Kopfhörer ab 449 EUR bzw. Ein großes Fußpedal ist wichtig.

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/SET-YAMAHA-P45-Standard-Set-inkl-Staender-Kopfh-Pedal/art-KEY270
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_45_b_mega_bundle.htm?ref=prod_rel_359614_3

(Preislich zwischen 400 - 600 EUR liegt noch das Korg B1 (499 EUR) und das Casio PX 160 (549 EUR) mit gutem Klang) Die teureren Modelle haben mehr Bedienknöpfe und mehr Stimmen
Yamaha P45 64 stimmig, Yamaha P 115 192 stimmig, Roland FP 30 128 stimmig, Casio PX 160 128 stimmig, Korg B1 120 stimmig)

Für den Einstieg ist das Yamaha P45 jedenfalls ein guter Deal, insbesondere auch wegen der Bundlepreise.

hier ein Testbericht:

https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/yamaha-p-45-test.html

Zu Onlinekursen habe ich keine Erfahrung - empfehle eher einen echten Klavierunterricht.
 
Ich möchte mir das Spielen selbst beibringen, am besten über einen Online-Kurs. Ist das überhaupt auf einem guten Niveau möglich oder mache ich mir da gleich meine Technik kaputt? Gibt es irgendwelche Empfehlungen oder Erfahrungen mit bestimmten Kursen?
Die Technik wirst Du Dir nicht gleich für's Leben versauen. Ob Du damit ein gutes Niveau erreichen wirst (woran würdest Du das messen?) hängt zum allergrößten Teil daran, wie gut Du Dich selbst organisieren kannst, um zielgerichtet zu üben. In der Oberliga wirst Du wohl nicht mehr mit spielen, auch nicht mit gutem Unterricht. Online Kurse und Selbststudium haben einige wesentliche, Prinzip bedingte Schwachstellen.
  • Es ist eine Einbahnstraße. Du kannst nur erfahren, was Dein Kurs anbietet und der Anbieter kann nur hoffen, dass er Deine Probleme schon im Vorfeld zu erkennen imstande ist.
  • Du bekommst keine Rückmeldung über genau Deine Schwierigkeiten und entsprechend auch keine maßgeschneiderten Lösungen.
  • In Echt und 3D ist vieles einfacher erkennbar wenn's wer vor zeigt
  • Ein/e KL kann Dich im Unterricht beobachten und sofort Rückmeldung geben
  • Du musst Dir das alles nicht nur selbst erarbeiten und selbst üben, Du musst Dich auch selbst beurteilen: Ist es genau genug? Passt der Vortrag? Müssen gewisse Grundlagen intensiver geübt werden, oder schon Zeit etwas anderes zu machen?
Es ist nicht unmöglich, aber für die meisten ungleich schwerer als mit fachgerechter Hilfe und man läuft immer Gefahr, dass man sich in ein Problem verrent, oder eins gar nicht erkennt, bis es sich zu einem echten Hindernis angestaut hat.

Es im Selbststudium zu versuchen ist aber allemal besser, als gar nicht zu spielen. Hör Dich mal um, möglicherweise findet sich jemand in Deiner Umgebung der selbst schon halbwegs Klavier spielen kann, der Dir über den Anfang ein wenig hinweg helfen kann. Ein richtiger Lehrer wär aber schon besser.

Was die Kosten für Unterricht angeht - viele junge Leute haben für die erstaunlichsten Dinge oft überraschend viel Budget. Manche ausgaben könnte man vielleicht umwidmen, um 50-100€/Monat frei zu schaufeln. Typische Budget Fresser wären:
  • der regelmäßige Wunsch nach einem neueren, topmodernen Smartphone nebst zugehörigem, teuren Knebelvertrag.
  • Zigaretten
  • Ein Individual Verkehrsmittel, dessen Hauptzweck nicht die Beförderung von A nach B sondern das Prestige in der Gruppe ist
  • Gilt sinngemäß auch für die Anschaffung von Kleidung
  • Sind die Ausgaben für allgemeine Freizeitaktivitäten dem Einkommen angemessen?
Nichts davon muss auf Dich zutreffen, aber manchmal hilft es, einfach einmal zusammen zu rechnen, was man so über's Monat ausgibt und ob das alles in dem Umfang auch nötig ist. Manchmal kann man aber auch schon froh sein, wenn man mit aller Sparsamkeit gerade mal so durch kommt. Da gibt's dann natürlich nichts weiter zu optimieren.

Mit dem P-45 kannst Du nichts falsch machen. Ich habe mich persönlich für ein anderes Piano entschieden, habe aber in der Preisklasse ziemlich alles intensiv getestet. Das P-45 ist absolut geeignet, mechanisch wie akustisch. Klar geht immer besser, aber es ist mehr als nur "ausreichend".

Die Empfehlung, in einen oder mehrere gut sortierte Läden zu gehen und selbst Hand an alles anzulegen was Tasten hat anzulegen gilt natürlich weiterhin. Einfach mal Probe greifen, damit man sieht, WAS man eigentlich kauft. Bei Pianos darf man nicht nur anfassen, da muss man.
 
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Guten tag,
ich selber besitze jetzt seit ca 2 jahren das Yamaha P45. Ich habe damals angefangen mit so einem yamaha Keyboard mit Leuchttasten. Das war aber sehr schnell nicht mehr ausreichend zumal mir die 62 Tasten nicht mehr reichten. Also hab ich mich ebenfalls nach etwas guten und günstigen umgesehen. Ist gar nicht so einfach mit den ganzen Fachbegriffen die die Hersteller für ihre Tasten geben. Jeder schreibt halt es sei die beste und am Klavierähnlichste Mechanik. Ich hab mich dann blind für das Yamaha P45 entschieden und bereue es. Am Anfang merkst du noch nicht viel von den Defiziten aber nach ungefähr 1 Jahr merkst du das du damit überhaupt keine Dynamik ins Klavier spielen einbringen kannst. Warte lieber und gib ein bisschen mehr aus. Das Kawai es 110 oder Roland FP30 haben beide eine sehr gute Tastatur die sich schön dynamisch spielen lässt. Mach nicht den Fehler und spar am falschen Ende.
 
Das P-45 hat, man möge mich korrigieren, wenn ich hier Mist schreibe, die identische robuste Hammertastatur wie das P-250, welches vor ca. 10-12 Jahren um die 2- 2 1/2 Tausend Euro gekostet hat und was sich wohl auch heute noch einer gewissen Beliebtheit bei Live-Musikern erfreut.
Oder auch wie dessen Nachfolger CP300, welches auch heute noch neu ca. 2 1/5 Tausend € kostet.
Das müssen wir natürlich korrigieren. Die Tastatur des P-45 hat rein gar nichts mit P-250 oder CP300 zu tun. Das ist schon offensichtlich, wenn man nur Gehäusemaße und Instrumentengewicht vergleicht. Aber auch beim allerersten Griff in die Tastatur ist das sofort erkennbar.

Die State-of-the-Art-Stagepiano-Tastatur läßt sich Yamaha natürlich immer noch mit mindestens anderthalb Tausend Währungseinheiten vergüten. Zu finden ist sie ab P-255 und CP40.
 
OK, danke für die Berichtigung.
Da war ich wohl falsch informiert.
Habe nochmal nachgeschaut, das P250 hat tatsächlich die GH-Tastatur, das P-45 die GHS. Ich dachte, dass ich mal aufgeschnappt hätte, dass das P250 ebenfalls die GHS-Tastatur hat.

Wo liegt denn der große Unterschied zwischen GH und GHS?
Ich meine, das P-115, welches die GHS-Tastatur besitzt, hätte sich beim kurzen Anspielen im Musicstore nicht viel anders angefühlt, als das P250, welches ich für ein paar Wochen "beherbergen" durfte.

Und a propos State-of-the-Art-Stagepiano-Tastatur.
Vor einiger Zeit hatte ich ja einen kurzen Bericht über meine Tastatur-Eindrücke geschrieben, wo ich beschrieb, dass das P250 und das P-115 von (meinem) Gefühl her schon eher in Richtung Keyboard-Tastatur gehen
Da muss ich sagen, dass sich da die Tastaturen der neueren Digis von Roland (bspw. FP-30, FP-90) deutlich besser und klavierähnlicher anfühlen.
Und das, zumindest beim FP-30, auch noch zu einem in Anbetrqacht derTastaturqualität erfreulich niedrigen Nicht-State-of-the-Art-Preis ;)

Ob die GH-Tastatur von Yamaha bühnentauglicher, sprich robuster und langlebiger ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
 
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Vielen vielen Dank für die zahlreichen Antworten, Wahnsinn was hier los ist... ich dachte ich schau mal wieder rein ob schon jemand geantwortet hat, und dann gleich so viele!
Ein Extra-Danke auch für die echt ausführlichen Antworten, dass hat sicher viel Zeit gekostet, sehr nett von euch.

Ich werde mich dann wohl nach einem/einer richtigen Klavierlehrer/in umschauen, ist (wohl auch offensichtlicher Weise) deutlich besser. @bebob99 Betreffend des Budgets werd ich dann mal noch schauen, was sich machen lässt ;)
Bezüglich des Musikunterrichts ist es wohl am besten, befreundete Klavierspieler/innen zu fragen, die kennen sicherlich einige gute - hab nämlich auch schon von vielen inkompetenten/langweiligen Lehrern gehört, und es soll ja möglichst auch Spaß machen.

Nochmals vielen Dank
LG
 
Bezüglich des Musikunterrichts ist es wohl am besten, befreundete Klavierspieler/innen zu fragen, die kennen sicherlich einige gute - hab nämlich auch schon von vielen inkompetenten/langweiligen Lehrern gehört, und es soll ja möglichst auch Spaß machen.
Super Ausgangsbasis! Der Spaß muss aber von innen kommen, der lässt sich nur begrenzt von außen vermitteln. Dazu gehört es auch, "langweilige" Übungen zu machen und sich auch an denen erfreuen können. Einfach aus Spaß an der Bewegung, am Klang der Töne, daran, wie sich die Harmonien so wunderbar entwickeln und zusammenfügen. Ein gewisses Maß an Staunen über jede neue Griff Folge und deren Ergebnis kann langfristig auch bei Fingerübungen motivierend sein.

Der Lehrer muss dann "nur noch" den Lernwunsch richtig kanalisieren und die hakeligen Bewegungen in fließende verwandeln. ;-)

Rohrstock und Drill Methoden sind heute ohnehin nicht mehr Stand der Technik.
 
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Bezüglich des Musikunterrichts ist es wohl am besten, befreundete Klavierspieler/innen zu fragen...
Ist im Prinzip ok, allerdings werden Kollegen einen Lehrer anders beurteilen als Du - wenn sie seinen Unterrichtsstil überhaupt kennen.

Bei Privatuntericht kann man vielleicht eine Probestunde vereinbaren, dann merkst Du schnell, ob die Chemie zwischen euch passt.
Das wäre mir gerade am Anfang sehr wichtig, weil es hilft, die Motivation hoch zu halten.

Gruß Claus
 

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