Y-Kabel für Rednermikrofone

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Hallo, ich wollte nur mal Eure Meinung wissen.

Ich habe zwei Schwanenhalsmikrofone (Beyerdynamic SHM 424 - meines Wissens nach dynamisch), die ich an einem Rednerpult anbringen will.

Da es sich bei den Rednern meist nicht um Profis handelt, die das Mikro, auch wenn sie den Kopf drehen, nicht aus den Augen verlieren, wollte ich sie links und rechts anbringen, um möglichst immer Kontakt zum Redner zu haben.

1. Nun meine Frage: Ist es möglich, beide Mikrofone mittels eines Y-Kabels zusammenzufassen und das Signal über ein Kabel an einen XLR-Eingang meines Mischpultes zu leiten?

Kommt es dabei zu Störungen oder gar Kurzschlüssen o.dgl.?

Gibt es solche Kabel zu kaufen und wo - oder wenn nicht - wie müßte die Belegung der PIN´s aussehen, dass es funktioniert.

2. Eine zweite Frage noch: Die genannten Mikros haben keinen internen Schalter. Ist es möglich, in das Kabel einen Schiebeschalter einzubauen oder sonst eine Lösung?

Ich habe in diesem Forum schon mächtig gestöbert, aber leider dies bezüglich nichts gefunden.

Wäre für ein Antwort sehr dankbar.

Gruß Günther
 
Eigenschaft
 
Normalerweise belegst Du damit zwei Mischpultkanäle und brauchst kein Y-Adapter. Das mit den Schaltern ist keine gute Lösung. Knacker garantiert! Warum nicht einfach in ein kleines Mischpult? Soll das eine Festinstallation werden?
 
artcore hat dir die richtige Methode genannt:
du brauchst ein kleines Mischpult, 2 lange Kabel und belegst mit den beiden Mikrofonen 2 von den Eingangskanälen
 
Hallo Günther,

herzlich Willkommen im Musiker-Board.

Rein technisch ist es natürlich möglich, 2 Mikrofonkapseln in Parallelschaltung an einem Eingang zu betreiben - die optimale Lösung haben artcore und Harry allerdings schon genannt! Wenn bereits ein Pult vorhanden ist, reicht Dir dafür vielleicht sogar ein kleiner Mikrofonmischer: http://www.musik-service.de/art-pro-mix-prx395755073de.aspx.

Gruß,
Wil Riker
 
falls es mit einem kabel besser geht, kannst du auch ein 5 poliges verwenden und damit die 2 mics zumindest örtlich über die kabelstrecke zusammen geben.
dann muss halt devor und danach eine auflösung hin (5erXLR auf 2x 3erXLR)

Lg Melody
 
Hallo, danke erst einmal für Eure Antworten!

Die Frage bzgl. der "Einkabellösung" kommt daher, dass das Rednerpult meist für Vereinsversammlungen udgl. benutzt wird. Sprich: Ein langer Tisch quer zur Zuhörerschaft für die Vorstandschaft, auf dem in der Mitte das Pult mit den Mikros steht. So "trampel" doch recht viele Personen dort herum. Und ich wollte so wenige Stolperfallen wie möglich aufbauen, da das Kabel nach hinten weggeführt werden muss. Einer hat es sogar schon geschafft, mir die komplette XLR-Buchse aus der Wand zu reißen.

Die Lösung mit dem Mini-Mischpult ist zwar interessant, aber ich müßte außerdem eine 230V Leitung legen, was wiederum eine Stolperfalle darstellt. Eine Batterielösung ist auch recht zweifelhaft, da die Dinger halt oft gerade dann leer sind, wenn man sie braucht.
Ein Bodenanschluss ist nicht möglich. Der Vorschlag von 13.Melody hat mich aufhorchen lassen: Jetzt habe ich in einem Shop Duo-Mikrofon-Kabel gesehen, was derzeit meine favoritisierte Lösung ist. Habe aber leider keine Erfahrung mit den Dinger, was die mechanische Beanspruchung (Trittfestigkeit) angeht. Habt Ihr damit Erfahrungen gesammelt?

Zum zweiten Punkt - ich habe zwei der erwähnten Schwanenhalsmikros, die aber leider ohne Schalter sind. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es nicht schlecht wäre, wenn die Mikros am Pult direkt abzuschalten wären zb. für eine kurze Versammlungspause oder dgl.
Vielleicht weiß hier noch jemand Rat!!!

Sicher - eine Funkmikrolösung wäre wohl das Einfachste, kommt aber aus mehreren Gründen leider nicht in Frage.

Vielleicht ist nun mein Anliegen besser zu verstehen.

Schon mal im Vorab "herzlichen Dank" für Eure Meinungen und Tipps!

Gruß G.Thoma
 
Normalerweise belegst Du damit zwei Mischpultkanäle und brauchst kein Y-Adapter. Das mit den Schaltern ist keine gute Lösung. Knacker garantiert! Warum nicht einfach in ein kleines Mischpult? Soll das eine Festinstallation werden?
@Harry, artcore: Er hat ja schon ein Mischpult ;)

Was den Schalter angeht: Warum nicht direkt sowas:
http://www.musik-service.de/Mikrofon-Optogate-Microphoneswitch-PB-05-prx395750689de.aspx

Arbeitet absolut Geräuschlos, also ohne Knacken und sehr zuverlässig. Der Abstand
zum Redner/Sänger läßt sich einstellen, zusätzlich besitzt es in der neusten Version
einen kleinen Taster zum manuellen Aus- und Einschalten. Falls der Sprecher mal
vergißt nach einem manuellen Abschalten das Gate wieder zu öffnen: Mal kurz die
Phantompower am entsprechenden Kanal aus und wieder ein und das Gate ist wieder
auf, bzw. im Automatikmodus.
 
@Witchcraft: Danke für den Hinweis, aber da es sich um zwei Schwanenhalsmikro´s mit je 50cm Länge handelt und somit der XLR-Stecker weit weg und zudem senkrecht steht, wird es technisch wohl nicht brauch- bzw. machbar sein. Außerdem würde ich für diesen Preis von je 135 € (ich bräuchte dann ja auch zwei von den Teilen) fast schon ein neues Schwanenhalsmikro mit integriertem Schalter bekommen.

Aber trotzdem Danke für den Tip!

Schade nur, dass sich keiner zu meiner erneuten Fragestellung äußerst. Wollte eigentlich nur mal wissen, ob ein Schaltereinbau technisch mach- & vertretbar ist. Immerhin sind in vielen Mikros eingebaute Schalter und die knacken ja auch nicht. Ob jetzt der Schalter direkt im Mikro oder 10-20 cm von der Kapsel entfernt im Kabel eingebaut ist, sollte doch keine Rolle spielen oder? Aber dazu müßte ich mal wissen, in welcher der Adern er rein müßte und ein Löschglied odgl. noch dran muss.

Der zeitliche Aufwand, den Schalter zu integrieren ist erst mal Nebensache und die materiellen Kosten sollten wohl so teuer nicht sein.

Vielleicht weiß ja doch noch der eine oder andere PA-Freak eine Antwort.

Bin mal gespannt - Servus und Danke!
 
der einzigste mir bekannte knackfreie Schalter ist der Drehschalter in der Neutrik-Buchse:
https://www.thomann.de/de/neutrik_nc3fxs.htm

Den haben wir schon jahrelang an mehreren Mikros im Einsatz. Ich weiß allerdings nicht, ob du den gebrauchen kannst.
 
Danke für den Hinweis, hat schon mal eine Erkenntnis gebracht (wäre eine sekundäre Lösung).

Was aber hilfreich ist: In der Beschreibung von Neutrik habe ich gelesen, dass der Schalter die Kontakte 2+3 kurzschliesst. Der Stecker ist speziell für Mikros ohne Schalter. Das sollte ja dann bei mir auch funktionieren. Müßte also paralell zu den genannten Kontakten einen Schalter montieren - vorzugsweise einen 2-poligen, so könnte ich sogar beide Mikros gemeinsam schalten - ODER???

Weiß vielleicht jemand mehr???
 
du könntest mit einem Y-Kabel aus beiden Mikrofonen raus und dann auf ein langes Mikrofonkabel gehen an dem an einem Ende der Neutrik-Schalter montiert ist.
So kannst du beide Mikrofone mit einem Dreh aus- und einschalten.
Was an der Lösung nicht gefällt: du legst beide Mikrofone auf denselben Kanal. Üblicherweise werden solche Mikrofone links/rechts gepannt um Phasenverschiebungen zu vermeiden.
Du kannst es auf jeden Fall so versuchen, das kostet ja nur ein paar Euros. Du musst aber damit rechnen, dass es je nach Kopfstellung des Redners "Löcher" im Sound gibt.
 
@Witchcraft: Danke für den Hinweis, aber da es sich um zwei Schwanenhalsmikro´s mit je 50cm Länge handelt und somit der XLR-Stecker weit weg und zudem senkrecht steht, wird es technisch wohl nicht brauch- bzw. machbar sein.
Es gibt ja noch andere Versionen des Optogates, u.a. auch für Schwanenhälse.
Schau dich mal auf der Herstellerpage um:

http://www.optogate.com/produkte.htm
 
hallo günther,
die schaltergeschichte ist ganz simpel: zum abschalten einfach die xlr pins 2 und 3 kurzschliessen (funktioniert bei dynamischen wie kondensatormikrofonen, bloss symmetrisch muessen sie sein).
dass zwei gleichzeitig offene mikrofone fuer einen redner (bei wiedergabe ueber gemeinsame lautsprecher, egal ob per y-kabel oder mixer) kammfiltereffekte produzieren und das ganze rueckkopplungsempfindlicher wird als ein einzelnes mikrofon ist dir aber klar, oder?
das mit zwei mikrofonen an rednerpulten hat sich meiner ansicht nach eher aus optischen gruenden eingebuergert - es sieht halt symmetrisch aus. im normalfall wird nur eins genutzt, das zweite dient als havarieloesung.
froehliches loeten!
klaus
 
@ Klaus Kirchhöfer. Danke, das ist doch einmal eine Aussage (wo der Schalter hin muss). Das mit der erhöhten Rückkopplungsgefahr wusste ich nicht. Aber die dazu benötigten Bauteile kosten ja nicht die Welt und so werde ich es einfach mal probieren. Wenn es dann Probleme gibt, kann ich ja immer noch eine Mikro weglassen. Mir geht es dabei ja nicht um optische Zwecke, sondern da meist keine professionellen Redner an meinem Pult stehen, will ich, dass auch was rüberkommt, wenn er/sie sich mit dem Kopf abwenden.

Aber trotzdem mal recht vielen Dank für die Antwort - werde mal einfach probieren!!

Gruß Günther
 
Moin,

das mit dem Kammfiltereffekt wird total überbewertet. In der Praxis wird weder die Rückkopplungsgefahr größer noch irgendwelche klanglichen Veränderungen hörbar. Wenn deutliche Veränderungen auftreten ist eines der Mikrofone verpolt!

Gruß mikroguenni
 
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