Soweit ich weiß brauch man um das XLR am PC anzuschließen noch ein Audio-Interface oder ein Preamp.
Genau. Um ein Mikrofonsignal in den Rechner zu bekommen, braucht man ein Interface (das Gerät, das das Audiosignal in ein digitales Signal umwandelt) und davor einen Verstärker, weil Mikrofone viel schwächere Signale liefern als andere Instrumente und Geräte. Sinnvollerweise sind in vielen Interfaces schon solche Verstärker eingebaut. Übrigens ist die normale Soundkarte im Rechner auch ein Interface, nur eben ein ziemlich schlechtes, vor allem bei den Eingängen.
Das USB-Mikrofon geht noch einen Schritt weiter, hier sind Mikrofon, Verstärker und D/A-Wandler in einem einzigen mikrofonförmigen Gerät untergebracht. Dass dabei wegen der geringen Größe und auch wegen der Zielgruppe (Einsteiger) hier nicht die besten Komponenten verbaut sind / verbaut werden
können, ist sicher einleuchtend.
Kurzfristig bringt dir ein USB-Mikrofon sicher eine Qualitätsverbesserung. Langfristig sollte man vielleicht beachten, dass es auch Nachteile hat, wenn man alles in einem Gerät hat. Zum Beispiel wenn du irgendwann ein bessere Mikrofon anschaffen möchtest: Spätestens dann musst du doch ein Interface kaufen (oder nochmal eins Mikro mit USB) kaufen. Wenn das Mikro oder das eingebaute Interface oder der Verstärker kaputt geht, wird das ganze Gerät nutzlos. Wenn du auf ein neues Betriebssystem upgradest und es keinen aktuellen Treiber mehr für das Mikro gibt, wird es auch nutzlos. Und das muss gar nicht lange dauern - vielleicht 5-10 Jahre und dein Mikro ist obsolet. Das scheint eine lange Zeit, aber bei ordentlicher Nutzung kann ein ordentliches Mikro locker mehrere Jahrzehnte durchhalten. Und ums nochmal ins Verhältnis zu setzen: sogar die USB-Schnittstelle wird relativ schnell abgelöst werden, vor allem verglichen mit XLR, das gibt es schon fast 70 Jahre (Okayyyy das musste ich nachschlagen
)
Insgesamt macht es also Sinn, die Anschaffung eines Mikrofons als langfristige Investition zu sehen, und dann ist USB eine schlechte Wahl.