XLR-Kabel ausgesteckt bei eingeschalteter Phantomspeisung

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Hallo,

ich bin noch recht unerfahren auf dem Gebiet und wollte mal an die Profis unter euch fragen, ob wenn man aus Versehen das XLR-Kabel am Mikrofon gezogen hat (bei eingeschalteter Phantomspeisung) Schäden (in meinem Fall am/im Interface) entstanden sein können? Funktionieren tut das Mikro noch und ich konnte keine Verschlechterung der Qualität wahrnehmen.

Grüße
 
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Erst mal Hallo im Forum,
Nein - da passiert nix - bestenfalls knallt es im Lautsprecher. Bei einer angeschlossenen PA sieht das anders aus: da kann da schon mal ein Lautsprecher richtig "hüpfen" und Schaden nehmen - das kann aber durch ab-/anstecken ohne PhantomPower genau so passieren....
 
bei Klinkenstecker sollte man allerdings aufpassen, hier schließt man einem steckvorgang kurzzeitig die phantomspeisung auf masse kurz, was im vorverstärker zu schäden führen kann.
 
Naja - wenn die Phantomspeisung halbwegs sachgerecht in den Preamp implementiert wurde wird die Spannung über Widerstände zugeführt die den Strom auf minimale Werte begrenzen. Davon gehe ich bei jedem käuflich zu erwerbenden Gerät aus - andernfalls sollte sich der Konstrukteur sein Lehrgeld zurückzahlen lassen. Andernfalls würde man bei jeder Fehlbeschaltung den Preamp oder das Mikro abbrennen.

http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Phantomspeisung-phantom-voltage.html
Also: auch hier keine Gefahr!
 
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Die Möglichkeit, dass das Mikrophon Schaden davonträgt besteht aber.
 
Die Möglichkeit, dass das Mikrophon Schaden davonträgt besteht aber.

Kannst du das technisch begründen? Was soll passieren?
Der Strom der fliessen könnte übersteigt nie 7mA (bei den Standard-Vorwiderständen von 6,8kOhm) - somit selbst für einen haarfeinen Draht wie in der Tauchspule eines dynamischen Mikros (das ja eh keine Phantomspeisung bräuchte) kein Problem. Wird ein Condenser angeschlossen passiert auch nichts.
Etwas anderes wäre es bei Tonaderspeisung - das ist aber eher was für's Museum....
 
Nö, kann ich nicht technisch begründen. Das ist eine Aussage die über die Jahre schon x-fach von mir glaubhaft erscheinenden Usern getätigt bzw. bestätigt wurde. Nix gegen dich persönlich und auch Danke für deine technische Erklärung, mag auch sein, dass es sich dabei um Humbug handelt, aber ich vertraue da lieber auf die bisherigen Aussagen, als diese nur wegen einem einzelnen Post von einem User den ich nicht einschätzen kann über den Haufen zu werfen. Wie gesagt, mag sein, dass Du Recht hast, ich werd's allerdings nicht ausprobieren. :D
 
Also: auch hier keine Gefahr! ...
Was soll passieren?
Lieber Netstalker,
Das fragst Du vielleicht mal die Firma Motu, die im Studio eines Bekannten am 896mk3 die Phantomspeisung reparieren musste.
Grund: Bantam-Patchbay - an der man angeblich ohne Probleme "heiss" patchen kann (weil die Tips kleiner sind) - die aber "ausgenudelte" Buchsen/Stecker hatte - also Kurzschluss der Phantomspeisung.

Ich möchte so eine Reparatur nicht bezahlen müssen.
Ich bin mir sicher, Du auch nicht.
Noch sicherer bin ich mir, dass Du niemandem, der aufgrund Deiner Aussagen heiss patcht, eine Reparatur bezahlst.
(Vielleicht überdenkst Du Deine Posts diesbezüglich mal?)

Clemens
 
Hallo Clemens,
Dein Bekannter in allen ehren, aber da muss wohl noch ein anderer Faktor im Spiel gewesen sein. Ein simpler Anruf bei 001 617 576-2760 brachte Licht in die Sache: Im Motu ist eine Strombegrenzung eingebaut und der Supporter meinte man könne ohne Gefahr (Zitat) einen Nagel in die Buchse stecken ohne dass da was kaputt geht.
Ich patche jetzt seit 40 Jahren "heiss", hab "damals" E-Technik studiert und werde meine Meinung dazu auch nicht weiter überdenken.

BTW: Der freundliche Supporter meinte noch: wenn was passieren könnte dann mit einem alten Bändchen-Mikrofon, das bei falschem Anschluss gegrillt werden könnte. Das wäre das einzig bekannte Problem....


Um noch mal auf das Thema zurück zu kommen:

[h=2]XLR-Kabel ausgesteckt bei eingeschalteter Phantomspeisung[/h]
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die vielen Antworten, mit so viel Resonanz habe ich gar nicht gerechnet :)
Wenn ich das alles richtig verstanden habe kann dem Interface also nichts passiert sein, aber dem Mikrofon (in meinem Fall ein Großmembranmikrofon) schon? Bin da etwas verwirrt, der eine sagt ja der andere nein?!

Grüße
 
Dem Mikrofon kan dann etwas passieren wenn es sich um ein nicht für Phantomspeisung ausgerüstetes, versehentlich falsch verkabeltes Bändchenmikrofon handelt. Das war die Aussage eines Technikers der Firma Motu (und mir selbst).
Ein Mikrofon, das richtig verkabelt ist (keine falschen Adapter, keine Lötarbeiten) nimmt keinen Schaden.
 
Ein falsch verkabeltes rein passives Bändchen-Mikro - alt oder neu - dürfte auch sterben, wenn man ohne Phantomspeisung steckt, aber dann die Phantomspeisung einschaltet. Zieht man dann das Kabel bei eingeschalteter Phantomspeisung ab, passiert dem Mikro nichts weiter, denn es war eh schon tot:)

Banjo
 
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Dem stimme ich vorbehaltlos zu :D
 

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