Paul Panther
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Lange musste ich warten, aber heute hat mein Musikalienhändler endlich die Hammond XK-1 bekommen. Auf meine Nachfrage hin wurde sie tatsächlich für mich ausgepackt. Ich weiß nicht, ob es die erste in Berlin ist, ich fühlte mich aber in dem Moment so wie der erste Berliner XK-1 Tester (wenns gerade keine besonderen Momente im Leben gibt, denkt man sich eben selber welche ...)
Und hier meine ersten Eindrücke -tätääh!
Rein optisch und von der Verarbeitung her macht die XK-1 einen sehr soliden Eindruck auf mich. Das Holzgehäuse wirkt stabil,die Taster und Poties sind nicht ganz so vertrauenserweckend ...
Die Waterfalltastatur war für mich das erste Highlight. Die XK-1 stand unmittelbar über einer XK-3, sodass ich den direkten Vergleich hatte - beide Tastaturen sind sehr ähnlich, bis hin zur leichten Einfärbung der weißen Tasten. Ich hatte schon an der Tastatur der XK-3 immer meine Freude - hier im Direktvergleich war die XK-1 Tastatur etwas straffer im Anschlag. Das kann vielleicht auch daran liegen, dass die XK-3 schon etwas "ausgenudelt" war, was natürlich nicht für die Strapazierfähigkeit der Tastaturen sprechen würde ... Mir als Pianisten kam die neue Tastatur jedenfalls sehr entgegen, auch die beliebten Rutschereien (Palm-Glissandi) gingen locker von der Hand.
Zum Sound: Überzeugend. Das klingt doch sehr sehr ähnlich wie der große Bruder (damit ist jetzt Big Brother XK-3 und nicht nicht die Mama, Lady B3 herself gemeint ...). Gut, der Overdrive erinnert stark an die ähnlich unzulänglichen Kratzgeräusche der entsprechenden Konkurrenzprodukte - hier ist XK-3 mit der echten Bratröhre einfach besser. Doch da ich als Jazzer sowieso eher am Jimmy-Smith- als am John-Lord-Sound interessiert bin, stört mich das wenig.
Apropos Jimmy Smith: Hier gibt es einige wirklich gute Presets. Insgesamt sind die üppigen Programmplätze mit vielen guten Sounds bestückt - hervorstechend für mich vor allem auch die Gospel-Varianten.
Die Zugriegel greifen zumeist prägnant ins Klanggeschehen ein - allerdings auch hier mit dem von mir schon an der XK-3 bemäkelten Zuviel im Diskant - und einer gewissen Undifferenziertheit im bassigeren Bereich (16', 8')
Der Gesamtsound aber weiß, wie gesagt, zu überzeugen. Das Baby kann ebenso warm und weich klingen wie auch etwas rauer - und wenn man die oberen Zugriegel mit Bedacht bedient, bekommt man einen ordentlichen Biss - alles in allem ein schöner "Hammondersatzkleinwagen" ...
Percussion und Key-Klick - prima.
Vibrato und Chorus - nicht so intensiv geprüft, machen aber einen ordentlichen Job.
Leslie - das alte Lied. Langsam prima (schön der deutlich differenziert wahrnehmbare Sound von virtuellem Horn und Trommel)
Fast Leslie - ein undifferenziertes Gejammer. Nach wie vor - hier ist der rote Schwede für mich nicht zu schlagen.
Und die "Extrasounds?" - Einer sticht positiv heraus. Das "70er-Rhodes" konnte mir durchaus gefallen. Durchsetzungsfähig, mit einer gewissen Knurrigkeit. Leider mit etwas kurzer Ausklingzeit und Schwächen im Diskant. Als Rhodesersatz für den Minigig aber mehr als nur eine Notlösung. Alle anderen Zusätze (zwei weitere Rhodse, nicht so nette Clavinette, Vibraphon, Rudimentär-Solosynthsounds) sind für mich - wie bereits hier im Forum gelesen - weitgehend unbrauchbar.
Unterm Strich - guter Gegenwert für den Preis! Ich hoffe ja, dass Hammond im Winter so ein Untermanual wie für die XK-3 herausbringt - das Ganze zusammen dann bitte für schlappe 2000 Euronen - das wär doch was. Vielleicht eine Alternative zu meiner Liebäugelei mit der DB-5. Gut Ding will Weile haben.
Gruß an die ganze Orgelspieler-Fraktion !!!!
Und hier meine ersten Eindrücke -tätääh!
Rein optisch und von der Verarbeitung her macht die XK-1 einen sehr soliden Eindruck auf mich. Das Holzgehäuse wirkt stabil,die Taster und Poties sind nicht ganz so vertrauenserweckend ...
Die Waterfalltastatur war für mich das erste Highlight. Die XK-1 stand unmittelbar über einer XK-3, sodass ich den direkten Vergleich hatte - beide Tastaturen sind sehr ähnlich, bis hin zur leichten Einfärbung der weißen Tasten. Ich hatte schon an der Tastatur der XK-3 immer meine Freude - hier im Direktvergleich war die XK-1 Tastatur etwas straffer im Anschlag. Das kann vielleicht auch daran liegen, dass die XK-3 schon etwas "ausgenudelt" war, was natürlich nicht für die Strapazierfähigkeit der Tastaturen sprechen würde ... Mir als Pianisten kam die neue Tastatur jedenfalls sehr entgegen, auch die beliebten Rutschereien (Palm-Glissandi) gingen locker von der Hand.
Zum Sound: Überzeugend. Das klingt doch sehr sehr ähnlich wie der große Bruder (damit ist jetzt Big Brother XK-3 und nicht nicht die Mama, Lady B3 herself gemeint ...). Gut, der Overdrive erinnert stark an die ähnlich unzulänglichen Kratzgeräusche der entsprechenden Konkurrenzprodukte - hier ist XK-3 mit der echten Bratröhre einfach besser. Doch da ich als Jazzer sowieso eher am Jimmy-Smith- als am John-Lord-Sound interessiert bin, stört mich das wenig.
Apropos Jimmy Smith: Hier gibt es einige wirklich gute Presets. Insgesamt sind die üppigen Programmplätze mit vielen guten Sounds bestückt - hervorstechend für mich vor allem auch die Gospel-Varianten.
Die Zugriegel greifen zumeist prägnant ins Klanggeschehen ein - allerdings auch hier mit dem von mir schon an der XK-3 bemäkelten Zuviel im Diskant - und einer gewissen Undifferenziertheit im bassigeren Bereich (16', 8')
Der Gesamtsound aber weiß, wie gesagt, zu überzeugen. Das Baby kann ebenso warm und weich klingen wie auch etwas rauer - und wenn man die oberen Zugriegel mit Bedacht bedient, bekommt man einen ordentlichen Biss - alles in allem ein schöner "Hammondersatzkleinwagen" ...
Percussion und Key-Klick - prima.
Vibrato und Chorus - nicht so intensiv geprüft, machen aber einen ordentlichen Job.
Leslie - das alte Lied. Langsam prima (schön der deutlich differenziert wahrnehmbare Sound von virtuellem Horn und Trommel)
Fast Leslie - ein undifferenziertes Gejammer. Nach wie vor - hier ist der rote Schwede für mich nicht zu schlagen.
Und die "Extrasounds?" - Einer sticht positiv heraus. Das "70er-Rhodes" konnte mir durchaus gefallen. Durchsetzungsfähig, mit einer gewissen Knurrigkeit. Leider mit etwas kurzer Ausklingzeit und Schwächen im Diskant. Als Rhodesersatz für den Minigig aber mehr als nur eine Notlösung. Alle anderen Zusätze (zwei weitere Rhodse, nicht so nette Clavinette, Vibraphon, Rudimentär-Solosynthsounds) sind für mich - wie bereits hier im Forum gelesen - weitgehend unbrauchbar.
Unterm Strich - guter Gegenwert für den Preis! Ich hoffe ja, dass Hammond im Winter so ein Untermanual wie für die XK-3 herausbringt - das Ganze zusammen dann bitte für schlappe 2000 Euronen - das wär doch was. Vielleicht eine Alternative zu meiner Liebäugelei mit der DB-5. Gut Ding will Weile haben.
Gruß an die ganze Orgelspieler-Fraktion !!!!
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