X32 Routing mit SD16 und SD8

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Ich nutze für eine Band ein X32 Producer, habe als Erweiterung für die Kanäle und einfacher Anbindung der vielen Kanäle, die ich vom Keyboard schicke eine SD16 in meinem Keyboard Rack. Das funktioniert alles bestens.
Nun habe ich auch noch eine SD8 rumliegen und dachte mir, ich könnte die zusätzlich einsetzen, um weiteren Kabelsalat einzudämmen (derzeit 6 Inputs und 5 Outs, die von der mir gegenüberliegenden Bühnenseite kommen - Das Pult steht in der Mitte beim Drummer).
Die SD16 wird direkt mit dem AES50-A mit dem Pult verbunden. Die SD8 hab ich dann entsprechend mit dem AES50-B im Pult verbunden. Als erstes musste ich feststellen, dass die SD8 nicht erkannt wurde. Ich hab dann viel herumprobiert, die SD16 mal auf AES50-B umgesteckt, plötzlich waren beide da. Aber auf die Schnelle hab ich wohl das Routing nicht oder falsch verstanden, diverse komische Effekte, wie übersprechen der Kanäle, nicht nachvollziehbares Verhalten auf den Monitoren, und hab dann lieber abgebrochen, weil kurz vor'm Gig, und alle warten auf den Soundcheck. Jetzt hab ich das zu Hause nochmal in Ruhe aufgebaut und versuche das zu verstehen.
Mein erstes A-ha Erlebnis war, dass ich in der SD8 genau wie in der SD16 den AES50-A Anschluss verwenden muss, und nicht analog, wie ich sie im Pult verbinde. Schon mal verwirrend, aber im Routing zeigt mir die App an, dass AES50-A mit der SD16 und AES50-B mit der SD8 verbunden ist, also soweit ok und verwendbar.

Aber jetzt das Routing:
So wie ich es verstehe, muss ich den 32 verfügbaren Kanälen im X32 je einen 8er Block zuordnen und kann dabei zwischen den 1-8 bzw. 9-16 lokalen XLR Inputs, 1-8 und/oder 9-16 der SD16 und 1-8 der SD8 auswählen. Will ich also SD8 und SD16 (beide Blöcke) nutzen, müsste ich dann auf einen 8er Block der internen Inputs des X32 verzichten. Ich kann also nicht von den nun 40 verfügbaren Eingängen beliebig wählen.
Das scheint auch für einen 32-CH Multitrack Mitschnitt auf der U-Track X32 Karte zu gelten. Derzeit habe ich dort Local 1-8, 9-16 und AES50-A 1-8 und 9-16 geroutet. Das einzige was ich gefunden hab, war im Input Routing die Option Aux In Remap, wo ich anscheinend die SD8 über AES50-B1-6 zumindest 6 der 8 Inputs auf die Auxe umrouten kann und dann im Kanal bei Source Aux1-6 wählen kann. Wäre dann eine Option, die SD8 für eine Erweiterung der verfügbaren Inputs zumindest um 6 zu nutzen, allerdings dann vom Multitrack ausgeschlossen.
Schätze ich müsste durch etwas Umkonfigurieren besser auf 8 der lokalen Inputs verzichten, wenn ich den derzeitigen Kabelsalat vermeiden will.

Nun aber die nächste Frage zum Output Routing:
Wir nutzen In-Ears und da einige gern nen Stereo Mix haben, wird es eh mit den lokalen Outs eng, wenn man nicht die 8 Aux Outs dazu nehmen will. Die SD16 in meinem Rack bekommt Out 9-16, damit kann ich u.a. mein Stereo In-Ear Signal, die Main-Outs, die ich gerne mal alternativ zu meinem individuellen Mix auf die Ohren lege, sowie ein Send für das Ansteuern des Vocalist in meinem Rack schicken. Hab Herausgefunden, dass dafür die Virtual Outputs da sind, also kann ich über Virtual Output 9-16 die Outputs in der SD16 belegen, wenn ich dazu unter AES50-A die Ouputs 1-8 auf Out 9-16 route. Demzufolge müsste ich ja, wenn ich für AES50-B die Outputs 1-8 auf Out 1-8 belasse, an den Outpits der SD8 dasselbe parallel anliegen haben wie an den lokalen Outputs. Das heißt aber, dass ich insgesamt nur 16 Outputs routen, für mich kein Thema, aber ich verstehe die relativ aufwendigen Routing Optionen für AES50 nicht, wo ich bis zu 48 Outputs routen kann.

Hab mal meine aktuelle Konfiguration angehängt.
 

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Mein erstes A-ha Erlebnis war, dass ich in der SD8 genau wie in der SD16 den AES50-A Anschluss verwenden muss
Jupp, die Anschlüsse an der Stagebox haben immer die selbe Bedeutung. AES50A wird für die Verbindung Richtung Pult benutzt, AES50B für die Verbindung zur nächsten Stagebox. (Es gibt da noch eine Ausnahme, aber das lassen wir jetzt mal weg.) also die Verbindung geht immer Pult (da ist es erst mal egal) <-->(AES50A)1.Stagebox (AES50B)<-->(AES50A)2.Stagebox(AES50B)<-->(AES50A)3.Stagebox.... Bei dir könnten also die beiden Stageboxen auch gut über einen Anschluss vom X32 gehen also Pult<-->SD16<-->SD8 oder Pult<-->SD8<-->SD16, die reihenfolge legt dann auch fest in welcher Reihenfolge die Ins am Pult anliegen. Die erste Stagebox beginnt mit 1 und geht bis zum eigenen Limit, also bei der SD16 gehts mit 1-16 los, die zweite Stagebox, also die SD8,, hat dann 17-24.

Ich hab mir mal die Szene angesehen, da spielt es sich schon sehr ab mit dem Input Routing, holla die Waldfee. Ich denke bei dir wäre es wohl angebracht dass du dich mit den User Ins beschäftigst. Da kannst du dir die Inputs einzeln zusammen stoppeln, wie du möchtest, da bist du auf erst mal nicht an die 8er-Bloch Regel gebunden. Ich hab da mal dein Routing für die 32 Kanäle in User Ins übertragen:
1664807683692.png
1664807712626.png
1664807736344.png
1664807758315.png

bzw:
1664807802510.png


Da kannst du dann für die ersten 32 Kanäle die vier User Blöcke direkt 1.1 durch routen:
1664807892681.png

und exakt das selbe nochmal für das Recording für die Card:
1664807961733.png


Was du allerdings nicht machen kannst, ist die Aux mit aufnehmen, da ja die Card eben nur 32 Outs hat. (Da gibts, bei Recording auf einem PC übrigens den Klark DN9630, damit kann man über eine frei AES50 Leitung auch am X32 bis zu 48 Signale recorden)



Nun zum Output Routing. bei den SD-Stageboxen hast du ja jeweils einen Schalter:
1664808539174.png

der wird verwendet um festzulegen welche Signale aus dem AES50 Datenstrom auf den analogen Ausgängen anliegen sollen.
Das, und was mit den übrigen 24 Signalen von 25-48 passieren kann, steht übrigens im Manual:
1664808810130.png

Auf der selben Seite wird auch beschrieben was es mit den Verbindungen von mehreren Stageboxen so auf sich hat.
auch wenn manch einer nicht in ein P16M System mehr investieren will, so können die Ultranet Ausgänge durchaus von Bedeutung sein. Es gibt nämlich inzwischen schon Hardware für das StageCONNECT System vom WING. und da gibts unter anderem auch die Kiste
Midas DN4816-O

Die kann auch, wenn man es will, die 16 Ausgängen per Ultranet wieder in 16 analoge Line Signale konvertieren, sozusagen ein Ultranet DA Wandler.
Somit kannst du auf einer Stagebox auch mithilfe von Ultranet bis zu 24 analoge Signale bereit stellen. oder man baut die genannte Kiste ins Inear Rack ein und hängt sie dann per LAN Kabel an eine Stagebox, oder direkt ans Pult, je nach dem was man will.

Ich mache das übrigens meist so dass ich zwei Stageboxen links und rechts auf der Bühne platzieren und dann auc die PA Siganle dem entsprechen auf die beiden Ausgänge aufteile.
 
Ich kann dir noch nicht ganz folgen. Die Verbindung Pult -> 1. Stagebox -> 2. Stagebox ist für mich weniger sinnvoll, weil das in der Mitte der Bühne steht, eine Stagebox links, und die andere Stagebox rechts auf der Bühne. Insofern würde ich die beiden AES50 Anschlüsse am Pult nutzen, was ja anscheinend auch funktioniert.
Über die User Ins bin ich bislang noch nicht gestolpert, vermutlich weil ich hauptsächlich die X32-Mix App auf dem iPad nutze, wo es die nicht gibt. Vermutlich grenzt das meinen Horizont etwas ein. In der Mixing Station App hab ich anscheinend auch mehr Optionen.
Um Channel Stereo auf die Stereo in-ear-Wege zu verteilen, gibt es in der x32-Mix App auch keine Optionen, auch hier bin ich auf Mixing Station ausgewichen.
Werde das morgen mal mit den User Ins umsetzen, das scheint ja zumindest schon mal ein Problem zu lösen, und auch das Multitrack Recording würde weiterhin funktionieren.
Die Aux Ins brauche ich nicht, daher auch hier kein Problem mit dem Recording. Ich komme auch mit 32 Kanälen locker hin.
Und mit den Outs komme ich ja auch hin, wie es scheint. Ich brauche ja nicht mehr als 16, und wie es aussieht liegt bei meinen Einstellungen an der SD8 dasselbe an, wie an den lokalen, und ich kann sie wahlweise parallel an beiden Stellen abnehmen. Nur das mit den virtuellen hab ich halt nicht verstanden, das ‚virtuell’ verwirrt mich, hab zwar begriffen, wie und das es funktioniert, hätte allerdings erwartet, dass ich bei zwei Stageboxen nicht nur Virtuell 9-16, sondern auch 17-24 sehen müsste.
 
vermutlich weil ich hauptsächlich die X32-Mix App auf dem iPad nutze, wo es die nicht gibt. Vermutlich grenzt das meinen Horizont etwas ein.
Ja, diese App ist definitiv veraltet. Da es mit Mixing Station einen wesentlich besseren, und auch besser gewarteten, Ansatz gibt, werden die Behringer Leute wohl die Weiterentwicklung der App eingestellt haben, denke ich.
Ich verwende die Haus-Eigene App am Ipad an sich nur mehr zum Monitor Mixen, wenn überhaupt. Wenn ich etwas gröber am Pult verändern möchte, habe ich ein Laptop mit X32-Edit, bzw M32-Edit. Von da kommen auch die Screenshots. Da ist das Routing deutlich einfacher zu erledigen.

Die Verbindung Pult -> 1. Stagebox -> 2. Stagebox ist für mich weniger sinnvoll, weil das in der Mitte der Bühne steht, eine Stagebox links, und die andere Stagebox rechts auf der Bühne.
ah, klar, dann ist die Variante beide Stageboxen direkt mit dem Pult zu verbinden besser.
Nur das mit den virtuellen hab ich halt nicht verstanden, das ‚virtuell’ verwirrt mich, hab zwar begriffen, wie und das es funktioniert, hätte allerdings erwartet, dass ich bei zwei Stageboxen nicht nur Virtuell 9-16, sondern auch 17-24 sehen müsste.
also zum ersten hast du im Pult 16 Outputs denen du Signale von Bussen und auch direct outs von Kanälen zuweisen kannst, mit individuellen Abgriffpunkten (Tap Points). Zudem kannst du auch für jeden Output ein Delay einstellen, wenn du möchtest. Es gibt aber erst mal nur die 16 Outs. Das mit den "virtuellen" Outs kommt wohl daher, dass es eben Geräte gibt, die nicht 16 XLR Outs haben, sondern nur acht, so wie der Producer z.B. Aber an sich sind das keine "virtuellen" Outs, sondern einfach nur Abgriffpunkte von irgend einem der möglichen Signale. Und die kann man dann physikalischen Ausgängen zuweisen. Entweder denen vom Pult selber oder aber via AES50 Routing über die Stageboxen. Oder man sendet sie an die Card.

Wichtig ist auch noch, dass es neben den 16 Outs noch 6 Aux Outs und die 16 Ultranet Outs gibt. also insgesamt 38 frei konfigurierbare Ausgänge, die man dann eben auch an die AES50 Ausgänge weiter leiten kann. Somit kannst du mit den ganzen Outs auch schon alle 25 Busse (16 Mixbusse, 6 Matrix Busse, LR und Mono) ausgeben. BTW: man kann auch den Monobus, sofern man ihn nicht für etwas anderes benutzen will, als FX Send Bis benutzen. Damit hat man quasi einen 17. Mixbus gewonnen. Wenn man also z.B mit nur drei Effekten auskommen kann, dann hat man bis zu 7 Stereo Busse für Inear frei.

Eigentlich ist es ja so dass man bei den Eingängen in zwei Stufen arbeitet. in der ersten Stufe legt man die Menge der aktuell verwendeten Eingangssignale fest, mit denen man in den Kanälen arbeiten will, und in den Kanälen kann man dann in einer zweiten Stufe festlegen welche der zuvor festgelegten Signale man genau in diesem Kanal verwenden will.
Ähnlich ist es auch im Ausgangsrouting. Zuerst legt man fest was man ausgeben will, und dann in einem Zweiten schritt, wohin man das senden will.
Und dann hast du bei deinen Stageboxen einen dritten Schritt, nämlich dass du festlegst ob bei den acht Ausgangsbuchsen die erste, zweite oder dritte Achter Gruppe an Ausgangssignalen ausgegeben werden soll.
 
Hi Doktor Rollo,
Um Lust auf Mixing Station zu machen
Hier mal ein schickes Monitormixer Layout als Beispiel, in dem ich allerhand Dinge aus dem default Schirm der mixing station weggelassen und dafür ein paar monitortypische Sachen dazu gepackt habe für bis zu 6 wedge Wege mit Terz-EQ plus bis zu 6 Stereo inear wege mit 20 direkten Kanalzugriffen und dem sich automatisch mit öffnenden Bus-Master ohne Layerwechsel.
 

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@Alttöpfer ich kenne die Mixing Station App, finde die X32-Mix aber übersichtlicher. Ich weiß, dass ich mir eigene Layouts mit Mixing Station erstellen kann, weiß auch, dass sie ein paar Optionen mehr hat als die hauseigene App von Behringer. Ist mir nur zu umständlich. Im Alltag bin ich mit der X32-Mix schneller, gerade wenn ich zwischen verschiedenen Modi wechsle.
Ich hatte selbst mal ein Review verfasst, in dem ich Mixing Station als Monitor App beschrieben hab ;) Der große Vorteil ist, dass ich hier ein Passwort verpassen kann, um meinen Mitmusikern ausschließlich Zugriff auf ihren Mixbus geben kann, und sie mir nicht in den Mastermix reinpfuschen
 
@Alttöpfer ich kenne die Mixing Station App, finde die X32-Mix aber übersichtlicher. Ich weiß, dass ich mir eigene Layouts mit Mixing Station erstellen kann…

Alles supi.
Mixing Station ist im Gegensatz zu X32-Mix eine lebende Software, die sich in den drei Jahren und neun Monaten seit Deinem „Review“ ziemlich weiter entwickelt hat.
Das Layout habe ich Dir angehängt um zu zeigen, dass Mixing Station immer so übersichtlich ist, wie der Anwender es sich macht. In diesem Fall sind alle für Monitor nicht nötigen Bedienelemente weggespart und es entfallen im Gegensatz zur Hersteller-App jede Menge Layerwechsel und überflüssige Bedienschritte. Schau‘s Dir halt einfach mal an.

EDIT:
hat man nur inearwege, entfallen natürlich auch noch meine Buttons zum Aufruf der GEQs zur schnellen wedge Bearbeitung und man kann in der quergelegten SOF leiste mehr Busse direkt anzeigen. Dann entfällt auch das scrollen. Was man auf dem screenshot nicht gut erkennen kann: zwischen mute und fader gibt es noch den pan, den man für stereo inear braucht.
 
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