X32 Rack als Monitormischpult. Sind analoge Splitter für FOH nötig?

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Flauchi
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Hallo,
erstmal schöne Grüße aus dem Pott (-:
Ich habe da eine Verständnisfrage: Unsere Band benutz im Proberaum das X32Rack, daran sind an den beiden Main outputs die beiden Boxen angeschlossen und an den weiteren Outs unsere Inearanlagen. Alles wird per tablet gesteuert, sprich jeder stellt sein Inearmix selber ein, den Mix übr die Boxen mache entweder ich oder ein Bandkollege. Alles so ziemlich unabhängig von einander
Wenn wir jetzt einen Auftritt haben, dann benötigen wir doch nur ein Splitter, wenn der FoH - Mann selber kein tablet besitzt, oder? Und wenn er z.B. ein analoges Mischpult hat, dann wird ein Splitter benötigt, ist das richtig?
Danke für die Antworten.

LG
 
Eigenschaft
 
Gegen das Tablet als FOH-Bedienung eures X32Rack spricht:

1. Dem FOH Mann ist w-LAN als Verbindung nicht zuverlässig genug
2. Der FOH Mann bevorzugt eine hardware Bedienoberfläche mit hardware Fadern und encodern wegen des schnelleren workflows, der Möglichkeit der zum Teil "blinden" Bedienung mit ununterbrochenem Blick auf die Band und der zuverlässigeren Ausführung von Bedienschritten über hardware ohne mehrfach tippen oder überschießende Wischfadefiguren.
3. Der FOH Mann bevorzugt ein Mischgerät eines anderen Herstellers und ist dessen Bedienung gewohnt.

Unabhängig davon möchte ein guter Mischer Zugriff auf den input gain der preamps, ein von Musikern oft vernachlässigtes Thema. Nachdem er dort alle nötigen Korrekturen vorgenommen hat, die für den FOH-Mix nötig sind, sind eure gespeicherten/gewohnten inear-Mixe erst mal am Arsch und fürs komplette neu Einstellen fehlt möglicherweise die Zeit. Der Splitter sorgt dafür, dass der input gain eures 'Rack' unabhängig vom gain des FOH bleibt. Dafür brauchts eben den Splitter und ein separates FOH-Pult, egal was für eins.
 
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Das ist richtig. :)
 
Gegen das Tablet als FOH-Bedienung eures X32Rack spricht
nicht unbedingt.
fast alle In House FoHs waren sehr glücklich uns direkt direkt auf unserem tablet zu mischen. es war eher die ausnahme, daß die outs aus unseren stageboxen als splitter genutzt wurden.
das wichtigste ist: lange gnug vor dem gig kontakt zum FoH aufnehmen und fragen was gewünscht wird.
horst
 

Aber ziemlich wahrscheinlich ... und dann ist es nicht so nett, wenn es die Option 'Splitter' nicht gibt.
"Gern" machen Mischer die Tabletnummer dann, wenn sie es bequemer finden, nur das Stereo-Master-Signal umzustecken, der Zeitaufwand geringer ist und sie auf dem Tablet "mal eben schnell" was zusammenschieben. Ich denke man kann ahnen, wann das der Fall sein wird ... :)
 
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Wenn man nicht weiß wer den FOH Sound macht, ob er überhaupt mit Tablets mischen kann/will oder was da am FOH-Platz steht, dann sind Splitter die sicherste Option.
 
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Sehe ich auch so:
Entweder Splitter, Fester Tonmann oder - je nach Anzahl Kanäle - ein zweites Rack oder 2 SD8 als Splitter....
Kann bei hochintegrierter Verkabelung sinnvoll sein.

Ich persönlich würde ungern auf nem fremden X32 mischen weil einfach die Szenen völlig verwirrend sein können...
Ich würde mir dann aber alles was ich brauche per AES50 holen
 
Im Zweifelsfall ist ja nicht nur der gain das Problem.
Wenn ein Mischer an eine fremde Digitalkonsole geht, gibt es genau genommen nur zwei sinnvolle Startpositionen:
a) Er nutzt eine Art Default (wobei das nicht die Werkseinstellungen sein müssen) und baut von da aus seinen Mix auf.
b) Er läd ein Bandfile, weil er mit der Band schon mal gearbeitet hat.

Ist das setting, aus dem heraus die Band im Proberaum ihren inear-Mix erarbeitet hat, nicht mit dem Mixer gemeinsam entstanden, sondern frei Bandschnauze er/verkurbelt, gibt es in diesem setting für einen Mischer, der seinen Job 'straigt forward' macht, statt "default" garantiert jede Menge "Überraschungen".
Dann gibt es genau genommen nur drei Pläne, wenn man sich auf die 'Variante siebass' einlässt::
1. Man wischt nur fader, ignoriert alles was davor passiert inklusive der besagten Überraschungen und kann sich mit einer "Die Band ist selbst schuld" Logik arrangieren. Das macht man als Guter nur, wenn man richtig Stress hat und die Vorband mit so wenig Aufwand wie möglich hinter sich bringen will.
2. Man macht das Bandsetting im Wesentlichen platt, konzentriert sich auf ein bestmögliches FOH Ergebnis, verbietet der Band danach den Zugriff auf gain/EQ/dynamics der Eingangskanäle und lässt die Band mit der hoffentlich dafür vorhandenen Zeit danach die Pegel für ihre Mixe neu machen.
3. Die Band braucht nur die 16 local Inputs des X32-Rack und überlässt die Kanäle 17-32 dem Mixer zum Splitten der Kanäle im Pult., sodaß er sich die Inputs auf 1-16 auf 17-32 Doppelpatchen kann. (Ich meine, das geht imX32). Dann hat der Mischer einigermaßen die Bewegungsfreiheit, die er braucht und könnte prinzipiell so arbeiten. Das Problem 'gemeinsamer gain' und die handicaps des Tablet Mischens bleiben jedoch weiter bestehen.

Also mir persönlich ist der passive Mikrofonsplitter vor den Pulteingängen einfach lieber! :hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man sich auf die 'Variante siebass' einlässt:
kleines mißverständnis.
ich biete dem lokalen tech immer beides an und richte mich nach dem, was gewünscht wird. wir haben an zwei stageboxen ausreichend outs zur verfügung, die ich von haus, neben den main outs, schon als splitter outs konfiguriert habe (unser IEM läuft über zwei P16M und ein aux out plus funkstrecke).
hab auch schon erlebt, daß vorab der wunsch nach splitting geäußert wurde, und vor ort wollte er dann aber unser tablet und lief völlig begeistert damit durch die gegend :).
 
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Dankeschön für die Antworten. Ich denke Mal im Endeffekt ist das eine Sache der Kommunikation und im Zweifelsfall am Besten einen passenden Splitter parat haben.
 
Wenn ich das richtig verstehe, bleibt bei der Art Splitting wie siebass sie vorhält, der gemeinsame gain und möglicherweise ein gewisses Unbehagen dem routing gegenüber.

Schwer von außen nachzuvollziehen, was „fast alle“ FOHler dazu bewogen hat, das Bandpult und das Tablet zu nehmen und warum das dann die stressärmste Variante war. In meiner Erlebniswelt ist das jedenfalls eher selten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah ok, diese Sorte FOHler ... :)
 
...oder 2 SD8 als Splitter....
Warum das? Da hättest Du zwar 16 Outs, die Du per AES50 versorgen könntest, ist aber doch teurer als zwei 8er Splitter, z.B. Behringer MS8000, die derzeit nur noch Stück 63EUR kosten
Ich würde mir dann aber alles was ich brauche per AES50 holen
Funktioniert nur, wenn auch ein X32 oder vergleichbar mit AES50 als FOH vorhanden ist als. Hatten wir z.B. beim letzten Gig auch, wo wir die Splitter, die ich im Rack verbaut habe, nicht nutzen mussten, weil der Techniker auch Behringer X32 bzw. ein S32 mit Core auf der Bühne hatte.
 
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Darf ich offen sprechen? Der Tipp war in der Tat irgendwie für'n Arsch!

Ich war mental irgendwie bei einer meiner Bands, die mit mir eigentlich einen festen Tonmann haben... Es kommt aber ab und an vor, dass ich dann doch nicht dabei bin und wir brauchten ebenfalls eine Splitterlösung.
Da wir in dieser Band aber alles "hochintegriert" haben (will sagen: Jeder hat seine Kabelpeitche, die jeweils nur an einem Rack (eins mit X32, eins mit S16) angedockt wird, sind analoge Splitter etwas kontraproduktiv. Man hätte sie ebenfalls fest verbauen können, aber da ich nur in max 10% der Fälle nicht dabei bin, lohnte das nicht.
DIe zwei SD8 kann man eben schnell andocken wenn man sie braucht...

Aus dieser Brille heraus ist mein Vorschlag entstanden und in der Tat: Im Kontext hier ist er für die Tonne! Ich ziehe zurück ;)

Funktioniert nur, wenn auch ein X32 oder vergleichbar mit AES50 als FOH vorhanden ist als. Hatten wir z.B. beim letzten Gig auch, wo wir die Splitter, die ich im Rack verbaut habe, nicht nutzen mussten, weil der Techniker auch Behringer X32 bzw. ein S32 mit Core auf der Bühne hatte.
Ja sicher! Das ist klar!
 
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