X32 Insert Effekte für Bass und Gitarre

[howard jones]

Hallo! (FX-Basics für den Live-Sound)

Ich habe einen Bassisten der mit seinem Instrument direkt in das X32 geht. Außer seinem Bass hat er nichts an Equipment.
Ihm reicht das seit jeher und ist zufrieden damit.
Welcher Insert-Effekt des X32 wäre geeignet seinen Sound zu optimieren?
Wave Designer, Exciter, Stereo Tube Stage, Stereo Guitar Amp, Stereo Enhancer.............irgendwas davon?

Wäre auch was davon hilfreich für den Gitarristen (der spielt über seinen Verstärker und wird mit einem Mikron abgenommen)?
Beim Durchlesen der FX Descriptions auf der behringerwiki bin ich da auf den Stereo Imager gestoßen. Könnte man mit dem
nicht den Monosound vom Mikrofon in die Stereobreite ziehen - also "flächiger" machen? So liest sich das jedenfalls.

Danke
Klaus

 

[mix4munich]

Was ausser EQ und Kompressor meinst Du denn zu brauchen? Oder anders gefragt: Was fehlt Dir denn in seinem Sound? Vielleicht dieses Tube-Dingens, wenn Du seinen Sound rauher gestalten willst. Aber sonst?

 

[Pfeife]

Der Bass kann mitunter (homöopathisch) Chorus vertragen, und je nach Arena und Musikstil evtl. auch dezent mit auf die üblichen sends mit Hall etc.
Bei der Klampfe sind den Effektspielereien eigentlich keine Grenzen gesetzt, nur kommt das eigentlich vom Gitarristen und nicht vom Mischer. Also das Bedürfnis zu Effekthascherei, meine ich. Wenn dein Gitarrist mit seinem sound glücklich und zufrieden ist, sei es auch.

 

[Mfk0815]

Wenn ich direkt ins Pult spiele (Classic Rock und Soul Zeug) verwende ich das da: https://www.thomann.de/at/tech_21_vt_bass_deluxe.htm zusammen mit meinem Jazzbass. Spiele ich mit meinem aktiven Yamaha NE1 dann gehts auch schon mal direkt ins Pult. Ich will halt noch etwas Kontrolle bei mir haben.
Am X32 brauchts (fast) nichts außer das was an Kanalbearbeitung schon da ist, also EQ und Kompressor. Je nach Musik nehme ich auch den Wave Designer dazu. Der vom X32 funktioniert imho sehr gut um einen Bass aufzupolieren. Chorus ist eher selten aber bei klassischen Bass-Solos à la Jaco gibts dann schon mal kurzzeitig Hall dazu.
Stereo Enhancer und ähnliches würde ich vermeiden. Die machen meist den Live-Sound nur schwammiger.

 

[howard jones]

Was ausser EQ und Kompressor meinst Du denn zu brauchen? Oder anders gefragt: Was fehlt Dir denn in seinem Sound? Vielleicht dieses Tube-Dingens, wenn Du seinen Sound rauher gestalten willst. Aber sonst?

Beim Bassisten find ich den Sound zu fad, obwohl das Instrument an sich eigentlich gut klingt. Ich hätte es gern etwas "knurrend" irgendwie mehr "Charakter". Ich denke wenn ein Bass über einen Amp und Lautsprecher gespielt wird dann gibt das schon "Charakter". Deshalb dachte ich da schon ein bisschen in Richtung Ampsimulation.
Die Musik die gespielt wird, die könnte im Gesamtmix etwas mehr (ich nenn's mal) "Tiefen-Fundament" (im Sinn von Niedrigfrequenz-Anteil) brauchen.
.
Beim Gitarristen ist es so dass er eigentlich ein sehr guter Gitarrenspieler ist. Wäre das bei seinem Sound genauso, wäre sein Gesamteindruck richtig geil. So ist es aber nicht.
Er ist stolz auf seine alte LesPaul und Strat. Trotzdem hab ich ihm aus meinem subjektiven Gefühl schon gesagt "kauf dir mal was Modernes. Die Technik hat sich weiter entwickelt. (Es wird z.B. auch Santana, Dire Straits, Pink Floyd oder Gary Moore gespielt). Wahrscheinlich liegt es aber eher an seinem Modelling-Amp. Aber in diesen Gitarren-Sachen kann ich nicht mitreden.

 

[Mfk0815]

Beim Bassisten find ich den Sound zu fad, obwohl das Instrument an sich eigentlich gut klingt. Ich hätte es gern etwas "knurrend" irgendwie mehr "Charakter".

Genau deshalb habe ich den Preamp davor. Mit dem Tube Stage kannst aber auch probieren so etwas nachzuformen. Welchen Bass spielt euer Kollege und wie genau geht ihr ins Pult?

Was die Gitarren angeht ists vielleicht schwieriger. An sich wird nach wie vor der Sound einer Strat, Paula oder Tele in seiner reinen, ursprünglichen Form geschätzt. Da ist „alt“ meist gleichbedeutend mit „gut“ auch wenn das nicht immerso richtig ist. Gerade die genannten Beispiele sind typische Vertreter dieser Instrumente. Nun ja Santana spielt inzwischen PRS Gitarren, die sind aber auch den Les Paul Modellen angelehnt. Allerdings bewegenwir uns da definitiv auf schwierigem Terrain denn Ygitarristen lassen sich nur ungern in deren Soundvorstellungen rein reden.

 

[Ausgeruhrt]

Ihm reicht das seit jeher und ist zufrieden damit.

... find ich ... Ich hätte es gern... Ich denke ... dachte ich ...

Und nun?

 

[Pfeife]

..Wahrscheinlich liegt es aber eher an seinem Modelling-Amp...

Ach so, er bietet dir schon was an, aber das paßt nicht zu deinen Klangvorstellungen der Band.
Um was für einen modelling-amp handelt es sich denn?
Prinzipiell ist natürlich bei einem modelling-amp davon auszugehen, daß du nur noch minimale Klanganpassungen an den Auftrittsort vornehmen solltest. Denn das Schöne daran ist ja, daß ich als Gitarrist genau den Klang liefern kann, den ich über die PA hören will.

 

[howard jones]

Welchen Bass spielt euer Kollege und wie genau geht ihr ins Pult?

Warwick Streamer (aktiv). Klinkenkabel am Bass. Keine DI-Box (es gab bisher keine Probleme mit Störeinstreuungen). Mit XLR ins Mischpult.

 

[Mfk0815]

Nimm erst mal eine DI Box oder einen Preamp der als DI Box verwendbar ist. Das ist einfach die sichere Lösung in jeglicher Hinsicht. Und beim Warwick versteh ichs, der ist einfach fad;-) Quasi überteuertes Brennholz

 

[howard jones]

Nimm erst mal eine DI Box oder einen Preamp der als DI Box verwendbar ist. Das ist einfach die sichere Lösung in jeglicher Hinsicht. Und beim Warwick versteh ichs, der ist einfach fad;-) Quasi überteuertes Brennholz

.
Danke für die konstruktive Hilfe.
Die DI-Box ist aber zuerst einmal nur aus der elektrotechnischen Sicht ein Muss - nicht aber was
den Sound betrifft - richtig?
.
Nebenbei ist mir jetzt erst aufgefallen...............
FX1 bis 4 ist bei uns bereits mit Hall, Delay, Chorus und Langem Hall fest belegt.
Und da FX 5 bis 8 ja fest als Post-Fader beschaltet sind kann ich diese ja gar nicht
für eine Anwendung wie es eine Amp-Simulation wäre verwenden - richtig?
.
Noch eine Frage zum Gitarristen.
Stimmt dieser Satz:
Der Einsatz eines Kompressors sollte der Gitarrist eigentlich schon bei der Klangerzeugung einsetzen.
Also bereits vor dem Mischpult (in seinem Equipment) und nicht erst in der "Nachbearbeitung" am Mischpult.

 

[Mfk0815]

Und da FX 5 bis 8 ja fest als Post-Fader beschaltet sind kann ich diese ja gar nicht
für eine Anwendung wie es eine Amp-Simulation wäre verwenden - richtig?

Keine Ahnung was du mit „Post-Fader beschaltet“ meinst aber ich denke du meinst damit dass FX5-8 nur als Insert-Effekte benutzt werden können. D.h. Du kannst sie nur in die Klangbearbeitung eines Kanals oder eines Busses einfügen. Aber das ist ohnehin das was du mit der Ampsimulation machen willst. Da macht es ja kaum einen Sinn mehrere Signale zusammen zu mischen und die Summe durch den Ampsimulator zu senden, so wie du es z.B mit einem Halleffekt machst.

Und das mit dem Kompressor in dem Gitarrensognal kan man mit einem klaren „it depends“ beantworten. Will heißen dass es da und dort Sinn ergeben kann einen Kompressor zu verwenden. Oder es macht vielleicht auch Sinn gar keinen zu verwenden. Dazu kommt dass übliche Kompressoren für Gitarren etwas spezieller auf die Gitarren abgestimmt sind. Kompressoren in einem Mischpult können meist mehr Bearbeitungsmöglichkeiten bieten, dafür können Gitarrenkompressoren mehr klangfärbend arbeiten. Beides macht Sinn, oft auch gemeinsam. Eine allgemein gültige Formel für den Einsatz gibt es da nicht.
Ist halt wie beim Kochen. Selbe Zudaten nur mal kommt Hausmannskost, mal ein Gourmet-Menü raus. Die Mischung/Zusammenstellung machts aus.

 

[Ausgeruhrt]

Die DI-Box ist aber zuerst einmal nur aus der elektrotechnischen Sicht ein Muss - nicht aber was
den Sound betrifft - richtig?

Beim Bass ist es aber eben gar nicht ungewöhnlich, beides zu kombinieren. Das hier kommt dabei heraus, wenn Du bei Thomann "spezielle Basseffekte" nach "DI-Box" filterst.
Im vorliegenden Fall, aktiver Bass, benötigst Du ja, wie bereits bemerkt, nicht einmal die elektrische Funktion.

 

[EDE-WOLF]

Ich sehe keine Notwendigkeit mehr als den normalen Channelstrip einzusetzen....

Immerhin: Wir haben n Kompressor und einen 4-Band-EQ und einen Low-Cut (den man übrigens bei ca. 40Hz setzen sollte)

Mehr brauchts nicht!

Ein Tube-Amp insertieren: Joa gut, kann man tun, wenns zerren sollen... oder einen Kompressor insertieren.. joa....
Aber Notwendig finde ich das alles nicht...

DI-Box und gut...