Wunschkonzert: Kopfhörerverstärker mit parametrischem EQ ohne Voodoo

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Liebe Mischenden,

hybride Zeiten, noch immer. Ich teste mich weiterhin durch Kopfhörer zum Mischen von hybriden Events. Außendämpfung ist hier alles. Aber klingen sollte es halt auch. Eine Möglichkeit wäre, meinem Beyerdynamic DT1770 seine übertriebene Wärme abzugewöhnen. Parametrischer EQ, klar. Aber zum Mitnehmen und mit Kopfhöreranschluss. Eigentlich habe ich mit dem Yamaha MPH-MT8 einen recht ausgewogen klingenden Kopfhörer gefunden, aber da drischt einfach zu viel von außen durch, nun ist der von Korg mit Noise Cancelling im Zulauf, aber da der an DJs getargeted ist ahne ich schon ohne Hören das Wummern… bzw. die überzogenen Bässe.

Kopfhörerverstärker tendieren leider enorm zum Voodoo – meine Allen&Heath-Mischpulte haben immer gute drin, und oft ist es billiger, ein nicht mal kleines Mischpult zu kaufen als nen Kopfhörerverstärker. Im Bereich Hifi gibt's natürlich keine parametrischen EQs, und der Snakeoil-Aufpreis ist oft mehr als enorm.

Mir täte es ja was in 8,5"-Größe oder kleiner, es soll ja eben zum Mitnehmen sein und auch dort funktionieren, wo ich nicht mein eigenes Mischpult dabei habe – das btw. auch keinen EQ auf dem Monitor/Heaphone-Bus anbietet. Und ja, für Broadcast/Streaming sollte man den Tontechniker in ein extra Kämmerlein stecken, schalldicht, und ja, träumen ist erlaubt. Realität ist, Du sitzt 7m neben dem Drummer am Pult und machst 3 Mischungen gleichzeitig oder so.

Freue mich über Empfehlungen zu Kopfhöreramps mit parametrischem EQ oder evtl. auch Mini-parametrische EQs, die sich mit einem Kopfhörer-Amp kombinieren lassen.

Beste Grüße
Schwob
 
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Was ist denn der Zuspieler? Gibts da keine Möglichkeit in der Software/App?

Das einzige portable was mir da einfällt wäre der Qudelix 5k, der soll wohl einen parametrischen 10Band EQ haben. Hat aber keinen analogen Eingang...

Oder meinst du "transportabel" :unsure: ? dann evtl so einen InLine AmpEQ... Edit: Uppsa, ist nicht parametrisch
 
@SubbrSchwob, wenn Du etwas "richtiges" willst, gibt es eigentlich nur eine Empfehlung: den SPL Phonitor 2. Klanglich bestens, bringt Crossfeed mit, damit Du so mischen kannst wie mit Monitoren. Ich habe ihn und gebe ihn nie, nie wieder her - egal ob zum Mixing oder Musikhören. Es ist eine Investition, unbenommen, aber besser geht es mMn nicht!

Als KH nutze ich den DT 990 Pro 250 Ohm...

Viele Grüße
Ray

Vergessen: Einen EQ hat das Teil nicht! Das geht alles via DAW, wenn es notwendig ist... Es ist etwas schwer, weil robust, aber locker transportabel.
 
Der Zuspieler... erm ja Mischpult halt, immer andere. XLR oder Klinke oder Kopfhörerausgang vom Pult. DAW ist keine im Spiel. Es geht um einen Live-Mix. Also da sind Menschen im Raum, die Musik machen, ich mische die auf eine PA und meist gleichzeitig auf einen Stream/Broacast. Logischerweise mische ich in den meisten Venues selten Schlagzeug auf die PA, im Stream brauch ich das aber. Die Drums dreschen mir dann aber so durch den geschlossenen Kopfhörer, dass ich mich oft vermische, z.B. dann zu wenig Drums im Stream.

Mit dem genannten Korg-Kopfhörer hoffe ich, durch das Noise Cancelling dieses Problem zu lösen. Aber das zweite Problem ist, ich brauche natürlich einen für meine Ohren mixtauglichen Sound, also in der Regel eine EQ-Einstellung.

Man kann sich irgendwas hinrouten mit aktuellen Pulten, aber auch jeder Pult-EQ klingt wieder anders trotz gleicher Parameter.
 
Ich denke gerade in eine etwas ungewöhnliche Richtung: ein IR-Loader mit Kopfhörerausgang.
Die normale Anwendung ist die Lautsprechersimulation für E-Gitarren. Aber das ist ja nichts anderes, als ein fester EQ. Du könntest einmalig die gewünschte Entzerrung durch ein Pult etc. erzeugen, davon die Impulsantwort aufnehmen und diese dann hinterlegen. Nicht alle der Geräte haben Stereo-Eingänge, aber da sollte was zu finden sein. Einzig die Spannungsversorgung einfach zum Mitnehmen zu machen könnte ein Thema sein, aber vielleicht wäre eine Powerbank eine praktikable Lösung.
 
Wenn das tatsächlich so ist, dann kannst Du Dir den Aufriss sparen.
Das ist die derzeitige Situation jeglicher Hybrid-Events in den meisten kulturellen Einrichtungen. Der Erfolg hängt dann halt maßgeblich von der Akustik in der Lokalität ab, bzw. wie's am FOH halt drischt oder nicht. Ich versuche eben, das beste daraus zu machen. Bei Sprachgeschichten, wie sie bei den Business-Events vorherrschen, kannste im Prinzip vom Main Out am Mixer absplitten, nur ein Mix für alles, easy. Vielleicht nen n-1 Mix für Videokonferenz-Gastredner.

Ich versuche eben, das am wenigsten schlechte draus zu machen.
 
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Also dieses Inline AmpEQ Teil mit parametrischen Bändern wäre quasi Gott. Mit dem Flow8, nunja da bin ich gespalten. Gibt ja hier nen Thread dazu irgendwo… ich wollte es ggf. mal ordern, um zu kucken ob der Limiter OK geht in dem Ding. Limiter sind nämlich im Streaming auch so nen Ding, die meisten lassen halt 12dB Headroom, clippen dann aber doch durch, während die Empfänger ihre Tablets nicht lauter als laut stellen können. Aber dann wäre ich natürlich verlockt, den Flow8 als billigen Limiter einzusetzen und nicht als „Monitorcontroller“. :sneaky: (Für gute/teure Streams hab ich da was Richtiges™ in einem Rack mit vielen lustigen schönen Dingen.)

Vielleicht wäre das ein Fall für Zynthian? Die Ideen mit den Gitarreneffekten sind auch nicht komplett verkehrt, aber in der Regel vertragen die keinen Line-Pegel als Input und bräuchten dann auf alle Fälle einen Kopfhörer-Verstärker am Output. Zynthian enthält natürlich die mir als Linuxer vertrauten Plugins, aber leider sind die ja meistens BEEEP, weswegen ich wie alle vernümpftigen Menschen auch FabFilter oder so verwende, auch unter Linux. :devilish: Die Zam-Plugins (inkl. Limiter) sind aber OK. Allerdings hab ich für den RaspberryPi derzeit nur das HifiBerry-Board mit 2 Cinch-Outputs. Zynthian ist außerdem auch gerne latent. o_O Und wenn man dann schon am Basteln wäre müsste man noch eine gute Kopfhörer-Amp-Platine finden, denn im aktuellen Zynthian Kit wird wohl einfach der eingebaute 16bit-starke Kopfhörerausgang des Minicomputers verwendet (plus symmetrische Klinken-IOs, immerhin).

Aber eigentlich wär mir nen fertiges Produkt zum Zurückschicken bei Nichtgefallen lieber.

Was „mobil“ angeht, so wäre „portabel“ vielleicht das bessere Wort gewesen. Also wo ein Mischpult arbeitet, ist auch ne Steckdose. Aber das Ding sollte halt lieber kein 19" Rack sein.
 
Die Ideen mit den Gitarreneffekten sind auch nicht komplett verkehrt, aber in der Regel vertragen die keinen Line-Pegel als Input und bräuchten dann auf alle Fälle einen Kopfhörer-Verstärker am Output.
Diejenige, die auch für den Anschluss an einen Amp gedacht sind, vertragen sicher auch den Pegel aus einem Mischpult. Und ein Kopfhörerverstärker ist oft integriert.
Leider sind die Datenblätter durch die Bank eher unzureichend, aber sowas sollte eigentlich funktionieren:
https://www.gfisystem.com/cabzeus
Bei dem bleibt die Frage, was der Aux-In abkann:
https://www.darkglass.com/creations/element/
 
Also ein erster schneller Vergleichstest zeigte, dass der Yamaha HTH-MT8 und der Korg NC-Q1 diametral verschieden klingen, aber diese Woche bin ich eher beschäftigt, sodass die Details noch kommen… auch der Vergleich mit dem DT1770. Wie zu erwarten von einem Kopfhörer, der für DJs sein soll, hat der Korg viel zu viel Wumms. Gewöhnt man ihn diesem mit einem einfachen EQ ab von meinem Art Headamp, und gibt noch minimal Höhen rein, dann klingt er durchaus schön. Das Problem ist halt, schön und gut, aber schön ist fürs Mixing nicht notwendigerweise gut. :giggle::evil:

Das Gemeine ist auch, dass sich Kopfhörer im Sound verändern. Früher hielt ich das für Einschwing-Voodoo, aber man kaufe sich einfach den gleichen Kopfhörer nochmal, den man schon 2 Jahre benutzt. Serienstreuung oder Alterung oder beides? Das heißt, man muss beim EQ sowieso nochmal nachjustieren mit der Nutzungszeit.

Ich hab mir nun mal das Teil von InLine geordert. Strategiewechsel: Wenn es damit gut genug tut, erübrigen sich weitere Ausflüge in die EQ-Landschaft. Wenn nicht und das Ding wenigstens neutral was hermacht, dann verwende ich es in meinem Studiole
 
Das Gemeine ist auch, dass sich Kopfhörer im Sound verändern. Früher hielt ich das für Einschwing-Voodoo, aber man kaufe sich einfach den gleichen Kopfhörer nochmal, den man schon 2 Jahre benutzt. Serienstreuung oder Alterung oder beides? Das heißt, man muss beim EQ sowieso nochmal nachjustieren mit der Nutzungszeit.
Die Polster haben gerade bei Beyer inbes. DT880/990 recht großen Einfluss. Wenn die mit der Zeit platt werden klingts schon anders, kann man auch messen Beispiel DT990
 
Ja, das stimmt, dass die Polster den Klang verändern, allerdings ist mein über 10 Jahre alter DT770 auch mit frischen Polstern anders vom Sound her als der neue DT770, den ich gekauft habe. Wobei er auch nicht mehr so gut „zuklemmt“, was den Sound sicher auch beeinflusst. Heute habe ich eine erste Online-Veranstaltung mit dem Korg NC-Q1 gemacht und gegenüber dem Yamaha HTH-MT8 war das Noise Cancelling schon einfach sehr geil. Allerdings war das keine Konzert-Sache mit Drummer. Da ich aber on the job nur bedingt Zeit für Experimente habe, gibt es noch keinen Vergleich mit dem DT1770... aber ich denke das Korg-Teil bleibt im Fuhrpark, trotz diverser Nachteile (DJ-Sound, kein verriegelbares Kabel - zu kurzes Miniklinke-Kabel mit schlechter Quali wird mitgeliefert, leicht austauschbar aber eben nicht verriegelbar, Micro-USB-Ladeanschluss, insgesamt nicht so resolute Verarbeitung wie z.B. ein DT770.)
 
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Wie wäre es mit dem. Ich habe drei Status unterdessen. Besser gesagt 4. Einen doppelt. 1 x Zuhause, ein x in der Arbeit.

Gehört und als gut befunden der BT 1, Over Ear, also nichts für Deine Zwecke. Dann Between Pro und einen Core ANC. Gemeinsam habe die alle eines, gut abgestimmter, neutraler Sound.

Den BT 1 Over Ear hatte ich sogar schon zum Mischen verwendet. Unterwegs, über Bluetooth. Geht.Beim Flagship immerhin zusätzliche 40 dB mehr Ruhe im Hörer. Gute Chancen für ein ordentliches Hören auch in lauter Umgebung. Wäre einen Versuch wert. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ANC auch mit Kabel geht. Müsste man gegebenenfalls nachfragen.
 
Sodele also. Wunschkonzerte sind ja schön, aber wenn die Musik es halt nicht drauf hat… ;-) Ich habe nun beschlossen mich erstmal mit dem Inline AmpEQ (ohne mobile, also ohne Akku) voranzutesten. Etwas angefressen, denn das Teil kostet ca 115€ und letztendlich nutze ich derzeit nur den Tiefenregler. Ein Allen & Heath ZEDi-8 könnte das auch, für 169€, wär aber gleich noch ein ganzes Mischpult. Das man zugegebenermaßen nicht mittels Klettband noch irgendwo an den Rand tackern kann.

Klanglich scheint der AmpEQ in Ordnung aber die USB-Netzteil-Stromversorgung ist natürlich sein großer Schwachpunkt. Die USB-Netzteile sind ja von unterschiedlichster Qualität und es können nicht nur Brummschleifen sondern auch „Fieps- und Qietsch-Schleifen“ auftreten. Auch hätte ich mir eine Ausgangsbuchse mit großer Klinke gewünscht. Leider ist im Innenleben dafür kein Platz, ich hätte das sonst skrupellos umgebaut. Schön ist der EQ-Bypass-Schalter, durch den man den „korrekt“ klingenden Kopfhörer mal kurz auf neutral reinstöpseln kann ohne sich den angepassten Sound an den Potis zu verstellen.
 

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