Würden andere, exotische Hölzer für Gitarrenhälse akzeptiert?

murle1
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Ich gehöre zu den Holzfetischisten....und suche immer wieder schöne, oder interessante Hölzer im Gitarrenbau. Nicht nur für Decken, sondern nun auch für Gitarrenhälse. Neben Ahorn, Riegel, Vogelaugenahorn, Mahagoni, Bubinga, Palisander, Padouk und Wenge - bin ich auf Perlholz -Lacewood - und Ovangkol gestoßen (worden). Sind beides härtere Hölzer, daher recht gut geeignet. Gewicht gerade noch akzeptabel. Die Frage nun: Würden solche Hälse (optisch) auch von den altgebackenen Gitaristen akzeptiert? Es ist kein schützenwertes Tropenholz, und auch der Preis ist vertretbar. Nur die Optik? Was haltet Ihr davon? Bin auf die Meinungen sehr gespannt. Habe zur Ansicht je einen Halsrohling als Bilder angehängt. Frisch aus der CNC.
 
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Hübsche Hölzer, kommen bestimmt gut an. Ovangkol z.B. gibts ja im Bassbau auch als Hals. Perlholz finde ich auch hübsch. (heißt das nicht auch Elfenholz?)
Sehr schön finde ich auch das Kernholz der Pflaume; ist aber leider in der Handhabung nicht einfach. Geölt aber ein Traum.

Gibt bestimmt noch mehr. Meine alte Jazzgitarre hat auch keinen Ahorn oder Mahag.-hals, ich glaub Buche/Eiche/Buche:) (weiß es nicht genau)
Ich finde die Hölzer auf dem Bild gut.
 
Ich finde interessant gemaserte Hälse sehr ansprechend. Insofern sehe ich eigentlich keinen Grund, der dagegen sprechen würde, die von dir geposteten Hölzer zu verwenden. In erster Linie soll ein Hals zwar angenehm zu spielen sein, aber eine Gitarre soll ja auch optischen Ansprüchen genügen.
 
Lacewood ist was richtig leckeres, habe ich auch schon verwendet und meine nächste Strat bekommt daraus eine Decke.
Meinen Geschmack hast du damit zu 100% getroffen.

Hier meine strat mit dem lacewood Griffbrett (ich habe allerdings einen Buchenstreifen einleimen müssen, da der Abschnitt zu schmal war), das mit Epoxid versiegelt wurde.
Meins hat aber irgendwie mitlerweile mehr gold mit drinnen

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Ich find beides optisch gut.

Für mich wäre es jedenfalls auch kein Auschlusskriterium, wenn es mal kein Ahorn-Hals wäre.
 
Hübsche Hölzer, kommen bestimmt gut an. Ovangkol z.B. gibts ja im Bassbau auch als Hals. Perlholz finde ich auch hübsch. (heißt das nicht auch Elfenholz?)
Sehr schön finde ich auch das Kernholz der Pflaume; ist aber leider in der Handhabung nicht einfach. Geölt aber ein Traum.

Gibt bestimmt noch mehr. Meine alte Jazzgitarre hat auch keinen Ahorn oder Mahag.-hals, ich glaub Buche/Eiche/Buche:) (weiß es nicht genau)
Ich finde die Hölzer auf dem Bild gut.

Ich kenne es nur als Lacewood. Den Namen Perlholz habe ich auch erst nach der Bestellung beim Holzhändler gehört. Vor einigen Jahren habe ich einmal ein EVH Modell aus Mahagoni mit einer Lacewood-Decke gebaut, die ich mehr durch Zufall beim Stöbern aufgetrieben hatte. Klang gut das Teil, und mit Klarlack auch optisch interessant.
Für Eure, in der kurzen Zeit viele Antworten, dazu noch positiv, bin ich dankbar. Werde dann doch einige Bretter kaufen und verarbeiten. (Ich hatte mit mehr Skepsis gerechnet...)
 
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Würde mich nicht die Bohne stören, solange die Gitarre (als Ganzes) überzeugt.

Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, dass es Gitarristen (Traditionalisten :confused:) gibt, denen das verwenden exotischer (anderer) Hölzer nix taugt...
 
Mir gefällt der obere Halsrohling ausgesprochen gut! Würde mich interessieren wie die fertigen Hälse aussehen (vielleicht magst ja dann ein Foto posten)? :)
 
Mir gefällt der obere Halsrohling ausgesprochen gut! Würde mich interessieren wie die fertigen Hälse aussehen (vielleicht magst ja dann ein Foto posten)? :)

Das werde ich gerne machen. Der Ovangkol ist ein Auftrag, bekommt ein Palisandergriffbrett, welches in Arbeit ist. Der Lacewood war nur eine Idee von mir. Da es kein Auftrag war und kein Interessent vorhanden ist, muß ich mir noch ein passendes Griffbrett überlegen. Wird aber wegen Überlastung hinten an gestellt. Kommt aber, wenn es fertig ist.
 
Ich finde das super. Ist das Endergebnis auch klanglich ansprechend (und ich eine neue Gitarre bräuchte^^), würde ich so etwas den Standardhölzern vorziehen, einfach weil es etwas besonderes ist.
 
Der obere Hals ist sensationell! :great:
Der untere erinnert mich eher wieder mal an eine Billigschrankwand... :igitt:
 
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Das lacewood/perlholz/elfenholz goldet noch nach, am ende bekommt es dir Farbe meines Griffbrettes, teilweise kann ein leichter lila stich je nach lichteinfall vorkommen, aber dieser ist nur dezent wahrnehmbar und auch nur unter vollem Sonnenlicht

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Ovangkol Hälse wurden doch eine ganze Zeit lang von Framus verwendet, oder? Ich empfand den beim Anspielen einer solchen Framus als sehr angenehm und klanglich auch ansprechend im damaligen Gesamtpaket (war glaube ich eine Diablo).
 
optisch super... solang mit der Wald dabei geschont bleibt, finde ich das sehr hübsch und innovativ
 
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Meine Framus Renegade hat einen unlackierten Ovangkolhals und der ist wirklich ein Traum, fühlt sich einfach toll an.
Auch in Verbindung mit dem Sumpfeschekorpus klanglich wirklich schön. ;)
 
Hi,

wie schon von anderen erwähnt, gab es ja sozusagen schon einen größeren Feldversuch zu Ovangkol - wenn ich mich nicht täusche, hat sich das allerdings nicht so besonders durchgesetzt. Lacewood finde ich auch unheimlich schön, aber es wird wohl auch eher als Exot wahrgenommen. Andererseits ist unter denen, die sich ein Custom-Instrument bauen lassen, die Bereitschaft wohl auch größer, etwas individuelles zu bekommen. Wer bei entsprechender finanzieller Ausstattung die x-te Vintage-Strat haben will, der kauft sich eh eine Fender CS.

Generell würde ich die Bereitschaft, sich auf sowas einzulassen, eher bei den Freunden von Gitarren mit eingeleimten Hälsen sehen, in der Richtung PRS, Knaggs, Huber & Co.. Die Liebhaber edler Schraubhalsgitarren á la Suhr oder Tom Anderson dürften auch noch Interesse haben, aber da vielleicht eher als Griffbrettholz.

Auf jeden Fall muss man da als Gitarrenbauer eine Vorstellung haben und glaubhaft rüberbringen können, in welche Richtung das betreffende Hals den Sound der Gitarre beeinflussen wird, denn die Hauptursache der Ablehnung ist sicher die Ungewissheit über den Sound. Ich habe jetzt von Lacewood zB kein bestimmtes Bild, was das Klangergebnis betrifft. Und da muss man sich nichts vormachen, die E-Gitarre hat ein paar bestimmende Klangästhetiken (oder negativer formuliert: -klischees) hervorgebracht, um die die Wünsche kreisen, selbst wenn die Optik ein bisschen spektakulärer sein darf oder bestimmte Parameter hervorgehoben werden sollen. Es wird letztlich die Frage kommen: "Was ist denn da der Unterschied zu einem Ahornhals/Mahagonihals?" Wenn Du die zielführend beantworten kannst, kannst Du Deinen Kunden sicher auch mal einen Ovangkolhals näher bringen.

Immerhin befindest Du Dich bei Einzelanfertigungen ja eh in einem solchen Gespräch - der Serienhersteller hat es da viel schwerer, denn der Kunde im Laden geht erst mal zu dem Kram, den er schon kennt / zu kennen glaubt. Es hat sicher seinen Grund, dass Framus zB wieder auf Ahorn umgestiegen ist, und zwar schon lange vor der grundsätzlichen Neupositionierung der Marke.

Gruß, bagotrix

Anm.: Ist jetzt ziemlich OT, aber ich muss es mal loswerden und schreibe es halt mal hierhin - ich finde es sehr schade, dass Framus sich nicht als Großhersteller gehobener Klasse durchgesetzt hat. Ich hatte genau aus dem Grund von Anfang an Zweifel, weil bei den Gitarren zu viel ungewohntes zusammenkam. Die Kombination einer Art dicker Strat mit gewölbter Decke, aber einem Schraubhals, der dann wieder aus ungewohntem Material, und dann noch mit einer 3+3-Kopfplatte - es war mir klar, dass das kein Konzept für die breite Masse sein konnte. Da wäre man sicher besser gefahren, wenn man von Anfang an mehr differenziert hätte, also Panthera mit geleimtem Hals (gegen Aufpreis aus Ovangkol!), kürzerer Mensur und 3+3 Kopfplatte, Renegade und Spifire geschraubt, Ahorn und 6-in-line.
 
Auch OT:
Mit Framus ist das so eine Sache. Die Fertigungs-Möglichkeiten in der Firma sind unglaublich, was ich bei einem Besuch dort feststellen konnte. Es waren tatsächlich die "ungewohnten Halshölzer", die viele (neben den Preisen) vom Kauf abgehalten haben. Dann die Kopfplatte... Nicht nur ich finde die: na ja...Ich habe den Firmeninhaber HP Wilfer beim Besuch deswegen angesprochen, ob man nicht wenigstens bei den E-Gitarren von der Form abgehen will. Ein klares Nein war die Antwort. Dann war dort ein Mensch beschäftigt der in der Pressekonferenz auf meine Frage ausdrücklich betonte, er sei kein Gitarrenbauer oder Entwickler, sondern ein Gitarrendesigner... Mein hörbares: Ach so, deswegen... ! Wurde von allen verstanden und sorgte für viel Schmunzeln.(Nicht bei ihm!) Bezog sich auf eine teleähnliche Gitarre mit umgedrehter und schräg gesetzter Kontrollplatte...Inzwischen ist dieser Posten wohl neu besetzt.
Ich gebe Dir Recht: Mit den Möglichkeiten sollte dort mehr dabei herauskommen...Denn nicht nur in den USA können gute Instrumente gebaut werden. Dann war da noch die Pressehetze, gegen die Firma, wegen angeblicher? schlechter Bezahlung und Arbeitsbedingungen... Alles zusammen ist nicht förderlich. Schade! (Mir und uns gegenüber war der Inhaber sehr offenherzig, hilfsbereit und zeigefreudig)
Ende OT.
 
primär interessiert mich bei einer gitarre, wie sie klingt, und wie sie sich beim spielen anfühlt. wie das zustande kommt ist sekundär. von daher würde ich auch eine mit sperrholzkorpus und plastikhals nehmen, wenn die beiden genannten punkte mich zufrieden stellen.

hätte ich das nötige wissen und vor allem geschick, würde ich mit allem rumexperimentieren, das mir in die finger kommt. hätte ich das dazu nötige geld, wäre ich diesbezüglich für jeden spaß zu haben.

gruß
 
Dann bin ich wohl der einzige, dem die beiden Rohlinge nicht so gut gefallen. Der erste geht so gerade noch, der zweite gefällt mir gar nicht. Das hat jetzt nun nix mit "tradtionell" oder mit dem Klang zu tun, ich stehe einfach eher auf hellere Hölzer. Ich bin jetzt auch kein Fan von Mahagoni-Hälsen...

Aber jeder soll nach seinem Geschmack entscheiden. Erlaubt ist, was gefällt. Wichtig wäre mir auch noch die Haptik, aber die kann man ja leider nicht so ohne Weiteres per Bild feststellen;-)

Rudi
 
Wenn ich mich recht erinnere, gab es die ersten "neueren" Framus Modelle (Ende der 90er) nur mit Ahornhals. Dieser wurde dann ersetzt durch Ovangkol - weil günstiger.
Und Ahorn war nur noch gegen Aufpreis erhältlich. Nicht andersrum! Es gab auch eine Zeit lang (nach Einführung der Ovangkol Hälse) nur noch die Custom Modelle mit Ahornhals, während die Pro Modelle Ovangkol hatten.

Es wundert mich ehrlich gesagt auch, dass Ovangkol als Holz für Gitarrenhälse hier von einem Gitarrenbauer ein bisserl wie eine kleine Sensation vorgestellt wird, nachdem viele Jahre lang in jedem größeren Musikhaus etliche Framus Gitarren mit Ovangkol Hals herumstanden.

Das ist ja jetzt wirklich nichts Neues!

Was Framus selbst betrifft:
Damals wurden die Instrumente in der G&B regelrecht gefeiert, kein Modell wurde ausgelassen zum Test und Vergleiche zu weitaus teuereren Gibson und PRS Gitarren wurden herangezogen. Auch wurde Ovangkol vielfach gelobt als sehr gute Alternative zu Ahorn.
Wenn man allerdings den Worten von Herrn Wilfer heute Glauben schenken mag, waren die Gitarren von "damals" nur mittelmäßige Klampfen, die gerade mal so ok waren. Natürlich "in keinster Weise mehr vergleichbar" (O-Ton Herr Wilfer) mit denen von heute, wo diese Gitarren jetzt einfach mal bis zu ein paar Tausend Euro mehr kosten. (https://www.musiker-board.de/framus-e-git/189722-framus-user-thread-26.html#post5995210)

Ob es an den Ovangkol Hälsen lag?
Ich glaube nicht!

(Und ja, der Beitrag war jetzt ein bisschen sarkastisch)
 

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