"Workshop": Übungsanregungen

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Ghoulscout
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Hallo, ich wollte euch hier in einer Art Workshop einfach mal vorstellen, was ich im Moment so für Übungskonzepte verwende um mein Spielen zu verbessern. Es mag sicher viele Leute geben die diese Konzepte alle schon kennen und die gibt es sicher auch in einigen Büchern (ausser einem Heft mit Doublebassübungen besitze ich leider garkeine :(), aber vielleicht gibt es ja trotzdem Leute die das interessiert, besonders Frischlinge ;)

Anmerkungen:

Ich möchte euch nichts vorschreiben, aber ich empfehle euch folgendes:
Nehmt euch ein Metronom zur Hand und fangt an langsam zu üben. Fangt mit 80 bpm an und steigert euch hoch, aber es ist sehr wichtig mit allem langsam anzufangen. Teilweise empfinde ich es schwerer sachen langsam und vor allem leise (!!) zu spielen, als schnell und kraftvoll.

Verschiebungen:

Da ich im Moment keine neuen Beats und Rudiments zum Lernen hatte, hab ich mir überlegt, einfach mal alles was ich so standardmäßig spiele zu verschieben. Wenn man vorm Drumset sitzt und das schnell im Kopf machen muss ist das echt wahnsinnige Denkarbeit, die mich persönlich schnell überfordert hat.

Fangen wir mit einem absolutem Standardbeat an:

NRZQB.jpg


Nun verschieben wir die Bassdrum immer um eine Achtelnote, bis wir wieder beim Ursprungsbeat herauskommen:

NS1LC.jpg


Wenn man dies schneller spielt (z.B. als 16tel bei 150 bpm), dann hat man eine sehr komplexe Doublebassübung. Man kann dies auch zum Auflockern verwenden, dann wird z.B. 3 mal der eigentliche Beat gespielt und beim 4ten Mal Takt Nummer 4.

Das Verschiebungskonzept kann man wirklich überall anwenden, zum Beispiel bei Betonungen:

NS3HG.jpg


Da dies jedoch mit einer Hand nicht gerade fordernd ist, sollte man dazu nun Handsätze, sog. Rudiments verwenden. Zum Beispiel: RLRR LRRL, RLLR LRRL, RRLL, u. Ä. Anregungen findet ihr u. A. hier: http://www.vicfirth.com/education/rudiments.html

Sehr interessant ist diese Übung auch, wenn man Rudiments verwendet und nun bestimmte Schläge anstatt auf der Snare auf anderen Teilen des Schlagzeugs macht und diese nun verschiebt. Da komme ich zumindest im Moment koordinationstechnisch an meine Grenzen ;)

Eine weitere schöne Verschiebungsübung für die Doublebasspieler unter uns ist folgende:

NS9NZ.jpg


Dies sind nur ein paar Beispiele, lasst eurer Fantasie freien Lauf. Inzwischen mache ich es so, wenn ich irgendetwas Neues lerne spiele ich einmal alle Verschiebungen durch, ich finde das einfach eine supertolle Übung.

3 gegen 2:

Hierbei geht es darum einen binären Rythmus über einen tenären Rythmus zu spielen. Dazu muss man erstmal das Grundmuster verstehen. In diesem Fall spiele ich diese beiden simplen Rythmen übereinander:

NSC2A.jpg


Wenn die Takte geometrisch gleich lang wären, was bei dem Programm hier leider nicht so ist, dann würde man folgenden Beat erhalten:

NSCSG.jpg


Diesen Beat nutze ich ganz gerne als kleines Fill-In das ich immerwieder einbringe wenn ich ein typisches Bumtschack mit 8teltriolen auf der Bass spiele:

NSH8W.jpg


Diesen Beat kann man auch toll verschieben und dann abwechselnd mit dem eigentlichen Beat spielen, ich fand das garnicht so leicht, den letzten Bassschlag der Verschiebung und dann wieder den eigentlichen Beat vernünftig tight zu spielen.

NSE6V.jpg


An der Stelle wären Soundsamples ganz nüzlich, diese werden auch noch kommen, dafür muss ich mir aber erstmal Webspace zulegen ;)

Dieser "3 gegen 2" Satz ist eine tolle Übung, wenn man z. B. mit einem Arm tenär und mit einem Arm binär spielt und dies übers Set verteilt. Das empfinde ich im Moment als echt fordernd.

------------

Ja, das wars soweit erstmal, was sagt ihr dazu? Wenn mir noch etwas einfällt werde ich natürlich etwas nachtragen und vor allem Soundsamples hinzufügen, ich brauche nurnoch Webspace. Habt ihr noch Ideen? Vielleicht kann man das ganze ja sammeln und einen richtigen großen Workshop aufmachen ;)

Gruß Julius
 
Eigenschaft
 
ich brauche nurnoch Webspace.

Ich kann das bei bedarf auch auf meinem Webspace hochladen!
Du kannst mich ja mal per ICQ kontaktieren!

Grüsse


btw -> schöner Workshop, endlich mal wieder was zu tun :p
 
Sehr schöner Workshop, vielen Dank für Deine Mühe, Ghoulscout. Diese Verschiebungen muss ich bei meinem Lehrer auch immer spielen, da fährt der voll drauf ab! :D

Darf ich fragen, mit welchem Programm Du die Noten geschrieben hast? Sieht wirklich gut aus ...

Gruß,
Frawo
 
Großartig Ghoulscout, ich sitze hier gerade und versuche einige dieser Notierungen geistig in einen Drumsound zu verwandeln, gar nicht so leicht! Ich werd´s mir drucken und damit ans set gehen...

BumTac
 
Vielen Dank ;)

@S-k-y.F-i-r-e
Reichts es wenn ich dir die Dateien morgen schicke? Ich komme heute warscheinlich nichtmehr dazu.
@Frawo
Ist mit Guitar Pro 5 geschrieben und dann einfach ausgeschnitten ;)

Gruß Julius
 
Tut mit Leid, ich krieg das mti den Hörbeispielen nicht hin, wenn mein Interface da ist nehm ich die Sachen einfach mal auf. Für den ersten 3 gegen 2 Teil ist dieses Video hier passend, da spielt der im Prinzip das Gleiche:
http://www.youtube.com/watch?v=nKfjPG6Lk-s
 
notierst du mit guitar pro?
wenn ja, kannst du unter datei -> exportieren -> midi tondateien erstellen. die sind klein und klingen ok. das sind gute übungen.
weiterhin davon ausgehen, dass du guitar pro benutzt, kannst du auch zwei stimmen in einer spur notieren. mit dem symbol hier:
untitled2un2.gif

ich finde, dass das für sachen wie 2 gegen 3 einfach ist.
 
@ Ghoulscout wofür das Übungspad??? :)

nein guter workshop
 
Ja echt guter Workshop muss man sagen!

Nur das mit dem 3 gegen 2 versteh ich net so ganz... das liegt vielleicht auch an der Notation..
gibts das auch als Drumtab? ;)
 
Ja echt guter Workshop muss man sagen!

Nur das mit dem 3 gegen 2 versteh ich net so ganz... das liegt vielleicht auch an der Notation..
gibts das auch als Drumtab? ;)

Wenn Du nicht schon durchgestiegen sein solltest, dann kann ich Dir ja mal kurz zeigen, wie ich mir das in meinen Kopf gehämmert habe.
Du nimmst die kleinste Zahl die durch die 2 und die 3 teilbar ist. Die 6 also.
Diese 6 teilst Du dann in einmal 2(z.B. rechte Hand) und ein mal 3(linke Hand) gleiche Teile ein. Z.B.

x - x - x - (3)
o - - o - -(2)

Sehr übersichtlich gestaltet sich dies auf kariertem Papier. (Also 6 Kästchen verwenden).

Solltest Du ne Tama Rhythm watch haben, dann kannst ja halbe Noten programmieren und Triolen drüberlaufen lassen. So solltest Du ans Ziel kommen.

Das geht natürlich mit allen Variationen. Auch mit mehr als 2 Komponenten.
Je nach dem ob Du besser optisch oder akustisch umsetzt.
Optisch wär halt besser, weil wenn Du z.B. Quintolen und Triolen und vielleicht noch ne 3. Komponente kombinieren willst, dann macht da so´n Gerät nicht zwingend mit oder es wird so unübersichtlich, daß Dein Ohr nicht hinterherkommt. Aufschreiben kannst Du hingegen alles. Ich mach Dir noch ein weiteres komplexeres Beispiel:
Halbe(2), Triole(3) und Quintole(5).

Das kleinste gemeinsame Vielfache ist die 30. (15x 2, 10x 3 und 6x 5)

x - - - - - x - - - - - x - - - - - x - - - - - x - - - - - (Quintolen)
o - - - - - - - - - o - - - - - - - - - o - - - - - - - - - (Triolen)
# - - - - - - - - - - - - - - # - - - - - - - - - - - - - - (Duolen/Halbe)

Wie gesagt, auf nen Karoblatt ists vielleicht doch einleuchtender, aber vllt. hilft das ja auch schon.

Grüße
 
Ah ok so langsam versteh ichs irgendwie...

Und wie übt man sowas am schlausten?

Metronom hab ich nur am PC eins und meine Kopfhörer taugen nix deswegen hör ich das selbst bei voller lautstärke fast nie lol..

muss mir unbedingt paar neue zulegen.

Kennt einer irgendwelche guten Kopfhörer die laut genug und nicht zu teuer sind? (so bis 50 Euro)
Den da z.B http://www.ciao.de/Sennheiser_HD_212_PRO__1982166
..ka ob der was taugt

...so ne Schallabschirmung gegen außen ist net unbedingt notwendig ich benutz sowieso meine Ohrstöpsel unter dem Kopfhörer.

Danke schomal
 
Fang mit 3 gegen 2 an. Die erste "2" und die erste "3" laufen parallel. Die zweite "2" liegt genau mittig zwischen der zweiten und der dritten "3".
Kannst natürlich auch nur die "3"er spielen und dann die zweite "2" einsetzen, dürfte für das Gehirn am einfachsten sein, wenn das klappt, dann steck einfach die 2.(also eigentlich die erste) "2" dazu.

Was das mit den 3 Komponenten betrifft: Laß immer erst mal eine weg. Spiel bei 2-3-5 also erstmal 2-3(andersrum geht es natürlich auch, also 3-2), aber das hast ja schon geübt ;-) siehe oben.
Dann 2-5/5-2 und dann 3-5/5-3 wenn die mal sitzen, dann dürfte es in zumutbarer Zeit machbar sein zu den 2 Komponenten die 3. hinzuzufügen. Ich hock da jetzt ne Woche dran(spiele aber noch 4tel mit nem 4. Körperteil dazu) und zumindest lassen sich die Glieder langsam halbwegs vernünftig koordinieren, aber von auftrittsreif möcht ich da noch lang nicht reden.
Viel Spaß und GEDULD!!!!!!!!!!!! ;)
 
Edit: bitte löschen
 
Hm also das
x - x - x - (3)
o - - o - -(2)

Kann ich eigentlich schon ewig spielen ich seh da halt nur die obere Zeile als Achtelnoten und die darunter als punktierte Achtel halt... so hast dus mir ja glaub ich auch erklärt

In irgend so nem Greenday Lied spielt der das auchma kurz (obere Zeile Floortom und die Untere Snare glaub ich )...
Eigentlich mag ich die Band ja net aber vom Schlagzeugen her gefällts mir irgendwie...

So ja zurück zu den Triolen..

Ja das mit 3 Komponenten das erzähl mir mal in so 1-2 Jahren wieder dann fang ich an das zu lernen :D
 
Hm also das


Kann ich eigentlich schon ewig spielen ich seh da halt nur die obere Zeile als Achtelnoten und die darunter als punktierte Achtel halt... so hast dus mir ja glaub ich auch erklärt

In irgend so nem Greenday Lied spielt der das auchma kurz (obere Zeile Floortom und die Untere Snare glaub ich )...
Eigentlich mag ich die Band ja net aber vom Schlagzeugen her gefällts mir irgendwie...

So ja zurück zu den Triolen..

Ja das mit 3 Komponenten das erzähl mir mal in so 1-2 Jahren wieder dann fang ich an das zu lernen :D

Also vom Prinzip ist das schon so richtig, wie Du es verstanden hast, aber wenn Du mal nen 4/4-Takt durchnotierst, geht das am Schluß nicht auf:

X - x - X - x - X - x - X - x - (Achtel, die großen "X" sind die ganzen)
O - - o - - o - - o - - o - - o (Punktierte Achtel)

Schau, von der letzten punktierten Achtel zur ersten im nächsten Takt fehlt die "Pause".

Wenn Du die "3" tatsächlich als Triolen nimmst, kannst das als Endlosschleife üben.

X - x - x - X - x - x - X - x - x - X - x - x -(Auch hier sind die großen "X" die ganzen)
O - - o - - O - - o - - O - - o - - O - - o - -(Die großen "O" gehören timingmäßig zu den großen "X")

Alles klar?;)
 
Äh ja danke schonmal =)

...bin grad zu müde zum nachdenken ^^
 

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