also das sind nur "adaptionen" von konzerten. deren prinzip ist es einen refrain (ritornell) zu haben (tehema - die bekannten melodien die immer wieder kehren) - diese ritornelle stehen jeweils in anderen tonarten. ein "solo" moduliert in die andere tonart. also alles was man tun kann ist wohl sich takt für takt die harmonie rauszusuchen. manchmal klingt chromatik einfach passend, manchmal klingen sachen schief wenn sie in einem anderen kontext stehen. sorry ein wirkliches patentrezept gibts nicht
ich kann nur so viel sagen dass die neue tonart oftmals über die doppeldominante erreicht wird.
soll heißen - die dominante ist immer die quinte der aktuellen tonart. doppeldominante ist also die quinte der quinte:
haben wir einen refrain in C dur ist es ein leichtes in die dominante (quinte -> G) zu springen, aber unser musikalisches gehör zwingt uns immer wieder in die grundtonart C zurück. der trick ist, nicht einfach nur nach C zu gehen sondern in die dominante der tonart die wir erreichen wollen. wollen wir G erreichen brauchen müssen wir also am besten zuerst nach G gehen, dann in deren dominante (doppeldominante) - D ... spielen dabei irgendwie einen D7 akkord und schon zwingt uns unser gehör das G als tonart festzulegen. geschickte komponisten machen das so unauffällig dass man nicht hört, dass man in einer neuen tonart ist
eine andere beliebte technik ist die moll - dur auflösung. dabei spielt man eine dominante und löst nicht in die tonika auf sondern in die tonika mit umgedeuteten geschlecht. (anhang)
neben der doppeldominante sind auch die verminderten und übermäßigen akkorde sehr "schwammig" - das heißt sie können in diverse richtungen aufgelöst werden. (anhang)
hab da nochmal schnell die sache mit der doppeldominante (dd) hingeschrieben die die neue tonart einleitet (t*)
modulationen lernt man am besten über solokonzerte vivaldis oder über barok oder klassiksonaten. habe mal was angehängt. im ersten beispiel (sonate) ist es so dass es bis takt 19 2 themen gibt die in unterschiedlichen tonarten stehen (immer grundton und quinte). schaut es euch einfach an wie der komponist da hinkommt (2. thema sollte in takt 12 beginnen)
das 2. beispiel ist noch kompakter... man muss dazu sagen, dass das erreichen der quinttonart noch relativ einfach ist. versucht mal in die 5. stufe zu modulieren und dann in die 3.
abgefahreneres gibts später in der klassik mit mozarts streichquartetten z.B. und in der romantik ist sowieso meistens alles aufgeweicht