SaintJack
Registrierter Benutzer
In diversen Freds wird auf die Seite von Guitarnuts.com verwiesen, wenn es darum geht, einer Strat das Brummen abzugewöhnen.
http://www.guitarnuts.com/wiring/shielding/innards.php
Das ist der Plan, wie die Standardverkabelung einer Strat vor und nach dem Umbau aussieht.
Die lange und ausführliche Anleitung wie man es macht findet sich hier:
http://www.guitarnuts.com/wiring/shielding/innards.php
Als Nichtelektroniker habe ich eine Weile gebraucht bis ich den Plan halbwegs verstanden hatte. Einen Erfahrungsbericht oder dergleichen habe ich bisher nicht gesehen, daher dachte ich, ich schreibe mal einen, vielleicht entwickelt sich ja eine Diskussion. Ich gebe hier diese Umbauanleitung und auch die Begründungen für die einzeknen Schritte so wieder, wie ich es auf der amerikanischen Website gelesen und verstanden habe, bestimmt auch manches falsch. Über Ergänzungen, Richtigstellungen etc. freue ich mich, ich will ja dazulernen.
Und um das ein wenig zu dokumentieren, habe ich eine Aufnahme vom Brummen in den 5 Schalterpositionen von Neck nach Bridge durchgeschaltet vor und nach dem Umbau germacht. Und das sieht dann so aus:
Links der Zustand vor dem Umbau
Beide Aufnahmen stammen von derselben Gitarre, allerdings hat sie beim Umbau auch noch einen anderen Middle-Pickup gekriegt, RW/RP davor war Vintage nicht reverse.
Frage an die Experten: Kann man das so vergleichen? Alle Reglerstellungen identisch nämlich voll aufgedreht, Gitarre eingesteckt und dann halt das vorhandene Signal aufgenommen.
Aber jetzt ran an die eigentliche Arbeit. Erstmal ein Blick auf die Verkabelung wie sie ursprünglich war, das Kabel zum Steg und das Output-Kabel sind schon ab:
Man sieht sehr schön den Draht mit dem gelben Geflecht, der die Gehäuse der drei Potis verbindet. Laut Guitarnuts sind das sozusagen die Antennen, die Störsignale auffangen, da immer ein Potentialunterschied zwischen Abschirmfolie und diesen Drähten da ist. Die Potis liegen sozusagen doppelt auf Masse und diese Brummschleifen machen die Geräusche.
Die Masseverbindungen sind abgelötet. Dasselbe passiert mit Potibeinchen, die umgebogen und ans Gehäuse gelötet wurden. Das war in dem Fall aber nur beim Masseausgang vom Volume-Poti so. Ebenso abgelötet wurde das Massebeinchen des Tonkondensators. Das wird mit einem Kabel verlängert, das an den gemeinsamen Massepunkt auf der Abschirming führt. Auch schon an Ort und Stelle: Das Kabel, das Guitarnuts "Signal Return" nennt. Es verbindet den gemeinsamen Massepunkt mit einem der Potigehäuse. Hier nochmal dieses abgedeckte Teil einzeln, leider mieses Foto:
Frage an die Experten: Wie kann man das korrekt auf deutsch bezeichnen und wozu ist der Kondensator. Dem englischen Text habe ich entnommen, dass es vor Stromschlägen schützt, die durch defekte Amps entstehen können. Der Kondensator schwächt anscheinend die anliegende Spannung ab, während er sich lädt, so dass man merkt, dass Strom drauf ist, aber nicht gleich davon umfällt. Stimmt das so? Hat das Einfluss auf den Klang?
Nachdem das Pickguard von aller Elektronik befreit war, habe ich die Fräsungen im Body und das Pickguard mit Kupferfolie beklebt. Ich wollte eigentlich noch Lötstellen zwischen die Bahnen der Folie setzen, aber mein Ohmmeter sagt in der empfindlichsten Einstellung, der Kontakt ist schon voll da, Widerstand ist derselbe egal ob ich an zwei Stellen derselben Bahn messe oder auf zwei verschiedenen Folienstreifen. Offensichtlich hat der Kleber keine isolierende Wirkung, also habe ich das gelassen.
Anschließend werden alle Kabel, die auf Masse liegen an einen gemeinsamen Ring gelötet und auf die Kopferfolie geschraubt, damit es einen festen Kontakt gibt.
Dort sind jetzt die Masseausgänge aller Pickups, des Volume-Potis, des Tonkondensators und besagter "Signal Return" an einem Punkt zusammengefasst.
Der zweite Punkt, der an die Masse geschraubt ist, ist das Tremolokabel.
Zuschrauben, Saiten aufziehen und losspielen. Ebenfalls im englischen Text ist eine Passage, in der er schreibt, dass manche anschließend sagen, die brummt ja immer noch. Tut sie auch, aber bei einer viel höheren Gain-Einstellung als vorher. Viele Stratspieler drehen das Gain so hoch bis das Brummen unangenehm wird. Und das tut es jetzt eben viel später.
Das wars, ich hoffe, das stößt bei einigen hier auf Interesse. Bei meiner Gitarrenlehrerin wurde ich letztens zwei Schülerinnen mit den Worten vorgestellt: das ist der Mann, der eine Strat hat, die nicht brummt. Eins der Mädels hatte tatsächlich eine Squier, die grausig klang. Ich habe ihr den Umbauplan mal gegeben, sie sagt, ihr Papa kriegt das hin.
Grüße Jack
http://www.guitarnuts.com/wiring/shielding/innards.php
Das ist der Plan, wie die Standardverkabelung einer Strat vor und nach dem Umbau aussieht.
Die lange und ausführliche Anleitung wie man es macht findet sich hier:
http://www.guitarnuts.com/wiring/shielding/innards.php
Als Nichtelektroniker habe ich eine Weile gebraucht bis ich den Plan halbwegs verstanden hatte. Einen Erfahrungsbericht oder dergleichen habe ich bisher nicht gesehen, daher dachte ich, ich schreibe mal einen, vielleicht entwickelt sich ja eine Diskussion. Ich gebe hier diese Umbauanleitung und auch die Begründungen für die einzeknen Schritte so wieder, wie ich es auf der amerikanischen Website gelesen und verstanden habe, bestimmt auch manches falsch. Über Ergänzungen, Richtigstellungen etc. freue ich mich, ich will ja dazulernen.
Und um das ein wenig zu dokumentieren, habe ich eine Aufnahme vom Brummen in den 5 Schalterpositionen von Neck nach Bridge durchgeschaltet vor und nach dem Umbau germacht. Und das sieht dann so aus:
Links der Zustand vor dem Umbau
Und rechts der Zustand danach
Beide Aufnahmen stammen von derselben Gitarre, allerdings hat sie beim Umbau auch noch einen anderen Middle-Pickup gekriegt, RW/RP davor war Vintage nicht reverse.
Frage an die Experten: Kann man das so vergleichen? Alle Reglerstellungen identisch nämlich voll aufgedreht, Gitarre eingesteckt und dann halt das vorhandene Signal aufgenommen.
Aber jetzt ran an die eigentliche Arbeit. Erstmal ein Blick auf die Verkabelung wie sie ursprünglich war, das Kabel zum Steg und das Output-Kabel sind schon ab:
Man sieht sehr schön den Draht mit dem gelben Geflecht, der die Gehäuse der drei Potis verbindet. Laut Guitarnuts sind das sozusagen die Antennen, die Störsignale auffangen, da immer ein Potentialunterschied zwischen Abschirmfolie und diesen Drähten da ist. Die Potis liegen sozusagen doppelt auf Masse und diese Brummschleifen machen die Geräusche.
Die Masseverbindungen sind abgelötet. Dasselbe passiert mit Potibeinchen, die umgebogen und ans Gehäuse gelötet wurden. Das war in dem Fall aber nur beim Masseausgang vom Volume-Poti so. Ebenso abgelötet wurde das Massebeinchen des Tonkondensators. Das wird mit einem Kabel verlängert, das an den gemeinsamen Massepunkt auf der Abschirming führt. Auch schon an Ort und Stelle: Das Kabel, das Guitarnuts "Signal Return" nennt. Es verbindet den gemeinsamen Massepunkt mit einem der Potigehäuse. Hier nochmal dieses abgedeckte Teil einzeln, leider mieses Foto:
Frage an die Experten: Wie kann man das korrekt auf deutsch bezeichnen und wozu ist der Kondensator. Dem englischen Text habe ich entnommen, dass es vor Stromschlägen schützt, die durch defekte Amps entstehen können. Der Kondensator schwächt anscheinend die anliegende Spannung ab, während er sich lädt, so dass man merkt, dass Strom drauf ist, aber nicht gleich davon umfällt. Stimmt das so? Hat das Einfluss auf den Klang?
Nachdem das Pickguard von aller Elektronik befreit war, habe ich die Fräsungen im Body und das Pickguard mit Kupferfolie beklebt. Ich wollte eigentlich noch Lötstellen zwischen die Bahnen der Folie setzen, aber mein Ohmmeter sagt in der empfindlichsten Einstellung, der Kontakt ist schon voll da, Widerstand ist derselbe egal ob ich an zwei Stellen derselben Bahn messe oder auf zwei verschiedenen Folienstreifen. Offensichtlich hat der Kleber keine isolierende Wirkung, also habe ich das gelassen.
Anschließend werden alle Kabel, die auf Masse liegen an einen gemeinsamen Ring gelötet und auf die Kopferfolie geschraubt, damit es einen festen Kontakt gibt.
Dort sind jetzt die Masseausgänge aller Pickups, des Volume-Potis, des Tonkondensators und besagter "Signal Return" an einem Punkt zusammengefasst.
Der zweite Punkt, der an die Masse geschraubt ist, ist das Tremolokabel.
Zuschrauben, Saiten aufziehen und losspielen. Ebenfalls im englischen Text ist eine Passage, in der er schreibt, dass manche anschließend sagen, die brummt ja immer noch. Tut sie auch, aber bei einer viel höheren Gain-Einstellung als vorher. Viele Stratspieler drehen das Gain so hoch bis das Brummen unangenehm wird. Und das tut es jetzt eben viel später.
Das wars, ich hoffe, das stößt bei einigen hier auf Interesse. Bei meiner Gitarrenlehrerin wurde ich letztens zwei Schülerinnen mit den Worten vorgestellt: das ist der Mann, der eine Strat hat, die nicht brummt. Eins der Mädels hatte tatsächlich eine Squier, die grausig klang. Ich habe ihr den Umbauplan mal gegeben, sie sagt, ihr Papa kriegt das hin.
Grüße Jack
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