Hallo,
Hui
Schwer zu beantworten, aber ich versuch´s
Du solltest Dir erst einmal darüber im klaren sein, wie groß das Instrument sein soll. Wieviel Oktaven, Ein- oder zweimanualig, wieviele Füße, Lautenzugeinstellungsmöglichkeit etc. Da gibt´s ohne Ende Kombis und Variationen.
Kommen wir zu einem heiklen Punkt. Qualität und Klang.
Grundsätzlich ist es bei den Cembali nicht anders, als bei vielen anderen Instrumenten. 2 Grundvoraussetzungen sollten zur Zurfriedenheit in Ordnung sein.
1. Stimmbarkeit und Stimmhaltung.
Die Wirbel sollten "fest" sein. D.h. sich im schlimmsten Falle nicht von alleine wieder zurückdrehen. Es gibt historische Wirbel (ohne Feingewinde), die sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. Man kann damit Stimmen, es funktioniert auch, aber erfordert einiges an Geschick.
Mit dem selber Stimmen wirst Du Dich wohl oder übel eh befassen müssen. Aber so wie ich das bis jetzt von Dir mitbekommen habe, dürfte das für Dich kein großes Problem darstellen
Zur Klanganlage gehören natürlich auch die Saiten, die Stege und der Resonanzboden (Risse etc) Bei den Saiten ist zu überprüfen, ob alle vorhanden sind und in welchem Zustand sie sich befinden. Am besten auch sofort Tonhöhe kontrollieren. Hierbei aufpassen! Es gibt einige Cembali, die über eine sogenannte Transponiervorrichtung verfügen. D.h. die Klaviatur kann nach links (hier gibt´s unterschiedliche Systeme) verschoben werden, so dass man dann einen halben Ton tiefer spielen kann. Also auf richtige Position der Klaviatur achten und dann stimmen, sonst kann man sich gleich mit dem Saitenaufziehen beschäftigen
2. Spielbarkeit und Mechanik.
Je mehr Füße bei einem Cembalo aktiviert sind, desto schwerer wird die Spielart. Das ist wie immer Ansichtssache. Was dem einen viel zu leicht vorkommt, ist dem anderen schon wieder zu schwer. Man hat die Möglichkeit durch Stellung der Kiele den Klang, Lautstärke und Spielart zu beeinflussen. Wichtig hier ist, dass erst einmal alles komplett vorhanden ist und auch alles funktioniert.
Was das Gehäuse angeht, so war bei manchen Cembalobauern der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Da gibt´s bemalte und verzierte Deckel, bishin zu ganz schlicht aussehenden Modellen. Die meisten Instrumente kan man gut zu zweit transportieren. Die Füße sind abschraubbar und das Instrument selbst meist nicht soooo schwer.