Worauf achten bei günstigen Single Cut Gitarren?

Maestr0
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Hallo zusammen,

ich lese mich des längeren schon durch das Forum, habe aber keine genaue Antwort auf meine Fragen finden können. Worauf muss man unbedingt bei günstigeren Single Cut Gitarren achten und evtl verzichten? Ich würde mir gerne eine zulegen und weiß nicht was 'nogos' sind. Die Gitarre sollte für den günstigsten Preis wie nur möglich, eine gute Verarbeitung und 'Qualität' haben.
Habt ihr irgendwelche Vorschläge oder Ratschläge?

Bedanke mich für jede Antwort im voraus.
 
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Moin.
Das Video fasst es schon gut zusammen.
Ein Punkt den auch Anfänger überprüfen können sind die Bünde. Wenn man mit dem Finger an der Halskante entlangfährt und das Gefühl hat sich die Haut aufzuschneiden (ja da kommt vor bei Billigen Modellen) nicht kaufen.
Ebenso ein verdrehter Hals. Das kommt aber seltener vor bwi Neuware.



Richtig schlecht bei LTD, Harley Benton, Ibanez, Yamaha etc. ist immer seltener geworden.
Selbst einige 40€ mit Verstärker-Angebote auf dem Gebrauchtmarkt sind spielbar.
 
Sie sollten Dir Spaß machen...

Gehts um ne Tele oder Les Paul?
Was für Musik willst Du damit spielen, was für Ansprüche hast Du generell?

Was machst Du selber an der Gitarre? Wenn Du sowieso planst zu schrauben, vlt sogar die Tonabnehmer auszutauschen, gibt es andere Möglichkeiten...

Wie hoch ist das Budget?


Ansonsten, es gibt kaum noch richtigen Schrott auf dem Markt. Wenn Du die etwas besseren Harley Bentons holst, wirste schon Spaß haben können.
Du musst nur selber einschätzen können, ob das Modell was Du erwischst, was taugt oder ob Du umtauschst.
 
So günstig wie möglich und gleichzeitig zu gut wie möglich. Das will jeder Kunde und jeder Verkäufer will das Gegenteil.

Persönlich glaube ich, man kann aus fast jeder E-Gitarre eine ordentliche machen, wenn die Grundzutaten stimmen (Hals gerade, keine groben Leimfehler), was bei jeder Gitarre über 100 Euro passen sollte. Es sei denn, man hat noch feuchtes Holz verbaut. Man braucht dann aber oft viel Erfahrung beim Einstellen und "Pimpen" der Gitarre. Eine Gitarre im Laden mit angerosteten Saiten und falscher Saitenhöhe, die auch noch verstimmt an der Wand hängt, wird man enttäuscht schnell schnell wieder weg legen, obwohl sie nach etwas "Aufarbeitung" mit neuen Saiten, eingestellter Brücke und Halsstab und geöltem Hals die Gitarre fürs Leben wäre. Und schlechte Lötstellen bei der Elektronik können auch eine eigentlich tolle Gitarre unbrauchbar machen.

Mal einigermaßen gutes Holz, ein Hals, der einem gefällt und Kenntnisse beim Einstellen der Gitarre (evtl. Kumpel oder Fachmann) vorausgesetzt, macht den Preisunterschied zwischen 150 Euro und 5000 Euro die Sorgfalt beim Zusammensetzen der Einzelteile und die Qualität der Einzelteile (sowie evtl. "der große Name") aus. Bei der 150 Euro-Gitarre schrauben Arbeiter(-innen) in Fernost in Akkordarbeit mit Akkuschraubern am Fließband die möglichst günstigen Einzelteile zusammen. Bei der 5000 Euro-Gitarre schrauben Fachleute (-innen) handverlesene Einzelteile vorsichtig mit der Hand zusammen. Zumindest in der Regel-Ausnahmen gibt es immer.

Der größte Unterschied liegt vermutlich in der Qualität der Tuner, der Brücke und der Tonabnehmer - Einzelteile, die zusammen bei der teuren Gitarre schon mal mehrere hundert Euro kosten können. Das gute ist: diese Dinge sind relativ leicht austauschbar. Ebenso andere "Hardware" wie Potis, Drehregler, Sattel und Schalter. Kann man alles ggf. durch bessere Einzelteile ersetzen. Deshalb ist die E-Gitarre ja bei Schraubern und Pimpern so beliebt.

Unter dem Strich habe ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, in der Preisklasse 250 Euro bis 500 Euro richtig gute (profitaugliche) Gitarren auf dem Markt zu finden, bei denen auch die Hardware in der Regel einigermaßen passt. Oft jedoch müssen die Tuner ausgetauscht werden, da sich die Gitarren recht leicht und oft verstimmen.

Die besten Erfahrungen in der Preisklasse habe ich mit der Epiphone Les Paul Standard Plus und der PRS SE Reihe gemacht, da hat alles von Anfang an gestimmt. So wie es war. Da gibt es keinen zwingenden Unterschied zu den richtig teuren Gitarren und damit gehe ich auch auf die Bühne. Je günstiger, desto mehr Glück muss man haben (Serienstreuung) und desto größer die Bereitschaft und die Fähigkeiten, an der Gitarre herumzubasteln, um sie selber "gut" zu machen.
 
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Ich hatte mal eine Harley Benton V450 Plus für 65€. Die war grandios.
 
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Ich wollte seinerzeit eine Vintage V100 Icetea und hatte schon wenig Platz:cool:
 
Worauf muss man unbedingt bei günstigeren Single Cut Gitarren achten

du musst da auf die selben Dinge wie bei einer teuren Sincel Cut achten... gefallen dir Optik, Haptik, Bespielbarkeit und Sound - also auf die Dinge, die unabhängig vom Preis sind. Es liegt wohl auf der Hand, dass du mit einer Gitarre - zu einem hohen 3 stelligem Kaufpreis - die bessere Hardware bekommst... aber ein Garant ist das nicht. Es würde sicherlich helfen, wenn du eine Preisobergrenze angeben würdest und den Begriff "Single Cut" etwas mehr definieren würdest...
 
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Worauf muss man unbedingt bei günstigeren Single Cut Gitarren achten und evtl verzichten?
Na ja, generell könnte man sagen: "Das sie dir ein gutes Spielgefühl gibt, du dich auf dem Instrument wohl fühlst und es dir von Klang & Optik her gefällt."
Zum Thema "Günstig": Wenn günstige Zutaten gut verarbeitet werden und die Substanz des Instrumentes paßt, dann kannst du durchaus mehrere Jahre deine Freude an einer 200-300€ Gitarre haben.
Bei Singlecut gehe ich mal davon aus das du eine Les Paul-artige im Auge hast. Da könnte man durchaus die HB SC-450 empfehlen, aber auch die teureren Modelle von Harley-Benton.
Hatte die SC 450 einige Zeit, die war sehr anständig verarbeitet. Letztendlich ist sie dann aber doch einer Gibson gewichen...:D
 
Gehts um ne Tele oder Les Paul?....Wie hoch ist das Budget?...

Ich spiele hauptsächlich klassischen Rock und würde vom Gefühl her wirklich auf eine Les Paul oder Les Paul ähnliche Richtung tendieren. Schrauben kann ich nicht wirklich, könnte es dennoch versuchen und ggf optimieren oder sogar direkt basteln lassen. Ein festes Budget steht nicht aber ich denke es sollte dennoch im Rahmen unter 500€ sein.
...Persönlich glaube ich, man kann aus fast jeder E-Gitarre eine ordentliche machen, wenn die Grundzutaten stimmen (Hals gerade, keine groben Leimfehler), was bei jeder Gitarre über 100 Euro passen sollte. Es sei denn, man hat noch feuchtes Holz verbaut. Man braucht dann aber oft viel Erfahrung beim Einstellen und "Pimpen" der Gitarre...
Ich bin, was das basteln angeht, sehr unerfahren und wusste nicht, dass man wirklich fast jede Gitarre erheblich optimieren kann. Es wäre toll, wenn ich mir eine sehr günstige Gitarre kaufen würde, welche ich dann aufrüsten kann. Würde sich da etwas genaueres empfehlen wie ich da vorgehen könnte ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei der 150 Euro-Gitarre schrauben Arbeiter(-innen) in Fernost in Akkordarbeit mit Akkuschraubern am Fließband die möglichst günstigen Einzelteile zusammen.
Die besten Erfahrungen in der Preisklasse habe ich mit der Epiphone Les Paul Standard Plus
:gruebel:, tja was denkst du denn, wer und wo die " mit Akkuschrauber " zusammengebaut hat? Also überhaupt kein Argument, wie du ja selber schreibst.
 
Die verlinkte Cort ist wirklich gut in der Preisklasse.
Sieht etwas anders aus, aber sobald man die in der Hand hat, ist es Les Paul pur.

Epiphone hat in der Preisklasse auch verschiedene Modelle im Angebot.
Angefangen bei den grad sehr günstigen Studios, bis zu den Standard und Classics kriegst Du ne gute Les Paul.

Harley Benton baut auch immer bessere Instrumente, hier habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass die Gitarren noch eine größere Streuung aufweisen.
Kannst es sicher probieren, aber achte besonders auf das Exemplar :)
 
So günstig wie möglich und gleichzeitig zu gut wie möglich. .... und jeder Verkäufer will das Gegenteil.
Diese Aussage halte ich für falsch!

Der Verkäufer ist in der Regel interessiert an
a) Umsatz / Gewinn
b) zufriedenen Kunden, weil er nur so neue Kunden gewinnen kann, und nur zufriedene Kunden kommen wieder [Folge ist dann noch mehr a)].

Egal, ob es um ein 99-teiliges Werkzeugset für 19,95 € oder eine Gitarre für (sagen wir mal) 150 € geht: Mit so einem Billig-Eumel bekommt der Kunde nichts Vernünftiges in die Hand, die Marge für den Käufer muss logischerweise (bei geringem Endkundenpreis) gering sein, die Qualität ist es auch, und der Ärger ist vorprogrammiert. Warum sollte ein Verkäufer das wollen?

dass man wirklich fast jede Gitarre erheblich optimieren kann.
Kann man, aber es ist nicht gesagt, dass das preiswerter ist, als sich gleich etwas Ordentliches zuzulegen, und dass dabei am Enbde des Tages eine gute Gitarre rauskommt.
Ich habe mehrmals miterlebt, dass aus einem schlechten Instrument unter Einsatz von Ersatzmaterialien, Geld und Arbeit ein optimiertes schlechtes Instrument wurde. Aus einer billigen Hausmarken-Gitarre machen neue Mechaniken, Tonabnehmer etc. meistens weder eine hochwertige noch eine wirklich gute Gitarre. Aus einem Brot-und-Butter-Auto machen auch edle Tuning-Teile keine Edelkarosse - ein VW Golf bleibt ein VW Golf, und wer drauf steht, mag ihn tunen. Es wird durch Tuning aber kein ... (bitte die persönlich favorisierte "Edelmarke" einsetzen).

Es wäre toll, wenn ich mir eine sehr günstige Gitarre kaufen würde, welche ich dann aufrüsten kann
Wenn Dir das Spaß macht, dann kauf Dir einen Billigheimer und bastle rum. Anleitungen gibt es hier im Board wie sand am Meer. Eine gute Gitarre kaufst Du Dir dann eben etwas später... :evil:
 
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Diese Aussage halte ich für falsch!

Wenn Dir das Spaß macht, dann kauf Dir einen Billigheimer und bastle rum. Anleitungen gibt es hier im Board wie sand am Meer. Eine gute Gitarre kaufst Du Dir dann eben etwas später... :evil:

wann ist denn eine Gitarre ''gut'' ? wann weiß ich denn zB welche Gitarre gut ist oder nicht?
 
wann ist denn eine Gitarre ''gut''
Ganz einfach: Wenn sie Deine Anforderungen erfüllt (Klang, Haptik, Verarbeitung und was weiß ich, was Dir noch alles wichtig ist).

Ich kaufe Instrumente nach meinen Anforderungen, und es ist mir ziemlich egal, ob andere das Instrument gut finden - oder eben nur "naja", weil es nicht "die richtige Marke" ist. Ich würde mich z.B. mit einer Les Paul von FGN, Maybach oder Cort (falls die eine bauen), die "mir taugt", genau so gut fühlen wie mit dem "Original von Gibson".
Ich habe tatsächlich eine Ibanez AS 50, die "mir taugt", und zwar so gut, dass ich bisher keine Gibson ES 335 gefunden habe, die ich stattdessen lieber hätte. Wenn andere "das Original" besser finden, ist das gut und schön - für mich aber nicht entscheidend.

Welches Instrument "gut" ist, darf man selbst entscheiden. Der / die Eine ist mit einer Billig-No-Name-Nachbau-Gitarre glücklich und findet sie gut, andere lassen nur die Original-Marken-Gitarre als gut durchgehen. Wer hat nun recht? :nix:
 
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und würde vom Gefühl her wirklich auf eine Les Paul oder Les Paul ähnliche Richtung tendieren.
Ich würde ein besonderes Augenmerk auf das Gewicht legen. Ist sie zu schwer geht es dir mit der Zeit auf den Senkel. Sie sollte auch nicht allzu Kopflastig sein und der Halsprofil sollte dir liegen. Der eingeleimte Hals sollte nicht verzogen sein (wird aber seltener der Fall sein), alles andere wie bei jeder anderen Gitarre auch. Idealerweise sollten die Tonabnehmer nicht matschen und auch bei HighGain gut auflösen und mit noch genug Treble durch den Mix kommen. Wenn sie dann auch noch singt...
 
wann ist denn eine Gitarre ''gut'' ? wann weiß ich denn zB welche Gitarre gut ist oder nicht?
Ganz einfach: Wenn du nicht den Eindruck hast, dass eine Gitarre schlecht ist, ist sie gut. :D
 
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......Wenn Du selbst nicht Schrauben und Setup Fähigkeiten hast, dann ist es bei Thomann möglich.
Für 35€ wird die Gitarre nach Deinen Angaben eingestellt.

Ich habe mir letzte Woche eine HB CST 24 HB kommen lassen, aber das Setup selbst durchgeführt.
Griffbrett und Bünde mit Öl + 1000er poliert, Bundenden abgerundet, Saitenlage und Intonation eingestellt.

Eine Traumgitarre für 220 Puppen.
 

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