Musik machen ist ein geben und nehmen, egal welches Instrument du spielst.
Jeder kann das tollste Zeug dudeln aber musikalisch ne Niete sein. Anders herum zeichnet es einen
guten Musiker aus, wenn er sich seiner Rolle in der Band bewusst ist und besten Willens versucht, die Rolle zu erfüllen, indem er genau auf seine Mitmusiker achtet und auf sie eingeht.
The_Mo hat da schon den richtigen Ansatz präsentiert. Nicht jeder Instrumentalist spielt für sich, sonern als Teil einer Band, daher ist alles komponierte auch als Teil des Gesamtwerkes gesehen.
Insofern: Setzt dich mit deinen Mitmusikern zusammen und mach einfach enn Brainstorming/Jam und guckt, was am besten passt, probiert urm und gebt Euch gegenseitig Ideen und entwickelt so das Lied weiter. So stellst du sicher, dass du - und auch die anderen - was passendes spielt.
Und nun konkret zu deiner Frage: Natürlich ist es kein schlechter Start, die Gitarrenlicks mitzuspielen (z.b. bei Bluesrock) oder Die Grundtöne (bei Rock). Oftmals klingt das schon super und besser als irgendwelches "Gedudel". Je nach Musikrichtung musst du dann Schwerpunkte setzen, was der Bass eigentlich funktional tun soll. Bei Funk, R&B, Blues z.B. ist es der Groove.
Der
Groove ist ja oftmals die primäre Aufgabe des Basses. Um den Grundgroove zu erarbeiten solltest du primär mit dem Drummer zusammenarbeiten. Hier gilt:
Weniger ist oft mehr. Ein solider Groove entsteht bei 95% der Lieder durch eine simple Basslinie. Da sowohl Bass als auch Drums hier Rhytmus spielen, solltest du also mit dem Drummer genau zusammenarbeiten, und entsprechendes ausarbeiten. ISt der Grundgroove gegeben, kannst du auch mal
Licks einwerfen, um auf den Gitarristen einzugehen. Diese dürfen aber nur
kurz sein und müssen
richtig plaziert werden, damit der Groove nicht verloren geht. Ist am Anfang schwer, mit der Zeit kriegt man nen Gefühl dafür.
Individuelle Meinung: In Metal und ähnlichem neuen Kram gibt es keinen Groove (unter Groove verstehe ich einfach, dass der Zuhörer animiert wird, mitzunicken). Schon im Rock gibt es Ansätze, den Groove nicht durch den Bass zu erzeugen, sondern zum Beispiel durch Shuffle-Spiel von Gitarren. Bist du als Bassist nicht dem Groove verpflichtet, kannst du selbst versuchen, das Stück melodisch anzureichern, z.B. durch charakteristische Licks, also den Bass auch durchaus als melodische Bereicherung betrachten und so zumindest teilweise von den Grundtönen abweichen, die zwar DURCHAUS ne wichtige Funktion haben da du als Bassist das klangliche Fundament für den Song liegst, aber weniger Gefahr läuft, den Groove zu verlieren.
Exotische Variante: Legendäre Basstisten wie James Jamerson kombinierten alles. Die Basslinie groovt, ist aber komplexer und hat eine melodische Komponente. Tipp: Versuch mal, deinen Bass an den Gesang anzupassen (außer Du spielst "Krachmusik" wo nur geschrien wird ^^). Dadurch erhält der Song ne ganz neue Dynamik.
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Ich weiß, ne wirkliche Antwort hab ich Dir nicht geliefert, doch eines will ich klarmachen. Überlege Dir immer genau, was Du eigentlich willst bei nem Lied. Groove? Reines Ausfüllen der Tieftonfrequenzen? Melodisch Musik anreichern?
Hast Du dir die Frage beantwortet teilst du dies deinen Mitmusikern mit und Ihr macht Euch gemeinsam daran, eine Synthese aus Euren Ideen zu erstellen. Je nach Ziel, Stil und Musikrichtung wird das Ergebnis anders ausfallen.
Wie ich schon zu Beginn sagte: Musik machen ist ein geben und nehmen, egal welches Instrument du spielst.