Wonach sucht ihr euch eure Lieder aus?

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Mucki
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Hallo!

Mich würde mal interessieren, aus welchen Gründen ihr euch für bestimmte Songs entscheidet. Z. B. wenn ihr übt, was singt ihr da und warum?

Oder bei Auftritten: wonach macht man das fest? Eher was gefragt ist - egal wie - oder lieber da Abstriche machen und was singen, was wirklich super gut passt?

Es gibt ja so extrem viele Lieder und man hat ja nur begrenzt Zeit dafür, die Songs zu entdecken, sich damit vertraut zu machen und sie dann auch noch richtig gut einzuüben.

Orientiert ihr euch an den Charts (gibt es ja auch im klassischen Bereich irgendwie - also so typische, bekanntere Songs wie z. B. "Mio babbino caro", "Caruso" oder so)? Oder habt ihr Lieblingssänger(innen)/-bands? Mit den Charts hätte man ja dann eigentlich auch schon genug zu tun, um die Songs kennenzulernen und dann noch was rauszupicken und einzustudieren, was einem gefällt und passen könnte. Und dann kommen schon wieder neue Hits auf den Markt :weird: Und wenn man sich auch noch für mehrere Musikrichtungen interessiert...:gruebel:

Hört ihr regelmäßig Radio? Oder findet ihr eure Songs bei youtube? Bei MTV im Fernsehen? Früher habe ich regelmäßig die Hitparaden im Radio angehört, als ich noch Schülerin war, und war immer up-to-date. Meine letzten Jahre haben musikalisch gar kein Gesicht mehr, da ich ich dann, wenn diese Sendungen laufen, einfach keine Zeit oder keine Lust habe reinzuhören.

Ich tue mich schwer, Prioritäten zu setzen, sowohl was das Repertoire zum Singen angeht als auch das, was ich privat gerne hören möchte und habe da irgendwie Probleme mit meiner Zeit...

Erzählt doch mal ein bisschen, wie ihr das macht. Freu' mich auf eure Antworten :)

LG Mucki
 
Eigenschaft
 
Ein klassisches Plauderthema. Ich verschiebe.

Antworten:

1. Danach, ob sie mir gefallen und ob ich sie singen kann und ob sie ins Konzept der Band passen.

2. Danach, ob mir eine gute, oder sogar bessere Neubearbeitung zu einem Song einfällt.

3. Ich schreibe mir meine Songs selbst.

Ansonsten:

Ich kenne weder die Charts, noch höre ich Radio, noch schaue ich MTV. Auch bei YouTube suche ich nicht bewusst nach neuen Songs. Aber ich kriege natürlich durch die Hörproben hier im Musikerboard ein bisschen was mit.

Im Prinzip brauche ich auch nicht zwingend neue Musik. Die vielen Songs, die ich in meinem Leben gehört habe, reichen völlig aus. Im Prinzip ist die Popmusik ja mittlerweile so eine Art Recyclinghof, wo selten noch wirklich Neues entsteht und Altes etwas aufgemotzt immer wieder verkauft wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhm ja, wir schreiben unsere eigenen Songs :)
Als ich in einer Coverband gespielt habe, war es uns - zusätzlich zu Antipastis Kriterien - immer noch wichtig, dass es

a) keine übermäßig bekannten Top - Hits waren, die bereits von genug Kopisten durchgenudelt werden
b) wir eine spezielle eigene Version draus machen konnten, die besonders genug war, um eben nicht nach Top40 - Cover zu klingen

Aber ich kenne auch weder die Charts, noch aktuelles Chart - Radio noch MTV :)
Also bin ich wohl auch weniger repräsentativ.
 
Es gilt die Zeitloseren von den Langweiligeren zu trennen. Das gilt für jeden Musikstil, denn manche haben mehr von dem ´gewissen´ Etwas oder haben sich teilw. auch überhört, bzw. sind tot gespielt worden...

Für viele Musiker wie Publikum wird es davon abhängen, welche Musik ihre Jugend geprägt hat. Obwohl ich bei dem Gedanken ganz laut ´aua´ schreie, hat man dafür wohl das beste Urteilsvermögen. Das soll aber nicht heißen, dass man dann genau solche Musik spielen soll. Bsp.: Bei NDW-Publikum muss ich gucken, ob ich für Leute spielen will, die eher wavemäßig-schwarz oder albern-elektro drauf sind. Danach richtet sich, ob es Fehlfarben oder Geier Sturzflug gibt.

Abgesehen davon, was ein Publikum mögen könnte, haben wir festgestellt, dass sich von den meistgehörten Songs, die wir ab und zu spielen, manche überleben und manche auch nach drei Jahren noch Spaß machen und ggf. sogar auch leicht zu covern sind. Warum - keine Ahnung. Vll. haben manche Hits eben eine interessante, zeitlosere Komposition gehabt.

Ich spiele gerne modernere Musik und eigene Sachen. Was im Proberaum aber trotzdem immer wieder auftaucht sind je nach Stimmung bsw.:

- U2 -Sachen
- Iggy Pop - Passenger (aber wer wil schon so viel Text lernen?)
- E. Clapton- Cocaine (das covert sich auch fast von selbst...)
- Bowie- Heroes
- L. Kravitz- Fly Away
- Tote Hosen- Alex
- Oasis- Wonderwall

Da gibts ja auch viele andere Songs, die von Coverbands immer wieder kommen (vorausgesetzt solche alten Sachen sind dir nicht zu öde...). U. a. auch Grönemeyer- Alkohol; Steppenwolf- Born to be wild; M. Rosenberg ; Kiss - I was made for loving you; Doobie Broth.- Long Train Running; New M. Army- 51 State; ACDC ; S. Miller Band- The Joker; Dylan- Knockin´ on heavens door; Chic- Good times; Lynyrd Skyn.- Sweet Home Alabama und für die ganz Schmerzlosen ´It´s raining man´ :D
 
Ich baue gerade eine neue Band auf - nur zum Vergnügen, mit ihr muss ich nicht unbedingt Geld verdienen. Das heißt: wir spielen nur, was uns gefällt. Zunächst werden wir wohl nur covern, sind aber bestrebt, die Songs auf unsere Weise zu interpretieren... und ich habe mal wieder festgestellt, daß es eine Menge wunderbarer, zeitloser Songs gibt. Was momentan in den Charts ist, kriege ich nur so am Rande über meine Schüler mit, aber - mit Ausnahme von Adele und zwei, drei anderen - das meiste finde ich musikalisch uninteressant bis indiskutabel. Zum Glück kann ich auf einen riesigen Fundus quer durch die Jahrzehnte der Popgeschichte zurückblicken ;)
Und ich muss antipasti recht geben ... es ist sehr schwierig geworden, etwas wirklich Neues zu erschaffen. Die Popmusik zitiert sich fast nur noch selbst - warum also nicht etwas Vergangenes ausgraben und ihm ein neues Gewand verleihen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das nimmt mir selbst ja schon ein wenig Druck weg. Als Musiker denken die Leute ja oft man kennt alle möglichen Songs. Und man kann offensichtlich auch überleben, wenn man nicht das aktuelle Geschehen mitverfolgt.

Wie sucht ihr eure Songs denn aus? Sind das eure persönlichen Songs, die euch gefallen? Gibt ja auch Titel, die man gerne mag, die einem aber nicht liegen (gibt's grad hier einen eigenen Thread zu dem Thema)? Singt ihr Songs, weil ihr denkt, dass sie beim Publikum ankommen?

Also von einem bestimmten Interpreten, der grade erfolgreich ist. Nimmt man den Song, der eben der erfolgreichste ist, obwohl einem andere Titel von ihm/ihr besser liegen würden. Superkrass war z. B. die Erfahrung mit Andrea Berg. Also die hatte einen Titel, der sie extrem erfolgreich gemacht hat: "Du hast mich 1000x belogen". Nun kannst du glaube ich heute noch diesen Titel anbringen und die Leute grölen mit und freuen sich. Meine Erfahrung ist nun schon 10 Jahre her (ohje) und ich weiß ja nicht wie's heute ist. Aber nachdem ich diesen Titel im Programm schon mal angebracht hatte und die Leute später wieder Andrea Berg jolten, dachte ich, ich bringe mal was anderes von ihr. Dann meinte eine, sie wollte doch Andrea Berg hören und als ich meinte, das ist Andrea Berg, hat sie nur komisch geguckt...

Also ins Konzept müssen die Titel wohl passen. Ich mein', eine Rockband wird wohl kaum Andrea Berg-Titel bringen können ;o) Aber wonach sucht man die Titel dann aus? Was von den Leuten gewünscht wird? Das merkt man dann wohl bei den Auftritten an den Anfragen, die kommen... Hat man Lieblingssänger oder Bands, wo man mehrere Titel damit abdeckt?

Manchmal denke ich, es wäre ja nicht so übel mal etwas zu bringen, was nicht sooo bekannt ist. Doch dann zeigt o. g. Erfahrung, dass man mit den Gassenhauern immer noch am besten fährt? Aber singen diese Sachen nicht alle? Wobei bei Live-Performance mit Live-Musikern ja auch was persönliches draus werden kann. Ich habe ja nur meine Halbplaybacks.

LG

Mucki
 
@Mucki

Also mir wäre es zu mühsam, nur Sachen zu spielen, die ich nicht mag. Wenn der Spaß für mich nicht auch im Vordergrund steht wird die Sache echt zäh und ich spiele eben auch gelangweilt...

Die Kunst ist da wohl die Kompromisse zu finden!

Ich habe gemerkt, dass man richtig gute Stücke aus der 2. Reihe eines Musikstils finden kann, die bei den Kennern der Stilrichtung beliebt sind, jedoch von den Sendern noch nicht totgespielt wurden. Oft waren die ganz bekannten Sachen musikalisch einfach billig, weil das vor Jahren musikalisch noch unmündigere Dt. Publikum gute Pop/Rock-Mucke nicht aufnehmen konnte (oder sollte).

Desh. finde ich, kann man sich mit richtig guten Songs, die damals etw. untergingen (zmd. bei den Mainstream-Gute Laune - Sendern), richtig viel Freunde machen. Es sei denn euer Publikum ist heute immernoch simpel gestrickt - dann muss man natürl. die billigen ´Gröhler´ spielen... Ich weiß aber nicht, ob das so alles auch auf Volksmusik zutrifft und habe da auch meine Zweifel.

L. G.
 
Ich mein', eine Rockband wird wohl kaum Andrea Berg-Titel bringen können ;o) Aber wonach sucht man die Titel dann aus? Was von den Leuten gewünscht wird?

Hm . das habe ich doch oben schon gesagt:

1. Danach, ob sie mir gefallen und ob ich sie singen kann und ob sie ins Konzept der Band passen.

Es gibt nicht "die Leute" und es gibt auch nicht "die beliebtesten Songs" - das ist abhängig davon was du anbieten willst.

Als so genannte "Tanzmucke", also eine Band, die vornehmlich als Dienstleister auf Betriebsfesten, Hochzeiten und ähnlichem spielt, musst du ein breites Repertoire aktuellen Hits und zeitlosen Oldies anbieten. Es darf aber nie zu schräg, zu eigenständig, zu laut oder zu aufdringlich sein.

Als Jazzband hast du ein anderes Publikum und kannst dein Repertoire auch mehr nach deinem subjektiven Geschmack gestalten.

Als Coverband für größere Stadtfeste gibt es diverse Konzepte. Manche orientieren mehr an ein Genre (zB Rock oder Soul oder BLues), andere covern ausschließlich Songs einer bestimmten Band oder eines bestimmten Interpreten (zB Pink, AC/DC, Robbie Williams). Das nennt sich dann "Tribute-Coverband".
 
Ob er mir gefällt und kann ich es fühlen, wenn ich es fühlen kann, dann ist es egal ob die Leute den Song kennen oder nicht. :D
 
Viele Leute kennen Songs jenseits des Radio-Mainstreams überhaupt nicht, haben sie anscheinend noch nie gehört, von daher ist es schon wieder egal, wonach man sich sein Repertoire aussucht. Wenn es einem selbst gefällt und man es überzeugend rüberbringt, gefällt es auch dem Publikum.
Wir haben letzte Woche z.B. "Arnold Layne" geprobt, einen Uralt-Song von Pink Floyd - transponiert, mit anderer Instrumentierung ... bin gespannt, ob das überhaupt wer (er)kennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns in der Partyband kann jeder Vorschläge für neue Songs machen. Wir spielen die dann bei der nächsten Probe an, und wenn nur einer sagt "gefällt mir nicht" ist der Song raus.
Man steckt in den Partygästen nicht drin. Wir haben letzt auf einer Party Comfortably Numb von Pink Floyd gespielt. Die Leute sind sowas von abgegangen.
 
Also irgendwie kamen manche Sachen ganz gut, obwohl es nicht die super bekannten Sachen waren. Also nicht so die typischen Ballermann-Sachen oder so. Und gefallen tut's vielleicht dann dem ein oder anderen. Doch solange die Leute nicht auf den Tischen stehen und riesen Stimmung in der Bude ist, scheint es zumindest für den Veranstalter nicht der Rede wert zu sein. Dann muss man sich auch von Leuten, die mitgekommen sind zum Auftritt anhören, man sollte vielleicht doch was Bekannteres singen...

Auch Titel, die man ständig hört kommen oft noch gut an, wenn es richtig reingeschlagen hat. Eine Künstlerin, die ja einige Hits hatte, aber eben einen besonderen Kracher. Dann schreien die Leute nach der Künstlerin, sie wollen wieder was hören von der. Dann denkst du, okay, machste mal ein anderes Lied, was wohl auch durch die Radios ging, aber nicht so totgespielt wurde. Und dann kommen die verständnislosen Blicke und dann das Bekenntnis: kenn' ich gar nicht und die Stimmung geht runter :redface:(

Warum soll man allerdings tingeln und genau die Sachen singen, die alle anderen auch bringen? Oder ist man einfach nur zu feige, um weniger Bekanntes zu machen und das dann penetrant zu bewerben? Oder ich hab' einfach nur die falschen Gigs?!?
 
Wenn man damit kein geld verdient:
einfach die schnittmenge aus dem was einem gefaellt (oder was sich so arrangieren laesst, dass es gefaellt), und dem was man draufhat bzw. lernen kann.
 
Hm - vorhin stand in Muckis Beitrag noch was ganz anderes. Irgendwas mit Alkoholpegel.

Trotzdem: ich verstehe nicht, warum du deinen Thread jetzt nach drei Monaten noch mal wiederbelebst, ohne wirklich eine neue Erkenntnis gewonnen zu haben.

Vielleicht solltest du einfach mal damit anfangen, ein bisschen was über dich zu erzählen. Wo du so spielst, wie oft, semiprofessionell oder als Amatuerin. in welcher Besetzung. Welche Songs du bisher so gesungen hast bei deinen Auftritten.

Poste doch zudem einfach mal ne Setlist deiner letzten Gigs. Ich verstehe dein Problem sonst nicht. Eine Top-40-Coverband ist nun wirklich keine Wissenschaft.
 
Oder ich hab' einfach nur die falschen Gigs?!?

Der Gedanke ist mehr als nur einen Nebensatz wert, sondern ganz entscheidend (logischerweise). Du kannst jedenfalls schwer alle Arten von Publikum bedienen. Vll. waren deine Songs nicht schlecht aber die Setlist passte eben nur suboptimal zur Persönlichkeitsstruktur der Gäste.

Gigs für Coverbands sind eben oft mehr begleitende Dienstleistungen. Statt musikal. Tiefgang soll man da ggf. eher den Charakter und das Momentum der Gesamtveranstaltung stützen. Einen großen vorstellbaren Unterschied gäbe es bsw. zwi. einem Gig auf einem Betriebsfest und einem Coverkonzert zu einer best. Musikrichtung. Für Straßenfeste kommts drauf an.

Ich hab gut reden, aber ich weiß, dass man während des Gigs auch immer eine Grundstimmung im Publikum spürt; ähnl. wie beim Vortrag halten... Man sieht, ob die Leute beginnen abwartend oder gelangweilt zu gucken und ob einige ihr Interesse von der Musik abwenden und sich unterhalten (oder eben umgekehrt). Wenn eine Stimmungsänderung spürbar wird, kann man die eben mit best. Songs verstärken oder gegensteuern. Wenn ihnen nach einem B-Seiten-Song langweilig wird, würde ich eben nicht noch einen spielen, sondern bis auf weiteres die Mainstramseite ausreiten. Du hattest scheinbar ein ´Polterpublikum´ mit wenig musikal. Seele oder 2,0 Promille!? Was solls, wenn es mal nicht funzt, spielste eben für das Dutzend das mitgeht und Spaß hat.
 
Na klar - aber als Coverband / Interpret weiß man doch in der Regel, wo man hinpasst bzw passt seine Setlist demenstprechend an.

Logisch spiele ich als Schlagersänger nicht auf nem Bikertreffen. Und klar spiele ich als gediegener Jazz-Interpret nicht im Brauhaus am Ballermann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@antipasti - Da hast du recht und meine Waisheiten sind vll. etw. überflüssig. Glaube, @Mucki müsste über sich konkreter werden, wie du schon meintest, denn @Muckis Fragen waren überwiegend sehr allgemein formuliert.

@Mucki, du schriebst in deinem Startpost: "Ich tue mich schwer, Prioritäten zu setzen, sowohl was das Repertoire zum Singen angeht als auch das, was ich privat gerne hören möchte". Vll. ist der entsch. Punkt, dass du dich für Schwerpunkte entscheiden musst!?

L. G.
 

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