Es gibt für dich jetzt am Anfang verschiedene Wege die du gehen kannst. Ein wirkliches Patent gibts da nicht.
Führe dir zuerst einmal vor Augen, was du willst. Es hat meiner Meinung nach nicht viel Sinn mit Stoff ala. "Zuerst mal alle einfachen Dur-, dann Moll-Akkorde. Jetzt wo wir das haben können wir alle Dur- und Moll- Akkorde die sich mit Barré bilden lassen lernen *yay*!" usw. anzufangen wenn du schon so richtig geil darauf bist deinen ersten Song spielen zu können.
All die Gitarrenlehrer und Gitarristen da draußen mögen mir nun verzeihen und mich bitte nicht verfluchen und/oder kreuzigen aber wenn du Dinge einer bestimmten Band nachspielen willst: tu es.
ABER! Tu es auf intelligenter Weise.
Es hat eben keine Sinn sich das neue Slayer-Album als erstes vorzunehmen und dann gleich mit dem Solo von Kerry King bei Song 3 zu beginnen nur um dann die Gitarre wieder gefrustet in die Ecke zu werfen.
Such dir einen Song von einer deiner Lieblingsbands aus dessen Rhytmus dir gefällt und spiel ihn langsam und mit Metronom (besorg dir so ein Teil auf jeden Fall, es wirkt vor allem zu Beginn Wunder) nach und lass erstmal Geschwindigkeit außen vor.
Du wirst genug Probleme damit haben irgendwas aus diesem Stück Holz mit 6 vorgespannten Drähten rauszubekommen
.
Wenn du dich so immer weiter steigerst, bist du schonmal spielerisch relativ gut dabei und kannst dich im Nachhinein mit Dingen wie Akkordaufbau, Tonleitern usw. beschäftigen. So hab ich angefangen zu spielen.
Wenn du jedoch von Anfang an die... ich wills mal "klassische Linie" nennen fahren willst dann würd ich dir vorschlagen dich unter anderem auf Seiten wie dieser (
http://www.gitarrengriffe.net/) umzuschauen und dir die ersten Akkorde reinzuziehen.
So hast du schonmal ein nettes Lagerfeuer-Repertoir und außerdem geringste Theoriekenntnisse dabei, auf denen man nachher aufbauen kann.
Ich rate dir aber wirklich davon ab, dich gleich zu beginn voll in die Harmonielehre zu stürzen und darin womöglich zu ersaufen. Viele Musiker sehen das als notwendig, ich als störend und zu großen Kulturschock für einen Anfänger.Stells dir vor wie wenn du einen Anfänger im Schwimmen noch 20 Kilo Blei an die Beine bindest während er das erste mal im Wasser ist.
Das kann man alles nachher und neben dem Spielen machen und sich so weiterbilden. Ist aber eh deine Entscheidung.
Genausogut kannst du einen vollkommen anderen Weg nehmen. Das ist doch auch das schöne an Musik! Es gibt nichts das festgelegt ist. Du kannst genauso deine Gitarre mit den Füßen spielen (hab ich auf Fotos vom Urlaub von Freunden in Irland gesehen, übrigends ein tolles Urlaubsland für Musiker) und es hat seine Daseinsberichtigung. Jeder der dir was andres sagt hat etwas missverstanden. Aber das ist meine Meinung.
Wichtig ist nur, dass du dir klar bist, dass du nicht sofort spielen kannst wie Gitarrist X aus Lieblingsband Y und du Zeit brauchen wirst deine Fähigkeiten zu entwickeln.
Wenn du noch Hilfe brauchst, schreib mir eine Pm.
Karu